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Pre-Race News * |
"Schade, dass das Rennen für euch vorbei ist" hörte Teameigner Skip Bennett
am Donnerstag Abend von vielen Konkurrenten. Seine Antwort darauf "Nein -
wir geben noch nicht auf!" Auch wenn der Schaden noch so stark ist und die
Konkurrenten daran zweifelten das bis Samstag wieder hin zu kriegen wollte
das Team, dass ein ganzes Jahr dafür gearbeitet haben hier anzutreten den
Wagen nicht aufgeben.
"Spirit of Daytona ist unglaublich." sagte Bennett. Um 20 Uhr verluden wir
den Wagen auf einen Flat-Bed Abschlepper und karrten ihn nach Holly Hill.
"Um 22 Uhr waren wir dann endlich dort. Fünf Minuten später kam SDR-Chef
Stan Flis zu mir, drückte mir die Werkstattschlüssel in die Hand und bat
mich die Werkstatt nach der Reparatur abzuschließen. Er zeigte mir noch wo
wir was finden und verschwand."
"Der Wagen sah fürchterlich aus. Wir montierten den Ersatzmotor, ein neues
Getriebe und jede Menge frisches Bodywork. Unser Hotelzimmer blieb
unbenutzt." so Bennett. Und dennoch - Skip Bennett, Teamchef
Doug Taylor und die Crew schafften das schier Unmögliche. "Ich habe seit
Donnerstag 9 Uhr nicht mehr geschlafen. Vor dem Rennen werden wir uns noch
einmal 2 Stunden hin legen - das muss fürs Rennen reichen" so Bennett bei
der Widerankunft in Daytona.
Trotz der Reparatur des Ferrari's sollten aber nicht alle Fahrzeuge am Start
sein. Mit mehreren mechanischen Problemen zog Blackforest Racing ihren #11
Ford Mustang kurz vor Rennstart zurück. |
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Rennstart / Stunde 1 & 2 * |
Da LevelFive Motorsports ihren #95 Riley-BMW nicht rechtzeitig vor dem
schließen der Startaufstellung fertig bekamen verlor man die Startposition
und muss vom Ende des DP-Feldes starten. Für das Team aber nicht sehr
tragisch, da man eh von weit hinten starten musste.
Um Punkt 15:30 ging das DP-Feld ins Rennen. Polesitter Jörg Bergmeister im
#45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 konnte seine Führung behaupten. In der
GT-Klasse wurde Polesitter Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche von Craig
Stanton im #44 Magnus Racing Porsche hart attackiert, konnte aber seine
Führung vorerst behaupten.
Mit kalten Reifen flog Randy Pobst im #86 Mitchum Motorsports Porsche in
Turn 3 ab und rutschte in einen Reifenstapel.
In Runde 3 zog Craig Stanton im #44 Magnus Racing Porsche auf der
Start/Ziel-Geraden an Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche vorbei. Mit
etwas Speed-Überschuss verpasste Stanton den idealen Anbremspunkt von Turn
1. Auch Farnbacher rutschte weit nach außen. Dies war die Chance für Robin
Liddell im #57 Stevenson Camaro und zog innen an den beiden Kontrahenten
vorbei. Kurz darauf kam es wegen Debris auf der Piste zur ersten Gelbphase.
Beim Restart konnte Jörg Bergmeister seine Führung im #45 Flying Lizard
Riley-Porsche F-6 behaupten. Ohne den Wagen auf der Strecke testen zu können
musste Jean-Francois Dumoulin den #56 Bennett Ferrari stark qualmend in
Runde 2 bereits an die Box bringen. Irgendwas schleifte am Hinterrad. Doch
kurz nach dem Restart ereilte Dumoulin einen weiteren Plattfuß.
In Runde 16 übernahm Craig Stanton im #44 Magnus Racing Porsche die Führung
von Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro. Kurz darauf bekam der #56 Ferrari
durch Debris auf der Strecke seinen nächsten Reifenschaden sowie
elektronische Probleme.
