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49. Rolex 24-Stunden von Daytona

2011
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
27.01. - 30.01.2011
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Vorbericht   Training Qualifying Rennen   DP-Nachruf GT-Nachruf

 
 
Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm und Dan "Sput" Dodge
  

* Pre-Race News *

"Schade, dass das Rennen für euch vorbei ist" hörte Teameigner Skip Bennett am Donnerstag Abend von vielen Konkurrenten. Seine Antwort darauf "Nein - wir geben noch nicht auf!" Auch wenn der Schaden noch so stark ist und die Konkurrenten daran zweifelten das bis Samstag wieder hin zu kriegen wollte das Team, dass ein ganzes Jahr dafür gearbeitet haben hier anzutreten den Wagen nicht aufgeben.

"Spirit of Daytona ist unglaublich." sagte Bennett. Um 20 Uhr verluden wir den Wagen auf einen Flat-Bed Abschlepper und karrten ihn nach Holly Hill. "Um 22 Uhr waren wir dann endlich dort. Fünf Minuten später kam SDR-Chef Stan Flis zu mir, drückte mir die Werkstattschlüssel in die Hand und bat mich die Werkstatt nach der Reparatur abzuschließen. Er zeigte mir noch wo wir was finden und verschwand."


"Der Wagen sah fürchterlich aus. Wir montierten den Ersatzmotor, ein neues Getriebe und jede Menge frisches Bodywork. Unser Hotelzimmer blieb unbenutzt." so Bennett.   Und dennoch - Skip Bennett, Teamchef Doug Taylor und die Crew schafften das schier Unmögliche. "Ich habe seit Donnerstag 9 Uhr nicht mehr geschlafen. Vor dem Rennen werden wir uns noch einmal 2 Stunden hin legen - das muss fürs Rennen reichen" so Bennett bei der Widerankunft in Daytona.
 
Trotz der Reparatur des Ferrari's sollten aber nicht alle Fahrzeuge am Start sein. Mit mehreren mechanischen Problemen zog Blackforest Racing ihren #11 Ford Mustang kurz vor Rennstart zurück.

 

 

* Rennstart / Stunde 1 & 2 *

Da LevelFive Motorsports ihren #95 Riley-BMW nicht rechtzeitig vor dem schließen der Startaufstellung fertig bekamen verlor man die Startposition und muss vom Ende des DP-Feldes starten. Für das Team aber nicht sehr tragisch, da man eh von weit hinten starten musste.

Um Punkt 15:30 ging das DP-Feld ins Rennen. Polesitter Jörg Bergmeister im #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 konnte seine Führung behaupten. In der GT-Klasse wurde Polesitter Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche von Craig Stanton im #44 Magnus Racing Porsche hart attackiert, konnte aber seine Führung vorerst behaupten.








Mit kalten Reifen flog Randy Pobst im #86 Mitchum Motorsports Porsche in Turn 3 ab und rutschte in einen Reifenstapel.

In Runde 3 zog Craig Stanton  im #44 Magnus Racing Porsche auf der Start/Ziel-Geraden an Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche vorbei. Mit etwas Speed-Überschuss verpasste Stanton den idealen Anbremspunkt von Turn 1. Auch Farnbacher rutschte weit nach außen. Dies war die Chance für Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro und zog innen an den beiden Kontrahenten vorbei. Kurz darauf kam es wegen Debris auf der Piste zur ersten Gelbphase.







Beim Restart konnte Jörg Bergmeister seine Führung im #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 behaupten. Ohne den Wagen auf der Strecke testen zu können musste Jean-Francois Dumoulin den #56 Bennett Ferrari stark qualmend in Runde 2 bereits an die Box bringen. Irgendwas schleifte am Hinterrad. Doch kurz nach dem Restart ereilte Dumoulin einen weiteren Plattfuß.

In Runde 16 übernahm Craig Stanton im #44 Magnus Racing Porsche die Führung von Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro. Kurz darauf bekam der #56 Ferrari durch Debris auf der Strecke seinen nächsten Reifenschaden sowie elektronische Probleme.






