Wie
bei den ACO-Rennserien kommen auch in der IMSA WeatherTech Serie die
neuste Generation von LMP2-Fahrzeugen zum Einsatz. Allerdings weicht
man in der US-Serie vom Reglement ab und fährt wie in den vergangenen
Jahren zweigleisig. Neben den LMP2 mit Gibson 4,17 l
V8-Einheitsmotoren haben sich mit Cadillac, Mazda und Nissan insgesamt
drei Hersteller zur Daytona Prototype international Formel bekannt.
Die LMP2 basierenden Fahrzeuge mit einem Hersteller spezifischen
Aerodynamik-Paket und Antriebseinheit sind allerdings nur in der
amerikanischen Rennserie zugelassen. Erste Pläne die DPi's auch in Le
Mans an den Start zu bekommen endeten mit einer heftigen
Auseinandersetzung mit der ACO. Zwar können sich Teams in der IMSA für
Le Mans qualifizieren, müssten dann allerdings ihr Fahrzeug auf den
genormten LMP2-Standard zurückbauen.
Die
Sperrspitze in der DPi bilden die drei Dallara basierenden Cadillac
DPi-V.R von Wayne Taylor und Action Express Racing. Im Vorjahr noch
auf Coyote basierenden Corvette DP's unterwegs ändert es sich bei den
Stammbesatzungen Joao Barbosa und Christian Fittipaldi (#5 AXR -
Mustang Sampling Racing), Dane Cameron und Eric Curran (#31 AXR -
Whelen Engineering) sowie Jordan und Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor
Racing) nichts.
Bei den Langstrecken werden die amtierenden Meister Dane Cameron und
Eric Curran durch Toyota Gazoo LMP1 Pilot Michael Conway sowie dem
Sunoco Whelen Challenge Sieger Sebastian Morris unterstützt, während
auf dem Schwesterfahrzeug #5 erneut Filipe Albuquerque mit den
Vizemeistern Joao Barbosa und Christian Fittipaldi an den Start geht.
Bei
Wayne Taylor Racing gibt Max Angelelli nach 30 Jahren aktiven
Rennsports sein Abschieds-Event. Zwei GrandAm Meisterschaftstitel, ein
Sieg bei den 24 Stunden von Daytona im Jahr 2005, sowie 27 Rennsiege
in der IMSA kann sich Angelelli sein eigen nennen. Als vierter Fahrer
an Bord kommt NASCAR-Star Jeff Gordon dazu. Wer bei den 12 Stunden von
Sebring neben den beiden Taylor-Brüdern unterwegs sein wird ist
bislang noch unklar. Der vierfache NASCAR-Meister wird es allerdings
nicht sein.
Mit Mazda hat sich ein zweiter Hersteller zur DPi bekannt und baut
dabei auf dem Multimatic/Riley Mk. XXX auf. Mit einem zwei Wagen
Werksteam von SpeedSource startet die Marke in die Saison. Das
Aerodynamik-Paket ist im Mazda typischen KODO-Style gehalten. Erstmals
tritt man die Saison in unterschiedlichen Farbgebungen an und griff
dabei mit dem orange-schimmernden Soul-Red (#55) und Machine Grey
(#70) in die Farbpalette der Serienwagen.
Mazda
ist auch nicht abgeneigt im Laufe der Saison weitere Teams mit dem
Mazda-DPi Paket auszustatten. Die beste Chance für ein
werksunterstütztes Programm hat das Riley-LMP2 Team von VisitFlorida
Racing die zuvor schon bei Mercedes und Ford abgeblitzt waren. Neben
dem IMSA-Programm hat für VisitFlorida/Spirit of Daytona Teamchef Troy
Flis aber zunächst ein Start in Le Mans höchste Priorität.
Mit Ben Keating sowie Starworks stehen zwei weitere Teams für den
Einsatz von jeweils einem Riley LMP2 nahezu fest. Keating plant
allerdings nur mit einem Start in Le Mans, während Starworks bislang
noch die nötigen Finanzmittel fehlten. Daher bekommt VisitFlorida noch
vor dem Eröffnungsrennen in Daytona Chassis #4 als SpareCar geliefert.
Als Piloten stehen hier der amtierende PC-Meister Renger van der Zande,
sowie Marc Goossens fest. Rene Rast vervollständigt dabei die Line-Up
für Daytona.
Als
dritter unter bislang letzter DPi-Hersteller hat sich Nissan zu der
Rennserie bekannt. Gemeinsam mit Tequila Patron ESM, die nach dem
Start in der WEC wieder in die USA zurück wollten hat man sich ein
starkes Team geangelt. Der Ligier basierte NISSAN DPi wurden
allerdings erst kurz vor dem 'ROAR before the Rolex 24' fertig. Daher
nutzte man den Event eher dazu das Fahrzeug näher kennen zu lernen.
Auf den beiden Fahrzeugen starten neben den Stammpiloten Ed Brown,
Scott Sharp und Johannes van Overbeek erneut Pipo Derani und Ryan
Dalziel. Bruno Senna unterstützt das Duo Brown / van Overbeek im #22
in Daytona und möglicherweise auch beiden anderen NAEC-Läufen.
Ein weiterer Ligier kommt dann noch von PC-Aufsteiger PR1/Mathiasen
dazu.
Bei
dem November-Test noch als einzigen Prototypen-Team mit dem
Ligier-Testträger am Start hat man mittlerweile sein Einsatzfahrzeug
erhalten. Mit Tom Kimber-Smith hat man zudem auch einen langjährigen
Stammpiloten halten können. Dazu gesellen sich Michael Guasch und Jose
Gutierrez die sich während der Saison an der Seite von Kimber-Smith
abwechseln werden. Für Daytona steht mit RC Enerson als vierter Pilot
fest. Der 19-jährige IndyCar-Pilot hat sich dabei für weitere Einsätze
qualifizieren können.
Noch ohne DPi-Ableger ist Oreca dabei. Gleich drei Teams setzen in
Daytona Fahrzeuge des französischen LMP2-Herstellers ein. Das in
Florida beheimatete ELMS-Team Dragonspeed hat einen der neuen Wagen
gekauft und ein altes Fahrzeug umrüsten lassen. Beim ROAR nutzte man
noch das alte aktualisierte Chassis und holte sich damit die
Gesamtbestzeit.
Für
das 24-Stunden-Rennen schließt man aber einen Wechsel auf das neue
Chassis nicht aus. Neben Stammpilot Henrik Hedman starten die beiden
Franzosen Loic Duval und Nicolas Lapierre sowie der Brite Ben Hanley.
Ein weiterer Oreca 07 kommt vom PC-Aufsteigerteam JDC-Miller
Motorsport. Zu den JDC-Vorjahrespiloten Stephen Simpson, Mikhail
Goikhberg und Chris Miller konnte Teamchef John Church den Schweizer
ELMS-LMP2 Champ Mathias Beche gewinnen.
Der dritte Oreca kommt vom Schweizer Rebellion Racing Team die den
Langstrecken-Klassiker mit Nick Heidfeld, Sebastian Buemi, Neel Jani
und Stephane Sarrazin bestreiten werden. Bislang wollte das Team
eigentlich nur bei den NAEC-Events an den Start gehen. Doch
mittlerweile hat man an der Serie gefallen gefunden und will an
weiteren Läufen dabei zu sein. |