Mit fast 15 Sekunden Vorsprung führt Jörg Bergmeister im #45 Flying Lizard
Riley-Porsche F-6 vor Max "the Axe" Angelelli im #10 W. Taylor
Dallara-Chevrolet. Nach fast einer Stunde nach dem Rennstart geht
Bergmeister in Runde 29 an die Box. Es führt Angelelli vor Scott Pruett im
#01 Ganassi Riley-BMW und Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford.
Bei der Anfahrt der Busstop-Schikane platzt Scott Dixon im #02 Ganassi
Riley-BMW das rechte Hinterrad, schafft es aber den Wagen unter Kontrolle zu
halten. Als Angelelli in Runde 30 an die Box kommt geht Pruett in Führung.
Zur nächsten Gelbphase kommt es als Scott Rettich im #30 Racers Edge Mazda
von der Strecke fliegt.
Beim Restart um 16:39 führen Max Angelelli im #10 W. Taylor
Dallara-Chevrolet in der DP und Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro in der
GT-Klasse. Mit einem defekten Getriebe kommt Scott Pruett im #01 Ganassi
Riley-BMW in Runde 38 an Box.
In Runde 39 kommt es zur Berührung zwischen Wayne Nonnamaker im #42 Team
Sahlen Mazda und Cort Wagner im #81 Dragenspeed Ferrari. Während Nonnamaker
mit Frontschaden sich an die Box schleppen kann bleibt Wagner auf der
Strecke liegen.
Nach dem Ausritt von Cooper MacNeil im #86 Mitchum Motorsports Porsche wird
in Turn 3 eine lokale Gelbphase ausgerufen. Dies wird John Potter im #44
Magnus Racing Porsche und Jordan Taylor im #88 Autohaus Camaro zum
Verhängnis die wegen Überholens eine 5-Sekunden Zeitstrafe erhalten.
In Runde 50 wird plötzlich Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro auf Platz 2
liegend langsamer. Auch Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource Mazda muss
wegen eines Plattfusses Tempo raus nehmen. Der Reifenmantel zerschlägt dabei
den Kotflügel und verteilt Debris auf der Strecke, wodurch kurz darauf eine
weitere Gelbphase geschaltet wird.
Beim Restart staut sich das Feld etwas auf. Dadurch kommt es auf der
Start/Ziel-Geraden zwischen Seth Neiman im #45 Flying Lizard Riley-Porsche
F-6 und Scott Tucker im #95 Riley-BMW. Tucker kann nicht mehr bremsen und
fährt auf Neiman's Heck auf. Während sich Tucker gerade noch so mit
beschädigter Frontpartie an die Box schleppen kann muss Neiman mit einem
schleichenden Plattfuss noch eine ganze Runde drehen bis auch er an die Box
kann.
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* Stunde 3 & 4
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Nach einem Dreher des #81 Dragonspeed Ferrari's muss Ben Keating im #66 TRG
Porsche ausweichen. Der hinter ihm heranfliegende #45 Flying Lizard
Riley-Porsche F-6 mit Seth Neiman am Steuer kann nur noch übers Grün
ausweichen und beschädigt sich dabei die Frontpartie. Durch die Reparatur am
seinem Riley fällt Neiman weit zurück.
Nach 2 1/2 Stunden liegen die Top11 sowohl in der DP als auch in der
GT-Klasse noch in der selben Runde.
In Runde 77 verpasst Alex Popow völlig den Anbremspunkt zur Busstop und
fliegt durch die Schikane. Mit einer schwer beschädigten Frontpartie
schleppt er der #2 Starworks Riley-Ford an die Box.
Infolge des Abfluges von Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford fliegen auch
Matt Bell im #77 Doran Dallara-Ford und der auf Platz 2 liegende Paul
Edwards im #90 SDR Coyote-Chevrolet von der Strecke.
Durch Fahrzeugteile auf der Strecke kommt es in Runde 84 zu einer weiteren
Gelbphase. Christophe Bouchut im #55 LevelFive Riley-BMW übernimmt in der
Gelbphase die Führung.
in Runde 88 fliegt Jim Michaelian im #53 TRG/Nadeau MSs Porsche unter Gelb
in Turn 4 von der Strecke und verlängert die Gelbphase um ein paar Runden.