Mit fast 15 Sekunden Vorsprung führt Jörg Bergmeister im #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 vor Max "the Axe" Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet. Nach fast einer Stunde nach dem Rennstart geht Bergmeister in Runde 29 an die Box. Es führt Angelelli vor Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford.

Bei der Anfahrt der Busstop-Schikane platzt Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW das rechte Hinterrad, schafft es aber den Wagen unter Kontrolle zu halten. Als Angelelli in Runde 30 an die Box kommt geht Pruett in Führung.





Zur nächsten Gelbphase kommt es als Scott Rettich im #30 Racers Edge Mazda von der Strecke fliegt.

Beim Restart um 16:39 führen Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet in der DP und Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro in der GT-Klasse. Mit einem defekten Getriebe kommt Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW in Runde 38 an Box.

In Runde 39 kommt es zur Berührung zwischen Wayne Nonnamaker im #42 Team Sahlen Mazda und Cort Wagner im #81 Dragenspeed Ferrari. Während Nonnamaker mit Frontschaden sich an die Box schleppen kann bleibt Wagner auf der Strecke liegen.





Nach dem Ausritt von Cooper MacNeil im #86 Mitchum Motorsports Porsche wird in Turn 3 eine lokale Gelbphase ausgerufen. Dies wird John Potter im #44 Magnus Racing Porsche und Jordan Taylor im #88 Autohaus Camaro zum Verhängnis die wegen Überholens eine 5-Sekunden Zeitstrafe erhalten.

In Runde 50 wird plötzlich Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro auf Platz 2 liegend langsamer. Auch Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource Mazda muss wegen eines Plattfusses Tempo raus nehmen. Der Reifenmantel zerschlägt dabei den Kotflügel und verteilt Debris auf der Strecke, wodurch kurz darauf eine weitere Gelbphase geschaltet wird.




Beim Restart staut sich das Feld etwas auf. Dadurch kommt es auf der Start/Ziel-Geraden zwischen Seth Neiman im #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 und Scott Tucker im #95 Riley-BMW. Tucker kann nicht mehr bremsen und fährt auf Neiman's Heck auf. Während sich Tucker gerade noch so mit beschädigter Frontpartie an die Box schleppen kann muss Neiman mit einem schleichenden Plattfuss noch eine ganze Runde drehen bis auch er an die Box kann.






 

 

 

* Stunde 3 & 4 *

Nach einem Dreher des #81 Dragonspeed Ferrari's muss Ben Keating im #66 TRG Porsche ausweichen. Der hinter ihm heranfliegende #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 mit Seth Neiman am Steuer kann nur noch übers Grün ausweichen und beschädigt sich dabei die Frontpartie. Durch die Reparatur am seinem Riley fällt Neiman weit zurück.

Nach 2 1/2 Stunden liegen die Top11 sowohl in der DP als auch in der GT-Klasse noch in der selben Runde.

In Runde 77 verpasst Alex Popow völlig den Anbremspunkt zur Busstop und fliegt durch die Schikane. Mit einer schwer beschädigten Frontpartie schleppt er der #2 Starworks Riley-Ford an die Box.




Infolge des Abfluges von Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford fliegen auch Matt Bell im #77 Doran Dallara-Ford und der auf Platz 2 liegende Paul Edwards im #90 SDR Coyote-Chevrolet von der Strecke.

Durch Fahrzeugteile auf der Strecke kommt es in Runde 84 zu einer weiteren Gelbphase. Christophe Bouchut im #55 LevelFive Riley-BMW übernimmt in der Gelbphase die Führung.

in Runde 88 fliegt Jim Michaelian im #53 TRG/Nadeau MSs Porsche unter Gelb in Turn 4 von der Strecke und verlängert die Gelbphase um ein paar Runden. Der Restart erfolgt nach drei Stunden Rennzeit in Runde 90.





