Bericht von Thomas Roth und Harald Gallinnis (GT-Eins) und Stefan Volk
Bilder von Continental Tire,
BMW USA Motorsports, Corvette Racing, Porsche Motorsport,
Tequila Patrón ESM, Wayne Taylor Racing, United Autosports
und Mark Windecker @ SCU
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* GTD * |
Wie
üblich beginnt die GTD-Klasse das Qualifying. Bei grauem Himmel mit
gelegentlichem Sonnenschein und 17°C Außentemperatur gehen fast alle
Fahrzeuge mit dem Fallen der grünen Flagge auf die Piste. Die Zeitenjagd
beginnt zunächst nur schleppend.
Einige Piloten nutzen sogar die erste gezeitete Runde noch zum Aufwärmen
der Einheitsreifen von Continental. Tim Pappas (#73 Park Place Porsche)
erleidet auf seiner Outlap einen Reifenschaden vorne rechts und schleppt
sich zurück an die Box. Somit ist das Qualifying für die #73 ohne eine
gezeitete Runde bereits vorüber. Das Team vermeldet via Twitter, dass
der Porsche keine Beschädigungen davongetragen hat.
Nach gut der Hälfte des Qualifyings erhöht sich die Schlagzahl.
Daniel
Serra (#51 Spirit of Race Ferrari) ist der erste Pilot unter 1:47 min.
gefolgt von den beiden Lexus mit Dominik Baumann (#14) und Jack
Hawksworth (#15). Ebenfalls um die Spitze kämpfen Miguel Molina (#82
Risi Ferrari) und Mirko Bortolotti (#11 Grasser Lamborghini) und setzen
sich mit Zeiten unter 1:47 min. auf die Ränge zwei und drei.
2:30 min. vor Ende der Session rauscht Daniel Serra (#51) mit 180 Meilen
durch die Topspeed-Messung auf der Gegengeraden. Er schenkt dem Feld mit
einer 1:46.0 eine halbe Sekunde ein und unterbietet den bisherigen
Qualifying-Rekord um ganze 0.4 Sekunden.
Während Hawksworth (#15) seinen Lexus eine Minute vor Ende an die Box
steuert, reitet Molina (#82) einen letzten Angriff auf die Pole.
Der
Spanier verpasst aber die Idealline in Turn 1. Mit persönlichen
Bestzeiten in Sektor 2 und 3 ist der Fehler umso ärgerlicher. Eines der
letzten Fahrzeuge auf einer gezeiteten Runde ist Bortolotti (#11) - auch
er setzt eine persönliche Bestzeit in Sektor 2 und verdrängt den Lexus
#15 von Rang 3.
Die ersten sechs Positionen sind mit Ferrari, Lamborghini und Lexus
belegt. Der beste Acura ist Alvaro Parente auf Rang 7. Sheldon van der
Linde (#29 Land Audi) stellt seinen Wagen auf Rang acht gefolgt von
Robert Renauer (#58 Wright Porsche), welches aus der Pirelli World
Challenge zur IMSA gewechselt hat. Neben Renauer greift hier die
letztjährige GTD-Meisterin Christina Nielsen in Lenkrad.
Daniel Serra gesteht im Interview mit IMSA-TV, dass er einen guten
Windschatten erhalten hat. Der Sohn von Chico Serra weiß aber auch: "Die
Pole Position ist schön, aber es liegen 24 Stunden vor uns. Das Auto ist
fantastisch und das Team hat hervorragende Arbeit geleistet". |
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* GTLM * |
Im
Gegensatz zu den GTD's haben die GTLM nichts zu verschenken und begeben
sich sofort auf die Strecke.
Oliver Gavin (#4 Corvette) nutzt die erste Möglichkeit um Alexander Sims
(#25 BMW) auf der Outlap zu überholen. Schon die ersten Zeiten sind viel
versprechend. Jan Magnussen (#3 Corvette) unterbietet schon auf seiner
zweiten gezeiteten Runde den bisherigen GTLM-Rekord um zwei Zehntel mit
einer 1:43.2. Ebenfalls vorne dabei sind Patrick Pilet (#911) und
Laurens Vanthoor (#912) mit ihren Porsche 911 RSR.
In der vierten Runde spendet Oliver Gavin (#4) einen hervorragenden
Windschatten für Jan Magnussen (#3). Der Däne markiert daraufhin eine
1:42.719 min. Joey Hand (#66 Ford) setzt sich dann mit einer 1:42.9 min.
auf Rang zwei. Als dritter und letzter Pilot schafft es Laurens Vanthoor
(#912) ebenfalls unter 1:43 min. zu fahren.
Rund
3 min. vor dem Ende der Session spitzt sich der Kampf um die Pole
Position weiter zu. Ganze 0.019 Sekunden fehlen Joey Hand (#66) auf die
Bestzeit, während Patrick Pilet (#911) schon 1:30 min. vor dem Ende die
Segel streicht und die Box ansteuert. Mehr als Position vier ist somit
nicht mehr möglich für die #911. Das Schwesterfahrzeug #912 mit dem
Belgier Vanthoor bleibt weiter auf der Strecke, aber ein Fehler in Turn
1 verunmöglicht eine Verbesserung und auch er fährt an die Box.