Der Restart erfolgt nach drei Stunden Rennzeit in Runde 90.
Drei Runden nach dem Restart fliegt Michael Marsal im #30 Racers Edge Mazda
in Turn 3 in den Reifenstapel kann aber kurz darauf weiter fahren.
Mit gebrochenen Stabilisator muss Richard Lietz im #44 Magnus Racing Porsche
in Runde 102 an die Box. Nach kurzer Reparaturpause kehrt er auf Platz 12
liegenden ins Rennen zurück.
Auch der #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 mit Johannes van Overbeek ist
nach längerer Reparaturpause auf Platz 17 liegend wieder im Rennen dabei. |
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* Ab in die Nacht /
Stunde 5 & 6
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Mit Bremsproblem kommt Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet in
Runde 125 an die Box. Wenig später kommt es zu einer weiteren Gelbphase
als Nicolas Armindo im #17 Burtin Racing Porsche eine Stossstange im
Tri-Oval verliert.
Beim Restart in Runde 132 verliert Scott Mayer im #7 Starworks Riley-Ford
die Kontrolle über das Auto und dreht sich von der Strecke. Memo Rojas im
#01 Ganassi Riley-BMW überholt indes den bis dahin führenden Ricky Taylor
im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet. Mit 8 Runden Rückstand kehrt Fogarty
in Runde 133 mit 8 Runden Rückstand ins Rennen zurück.
Im East Horseshoe kommt es in Runde 134 zu mehreren Abflügen nachdem Mikel
Miller im #36 YellowDragon Mazda Flüssigkeit verliert und löst dadurch
eine neue Gelbphase aus.
Nach dem Restart in Runde 140 erhalten Tom Long im #40 Dempsey Mazda, Andy
Lally im #67 TRG/Steven Bertheau Porsche, Nicolas Armindo im #17 Burtin
Porsche und Daniel Greaff im #4 TRG/Racing4Research Porsche eine
20-Sekunden Zeitstrafe da sie außerhalb des Boxenfensters ihren Pitstop
durchführen ließen. Auch Cort Wagner im #81 Dragonspeed Ferrari erhält
eine Stop-and-Go Strafe wegen Missachtung der roten Ampel ausgangs der
Box.
In Runde 157 muss Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet erneut zur
Box. Jared Beyer im #7 Starworks Riley-Ford löst eine weitere Gelbphase
aus, als er in der Auslaufzone von Turn 3 im Reifenstapel festhängt.
In Runde 177 muss dann auch Jamie McMurray im #02 Ganassi Riley-BMW an die
Box. Das Team nimmt die Motorabdeckung ab und arbeitet in der Heckpartie
des Fahrzeugs.
Beim Restart in Runde 178 führt Joey Hand im #01 Ganassi Riley-BMW und
Marc Lieb im #59 Brumos Racing Porsche. Die Grünphase dauerte aber nur 3
Runden, dann musste das Feld erneut durch eine Gelbphase eingebremst
werden als Derek Whitis im #86 Mitchum Motorsports Porsche in der Schikane
auf der Strecke stehen bleibt.
Durch die Boxenstopps der führenden Teams führt zum Ende der 6-Stunden
Marke Mark Blundell im #23 United Autosports/MSR Riley-Ford vor AJ
Allmendinger, Max Papis, Buddy Rice und Joey Hand das Rennen an.
Nach einer Kollision mit Juan-Pablo Montoya im #02 Ganassi Riley-BMW liegt
2010er Vizemeister Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet fünf
Runden hinter dem Führenden. Noch schlimmer erwischte es den 2009er
Champion. Auch er hatte eine Kollision mit dem Venezuelaers und liegt
bereits 27 Runden zurück. |
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* Stunde 7 & 8
* |
Nach dem Restart in Runde 185 kommt es in Runde 188 schon wieder zu einer
Gelbphase. Nicolas Minassion im #76 Krohn Racing Lola-Ford kommt nur sehr
langsam aus der Busstop-Schikane heraus.