Drei Runden nach dem Restart fliegt Michael Marsal im #30 Racers Edge Mazda in Turn 3 in den Reifenstapel kann aber kurz darauf weiter fahren.

Mit gebrochenen Stabilisator muss Richard Lietz im #44 Magnus Racing Porsche in Runde 102 an die Box. Nach kurzer Reparaturpause kehrt er auf Platz 12 liegenden ins Rennen zurück.

Auch der #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 mit Johannes van Overbeek ist nach längerer Reparaturpause auf Platz 17 liegend wieder im Rennen dabei.

 

 

* Ab in die Nacht / Stunde 5 & 6 *

Mit Bremsproblem kommt Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet in Runde 125 an die Box. Wenig später kommt es zu einer weiteren Gelbphase als Nicolas Armindo im #17 Burtin Racing Porsche eine Stossstange im Tri-Oval verliert.

Beim Restart in Runde 132 verliert Scott Mayer im #7 Starworks Riley-Ford die Kontrolle über das Auto und dreht sich von der Strecke. Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW überholt indes den bis dahin führenden Ricky Taylor im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet. Mit 8 Runden Rückstand kehrt Fogarty in Runde 133 mit 8 Runden Rückstand ins Rennen zurück.






Im East Horseshoe kommt es in Runde 134 zu mehreren Abflügen nachdem Mikel Miller im #36 YellowDragon Mazda Flüssigkeit verliert und löst dadurch eine neue Gelbphase aus.

Nach dem Restart in Runde 140 erhalten Tom Long im #40 Dempsey Mazda, Andy Lally im #67 TRG/Steven Bertheau Porsche, Nicolas Armindo im #17 Burtin Porsche und Daniel Greaff im #4 TRG/Racing4Research Porsche eine 20-Sekunden Zeitstrafe da sie außerhalb des Boxenfensters ihren Pitstop durchführen ließen. Auch Cort Wagner im #81 Dragonspeed Ferrari erhält eine Stop-and-Go Strafe wegen Missachtung der roten Ampel ausgangs der Box.






In Runde 157 muss Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Chevrolet erneut zur Box. Jared Beyer im #7 Starworks Riley-Ford löst eine weitere Gelbphase aus, als er in der Auslaufzone von Turn 3 im Reifenstapel festhängt.

In Runde 177 muss dann auch Jamie McMurray im #02 Ganassi Riley-BMW an die Box. Das Team nimmt die Motorabdeckung ab und arbeitet in der Heckpartie des Fahrzeugs.

Beim Restart in Runde 178 führt Joey Hand im #01 Ganassi Riley-BMW und Marc Lieb im #59 Brumos Racing Porsche. Die Grünphase dauerte aber nur 3 Runden, dann musste das Feld erneut durch eine Gelbphase eingebremst werden als Derek Whitis im #86 Mitchum Motorsports Porsche in der Schikane auf der Strecke stehen bleibt.




Durch die Boxenstopps der führenden Teams führt zum Ende der 6-Stunden Marke Mark Blundell im #23 United Autosports/MSR Riley-Ford vor AJ Allmendinger, Max Papis, Buddy Rice und Joey Hand das Rennen an.

Nach einer Kollision mit Juan-Pablo Montoya im #02 Ganassi Riley-BMW liegt 2010er Vizemeister Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Chevrolet fünf Runden hinter dem Führenden. Noch schlimmer erwischte es den 2009er Champion. Auch er hatte eine Kollision mit dem Venezuelaers und liegt bereits 27 Runden zurück.

 

 

* Stunde 7 & 8 *

Nach dem Restart in Runde 185 kommt es in Runde 188 schon wieder zu einer Gelbphase. Nicolas Minassion im #76 Krohn Racing Lola-Ford kommt nur sehr langsam aus der Busstop-Schikane heraus.

