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Motul Petit Le Mans (24th)

2021
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Michelin Raceway Road Atlanta / Braselton / Georgia / USA
06.10. - 09.10.2021 > 11.11. - 14.11.2021
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Training 1 Vorschau Training Qualifying Rennen

Bericht von Stefan A. Volk (ASCr) und Timo Schumacher (GT-Eins)
 
Bilder von IMSA, Michelin Raceway Road Atlanta,
Corvette Racing, Mazda Motorsports, Mercedes-AMG Motorsport, Porsche, Pratt & Miller,
CORE Autosport, ERA Motorsport, NTe Sports, Performance Tech Motorsports,
Pfaff Motorsports, Proton Competition, United Autosports undWayne Taylor Racing 
 

* START *

Pünktlich um zehn nach zwölf geht das Feld sehr gesittet ins Rennen.

Nach einem 3-wide runter zur Turn 10a zieht sich Trent Hindman im neu aufgebauten #16 Wright Porsche nach einem Kontakt mit dem #42 NTe Sports Audi einen schleichenden Plattfuß zu, verpasst die Boxeneinfahrt und muss somit nochmals eine komplette Runde absolvieren.

An der Spitze tut sich derweil nichts Besonderes. Lediglich der #60 Meyer-Shank Acura hat einen Platz gut gemacht.

Nach nicht einmal fünf Minuten kommt es zu den ersten Überrundungen. Aber keiner versucht es in der frühen Phase mit der Brechstange sondern wartet notfalls einen guten Moment ab.




Die größte Platzverschiebung gibt es in der GTD, wo Benjamin Hites (#42 NTe Sport Audi) von Startplatz zwei nun nur noch auf Platz neun zu finden ist. Frederik Schandorff (#70 Inception McLaren) hingegen ist nach 15 Rennminuten von Startplatz acht bereits auf Rang 4 vorgefahren.

Der führende Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) kann es eigentlich sehr ruhig angehen - solange er nicht hinter dem aktuell auf Platz sieben liegenden Filipe Albuquerque (#10 W. Taylor Acura) fällt geht die Meisterschaft zu ihren Gunsten aus. Und auch für den aktuell zweitplatzierten Harry Tincknell (#55 Multimatic Mazda) könnte die jetzige Situation positiv im Endurance Cup ausgehen.

Auch für Gar Robinson (#74 Riley - Ligier) in der LMP3 und für Madison Snow (#1 Paul Miller Lamborghini) würde es zurzeit für den Titel ausreichen.

Noch sind 9 1/2 Stunden zu fahren und es kann noch so viel passieren wie man es bei den ganzen Rahmenrennen schon gesehen hat.


#1 - Gerade als der #55 Multimatic Mazda einen sehr frühen Stopp einlegt knallt der #18 ERA Oreca in Turn 12 in die Boxenmauer ab. Die gesamte linke Vorderseite ist bis zum Monocoque abrasiert. Dwight Merriman wurde offenbar von Albuquerque (#10) überrascht, der ihn gerade überholen wollte.

Beim Versuch den Kontakt zu vermeiden ging ihm dann die Strecke aus. So schwer beschädigt wie der Wagen aussieht  kann er den Wagen dann doch aus eigenen Stücken verlassen.



Merriman ist an diesem Wochenende nicht der erste der an dieser Stelle in der Boxenmauer strandete. In der Michelin Pilot Challenge wurde nach einem Kontakt mit dem VOLT Aston Martin der Turner Motorsport BMW von Vincent Barletta stumpf in den Reifenstapel geschickt.

Durch die nun anstehenden Boxenstopps wird das Feld erstmals neu durchgemischt. Neuer Leader durch den frühen Stopp ist nun Harry Tincknell (#55) vor dem bis dahin führenden Nasr (#31). Die Crew von Wayne Taylor Racing konnte von dem Stopp noch nicht profitieren und liegt weiter auf Platz fünf.

In der LMP3 kann sich durch den Stopp Naveen Rao (#83 WIN Duqueine) auf Platz zwei vorschieben. In der GTD profitiert der #28 Alegra Mercedes während der #70 Inception McLaren aufgrund eines Fahrerwechsels auf P7 zurückfällt.