Der heran fliegende Antonio Garcia im #90 SDR Coyote-Chevrolet versucht
der Kolission mit Minassian zu entgehen kommt dann aber ins trudeln und
knallt mit dem Heck in die Begrenzungsmauer. Garcia verliert dabei die
Motorabdeckung und bleibt mit defekter Radaufhängung im Grass stecken. In
Runde 192 dann der Restart.
Pech für Matt Plumb im #94 Turner Motorsports BMW M3. Mit
Getriebeproblemen muss er in den Top5 liegend an die Box.
Nach mehr als 6 1/2 Stunden liegen nur noch die besten 7 DP's in der
selben Runde.
Zur Ende der siebten Stunde kommt es in Runde 215 zu einer erneuten
Gelbphase als Tom Papadopolous im #32 PR1 BMW M6 in Turn 5 im Reifenstapel
steckt. Joey Hand und Hurley Haywood führen derweil die beiden Klassen an.
In Runde 221 vermeldet das Yellow Dragon Team, dass man den #36 Mazda RX-8
nach einem heftigen Schaden zurückziehen muss.
In Runde 243 übernimmt Andrew Davis im #59 Brumos Racing Porsche von Bryce
Miller im #48 Paul Miller Porsche die Führung in der GT-Klasse.
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* Mitternacht / Stunde
9 & 10
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8 Stunden und 245 Runden sind zu Beginn des
zweiten Renndrittels absolviert In der DP-Klasse liegt der #01 Ganassi
Riley-BMW in Front, was aber angesichts der 9 Autos in der Lead-Lap nur
eine Momentaufnahme ist. Etwas weiter haben sich die GT aussortiert. Der
#59 Brumos Racing Porsche liegt eine Runde vor dem #48 Paul Miller
Porsche und eine weitere Runde vor einem Trio bestehend aus dem #67 TRG/Bertheau
Porsche, dem #40 Dempsey Mazda und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche in
Führung.
Die elfte Gelbphase des Rennens wird in Runde 255
fällig als sich wieder einmal Wagenteile auf der Startgerade befinden
und endet ungefähr um Mitternacht Ortszeit. Der #60 Michael Shank
Riley-Ford führt das Feld unter Grün an.
Caution Nummer 12 wird fällig als der schon weit zurückliegende #7
Starworks Riley-Ford zwischenzeitlich auf der Strecke strandet. Im Zuge
dessen fällt der #55 LevelFive Riley-BMW um 4 Runden zurück. Nun sind
nur noch 8 DP in der Lead-Lap.
Den zweite Platz in der GT-Klasse hat unterdessen
der #40 Dempsey Mazda hinter dem #59 Brumos Porsche eingenommen. Die
Top10 der Klasse beschließt der #18 Mühlner Porsche auf Gesamtrang 21.
Der #60 Michael
Shank Riley-Ford fällt aus dem Führungspaket, als der Wagen zu früh aus
der Box startet und dabei noch einen Ölbehälter mit sich um den Kurs
schleppt. Das finden die Marshalls gar nicht lustig und verpassen dem
Wagen eine Stop-and-Go Strafe mit anschließender Zeitstrafe.
Kurz vor dem Beginn der 10. Rennstunde darf sich
auch Teamchef Patrick Dempsey mit seinem #40 Mazda RX-8 an der Spitze
der GT in Führung sonnen ehe nach seinem regulären Stop der #59 Brumos
Porsche wieder die Führung übernimmt.
Die durch Reparaturen und Zwischenfälle zurückgefallenen DP von Flying
Lizard mit dem #45 Riley-Porsche F-6 und der #95 LevelFive Riley-BMW
sind dank des beherzten Einsatzes von Jörg Bergmeister und Richard
Westbrook unterdessen wieder in die Top-20 vorgestoßen.
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* Halbzeit / Stunde 11
& 12
* |
In der elfte Rennstunde wird die 13. Gelbphase
notwendig nachdem mal wieder Schrott auf der Strecke liegt. Brumos
Racing verliert die Führung in der GT-Klasse, nachdem Lee Keen nach
einem etwas robusteren Kontakt Kühler und Frontschürze an seinem #59
Porsche wechseln lassen muss.
