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53. Rolex 24 Stunden von Daytona 2015
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
22.01. - 25.01.2015
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
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Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von Dan "Sput" Dodge
 

* Action Express Racing *

Mit Chris Mitchum als neuen Renndirektor geht der Team- und Fahrermeister von 2014 in die neue Saison. Gleich im Gründungsjahr überraschte,  dass aus Brumos Racing entstandene Team, beim ersten Rennen mit dem Sieg bei den 24-Stunden von Daytona. Auch im Vorjahr konnte man die Konkurrenz hinter sich lassen und holt neben den Sieg in Daytona noch zwei weitere Siege in Indianapolis und Road America.

Nachdem man mit Millenium Motorsport etwas gebrandmarkt wurde und nur an wenigen Events ein zweites Fahrzeug für die Frisselle-Brüder einsetzen konnte ist man dieses Jahr mit dem Einsatz der Whelen-Corvette betraut worden.

Die Stammbesatzung bleibt zu mindestens beim eigenen Fahrzeug unverändert. Sebastian Bourdais wird dann Joao Barbosa und Christian Fittipaldi in Daytona unterstützen.

Auf der "Whelen" Corvette mit der Startnummer #31, die im Vorjahr von Marsh Racing eingesetzt wurde, startet GTD-Champion Dane Cameron und Eric Curran in diesem Jahr. Curran war bereits im Vorjahr auf der Whelen-Corvette unterwegs. Max Papis und Phil Keen vervollständigen die Line-Up für Daytona.

 

 

* Wayne Taylor Racing *

Das 2004 als Riley Werksteam entstandene Rennteam, rund um den erfolgreichen Südafrikaner Wayne Taylor, belegte im Vorjahr dank zweier Siege in Detroit und beim Petit Le Mans den zweiten Platz in der Meisterschaft.

Nachdem Wayne Taylor, gemeinsam mit Max Angelelli, 2005 zum ersten mal GrandAm-Meister wurde konnte man 2013 nach dem Verlust des Hauptsponsors mit Jordan Taylor und erneut Max Angelelli zum zweiten mal die Trophäe erobern. Nach einem Jahr bei Spirit of Daytona kehrte dann Wayne's zweiter Sohn Ricky zum Team zurück und bestreitet wie im Vorjahr gemeinsam mit seinem Bruder die neue Saison. Und auch Angelelli gehört noch immer zum Team dazu und unterstützt das Brüderpaar bei den Langstreckenrennen.

 

 

* VisitFlorida.Com Racing (Spirit of Daytona) *

Als eines der ältesten Team in der Prototypenklasse gehörte das in Daytona Beach niedergelassene Team von Teameigner Troy Flis eigentlich zu den Teams auf den hinteren Plätzen. Doch seitdem man mit Corvette zusammen arbeitet ging es steil bergauf. 2014 schaffte man es auf den Tabellenplatz drei und holte sich in Watkins Glen den Gesamtsieg. Nach Antonio Garcia und Ricky Taylor teilt sich Richard Westbrook seit letztem Jahr das Steuer mit wieder mit Michael Valiante.

Wie im Vorjahr verstärkt Audi-Werksfahrer Mike Rockenfeller das Team bei den Läufen zur North American Endurance Challenge.

 

 

 

* Chip Ganassi Racing with Felix Sabates *

Nach dem Wechsel von Michael Shank Racing auf den Ligier JS P2 Honda ist das erfolgreichste Daytona Prototypen-Team Chip Ganassi Racing das alleinige Ford-Team in der TUSC. Mit Scott Pruett und immer wechselnden Teamkollegen konnte man in 2004, 2006, 2008 und 2010-2013 insgesamt sieben mal die Meisterschaft für sich verbuchen. Im Vorjahr konnte man trotz einiger Probleme mit dem neuen Motor sich den Sieg in Sebring, Long Beach und Austin holen.

Mit einem kräftig überarbeiteten Triebwerk geht es mit Scott Pruett und Joey Hand als neuem Teamkollegen in die neue Saison. Mit den Indycar-Piloten Sage Karam und Charlie Kimball hat man tatkräftige Verstärkung aus dem eigenen Hause.