  Nach dem Wave-by und der Reparatur des Reifenstapels geht es kurz vor Ende der ersten Rennstunde wieder los. Filipe Albuquerque (#10 WTR Acura) kommt dabei besser in Fahrt und kann sich auf Platz vier hinter seinen Meisterschafts-Konkurrenten Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) setzen.

Während es in den LMP-Klassen keine Verschiebungen an der Spitze gibt mit den beiden Corvette in der GTLM und dem #96 Turner BMW neue Leader. Robby Foley kann sich im Abschiedsrennen des M6 GT3 auch direkt einige Autolängen absetzen.

Trotz einiger Dreher in Turn 10a/10b durch LMP3's gibt es keine neue Gelbphase.




#2 - Diese kommt dann allerdings nach 68 Rennminuten weil wieder einige Trümmerteile an präsenter Stelle in Turn 12 liegen, die offenbar von einem Kontakt des #48 Ally Cadillac und dem #42 NTe Sport Audi stammen.

Wieder einmal kommen die meisten zum Stopp an die Box, bei dem der 55 Multimatic Mazda seine Führung, bei dem nun Jonathan Bomarito ins Volant greift. Neuer Leader ist nun wieder Felipe Nasr (#31) der durch Sebastien Bourdais (#5 Mustang Sampling Cadillac) Schützenhilfe bekommt und den auf Platz drei liegenden Filipe Albuquerque (#10 W. Taylor Acura) abwehren könnte.

Boden gutgemacht hat nun auch der #54 CORE Autosport Ligier in der LMP3 der nach den Stopps das Feld anführt. Gar Robinson (#74 Riley Ligier) liegt aktuell nur auf P5.



In der LMP2 führt James McGuire (#22 United Autosport), in der GTLM Nick Tandy (#4 Corvette) und in der GTD Mikhail Goikhberg (#19 Grasser Lamborghini).

#3 - Beim Restart kommt es dann in der Anfahrt zu Turn 10a zum Stau was einige Piloten überrascht und zu Auffahrunfällen führt. Mit einem aufgeschlitzten Reifen humpelt der #83 WIN Duqueine um die Strecke und verteilt einige Fahrzeugteile. Die Rennleitung hat derweil schon eine neue Gelbphase ausgelöst.

Noch 8 Stunden 24 Minuten auf der Uhr erfolgt der Restart der diesmal besser abläuft.

Im dichten Verkehr tut sich die Spitze nicht gerade leicht und Dan Cameron (#60 Meyer-Shank Acura) muss in Turn 8 auch mal mit allen Vieren durch die Wiese.


Aufgehalten durch den #25 RLL BMW verliert auf der Start/Ziel-Geraden Nasr (#31) die Führung an seinen Markenkollegen Bourdais (#5).

Nach einem Kontakt mit Mark Kvamme (#7 Forty7 Duqueine) in Turn 10b schleift am #1 Paul Miller Lamborghini von Madison Snow die Reifenkarkasse am ondulierten rechten Kotflügel und muss in die Box. Beim Reifenwechsel will dann auch noch der rechte Hinterreifen nicht mehr herunter. Chancenlos bringt man den Wagen erstmal ins Paddock - im Kampf um die Meisterschaft ist das Team nun aber erst einmal damit raus.

Kurz darauf humpelt auch der #97 WeatherTech Porsche mit einem Plattfuß hinten links um die Strecke. Möglicherweise gab es auch hier kurz davor einen Fremdkontakt.


Mit Renger van der Zande (#01 Ganassi) liegt mittlerweile ein dritter Cadillac vor dem #10 W. Taylor Acura.

Kurz nach der 2-Stunden-Marke kommt es zu den ersten Boxenstopps unter grün. Pipo Derani, nun am Steuer des #31 Whelen Cadillac, kommt just vor dem führenden Bourdais (#5) der zwei Runden danach zum Stopp kommt.

Mit dem #5 Mustang Sampling Cadillac kommt auch Albuquerque (#10) an die Box und übergibt das Steuer an Ricky Taylor und setzt sich auf der Strecke erstmals vor seinen Meisterschaft-Gegner. Doch im Verkehr tun sich die beiden aktuell sehr schwer mit den LMP2s.