Zu Beginn der 12. Rennstunde, die mal
ausnahmsweise nicht durch Gelbphasen unterbrochen wird, kommen 2 weitere
DP in Probleme. Der Ganassi Riley-BMW mit der Startnummer #02 hat
kleinere technische Wehwehchen und der #76 Krohn Lola-Ford bekommt eine
Durchfahrtsstrafe wegen vermeidbaren Kontakts aufgebrummt. Beide können
aber später den Kontakt zur Spitzengruppe wieder herstellen.
Jörg Bergmeister holt unterdessen die schnellsten GT ein und liegt mit
dem #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 wieder auf P12, allerdings mit
15 Runden hinter dem Führenden immer noch hoffnungslos zurück.
Aus der GT-Spitzengruppe muss der #48 Paul Miller Porsche eine
Frontschürzen-Reparatur hinnehmen, die das Team aber hinreichend fix
absolviert. Unterdessen gibt es schlechte Nachrichten für 2 der 3
Dallaras im Feld: die #10 von Wayne Taylor Racing geht für eine
Reparatur kurz hinter die Mauer und handelt sich einen Rückstand von nun
7 Runden auf die Spitze ein. Für den #77 Doran Dallara-Ford ist gar
aufgrund einen Bruchs im Chassis ganz Schluss: das Team packt ein.
Zu Rennhalbzeit (368 Runden) befinden sich nur
noch die Top5 in der erweiterten Lead-Lap: der #9 Action Express
Riley-Porsche V8 führt vor dem #01 Ganassi Riley-BMW, dem zweiten
Action-Express Riley-Porsche V8 mit der Startnummer #5, dem #6 Michael
Shank Dallara-Ford und dem #76 Krohn Lola-Ford.
In der GT-Klasse liegen derzeit 3 Autos in Schlagdistanz. Wolf Henzler
auf dem #67 TRG/Bertheau Porsche führt vor dem #40 Dempsey Mazda RX-8
und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche von Jerome Bleekemolen. Die
Porsche #48 von Paul Miller und #66 von TRG lauern dahinter auf Fehler
der Gegner. |
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* Nebelneinbruch /
Stunde 13 bis 16
* |
Die Rennleitung
muss gegen Rennmitte die 15. Gelbphase ausrufen, da einige Wagen
Eingangs Turn 1 scheinbar aufgrund einer Ölspur von der Strecke
rutschen. Als diese beseitigt ist, geht es in Runde 371 weiter. Am #9
Action-Express Riley-Porsche V8 muss die Fronthaube gewechselt werden
nachdem die Beleuchtung ausgefallen ist. Die Reparatur geht jedoch
schnell vonstatten und verliert keine Runde auf die Führenden.
In der 14.
Rennstunde muss im Mittelfeld die Crew des #65 Chris Smith Racing
Porsche ein Feuer im Heck des Wagens an der Box löschen. Mehr Pech hat
der #81 DragonSpeed Ferrari F430. Pilot Doug Baron legte den Wagen
vehement in den Reifenstapeln von Turn 1 ab. Die 16. Caution wird
fällig.
Diese 16.
Gelbphase wird allerdings etwas länger dauern denn mittlerweile werden
die Nebelschwaden über dem Oval immer dichter und verhindern in der 15.
und 16. Rennstunde jeglichen Rennbetrieb. Der #17 Burtin Racing Porsche
muss während dieser Gelbphase wegen einer gebrochenen Aufhängung
aufgeben.
Der Stand zum Beginn des letzten Renndrittels bilden nach 470 Rennrunden
der #5 Action Express Riley-Porsche V8, die beiden Ganassi Racing
Riley-BMW's mit der Startnummer #01 & #02, der #76 Krohn Racing
Lola-Ford, dem #6 Michael Shank Racing Dallara-Ford und mit nur knapp 1
Runde Rückstand der zweite #9 Action-Express Riley-Porsche V8 die um den
Sieg kämpfende Spitzengruppe. Den #23 United Autosports Riley-Ford muss
man trotz 2 Runden Rückstand noch nicht zwingend abschreiben.