Der heran fliegende Antonio Garcia im #90 SDR Coyote-Chevrolet versucht der Kolission mit Minassian zu entgehen kommt dann aber ins trudeln und knallt mit dem Heck in die Begrenzungsmauer. Garcia verliert dabei die Motorabdeckung und bleibt mit defekter Radaufhängung im Grass stecken. In Runde 192 dann der Restart.







Pech für Matt Plumb im #94 Turner Motorsports BMW M3. Mit Getriebeproblemen muss er in den Top5 liegend an die Box.

Nach mehr als 6 1/2 Stunden liegen nur noch die besten 7 DP's in der selben Runde.

Zur Ende der siebten Stunde kommt es in Runde 215 zu einer erneuten Gelbphase als Tom Papadopolous im #32 PR1 BMW M6 in Turn 5 im Reifenstapel steckt. Joey Hand und Hurley Haywood führen derweil die beiden Klassen an.








In Runde 221 vermeldet das Yellow Dragon Team, dass man den #36 Mazda RX-8 nach einem heftigen Schaden zurückziehen muss.

In Runde 243 übernimmt Andrew Davis im #59 Brumos Racing Porsche von Bryce Miller im #48 Paul Miller Porsche die Führung in der GT-Klasse.

 

 

 

* Mitternacht / Stunde 9 & 10 *

8 Stunden und 245 Runden sind zu Beginn des zweiten Renndrittels absolviert In der DP-Klasse liegt der #01 Ganassi Riley-BMW in Front, was aber angesichts der 9 Autos in der Lead-Lap nur eine Momentaufnahme ist. Etwas weiter haben sich die GT aussortiert. Der #59 Brumos Racing Porsche liegt eine Runde vor dem #48 Paul Miller Porsche und eine weitere Runde vor einem Trio bestehend aus dem #67 TRG/Bertheau Porsche, dem #40 Dempsey Mazda und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche in Führung.

Die elfte Gelbphase des Rennens wird in Runde 255 fällig als sich wieder einmal Wagenteile auf der Startgerade befinden und endet ungefähr um Mitternacht Ortszeit. Der #60 Michael Shank Riley-Ford führt das Feld unter Grün an.

Caution Nummer 12 wird fällig als der schon weit zurückliegende #7 Starworks Riley-Ford zwischenzeitlich auf der Strecke strandet. Im Zuge dessen fällt der #55 LevelFive Riley-BMW um 4 Runden zurück. Nun sind nur noch 8 DP in der Lead-Lap.

Den zweite Platz in der GT-Klasse hat unterdessen der #40 Dempsey Mazda hinter dem #59 Brumos Porsche eingenommen. Die Top10 der Klasse beschließt der #18 Mühlner Porsche auf Gesamtrang 21.

Der #60 Michael Shank Riley-Ford fällt aus dem Führungspaket, als der Wagen zu früh aus der Box startet und dabei noch einen Ölbehälter mit sich um den Kurs schleppt. Das finden die Marshalls gar nicht lustig und verpassen dem Wagen eine Stop-and-Go Strafe mit anschließender Zeitstrafe.


Kurz vor dem Beginn der 10. Rennstunde darf sich auch Teamchef Patrick Dempsey mit seinem #40 Mazda RX-8 an der Spitze der GT in Führung sonnen ehe nach seinem regulären Stop der #59 Brumos Porsche wieder die Führung übernimmt.

Die durch Reparaturen und Zwischenfälle zurückgefallenen DP von Flying Lizard mit dem #45 Riley-Porsche F-6 und der #95 LevelFive Riley-BMW sind dank des beherzten Einsatzes von Jörg Bergmeister und Richard Westbrook unterdessen wieder in die Top-20 vorgestoßen.

 

 

* Halbzeit / Stunde 11 & 12 *

In der elfte Rennstunde wird die 13. Gelbphase notwendig nachdem mal wieder Schrott auf der Strecke liegt. Brumos Racing verliert die Führung in der GT-Klasse, nachdem Lee Keen nach einem etwas robusteren Kontakt Kühler und Frontschürze an seinem #59 Porsche wechseln lassen muss. 