Mit 15 Runden Rückstand ist mittlerweile auch der #1 Paul Miller Lamborghini nach den Problemen mit dem rechten Hinterrad wieder auf der Strecke.


  #4 - In den Esses hat es unterdessen einen größeren Crash gegeben bei dem der #91 Riley-Ligier strandete. Nachdem der #42 NTe Sports Audi nach einem Stopp zurück auf die Strecke wollte wird dieser von Frankie Montecalvo (12 Vasser-Sullivan Lexus) umgedreht.

Die dahinter anbrausenden Niklas Kruetten (#2 United Autosport Ligier) und Jim Cox (#91) müssen beim Ausweichmanöver durchs Grün und fliegen ebenfalls ab. Während die anderen sich an die Box schleppen können bleibt das Riley-Fahrzeug im Reifenstapel stecken und benötigt fremde Hilfe.
                                                                 Stefan Volk / Timo Schumacher


 

* PART 2 *

Gerade als Ricky Taylor (#10) in die Box abbiegt wird die nächste Gelbphase geschaltet und die Boxeneinfahrt geschlossen. Für Taylor bedeutet dies ohne zu stoppen durchfahren zu müssen.

nach dem Restart kann sich Jonathan Bomarito (#55 Multimatic Mazda) erstmal einige Sekunden absetzen und auch Ricky Taylor (#10) kann auf Platz zwei liegend erstmal sich von den Cadillac lösen.

Gut 7 Stunden vor Ende wird es für die Piloten aufgrund der nun tiefstehenden Sonne in den Esses besonders fies und nimmt einem schier die Sicht.

Punkt Glockenschlag kommt dann der bis dahin führende #55 Mazda zum nächsten Stopp an die Box und Oliver Jarvis übernimmt nun das Steuer.


Nun darf der #10 W. Taylor Acura erstmal Führungsluft schnuppern bevor auch er eine Runde Später zum Stopp kommt.

In der LMP2 hält weiterhin der #52 PR1/Mathiasen Oreca die Nase vorne, während der #30 Jr III Ligier die LMP3 anführt, in der der #54 CORE Ligier wieder etwas weiter hinten zu finden ist.

In der GTLM hat der von Pole gestartete #24 RLL BMW im Abschiedsrennen die Führung inne und Aaron Telitz ist in der GTD schon eine ganze Weile vorne. Die Top-5 komplettieren der #96 Turner BMW, der #9 Pfaff Porsche, der #19 Grasser Lamborghini und der #23 Heart of Racing Aston Martin.




Kurz nach seinem Routinestopp kommt dann der #55 Mazda ein weiteres mal an die Box wo man direkt am Motor rumbastelt. Offenbar gibt es Probleme mit dem Turbolader. Mit 3 Runden Rückstand geht man wieder auf die Strecke zurück.

Nachdem man in der Startphase die Pace der anderen noch nicht mitgehen konnte läuft es aktuell für die beiden Acura ganz gut und Helio Castroneves (#60 Meyer-Shank) und Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor) führen das Feld an.

#5 - Bei etwas mehr als 6 1/4 Stunden auf der Uhr kommt die fünfte Gelbphase als Rodrigo Pflucker (#7 Forty7 Duqueine) in den Esses Ausgangs von Turn 4 in die Reifenstapel fliegt. Von vorne und hinten die die Stapel eingekeilt benötigt er fremde Hilfe.



In der Gelbphase kommt unter anderem auch der #01 Ganassi Cadillac zum Stopp hinein und - der sehr kurzfristig für den erkrankten Kevin Magnussen eingesprungene - Earl Bamber bestreitet sein erstes Rennen für sein neues Team mit dem er 2022 die gesamte Saison bestreiten wird.

#6 - Beim Restart kommt es in der Anfahrt zu Turn 10a im Mittelfeld zum Stau. Unterdessen gibt man im hinteren Drittel schon wieder Vollgas und es kommt wie es kommen musste zu einem Massencrash. Auf der linken Spur sind einige Fahrer im Schneckentempo unterwegs, weshalb der #19 Grasser Lamborghini nach rechts zieht. Dort rauscht ihm dann aber der #32 Gilbert/Korthoff Mercedes ins Heck.