In der
GT-Klasse lautet bereits seit 2 Stunden die Spitzengruppe: #40 Dempsey
Racing Mazda vor dem #48 Paul Miller Porsche mit einer Runde Rückstand,
dem #67 TRG/Bertheau Porsche und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche von
denen vermutlich in 8 Stunden der Klassensieger kommen wird. |
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* Morgengrauen / Stunde
17 & 18
* |
Kurz vor acht
Uhr Ortszeit lichtet sich der Nebel schließlich und das Rennen wird nach 2
Stunden und 49 Minuten hinter dem SafetyCar wieder freigegeben. Beim
Restart in Runde 482 gelingt es Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW die
Führung von Buddy Rice im #5 Action Express Riley-Porsche V8 zu
übernehmen. Durch die Gelbphase liegen nun wieder sechs Fahrer in der
Führungsrunde; neben den eben erwähnten Pruett und Rice sind Ricardo Zonta
im #76 Krohn Lola-Ford, Michael McDowell im #6 Michael Shank Dallara-Ford
und Max Papis im zweiten #9 Action Express Riley-Porsche V8 mit dabei.
Bei den GTs
führt Charles Espenlaub im #40 Dempsey Racing Mazda mit einer Runde
Vorsprung vor dem deutlich schnelleren Andy Lally im #67 TRG/Bertheau
Porsche.
Nach gerade
einmal sechs Runden unter Grün gibt es durch einen Unfall des #53
TRG/Nadeau Porsche die nächste Gelbphase. Bei den folgenden Boxenstopps
und dem Restart wird das Führungs-Sextett erneut kräftig durchgemischt. Zu
Beginn der 18. Rennstunde führt Dario Franchitti im #02 Ganassi Riley-BMW,
bei den GTs hat sich Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche zurück
gerundet und bläst zur Attacke auf den #40 Dempsey Mazda.
Um 08:40 ist die 500. Rennrunde zu verzeichnen, Franchitti führt nun vor
Pruett und bei der aktuelle Performance des Ganassi-Teams gewinnt man den
Eindruck, dass dieses sich heute nur selbst schlagen kann. Die Konkurrenz
verliert langsam aber sicher an Boden.
Auch bei sechs noch zu fahrenden Stunden kaum Veränderungen an der Spitze
- allerdings sitzen nun Juan Pablo Montoya und Memo Rojas hinter dem
Steuer der beiden Ganassi-Rileys-BMW's #02 und #01, wobei sich Montoyas
Auto momentan auf einer anderen Boxenstrategie als der Rest der
Spitzengruppe befindet und bereits vor einer halben Stunde zuletzt in der
Box war, während die restlichen Spitzenreiter erst so eben ihre
Boxenstopps abschließen.
Ähnlich stellt sich die Situation bei den GT's dar: Andy Lally war schon
vor einiger Zeit mit seinem #67 TRG/Bertheau Porsche beim Service, Tom
Long im #40 Dempsey Mazda hat dadurch zeitweise wieder an Vorsprung
gewonnen.
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* Zum Frühstück ...
/ Stunde 19 & 20
* |
Gegen 09:45
übernimmt Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche schließlich wieder die
Führung in der GT-Klasse nachdem sich Tom Long im #40 Dempsey Mazda beim
Übergang vom Infield aufs Oval dreht und stehen bleibt. Long kann den
Mazda nicht wieder starten und muss zurück in die Box geschleppt werden -
die logische Folge ist eine weitere Safetycar-Phase.
Um zehn Uhr Ortszeit wird das Rennen wieder freigegeben: Der #23 United
Autosport Riley-Ford hat es zurück in die Führungsrunde geschafft. Durch
einen Dreher von David Donohue im #5 Action Express Riley-Porsche V8 in
der Schikane reduziert sich die Anzahl der Fahrzeuge, die auf einer Runde
sind, aber wieder schnell auf sechs. Wie schon Tom Long zuvor, kann David
Donohue sein Fahrzeug nicht wieder in Gang setzen, es folgt also eine
weitere Gelbphase.