Beide Corvette, wie auch der zweitplatzierte Ford, brechen ihre letzte
Runde ebenfalls ab. Ein überglücklicher Jan Magnussen (#3) klettert auf
dem uramerikanischen Muscle Car und verrät Shea Adam von IMSA Radio:
"Ich freue mich sehr über die Pole Position, auch wenn diese etwas
überraschend ist. Der Windschatten war nicht geplant. Es ist schön auf
Pole zu stehen, aber es ist egal ob man auf Platz 1 oder 9 steht - der
Sieg ist immer möglich."
Die
beiden neuen BMW M8 GTLM liegen auf den letzten Plätzen mit über einer
Sekunde Rückstand auf die Corvette #3 von Magnussen.
Bill Auberlen ist aber nicht besorgt: "Ich habe hier schon einige Rennen
gewonnen, aber noch nie von ganz vorne. Wir arbeiten weiter, die
Ingenieure stürzen sich in die Daten. Der Motor und Antriebsstrang des
M8 sind sehr solide, aber die Elektronik ist kompliziert. Die vielen
Ingenieure aus Deutschland hier vor Ort haben auch das im Griff. Wir
wollen den Kontakt zur Spitze halten und vier Stunden vor Rennende geht
es erst richtig los. Jeder BMW, den ich bisher fuhr hatte Stärken und
Schwächen, aber der M8 ist in allen Punkten stark." |
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* PROTOTYPEN * |
Nach
den beiden Qualifying der GT's geht es nun um die Gesamt-Pole. Colin
Braun (#54 CORE Oreca) geht als erster auf die Zeitenjagd. Auch Fernando
Alonso (#23 United Autosports Ligier) ist bereits zu dieser frühen Phase
auf der Strecke unterwegs.
Schon nach wenigen Minuten parkt Nicolas Lapierre (#22 Tequila Patron
ESM Nissan) seinen Wagen unfein in die Reifenbarriere der zweiten
Hairpin. Mit kalten Reifen rutscht ihm der Wagen von der Strecke ab und
beschädigt sich dabei die linke Vorderrad-Aufhängung. Beim Schwesterauto
#2 muss man unterdessen den Motor austauschen und geht erst gar nicht
auf die Strecke.
Auch bei Mazda gibt es Probleme. Aufgrund eines seltsamen Datensalats am
#77er Mazda muss man die Elektronik überprüfen. Somit steht dem Team nur
Jonathan Bomarito's Wagen #55 für die Hatz um die Pole zur Verfügung.
Nachdem
Lapierre (#2) den Nissan an die Box geschleppt hat führt aktuell Feilipe
Nasr (#31 Whelen Engineering Cadillac) die Zeitentabelle an. Für etwas
Überraschung sorgt ein hiesiger Pulk von Oreca's der sich vor einem
Großteil der Pole-Verdächtigen Cadillac's geschoben hat. Diese sind
Colin Braun (#54 CORE), Patricio O'Ward (#38 Performance Tech), Alex
Brundle (#78 Jackie Chan DCR Jota), Simon Trummer (#85 JDC-Miller),
Helio Castroneves (#7 Acura DPi) sowie Robin Frijns (#37 Jackie Chan DCR
Jota).
Doch dann beginnt in den letzen 7 Minuten die Schlacht um die Pole erst
richtig. Ständig muss die Rennleitung einen neuen Leader vermelden. Als
Helio Castroneves (#7) mit nur noch etwas mehr als 3 1/2 Minuten auf der
Uhr eine 1:36.090 auf den Asphalt brennt und der zweitplatzierte Tristan
Vautier (#90 Spirit of Daytona Cadillac) über die Wiese muss sieht sich
Penske schon fast als Sieger.
Doch
dann kommt Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac) und klaut
ihm auf seiner finalen Runde mit der kartierten Flagge die Pole.
Castroneves schaut dem ganzen auf dem Auto sitzend aus der Box aus zu
und kann es nicht fassen. Gerade einmal 0,007 Sekunden trennen die
beiden an der Spitze.
Hinter dem #10 Cadillac und dem #7 Acura erzielte Felipe Albuquerque (#5
Mustang Sampling Cadillac) die dritte Bestzeit. Für die Überraschung
beim Qualifying sorgt dafür Patricio O'Ward (#38 Performance Tech Oreca).
Der gerade einmal 18 Jahre alte Mexikaner stellt den besten reinrassigen
LMP2 auf Position vier. Tristan Vautier (#90 SDR Cadillac) komplettiert
die Top-5.
Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering Cadillac) musste am Ende durch ein
Problem mit dem Antriebstrang vorzeitig die Zeitenjagd aufgeben und
landet nur auf Platz sieben.
Fernando
Alonso (#23 United Autosport Ligier) stellt seinen Wagen auf Startplatz
13 ab. Mehr war für den Spanier einfach nicht drin. Mit seiner eigenen
Leistung ist er aber im reinen - dafür schwächelt sein Fahrzeug.
Das Team hadert mit dem Fahrzeug an diesem Wochenende. Nichts will
wirklich funktionieren. Am Motor dürfte es aber nicht liegen wie Pilot
Lando Norris meint. Offenbar passt das Aerokit einfach nicht zur Strecke
von Daytona. Da das Fahrzeug aber sonst keine Anzeichen von Schwächen
aufzeigt ist man im Team sehr zuversichtlich im Rennverlauf doch noch
punkten zu können und um die vorderen Plätze mitfahren könnte. |
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