Just in dem Moment kommt auch Jordan Taylor (#3 Corvette) angeflogen, hat keinen Platz auszuweichen und knallt dem #70 Inception McLaren mit voller Wucht ins Heck.

Rechts daneben krachen dann auch noch der #42 NTe Sports Audi und der #14 Vasser-Sullivan Lexus in den Mercedes und reißen dann auch noch den #57 Winward Mercedes mit sich. Die #3 Corvette dreht den #19 Grasser Lamborghini dann ein weiteres mal herum und schiebt diesen auf die linke Spur wo der #96 Turner BMW mit einem Schlenker durch die Wiese ausweicht, dort aber die Betonmauer touchiert.

Trotz tausender Trümmerteile auf der Strecke und somit weitere Reifenschäden nicht ausgeschlossen bleibt die Rennleitung aber dabei das Rennen nicht zu unterbrechen, was die Bergung der vielen betroffenen Fahrzeuge nicht gerade leicht macht.

Einige Teams können ihr Fahrzeug noch selbst an die Box lenken, während die #3 Corvette, der #32 Mercedes, der #19 Lambo und der #42 Audi abgeschleppt werden muss.

Nach über einer halben Stunde unter Gelb geht es mit noch 5:24 Stunden auf der Uhr dann endlich wieder weiter.

Vorne kann sich Jordan Taylor (#10 W. Taylor Acura) gegen den Caddy von Loic Duval (#55 Mustang Sampling)  behaupten.

Einzig die Crew um den #42 NTe Sports Audi macht sich noch Hoffnung den Wagen wieder ins Rennen zurückzubringen und schraubt noch 'behind the Wall'.

                                                                                     Stefan Volk


 

* HALBZEIT *

Zur Halbzeitmarke führt Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Acura) das Rennen an und ist damit auf Titelkurs, geht dann aber als einer der ersten DPi's zum nächsten Stopp an die Box und übergibt den Wagen an seinen Teamkollegen Alexander Rossi.

Bei den LMP's führen Thomas Merrill (#11 WIN Oreca) und Garett Grist (#30 Jr. III Ligier) während Philipp Eng (#25 RLL BMW) und Elio de Angelis (#23 Heart of Racing Aston Martin) in den GT-Klassen die Nase vorne haben.

Bei der Aufholjagd des #55 Mazda kommt es vor ihm in Turn 6 zu einer Kollision zwischen einem LMP3 und dem #48 Ally Cadillac. Nur dank einer Vollbremsung kann er einem Crash entgehen. Während die beiden DPi's weiterfahren steht der LMP3 kurzweilig entgegen der Fahrtrichtung.


Zwischen Turn 10a und 10b dreht sich dann der kurzfristig führende Juan-Pablo Montoya (#60 Meyer-Shank Acura) im dichten Verkehr von der Strecke bevor er seinen nächsten Stopp einlegt und frische Reifen aufziehen lässt.

#7 - Nach dem Boxenstopp von Earl Bamber (#01 Ganassi Cadillac) fährt ihm in Turn 4 sein Markenkollegen auf dem #5 Mustang Sampling Caddy hinten auf und beschädigt die rechte Heckflügelhalterung. Bamber muss deshalb erneut an die Box. Aufgrund einiger Trümmerteil des Caddy kommt es zur nächsten Gelbphase.

Noch 4 3/4 Stunden auf der Uhr hat sich die Sonne mittlerweile hinter den Bäumen verzogen und blendet die Fahrer nicht mehr. Sehr rasch wird es nun dunkler.

Das #55 Mazda Team nutzt die Gelbphase und reduziert den Rundenrückstand.

Um sich eine weitere Runde zurückzurunden  geht das Team erst dann an die Box als das Pacecar den Gesamtführenden einfängt und die anderen Fahrzeuge vorbei lässt. Nach dem Stopp darf er dann sogar noch an den GT's und LMP3 vorbei auf die Spitze aufschließen.

Juan-Pablo Montoya (#60 Meyer-Shank Acura) führt beim Restart das Feld vor seinem Markenkollegen Alex Rossi (#10 W. Taylor) an.