Zu Beginn der 12. Rennstunde, die mal ausnahmsweise nicht durch Gelbphasen unterbrochen wird, kommen 2 weitere DP in Probleme. Der Ganassi Riley-BMW mit der Startnummer #02 hat kleinere technische Wehwehchen und der #76 Krohn Lola-Ford bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen vermeidbaren Kontakts aufgebrummt. Beide können aber später den Kontakt zur Spitzengruppe wieder herstellen.



Jörg Bergmeister holt unterdessen die schnellsten GT ein und liegt mit dem #45 Flying Lizard Riley-Porsche F-6 wieder auf P12, allerdings mit 15 Runden hinter dem Führenden immer noch hoffnungslos zurück.

Aus der GT-Spitzengruppe muss der #48 Paul Miller Porsche eine Frontschürzen-Reparatur hinnehmen, die das Team aber hinreichend fix absolviert. Unterdessen gibt es schlechte Nachrichten für 2 der 3 Dallaras im Feld: die #10 von Wayne Taylor Racing geht für eine Reparatur kurz hinter die Mauer und handelt sich einen Rückstand von nun 7 Runden auf die Spitze ein. Für den #77 Doran Dallara-Ford ist gar aufgrund einen Bruchs im Chassis ganz Schluss: das Team packt ein.



Zu Rennhalbzeit (368 Runden) befinden sich nur noch die Top5 in der erweiterten Lead-Lap: der #9 Action Express Riley-Porsche V8 führt vor dem #01 Ganassi Riley-BMW, dem zweiten Action-Express Riley-Porsche V8 mit der Startnummer #5, dem #6 Michael Shank Dallara-Ford und dem #76 Krohn Lola-Ford.

In der GT-Klasse liegen derzeit 3 Autos in Schlagdistanz. Wolf Henzler auf dem #67 TRG/Bertheau Porsche führt vor dem #40 Dempsey Mazda RX-8 und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche von Jerome Bleekemolen. Die Porsche #48 von Paul Miller und #66 von TRG lauern dahinter auf Fehler der Gegner.

 

 

* Nebelneinbruch / Stunde 13 bis 16 *

Die Rennleitung muss gegen Rennmitte die 15. Gelbphase ausrufen, da einige Wagen Eingangs Turn 1 scheinbar aufgrund einer Ölspur von der Strecke rutschen. Als diese beseitigt ist, geht es in Runde 371 weiter. Am #9 Action-Express Riley-Porsche V8 muss die Fronthaube gewechselt werden nachdem die Beleuchtung ausgefallen ist. Die Reparatur geht jedoch schnell vonstatten und verliert keine Runde auf die Führenden. 

In der 14. Rennstunde muss im Mittelfeld die Crew des #65 Chris Smith Racing Porsche ein Feuer im Heck des Wagens an der Box löschen. Mehr Pech hat der #81 DragonSpeed Ferrari F430. Pilot Doug Baron legte den Wagen vehement in den Reifenstapeln von Turn 1 ab. Die 16. Caution wird fällig.




Diese 16. Gelbphase wird allerdings etwas länger dauern denn mittlerweile werden die Nebelschwaden über dem Oval immer dichter und verhindern in der 15. und 16. Rennstunde jeglichen Rennbetrieb. Der #17 Burtin Racing Porsche muss während dieser Gelbphase wegen einer gebrochenen Aufhängung aufgeben.

Der Stand zum Beginn des letzten Renndrittels bilden nach 470 Rennrunden der #5 Action Express Riley-Porsche V8, die beiden Ganassi Racing Riley-BMW's mit der Startnummer #01 & #02, der #76 Krohn Racing Lola-Ford, dem #6 Michael Shank Racing Dallara-Ford und mit nur knapp 1 Runde Rückstand der zweite #9 Action-Express Riley-Porsche V8 die um den Sieg kämpfende Spitzengruppe. Den #23 United Autosports Riley-Ford muss man trotz 2 Runden Rückstand noch nicht zwingend abschreiben.