Noch fünf
Stunden - das Rennen hat sich wieder halbwegs beruhigt. Nach wie vor eine
Ganassi-Doppelführung bei den DP's und in der GT-Klasse liegen nun drei
Porsche vor dem #40 Dempsey Mazda. Wolf Henzler im führenden #67
TRG/Bertheau Porsche gerät hier langsam unter Druck von Teamkollege Jeroen
Bleekemolen im #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche. Aktuell beträgt der
Vorsprung hier 54 Sekunden.
Auch eine Stunde später hat sich diese Situation noch nicht grundlegend
geändert, erst um viertel vor Zwölf ergibt sich wieder eine signifikante
Verschiebung bei der bis dahin zweitplatzierte #54 TRG/Black Swan/GMG
Porsche mit gebrochener Aufhängung an die Box muss. |
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* Mittagszeit / Stunde
21 & 22
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Bei den
DP-Boxenstopps kurz vor zwölf Uhr Ortszeit zeigt sich, dass die beiden
Ganassi-Rileys nach der letzten Gelbphase wieder auf der selben Strategie
unterwegs sind. Ansonsten ergeben sich keine Veränderungen bis wenig
später die zwanzigste Gelbphase des Rennens wegen eines gestrandeten
Porsche ausgerufen wird und zumindest der Vorsprung der Ganassi-Autos
neutralisiert wird.
In der langen Grünphase zuvor waren bereits mit dem #76 Krohn Lola-Ford
und dem #6 Michael Shank Dallara-Ford zwei der stärksten Verfolger der
Spitzenreiter überrundet worden und damit aus der Führungsrunde gefallen.
Nur noch der #23 United Autosports Riley-Ford und der #9 Action Express
Riley-Porsche V8 befinden sich nun in unmittelbarer Schlagdistanz.
Bei etwas
weniger als drei verbleibenden Stunden handelt sich Joey Hand im #01
Ganassi Riley-BMW bei einem Boxenstop unter gelber Flagge eine Stop-and-Go
Strafe plus 30 Sekunden Extrastandzeit ein, da einer der Mechaniker einen
Reifen direkt vor dem Auto hatte liegen lassen und Hand beim Start mit
diesem kollidierte.
Hand fällt nach dem absitzen der Strafe auf Rang vier zurück, bleibt aber
auf der Führungsrunde, auf die es nun auch Niclas Jönsson im #76 Krohn
Lola-Ford zurück geschafft hat. Auch Wayne Taylor Racing im #10
Dallara-Chevrolet macht das Beste aus den Gelbphasen und ist nur noch eine
Runde zurück. Mit etwas Glück kann man auch hier noch in die Entscheidung
um den Gesamtsieg eingreifen. Von allen Fahrzeugen in der Spitzengruppe
liegen kann der Dallara-Chevrolet noch am ehesten das Tempo der beiden
Ganassi Riley's mitgehen.
Der bisher in
der GT-Klasse zweitplatzierte Tim Sugden im #48 Paul Miller Porsche kommt
um 13 Uhr Ortszeit nach einem Ausritt mit einem beschädigten Splitter in
die Boxengasse. Durch die nötigen Reparaturen verliert man eine weitere
Runde auf Spencer Pumpelly im führenden #67 TRG/Bertheau Porsche, bleibt
aber eine Runde vor Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche.
Eine Viertelstunde später ist es dann seinerseits Farnbacher der mit
mechanischen Problemen an die Box kommt und schließlich zu einer längeren
Reparatur hinter die Boxenmauer geschleppt wird und letztendlich das Aus
bedeuten soll.
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* Zieleinlauf / Stunde
23 & 24
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Eineinhalb Stunden vor Schluss ist das Rennen dann auch für Jörg
Bergmeister beendet, ein Brand im Heckbereich des #45 Flying Lizard Rileys
bedeutet das Aus für das schnellste Auto im Feld. Die scheinbar
unausweichliche Safetycar-Phase bereitet die Bühne für einen
möglicherweise finalen Shootout vor.