                                                                                     Stefan Volk


 

* INTO THE NIGHT *

Mit immer weiter einsetzender Dunkelheit fehlt es Alex Rossi (#10) etwas an Speed und muss zwei der Cadillac's ziehen lassen. Einer davon ist der #31 Whelen mit Felipe Nasr am Steuer, was sich negativ im Titelkampf auswirkt. Wenig später gerät er dann auch noch unter Druck durch den #55 Multimatic Mazda und fällt auf Platz 6 zurück.

Im Kampf um die Führung in der GTD duellieren sich Daniel Morad (#28 Alegra Mercedes) und Laurens Vanthoor (#9 Pfaff Porsche) der sich dann kurz vor Ende der sechsten Rennstunde an die Spitze setzen kann.

Kurz danach kommt es zu einer weiteren Gelbphase als gleichzeitig zwei LMP3 unbeleuchtet auf der Strecke liegen bleiben. Während an dem #2 United Autosport Ligier vor Turn 6 noch die grüne Hecklampe leuchtet ist in Turn 4 der Esses an einem schlecht beleuchteten Platz jenseits der Ideallinie der #38 Performance Tech Ligier gestrandet.

  #8 - Zur Sicherung und Bergung der beiden Fahrzeuge kommt es zur nächsten Gelbphase.

Durch die folgenden Boxenstopps geht nun wieder Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) in Führung. Dahinter folgt der #60 Meyer-Shank Acura vor dem #01 Ganassi Cadillac und dem #55 Multimatic Mazda.

Noch 3 3/4 Stunden auf der Uhr kommt dann der Restart. Filipe Albuquerque, der in der Gelbphase das Volant des #10 Wayne Taylor Acura übernommen hat beißt sich im Kampf um P5 an Loic Duval (#5 Mustang Sampling Cadillac) die Zähne aus.

Extrem gefährlich bleibt George Kurtz (#54 CORE Ligier) Ausgangs Turn 7 quer mitten auf der Fahrbahn liegen, kann den Wagen dann aber zum Glück ohne Fremdkontakt von dort fortbewegen.

Kurz darauf muss das Team mit den Wagen ins Paddock. Probleme mit der Tankzelle werfen das Team aus dem Meisterschaftskampf. Nach einer längeren Reparatur bringt man den Wagen noch einmal auf die Strecke, doch so wirklich rund läuft dieser nicht mehr.

#9 - 200 Minuten vor Rennende kommt es dann erneut zu einer Gelbphase als Josh Skelton (#83 WIN Duqueine) in Turn 1 geradeaus über die Wiese räubert und dann auf der Geraden zwischen Turn 5 und 6 mit einem kleinen Feuerchen im Heck liegen bleibt.

Wieder einmal geht es in der Boxengasse hektisch zu als das Feld zum nächsten Stopp hineinkommt. Jonathan Bomarito (#55 Multimatic Mazda) kann durch die Stopps profitieren und liegt nun auf Platz zwei. Hingegen muss sich Albuquerque (#10 W. Taylor Acura) weiter mit Platz sechs begnügen.

Kurz vor Ende der siebten Rennstunde nimmt das Feld wieder an Fahrt auf.

James French führt mit dem #8 Tower/Starworks Oreca in der LMP2. In der LMP3 liegt Scott Andrews (#74 Riley-Ligier) vorne. Bei den GT's führen Connor de Phillippi (#25 RLL BMW) und Daniel Juncadella (#28 Alegra Mercedes) die Klasse an. Letzterer muss dann aber kurz nach dem Restart seinen Platz an den extrem starken #23 Heart of Racing Aston Martin von Roman de Angelis abtreten.

Aktuell steht den Piloten noch eine übliche Rennzeit von 160 Minuten bevor und sich Filipe Albuquerque (#10 W. Taylor Acura) wieder langsam weiter nach vorne setzen kann.




  #10 - Gerade als die Spitzenreiter zum nächsten Stopp an der Box sind fliegt Connor de Phillippi (#25 RLL BMW) Ausgangs Turn 12 von der Strecke und räubert im wilden Galopp entlang der Boxenmauer der Outer Pit entlang. Da einige Werbetafel auf der Strecke landen kommt es zur zehnten Gelbphase. Mit einigen Schäden an der Frontpartie stellt man dann den Wagen "behind the Wall" ab.