In der GT-Klasse lautet bereits seit 2 Stunden die Spitzengruppe: #40 Dempsey Racing Mazda vor dem #48 Paul Miller Porsche mit einer Runde Rückstand, dem #67 TRG/Bertheau Porsche und dem #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche von denen vermutlich in 8 Stunden der Klassensieger kommen wird.

 

 

* Morgengrauen / Stunde 17 & 18 *

Kurz vor acht Uhr Ortszeit lichtet sich der Nebel schließlich und das Rennen wird nach 2 Stunden und 49 Minuten hinter dem SafetyCar wieder freigegeben. Beim Restart in Runde 482 gelingt es Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW die Führung von Buddy Rice im #5 Action Express Riley-Porsche V8 zu übernehmen. Durch die Gelbphase liegen nun wieder sechs Fahrer in der Führungsrunde; neben den eben erwähnten Pruett und Rice sind Ricardo Zonta im #76 Krohn Lola-Ford, Michael McDowell im #6 Michael Shank Dallara-Ford und Max Papis im zweiten #9 Action Express Riley-Porsche V8 mit dabei.

Bei den GTs führt Charles Espenlaub im #40 Dempsey Racing Mazda mit einer Runde Vorsprung vor dem deutlich schnelleren Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche.


Nach gerade einmal sechs Runden unter Grün gibt es durch einen Unfall des #53 TRG/Nadeau Porsche die nächste Gelbphase. Bei den folgenden Boxenstopps und dem Restart wird das Führungs-Sextett erneut kräftig durchgemischt. Zu Beginn der 18. Rennstunde führt Dario Franchitti im #02 Ganassi Riley-BMW, bei den GTs hat sich Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche zurück gerundet und bläst zur Attacke auf den #40 Dempsey Mazda.

Um 08:40 ist die 500. Rennrunde zu verzeichnen, Franchitti führt nun vor Pruett und bei der aktuelle Performance des Ganassi-Teams gewinnt man den Eindruck, dass dieses sich heute nur selbst schlagen kann. Die Konkurrenz verliert langsam aber sicher an Boden.


Auch bei sechs noch zu fahrenden Stunden kaum Veränderungen an der Spitze - allerdings sitzen nun  Juan Pablo Montoya und Memo Rojas hinter dem Steuer der beiden Ganassi-Rileys-BMW's #02 und #01, wobei sich Montoyas Auto momentan auf einer anderen Boxenstrategie als der Rest der Spitzengruppe befindet und bereits vor einer halben Stunde zuletzt in der Box war, während die restlichen Spitzenreiter erst so eben ihre Boxenstopps abschließen.

Ähnlich stellt sich die Situation bei den GT's dar: Andy Lally war schon vor einiger Zeit mit seinem #67 TRG/Bertheau Porsche beim Service, Tom Long im #40 Dempsey Mazda hat dadurch zeitweise wieder an Vorsprung gewonnen.


 

 

 

* Zum Frühstück ...  / Stunde 19 & 20 *

Gegen 09:45 übernimmt Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche schließlich wieder die Führung in der GT-Klasse nachdem sich Tom Long im #40 Dempsey Mazda beim Übergang vom Infield aufs Oval dreht und stehen bleibt. Long kann den Mazda nicht wieder starten und muss zurück in die Box geschleppt werden - die logische Folge ist eine weitere Safetycar-Phase.

Um zehn Uhr Ortszeit wird das Rennen wieder freigegeben: Der #23 United Autosport Riley-Ford hat es zurück in die Führungsrunde geschafft. Durch einen Dreher von David Donohue im #5 Action Express Riley-Porsche V8 in der Schikane reduziert sich die Anzahl der Fahrzeuge, die auf einer Runde sind, aber wieder schnell auf sechs. Wie schon Tom Long zuvor, kann David Donohue sein Fahrzeug nicht wieder in Gang setzen, es folgt also eine weitere Gelbphase.


