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56. Rolex 24 Stunden von Daytona

2018
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
25.01. - 28.01.2018
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Teams
P
Teams
GTLM
Teams
GTD
  Training   Qualifying   Rennen

Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Rolex 24 Hours,
Daytona International Speedway, Porsche Motorsport
und Mark Windecker @ SCU
 
 

* VORWORT *

Wie schon beim ROAR werden 50 Fahrzeuge (20 Prototypen, 9 GTLM und 21 GTD) in die 56. Ausgabe der 24 Stunden von Daytona in Angriff nehmen. Bis auf wenige "Backmaker" blieb auch das Fahrerfeld nahezu unberührt. Die meisten Änderungen gibt es hingegen bei den Fahrzeug-Designs. So konnte Turner Motorsport erst kürzlich einen großen Deal mit Liqui Moly für ihren BMW M6 GT3 gewinnen.

Durch die letzten Anpassungen der 'Balance-of-Performance' darf der Mazda DPi als einziger unter dem Basisgewicht von 930 kg an den Start gehen. Der Cadillac, der Nissan sowie der neue Acura müssen sogar noch einmal 10 kg draufpacken. Dem nicht genug bekommt der Cadillac aufgrund seiner Erfolge im Vorjahr sowie dem neuen stärkeren Motor einen kleineren Luftmengenbegrenzer und verliert somit gut 20 PS.


Diese Zahl der Woche dürfte 5.100.000.000.000 sein. Denn begsagte 5,1 Billionen US-Dollar war es Spirituosen-Hersteller Barcardi wert für den Konkurrent Patrón Spirits auszugeben dessen Logos seit vielen Jahren die Fahrzeuge von Extreme Speed Motorsports zieren. Zusätzlich ist Tequila Patrón Hauptsponsor der North American Endurance Challenge. Inwieweit der Verkauf das motorsportliche Engagement von Patron's beeinträchtigt wird sich in den nächsten Monaten zeigen bis der Deal endgültig abgeschlossen ist.

Porsche feiert an diesem Wochenende ihren ersten Daytona-Sieg vor 50 Jahren. 1968 gewann Vic Elford gemeinsam mit Jochen Neerpasch, Hans Herrmann, sowie den Formel-1-Piloten Rolf Stommelen und Jo Siffert. Für einen Gesamtsieg wie damals dürfte es aber nicht kommen.


In die Liste von siegreichen Formel-1-Piloten wollen sich auch McLaren-Pilot Fernando Alonso und Williams-Fahrer Lance Stroll einreihen.

Der jüngste Gewinner auf der Liste ist Juan-Pablo Montoya, der mit Ganasso hier mehrfachst erfolgreich war und an diesem Wochenende beim Team Penske auf dem neuen Acura DPi gesetzt ist. Davor gelang dies nur Martin Brundle, Thierry Boutsen, Rolf Stommelen, Jo Siffert, Brian Redman, Mark Donohue, Pedro Rodriguez, Lorenzo Bandini und Chris Amon.

Die Mindestfahrzeit in allen Klassen sind 5 Stunden je Fahrer. Das Maximum beläuft sich auf 13 Stunden, wobei ein Pilot innerhalb nur 4 Stunden am Stück unterwegs sein dürfen. In den vergangenen Jahren wurde dies oft einigen Teams zum Verhängnis und führte zu einer Strafversetzung ans Ende des Feldes.


 

* TRAINING 1*

Im ersten Training sieht zunächst alles für eine Schlacht zwischen den Cadillac und den Nissan DPi aus. Immer wieder wechseln die Positionen an der Front. Die einzigen, die den frühen Run mitgehen können sind die beiden Ligier von United Autosport. Die beiden Joest Mazda blieben hingegen noch lange an der Box und gingen erst im zweiten Teil auf Zeitenjagd.

Rene Rast auf dem #77 Mazda gelang es dann die Cadillac's hinter sich zu halten. Eine Zeit von 1:37.428 liegt er dabei aber gerade einmal 0,007 Sekunden vor Tristan Vautier im #90 Spirit of Daytona Caddy. Hinter dem beiden anderen Cadillac von #10 Wayne Taylor und #5 Mustang Sampling reiht sich Alex Brundle auf dem #78 Jackie Chan DCR Jota Oreca auf Platz fünf ein.




Da die Top-13 liegen innerhalb von einer Sekunde liegen ist es aber noch verfrüht zu sagen, dass Mazda jetzt zu den Favoriten zu zählen ist.