130 Minuten stehen noch zu Buche bis zur Zielflagge fällt als das Feld wieder Gas geben darf. Wieder einmal liegen die beiden Meisterschafts-Kontrahenten dicht beisammen. Für Albuquerque (#10) reicht ein dritter Platz aber nicht aus und muss zwingend vor Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) ins Ziel kommen. Als dann beide in den Verkehr geraten wird Derani aufgehalten und muss Albuquerque ausgangs Turn 10b ziehen lassen.



Während Albuquerque (#10) besser durch den Verkehr kommt gerät Derani nun auch noch unter Druck von Oliver Jarvis (#55 Multimatic Mazda) der sich regelmäßig Formatfüllend im Rückspiegel blicken lässt.

In der GTLM gerät nach langer Führung die #4 Corvette durch die beiden Porsche mächtig unter Druck. Kevin Estre (#97) zeigt sich Eingangs Turn 10a mit einem kleinen Klapps hinten links was sich Nick Tandy (#4) aber nicht bieten lässt und den Porsche in Turn 10b auf den Curb zwingt. Estre fällt dadurch hinter seinen Teamkollegen Mathieu Jaminet (#79) - beide scheinen aber den besseren Speed haben als die Vette.

Während Estre sicherheitshalber seinen Wagen an der Box checken lässt versucht sich nun Jaminet an dem amerikanischen Sportwagen vorbei zu kommen.


Unterdessen ist die Spitze wieder zum Routinestopp an der Box. Noch mit kalten Reifen unterwegs muss Ricky Taylor (#10) in den Esses eine Abkürzung nehmen und fällt wieder etwas zurück.

Im Kampf um die Führung wird Montoya (#60 Meyer-Shank Acura) in der Anfahrt zu Turn 6 ausgerechnet durch den #44 Magnus Acura aufgehalten, während außen Derani (#31) an ihm vorbei geht. Hinter ihm tritt Jarvis (#55 Mazda) heftig aufs Pedal.

Die Uhr tickt immer weiter runter und noch hat die Wayne Taylor Crew 74 Minuten Zeit an dem #31 Whelen Cadillac vorbei zu gehen. Runde um Runde knabbert er am Rückstand.

                                                                                     Stefan Volk


 

* ENDPHASE *

67 Minuten vor Ende kommt die Spitze zum finalen Stopp hinein. Nachdem wenig später alle drin waren führt Nasr (#31 Whelen Cadillac) just zu beginn der letzten Stunde mit einem Vorsprung von 2.1 Sekunden auf Tincknell (#55 Multimatic Mazda). Weitere 11,6 Sekunden dahinter folgt Castroneves (#60 Meyer-Shank Acura) 3,5 Sekunden vor Taylor (#10 Wayne Taylor Acura).

In der LMP2 führt der #8 Tower/Starworks Oreca, in der LMP3 der #74 Riley-Ligier, in der GTLM der #97 WeatherTech Porsche und in der GTD der #9 Pfaff Porsche.

Vanthoor (#9) klebt allerdings der #23 Heart of Racing Aston Martin dicht im Heck der sich vor Turn 10a die Führung zurückholt. Auch wenn das Porsche Team sicher gerne als erster über die Ziellinie gehen würde kann man es eigentlich ruhiger angehen - denn nach den Problemen des #1 Paul Miller Lamborghini hat man den Titel sicher.

Plötzlich steht 52 Minuten vor Rennende der #60 Meyer-Shank Acura wieder in der Box. Offenbar gibt es Fehlzündungen am Acura-Motor und bringt den Wagen erstmal ins Paddock.

An der Spitze duellieren sich unterdessen schon seit einigen Runden der #31 Caddy und der #55 Mazda. Nose-to-Tail fliegen die beiden durch den Verkehr. Rund 12 Sekunden dahinter folgt der #10 Acura.

40 Minuten vor Schluss kommt der #60 Meyer-Shank Acura wieder ins Rennen zurück. Doch mit über 10 Runden Rückstand spielt man keine Rolle mehr.

Kurz danach kommen die Spitzenreiter noch einmal zu einem Splash & Dash hinein. Für alle Drei gibt es noch einmal einen neuen Reifensatz.


