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49. Rolex 24-Stunden von Daytona

2011
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
27.01. - 30.01.2011
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
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Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm und Dan "Sput" Dodge
  

TARGET / Chip Ganassi Racing with Felix Sabates

# 01 Riley Mk. XX - BMW (1)
# 02 Riley Mk. XX - BMW (2)

Nach den Meisterschaftssiegen 2004, 2006, 2008 und 2010 schaffte das Team nach drei Siegen in Folge (2006 bis 2008) den vierten Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona und zieht somit mit Brumos Racing (1973, 1975, 1978 und 2009) gleich.

Neben dem Erfolg in der GrandAm RSCS schaffte das Team auch den erneuten Sieg der IndyCar Serie sowie den Sieg der drei größten Rennen in der USA, dem Daytona 500, dem Brickyard 400 und dem Indianapolis 500 - und das alles in einem Jahr.







Den Sieg beim diesjährigen Daytona 24 "vergoldete" sich das Team zusätzlich mit dem zweiten Platz des Schwesterautos, mit dem Neuseeländer Scott Dixon, dem Briten Dario Franchitti, dem US-Amerikaner Jamie McMurray und dem Kolumbianer Juan-Pablo Montoya.

Der Schlüssel des Erfolges lag dieses Jahr mit unter durch die perfekt durchgeplanten Boxenstopps. Trotz dem Wechsel vom Reifenhersteller Pirelli zu Continental blieb das Team den Wintertests fern und übte lieber zuhause wie man beim Pitstop Zeit einsparen könnte. So baute man ganze Antriebsmodule (mit kompletter Hinterachse und Getriebe).






Trotz des frühen Boxenstopps in den ersten Stunden, bei dem man am #01 Riley-BMW das Getriebe wechseln musste um den Motor zu schonen, sowie zwei Reifenschäden und einem gebrochenen Splitter am #02 Riley ließen das Team kalt.

Bis kurz vor Schluss schien der Sieg aber an das Team #02 zu gehen. Nach einem Boxenstopp bekam Joey Hand eine 30-Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt. Doch den Rückstand von 52 Sekunden konnte man schnell wieder minimieren. Nach dem letzten Stopps des #02 lag man dann in Führung und fuhr den Sieg problemlos nach Hause.

 

 

Action Express Racing

# 5 Riley Mk. XI - Porsche V8 (9)
# 9 Riley Mk. XI -
Porsche V8 (3)

Nach dem Sieg im vergangenen Jahr entschied sich das Team von Action Express Racing gleich zwei Riley's mit "Cayenne based V8" Motor an den Start zu bringen. 151 Runden lagen die beiden Teams in Führung, doch am Ende langte es dann nur für Platz 3.

Selbst in der letzten Runde, nach der letzten Gelbphase, bestand noch die Chance auf Platz 2. Doch auch der #23 United Autosports Riley-Ford hatte eine Chance. So musste man den Ganassi-Riley nach dem Infield ziehen lassen und um den letzten Podiumsplatz kämpfen.








Im Gegensatz zur Konkurrenz ereilten weder dem #5 Riley noch den #9 Riley mechanische Probleme. Das Rennen verlief trotz der verpassten Titelverteidigung für das Team nahezu perfekt.

Lediglich ein Dreher von David Donohue in der 18. Stunde warf den #5 Riley zurück. Donohue bekam den Wagen nicht mehr ins Laufen und musste an die Box geschleppt werden und verlor dadurch 3 Runden.

 

 

Michael Shank Racing

# 6 Dallara DP01 - Ford (7)
# 23 Riley Mk. XX - Ford (4)
# 60 Riley Mk. XX - Ford (10)

Zum Schluss des Rennens gab es bei Michael Shank Racing nach einem turbulenten Rennen doch noch glückliche Gesichter. Zwar verpasste man mit dem #23 United Autosports Riley in der letzten Runde Platz 3 - kam aber mit allen drei Fahrzeugen in der Top10 liegend ins Ziel. Zeitweise lagen alle drei Wagen direkt hintereinander und man führte auch einige Runden das Rennen an.

Noch im ersten Rennviertel lief alles perfekt. Der #23 Riley führte knapp vor dem #6 Dallara - der #60 nach seinem Boxenstop auf Platz 7 mit einer Runde Rückstand.








Doch in der achten Rennstunde ereilte dem #60 eine unglückliche Reihe von Rückschlägen. Nach einem Reifenschaden wegen auf der Strecke liegender Fahrzeugteile musste man in Runde 297 unplanmäßig an die Box. Beim herausfahren blieb dann eine Ölkanne am Auto stecken und erheilt dafür eine 30-Sekunden Zeitstrafe.

Wenige Runden später kam der #6 Dallara zu einem routinemäßigen Boxenstop hinein. Doch bereits zwei Runden später kam es zu Vibrationen und ein Satz neuer Continental-Reifen wurde in einer 23-Runden langen Gelbphase aufgezogen.