Aus dem Spitzenquartett kommt nur Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW an
die Box, um sich so möglicherweise einen taktischen Vorteil zu
verschaffen. Max Angelelli im #10 Wayne Taylor Dallara-Chevrolet ist nach
wie vor eine Runde zurück. Wären alle Spitzenreiter an die Box gegangen
hätte sich der Italiener sogar auf die Führungsrunde zurückrunden können.
Eine Stunde und
fünfzehn Minuten vor Rennende wird das Rennen wieder freigegeben. Die
Entscheidung fällt nun wohl zwischen Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW,
Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8, Martin Brundle im #23
United Autosports Riley-Ford und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW.
Noch eine Stunde und die Entscheidung in der GT-Klasse scheint gefallen zu
sein. Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche verwaltet seinen
Zwei-Runden-Vorsprung. Bei den DP's ist hingegen noch alles offen, Dixon
führt vor Barbosa, während Brundle nach einer Berührung mit Max Angelelli
hinter Pruett zurückgefallen ist. Nach wie vor befinden sich die
ersten vier aber innerhalb von sieben Sekunden. Der fünftplatzierte
Angelelli, liegt eine Runde zurück, aber mitten in der Spitzengruppe und
versucht weiterhin auf die Führungsrunde zurück zu kommen.
Sieben Minuten
später eröffnen Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und Mark Brundle im
#23 United Autosports Riley-Ford unter Grün die Runde der finalen
Boxenstopps. Eine Runde später kommt Joao Barbosa im #9 Action Express
Riley-Porsche V8 zum finalen Tankstopp – und dann hinter Pruett zurück auf
die Strecke, der wegen des Stopps in der letzten Gelbphase eine weitaus
geringere Standzeit hatte.
Bei noch 48 verbleibenden Minuten kommt Scott Dixon im #02 Ganassi
Riley-BMW ebenfalls zum finalen Service und Scott Pruett geht auch an
seinem Teamkollegen vorbei. Beide Ganassi-Autos liegen nun vor Barbosa.
Eine halbe
Stunde vor Schluss liegt der #01 Ganassi Riley-BMW mit Scott Pruett 16
Sekunden vor seinem Teamkollegen Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW, der
jedoch nach wie vor von Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8
bedrängt wird.
Für Wayne Taylor Racing ist nach den letzten Boxenstopps des #10
Dallara-Chevrolet's wohl auch die letzten Hoffnungen auf den Gesamtsieg
verloren. Man bleibt nach wie vor eine Runde zurück. Ohne weitere Stopps
der Führenden wird man auch bei einer möglichen Safetycar-Phase nicht mehr
zur Spitze aufschließen können.
Als alles schon
nach einem sicheren Doppel-Sieg für Ganassi aussieht zerstört ein heftiger
Reifenplatzer an Sascha Maassens #90 SDR Coyote-Chevrolet acht Minuten vor
Rennende die hintere Verkleidung sowie den Heckflügel und verteilt
Kohlefaserteile über die gesamte Breite der Strecke. Folge: Full Course
Caution!
Die große Frage ist nun, ob das Rennen vor dem Ablauf der Zeit wieder
freigegeben wird. Dreieinhalb Minuten vor Rennende dann die Nachricht:
„One to go.“
Das Rennen wird nun also noch einmal für eine Runde wieder aufgenommen
werden. Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW hat genug Fahrzeuge zwischen
sich und den Verfolgern um sich keine Sorgen machen zu müssen, aber um
Platz zwei entbrennt erneut der Kampf zwischen Scott Dixon im #02 Ganassi
Riley-BMW und Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8.
Letztendlich ist eine Runde aber auch hier zu wenig für eine wirkliche
Veränderung. Die 24 Stunden von Daytona 2011 enden somit nach 720 Runden
mit einem Doppelsieg für Chip Ganassi Racing.
Der #67 TRG/Bertheau
Porsche unter anderem Wolf Henzler am Steuer gewinnt die GT-Klasse.
Zweiter wird der #48 Paul Miller Porsche vor dem #40 Dempsey Racing Mazda.
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