Noch fünf Stunden - das Rennen hat sich wieder halbwegs beruhigt. Nach wie vor eine Ganassi-Doppelführung bei den DP's und in der GT-Klasse liegen nun drei Porsche vor dem #40 Dempsey Mazda. Wolf Henzler im führenden #67 TRG/Bertheau Porsche gerät hier langsam unter Druck von Teamkollege Jeroen Bleekemolen im #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche. Aktuell beträgt der Vorsprung hier 54 Sekunden.

Auch eine Stunde später hat sich diese Situation noch nicht grundlegend geändert, erst um viertel vor Zwölf ergibt sich wieder eine signifikante Verschiebung bei der bis dahin zweitplatzierte #54 TRG/Black Swan/GMG Porsche mit gebrochener Aufhängung an die Box muss.

 

 

* Mittagszeit / Stunde 21 & 22 *

Bei den DP-Boxenstopps kurz vor zwölf Uhr Ortszeit zeigt sich, dass die beiden Ganassi-Rileys nach der letzten Gelbphase wieder auf der selben Strategie unterwegs sind. Ansonsten ergeben sich keine Veränderungen bis wenig später die zwanzigste Gelbphase des Rennens wegen eines gestrandeten Porsche ausgerufen wird und zumindest der Vorsprung der Ganassi-Autos neutralisiert wird.

In der langen Grünphase zuvor waren bereits mit dem #76 Krohn Lola-Ford und dem #6 Michael Shank Dallara-Ford zwei der stärksten Verfolger der Spitzenreiter überrundet worden und damit aus der Führungsrunde gefallen. Nur noch der #23 United Autosports Riley-Ford und der #9 Action Express Riley-Porsche V8 befinden sich nun in unmittelbarer Schlagdistanz. 




Bei etwas weniger als  drei verbleibenden Stunden handelt sich Joey Hand im #01  Ganassi Riley-BMW bei einem Boxenstop unter gelber Flagge eine Stop-and-Go Strafe plus 30 Sekunden Extrastandzeit ein, da einer der Mechaniker einen Reifen direkt vor dem Auto hatte liegen lassen und Hand beim Start mit diesem kollidierte.

Hand fällt nach dem absitzen der Strafe auf Rang vier zurück, bleibt aber auf der Führungsrunde, auf die es nun auch Niclas Jönsson im #76 Krohn Lola-Ford zurück geschafft hat. Auch Wayne Taylor Racing im #10 Dallara-Chevrolet macht das Beste aus den Gelbphasen und ist nur noch eine Runde zurück. Mit etwas Glück kann man auch hier noch in die Entscheidung um den Gesamtsieg eingreifen. Von allen Fahrzeugen in der Spitzengruppe liegen kann der Dallara-Chevrolet noch am ehesten das Tempo der beiden Ganassi Riley's mitgehen.


Der bisher in der GT-Klasse zweitplatzierte Tim Sugden im #48 Paul Miller Porsche kommt um 13 Uhr Ortszeit nach einem Ausritt mit einem beschädigten Splitter in die Boxengasse. Durch die nötigen Reparaturen verliert man eine weitere Runde auf Spencer Pumpelly im führenden #67 TRG/Bertheau Porsche, bleibt aber eine Runde vor Dominik Farnbacher im #66 TRG Porsche.

Eine Viertelstunde später ist es dann seinerseits Farnbacher der mit mechanischen Problemen an die Box kommt und schließlich zu einer längeren Reparatur hinter die Boxenmauer geschleppt wird und letztendlich das Aus bedeuten soll.


 

 

 

* Zieleinlauf / Stunde 23 & 24 *

Eineinhalb Stunden vor Schluss ist das Rennen dann auch für Jörg Bergmeister beendet, ein Brand im Heckbereich des #45 Flying Lizard Rileys bedeutet das Aus für das schnellste Auto im Feld. Die scheinbar unausweichliche Safetycar-Phase bereitet die Bühne für einen möglicherweise finalen Shootout vor.