Der #60 Riley musste etwas später unter Grün zu einem unplanmäßigen Stopp an die Box um eine neue Fronthaube aufzufassen. Während der langen Gelbphase wegen Nebels konnte sich der #6 Dallara wieder zurückrunden - doch vier Stunden vor Rennende musste man mit einer gebrochenen Spurstange an die Box und verlor einige Runden auf den Führenden. Auch der #60 Riley blieb nicht unbeschadet. Nach mehreren Berührungen mit Kontrahenten ging der Frontsplitter kaputt und verlor weiter an Platz.

 

 

SunTrust / Wayne Taylor Racing

# 10 Dallara DP01 - Chevrolet (5)

Bei Wayne Taylor Racing verlief das Rennen bis zum Crash mit Juan-Pablo Montoya im #02 Ganassi Riley-BMW in der sechsten Stunde problemlos. Nach dem Kontakt fühlte sich das Auto für Ricky Taylor unfahrbar an und kam an die Box um den Wagen neu vermessen zu lassen. Auf die schnelle konnte man aber keine Beschädigung finden und schickte dann Max Angelelli auf die Strecke zurück, der aber bereits eine Runde später an die Box zurückkehrte. Nach der Reparatur der Lenkung sowie der Anpassung des Fahrzeugsetups ging es auf Platz 11 liegend mit 5 Runden Rückstand ins Rennen zurück.






Mit jeder Menge Wut im Bauch legten Angelelli und später Ryan Briscoe eine schnelle Runde nach der anderen hin und schafften es bis zum Zieleinlauf auf Platz 5 liegend sich bis auf eine Runde Rückstand zurückzurunden.

 

 

Krohn Racing

# 76 Lola B08/70 - Ford (6)

20 der 24 Stunden lag Krohn Racing mit dem Führenden in der selben Runde. Selbst Teamchef und Fahrer Tracy Krohn war von dem Rennverlauf überrascht. "Das Team war einfach unglaublich. Auch wenn der Wagen nicht schnell genug war" machte er während der 24-Stunden keine Mucksen. "Motor und Getriebe liefen optimal. Die Fahrer machten einen guten Job und erlaubten sich keinen Fehltritt. Selbst Tracy konnte die Zeiten seiner Teamkollegen ohne Probleme mitgehen" sagte Race-Engineer Rick Mayer.
"Wir machten während unserer Boxenstopps immer wieder Boden gut, doch uns fehlten drei-viertel einer Sekunde auf die Pace."






"Natürlich ist man enttäuscht wenn man nicht gewinnen kann. Wir gaben aber alle unser Bestes und die Strategie war wahrscheinlich eine der Besten überhaupt." sagte Nicolas Minassian.

 

 

LevelFive Motorsports

# 55 Riley Mk. XX - BMW (8)
# 95 Riley Mk. XX - BMW (11)

LevelFive Motorsports bewies ihre Qualität und sicherten sich mit Platz 8 eine gute Platzierung. Teamchef und Fahrer Scott Tucker startete zunächst auf dem #55 Riley bevor er das Lenkrad ein die Teamkollegen Christophe Bouchut, Mark Wilkins und Luis Diaz abgab und auf den #95 Riley wechselte.

Während der #55 Riley in Führung ging, ereilten dem #95 Riley Probleme mit der Kraftstoffversorgung. Nach der Reparatur reihte man sich am Ende des Feldes wieder ein.








Bei einem Restart knallte dann der #95 Riley auf den #45 Riley-Porsche von Flying Lizard und beschädigte sich die Front. Nach einem Abflug von Raphael Matos benötigte der #95 Riley eine längere Reparaturpause.

Mit den Plätzen 8 und 11 ist Scott Tucker zufrieden. "Wir blieben in Schlagdistanz" aber neben etwas Pech kamen auch ein paar kleinere Fahrfehler hinzu.

 

 

GAINSCO / Bob Stallings Racing

# 99 Riley Mk. XX - Chevrolet (12)

Für Bob Stallings Racing mit dem All-Stars Trio Jon Fogarty, Alex Gurney und NASCAR-Pilot Jimmie Johnson endete das Rennen sehr frustrierend auf Platz 12. Nach chronischen Bremsproblemen die lange Zeit nicht in Griff zu kriegen waren knallte Juan-Pablo Montoya im #02 Ganassi-Riley in die Seite des "Red Dragon" und warf das Team weit zurück.

"Ich bin froh, dass wir im Ziel angekommen sind" sagte Alex Gurney. "Der 12. Platz ist aber nicht all zu schlecht." Mit dem neuen Motorenpaket von Earnhardt-Childress Racing war man sehr zufrieden auch wenn man nie die Chance um den Sieg mitzufahren. Jimmie Johnson auf Platz 32 liegend (15. in der DP-Klasse) übernahm nach der letzten großen Reparaturpause das Lenkrad von Alex Gurney und brachte letztlich den #99 Riley auf Platz 15 (12. DP) liegend ist Ziel.
 