In der GTLM sichert sich Joey Hand (#66 Ford) mit einem Vorsprung von fast einer halben Sekunde auf Alessandro Pier Guidi (#62 Risi Ferrari). Auch hier liegt mit den Top-7 ein Großteil der Gruppe dicht beisammen. Nur noch die GT-Daytona kann das mit den Top-14 übertrumpfen, die von Miguel Molina (#82 Risi Ferrari) angeführt werden. Mit gerade 0,06 Sekunden Rückstand folgt dann mit Pedro Lamy (#51 Spirit of Race) gleich der nächste Ferari.

Fernando Alonso kam am im ersten Test zu keiner Runde. Sein Teamkollege Phil Hanson folg mit dem #23 United Autosport Ligier nach gerade einmal 4 Runden in der zweiten Horseshoe von der Strecke ab und sorgte für eine 9-minütige Unterbrechung. Der Wagen kam danach nicht noch einmal auf die Strecke zurück.


 

* TRAINING 2 *

Im zweiten Training vor dem Qualifying kann Helio Castroneves (#7 Penske Acura) sich gegenüber der Konkurrenz behaupten und holt mit einer Zeit von 1:37.036 die Bestzeit. Ganze 0,3 Sekunden dahinter folgt mit Nicolas Lapierre (#22 Tequila Patron ESM Nissan) und Filipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling Cadillac) die nächsten DPi's. Der beste LMP2 folgt mit Colin Barun (#54 CORE Oreca) auf Platz vier vor dem besten Mazda von Jonathan Bomarito (#55).

In der GTLM holt sich mit 0.068 Sekunden Vorsprung Patrick Pilet (#11 Porsche) die Bestzeit vor Jan Magnussen (#3 Corvette). Bei den GTD's führt Michael Shank Racing die Liste mit dem #86 Acura von Alvaro Parente an.

Gleich mehrere Zwischenfälle auf der Strecke sorgten für zwei kurze Unterbrechungen.


 

* TRAINING 3 *

Im Nachttraining war es diesmal Tristan Vautier (#90 SDR Cadillac) der sich vor dem Rest des Feldes platzieren konnte. Helio Castroneves (#7 Penske Acura) fehlen am Ende knapp 0,2 Sekunden auf den schnellen Franzosen und landete auf Platz zwei vor Pipo Derani (#22 Tequila Patron ESM Nissan), Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) und Alsono-Copilot Nado Norris (#23 United Autosports Ligier).

Ford holt sich mit Sebastian Bourdais (#66) und Richard Westbrook (#67) eine Doppelführung vor James Calado (#62 Risi Ferrari) während Mirko Bortolotti (#11 Grasser Lamborghini) bester in der GTD wurde.

Auch dieses mal gab es ein paar kurze Unterbrechungen der Trainingssitzung, die unter anderem durch den #38 Perfornance Tech Oreca und dem #99 "Red Dragon" JDC-Miller Oreca ausgelöst wurden.


 

* TRAINING 4 *

Nachdem am Donnerstag schon ein Großteil der Vorbereitung auf das Rennen abgespult wurde, müssen die Teams am Freitag nur zu morgendlicher Stunde ran, da am Nachmittag das 4-Stunden Rennen des Continental Cup stattfindet.

Mike Conway (#31 Whelen Engineering Cadillac) war es dieses mal, der sich auf der Wertungstabelle ganz oben wieder findet. Der Brite war dabei nur 0.181 Sekunden schneller als Formel-1-Pilot Lance Stroll (#37 JackieChan DCR Jotea Oreca), der gleichsamt bester LMP2-Pilot ist.

Bei Mazda ging erneut nur einer der beiden RT24-P's auf die Strecke. Dafür holt sich Rene Rast (#77 Joest Mazda) Platz vier hinter Tristan Vautier (#90 SDR Cadillac).

In der GTLM ist es erneut Ford die mit Platz eins und vier ganz weit oben auf der Liste auffinden lassen.

Joey Hand (#66) und sein Teamkollege Richard Westbrook (#67) werden nur durch die beiden Porsche von Gianmaria Bruni (#912) und Patrick Pilet (#911) getrennt.

Matteo Cairoli vom Team Manthey Racing (#59 Porsche) toppt hingegen in der GTD vor Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) und Mathieu Jaminet (#58 Wright Porsche).


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