Aus dem Spitzenquartett kommt nur Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW an die Box, um sich so möglicherweise einen taktischen Vorteil zu verschaffen. Max Angelelli im #10 Wayne Taylor Dallara-Chevrolet ist nach wie vor eine Runde zurück. Wären alle Spitzenreiter an die Box gegangen hätte sich der Italiener sogar auf die Führungsrunde zurückrunden können.





Eine Stunde und fünfzehn Minuten vor Rennende wird das Rennen wieder freigegeben. Die Entscheidung fällt nun wohl zwischen Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW, Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8, Martin Brundle im #23 United Autosports Riley-Ford und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW.

Noch eine Stunde und die Entscheidung in der GT-Klasse scheint gefallen zu sein. Andy Lally im #67 TRG/Bertheau Porsche verwaltet seinen Zwei-Runden-Vorsprung. Bei den DP's ist hingegen noch alles offen, Dixon führt vor Barbosa, während Brundle nach einer Berührung mit Max Angelelli hinter Pruett zurückgefallen ist.  Nach wie vor befinden sich die ersten vier aber innerhalb von sieben Sekunden. Der fünftplatzierte Angelelli, liegt eine Runde zurück, aber mitten in der Spitzengruppe und versucht  weiterhin auf die Führungsrunde zurück zu kommen.


Sieben Minuten später eröffnen Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und Mark Brundle im #23 United Autosports Riley-Ford unter Grün die Runde der finalen Boxenstopps. Eine Runde später kommt Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8 zum finalen Tankstopp – und dann hinter Pruett zurück auf die Strecke, der wegen des Stopps in der letzten Gelbphase eine weitaus geringere Standzeit hatte.

Bei noch 48 verbleibenden Minuten kommt Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW ebenfalls zum finalen Service und Scott Pruett geht auch an seinem Teamkollegen vorbei. Beide Ganassi-Autos liegen nun vor Barbosa. 






Eine halbe Stunde vor Schluss liegt der #01 Ganassi Riley-BMW mit Scott Pruett 16 Sekunden vor seinem Teamkollegen Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW, der jedoch nach wie vor von Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8 bedrängt wird.

Für Wayne Taylor Racing ist nach den letzten Boxenstopps des #10 Dallara-Chevrolet's wohl auch die letzten Hoffnungen auf den Gesamtsieg verloren. Man bleibt nach wie vor eine Runde zurück. Ohne weitere Stopps der Führenden wird man auch bei einer möglichen Safetycar-Phase nicht mehr zur Spitze aufschließen können. 







Als alles schon nach einem sicheren Doppel-Sieg für Ganassi aussieht zerstört ein heftiger  Reifenplatzer an Sascha Maassens #90 SDR Coyote-Chevrolet acht Minuten vor Rennende die hintere Verkleidung sowie den Heckflügel und verteilt Kohlefaserteile über die gesamte Breite der Strecke. Folge: Full Course Caution!

Die große Frage ist nun, ob das Rennen vor dem Ablauf der Zeit wieder freigegeben wird. Dreieinhalb Minuten vor Rennende dann die Nachricht: „One to go.“









Das Rennen wird nun also noch einmal für eine Runde wieder aufgenommen werden. Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW hat genug Fahrzeuge zwischen sich und den Verfolgern um sich keine Sorgen machen zu müssen, aber um Platz zwei entbrennt erneut der Kampf zwischen Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW und Joao Barbosa im #9 Action Express Riley-Porsche V8. Letztendlich ist eine Runde aber auch hier zu wenig für eine wirkliche Veränderung. Die 24 Stunden von Daytona 2011 enden somit nach 720 Runden mit einem Doppelsieg für Chip Ganassi Racing. 

Der #67 TRG/Bertheau Porsche unter anderem Wolf Henzler am Steuer gewinnt die GT-Klasse. Zweiter wird der #48 Paul Miller Porsche vor dem #40 Dempsey Racing Mazda.


 


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