 

 

Flying Lizard Motorsports

# 45 Riley Mk. XI - Porsche Flat-6 (13)

Der große Pechvogel des Rennens war wohl Flying Lizard Motorsports. Von der Pole gestartet und den ersten 27 Runden in Führung endete das Rennen gegen 14 Uhr mit einem Feuer im Motorraum. Bergmeister führte den Wagen nach einer Stunde in Führung liegend an die Box zum Reifen- und Fahrerwechsel.

Patrick Long übernahm auf Platz 2 liegend den Riley und übergab diesen unter Gelb in Stunde 2 an Seth Neiman. Beim Restart staute sich das Feld plötzlich auf der Start-/Ziel-Geraden. Der hinter ihm fahrende #95 LevelFive Riley knallte ihm auf's Heck und beschädigte dein rechten Hinterreifen.






Nach der Reparatur musste Neiman später im Rennen dem sich drehenden #81 DragonSpeed Ferrari übers Grün ausweichen und beschädigte sich die Frontsplitter sowie den Kühler und musste erneut an die Box.

Bei dem Boxenstopp wechselte man dann auch die hinteren Bremsen und verlor 19 Runden auf den Führenden während der 35-minütigen Boxenstops.  Nachdem Johannes van Overbeek übernahm lag man am Ende des GT-Feldes - schaffte es dann aber bis auf Platz 16 zurück.







90 Minuten vor Rennende kam auf Platz 11 liegend zu einem kleinen Feuerchen im Heck. "Wir wissen nach nicht was passiert ist" sagte Teamchef Seth Neiman. "Aber wahrscheinlich war bei einem der Zwischenfälle etwas mehr kaputt gegangen als wir gesehen haben. Das Team hat einen Spitzen Job gemacht. Von der Vorbereitung,  übers Qualifying und dem Rennen war es ein wirklich harte Arbeit."

 

 

 

Spirit of Daytona / SDR Racing

# 90 Coyote CC/09 - Chevrolet (14)

Nach einem guten Rennstart und der Führung in der zweiten Stunde hielt man sich lange in den Top5. Doch die gute Position sollte nicht lange anhalten, denn Paul Edwards flog in der Schikane ab und beschädigte sich den Fronsplitter. Dieser Abflug sollte aber nur einer von vielen Zwischenfälle gewesen sein. In der siebten Stunde war es dann Antonio Garcia der den Coyote-Chevrolet in die Begrenzung setzte als er dem langsam fahrenden #76 Krohn Lola-Ford ausweichen musste. Die Reparatur dauerte etwa eine Stunde.

Kurz vor Rennende platzte dann der rechte Hinterreifen. Der um sich her schlagende Reifenmantel lies die Motorabdeckung fliegen, zerstörte dann den Heckflügel und kurz darauf auch noch die Radaufhängung. Wegen der vielen Trümmerteile des #90 Coyote kam es dann 8 Minuten vor Rennende zur letzten Gelbphase aus der man nicht wieder ins Rennen zurück kehrte.

 

 

Starworks Motorsport

# 2 Riley Mk. XI - Ford (15)
# 7 Riley Mk. XX - Ford (18)
# 8 Riley Mk. XX - Ford (16)

Gleich mit drei Ford befeuerten Riley's ging Starworks Motorsport an den Start. Von einem aussichtsreichen vierten Startplatz ging Ryan Dalziel im #8 Riley ins Rennen. Mike Forest verpasste in der frühen Rennphase den Bremspunkt der Schikane und pflügte die Wiese um. Im späteren Rennen kam es dann zu einem Unfall mit dem #23 United Autsports Riley in der Box. Etliche Reparaturphasen folgten. Doch um 10:42 war nach 552 mit einem Ölleck Schluss für Colin Braun, Ryan Dalziel, Tomas Enge, Mike Forest und Dr. Jim Lowe.









Bereits kurz nach Mitternacht schied der #7 Riley aus. Lediglich der #2 Riley schaffte es trotz mehrerer heftiger Abflüge und längerer Reparaturpausen als bester der drei Starworks Riley's mit 144 Runden Rückstand auf den Führenden ins Ziel.


 

 

 

Doran Racing

# 77 Dallara DP01 - Ford (17)

Neber dem 24-Stunden Rennen auf dem #77 Doran Dallara ging Matt Bell auch in der Continental Tire SportsCar Challenge um den Kurs. In seinem ersten Stint machte er einen kleinen Fehler und flog mit blockierenden Rädern von der Strecke. Der Abflug warf das Team dadurch schon recht früh weit zurück. Auch die Teamkollegen blieben nicht fehlerfrei und so war der Wagen bei Bell's zweiten Stint in einer völlig anderen Kondition als zuvor. Um Kurz vor 3 Uhr in der früh zog das Team den Wagen mit mehr als 50 Runden Rückstand nach einem weiteren größeren Abflug zurück. Der Wagen wäre zwar noch reparabel, da aber auch einige Anlenkpunkte defekt waren befürchtete man das der Wagen nicht mehr sicher genug wäre.


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