Bei Temperaturen um die 6 Grad Celsius dauert es etwas das schwarze Gold auf Betriebsmodus zu bekommen.

Harry Tincknell (#55 Multimatic Mazda) schließt schnell wieder auf Pipo Derani (#31 Whelen Cadillac) auf. Und auch Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Acura) holt auf den Caddy auf.

In den anderen Klassen sind 25 Minuten vor Ende die Plätze soweit bezogen. Unterdessen schnappt sich Tincknell im Verkehr in Turn 7 die Führung als Derani von einem der beiden WeatherTech Porsche aufgehalten wird. Dem Mazda-Team würde man den Sieg im allerletzten Rennen des Autos mehr als gönnen. Einen privaten Einsatz des DPi's wird es leider nicht geben obwohl es genügend Interessenten dafür gäbe.



Doch Tincknell kann sich nicht wirklich von Derani lösen. Dafür kommt Taylor immer näher ran.

In der GTLM duellieren sich in den letzten 10 Minuten dann doch noch Nick Tandy (#4 Corvette) und Mathieu Jaminet (#79 WeatherTech Porsche) um Platz zwei. Bei der Überrundung durch den #55 Mazda verpasst Tandy dann in der Anfahrt zu Turn 10a den Bremspunkt und muss geradeaus durchs Kiesbett.

Offenbar gab es bei der Überrundung einen leichten Kontakt mit dem Mazda der zu einem Plattfuß führte und Tandy kommt sehr spät über die Wiese fahrend an die Box. Jaminet bedankt sich und übernimmt kampflos den zweiten Platz. Anstattt eines Plattfuß stellt man an der Box dann aber fest, dass die Aufhängung vorne links einen Knacks hat und stellt den Wagen ab.


In der Box sind unterdessen alle Augen auf die Bildschirme gerichtet. Schafft es Taylor nochmal an den Caddy ran zu kommen und diesen zu überholen? Alle Drei liegen innerhalb von 2 Sekunden. Nur die kleinste Unachtsamkeit kann einem nicht nur das Rennen, sondern auch die Meisterschaft kosten.

Zwei Runden vor Schluss hängt Taylor nach den Esses am Heck des Caddy. Derani ist auf alles gefasst als es in die letzte Runde geht.

Mit dem Messer zwischen den Zähnen packt Taylor in der Anfahrt zu Turn 10a die Brechstange aus und will links an Derani vorbei. Der macht ihm aber die Tür zu der dann in einem wilden Ritt über die Wiese geradeaus muss. Turn 10b ausgelassen fehlt ihm unter der Brücke dann die Speed runter zu Turn 11 und Derani geht wieder vorbei.


Nach kurzem Jubel in der Taylor-Box hängen die Köpfe plötzlich sehr tief. Am Ende fehlen ihnen gerade einmal 7 Punkte zum Meistertitel die man vielleicht auch schon im Qualifying verloren hatte. Den großen Titel verpasst holt man wenigstens den Sieg im Endurance Cup.

Die Mazda-Piloten feiern ihren Sieg so als hätte man selbst die Meisterschaft gewonnen. Derani hingegen dreht noch ein paar Donuts und wird dann in die Box geschleppt.

Wegen einer nicht angetretenen Drive-Through bekommt der#52 PR1/Mathiasen Oreca eine 37-Sekunden Zeitstrafe aufgebrummt und verliert den Sieg an den #8 Tower/Starworks LMP2. Bei den LMP3 sichert sich der #74 Riley-Ligier den Sieg. Nach den Aufhängungsbruch ist für die WeatherTech Porsche der Weg frei und holt sich den letzten Sieg im letzten Rennen der GTLM.


Auch wenn es für die kanadische Porsche-Mannschaft von Pfaff Motorsports am Ende nur für Platz zwei reichte holt man sich den Meisterschaftstitel weil Kontrahent Paul Miller Racing mit ihrem Lamborghini nur auf Platz sieben ins Zeil kommen. Und auch der Endurance Titel geht an Porsche - allerdings nicht an Pfaff sondern Wright Motorsports.

Für Aston Martin ist der Sieg heute der größte Erfolg bisher mit dem GT3 Vantage.

                                                                                     Stefan Volk



 


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