Ein zweites Fahrzeug wird zu mindestens in Daytona mit Scott Dixon, Tony Kanaan, Kyle Larson und Jamie McMurray eingesetzt.

 

 

* Michael Shank Racing with Curb/Agajanian *

Als bislang einzigstes Team wagt Michael Shank Racing den Schritt weg vom Daytona Prototypen. Mit dem letzt jährigen OAK Ligier JS P2 und dem Honda HPD Triebwerk bestreitet man die neue Saison mit der üblichen Besatzung in Form von A.J. Allmendinger, Oswaldo Negri und John Pew. Als vierter Pilot an Bord ist Matt McMurry, der im Vorjahr jüngster Le Mans-Teilnehmer war.

Mit dem Fahrzeug-Wechsel tat man sich zunächst schwer, doch bereits beim ROAR zeigte man das Potenzial des Gefährtes und holte sich die drittbeste Gesamtzeit. Ein weiterer Grund des Umstiegs dürfte aber auch die Möglichkeit sein in Le Mans und anderen LMP-Serien starten zu können.

 

 

* Tequila Patron ESM (Extreme Speed Motorsports) *

Als bestes LMP-Team neben dem OAK Racing Team konnte Extreme Speed Motorsports in Laguna Seca einen von zwei LMP-Siegen im Vorjahr sichern. Lange feilte die IMSA an der Balance of Performance um die dominanten Daytona Prototypen einzubremsen.

HPD Konstrukteur Wirth Research produziert insgesamt sechs der neuen ARX-04b Prototypen. Nach dem 8Star und Starworks auch aus finanzieller Sicht vom Kauf des Coupes abstand genommen haben steht ESM bislang alleine auf der Kundeliste.

Die Stammbesatzung mit Ryan Dalziel und Scott Sharp, sowie Ed Brown und Johannes van Overbeek werden mit David Heinemeier-Hanson und Ex-"GAINSCO"-Pilot Jon Fogarty komplettiert. Das Haupteinsatzgebiet wird allerdings nicht die TUSC-Serie sein und wird daher nur an den NAEC-Events dabei sein.

 

 

* SpeedSource *

In der über 20-jährigen Geschichte war SpeedSource zumeist mit Mazda-Fahrzeugen unterwegs. Das von Sylvain Tremblay und David Haskell gegründete Team konstruierte nebenbei auch mehr als 60 RX-7 Modelle für die verschiedensten Kunden auf.

Nach dem Einsatz mehrerer diesel-betriebener Mazda 6  in der GrandAm-GX stieg nach der Fusion von ALMS und GrandAm auf den von Multimatic aufgebauten Lola B12/80 um und ist das erste und bislang einzigste LMP2-Team mit Dieselmotoren. Das im Vorjahr noch schwachbrünstige Triebwerk wurde über den Winter noch einmal gründlichst überholt und ist um einiges besser geworden wie man beim ROAR feststellen durfte. Bezüglich der Fahrerpaarungen hat sich hingegen kaum etwas geändert.

 

 

* DeltaWing Racing *

Bei Ganassi Racing aussortiert, fand Memo Rojas mit DeltaWing einen neuen fahrbaren Untersatz. Dort trift er auf seinen früheren Teammanager Tim Keene, der seit einiger Zeit für den Einsatz des "Pfeils" die Verantwortung trägt. Durch Rojas stösst mit mexikanische Telekommunikations-Multimilliardär Carlos Slim Helú als Geldgeber hinzu.

Mit dem für das Petit Le Mans neu wieder aufgebauten Fahrzeugs konnte man dank überarbeiteter Aerodynamik die Top-Teams ärgern. Auch beim ROAR konnte man sich bis zum Crash am Samstag unter den Top-Teams halten.

Andy Meryrick und Gabby Chaves werden die neue Stammbesatzung mit Rojas und Katherine Legge bei den NAEC-Läufen unterstützen.

 

 

* Starworks Motorsport *

Zeitweise galt Startworks neben Extreme Speed und 8Star als Einsatzteam des neuen Honda HPD ARX-04b. Doch der erhoffte Einsatz in der ELMS kam nicht zustande und somit auch der Erwerb Coupes. Auch der Einsatz eines Mercedes SLS GT3 in der GTD-Klasse wurde geprüft. Doch der Umbau für eine Saison wäre zu kostenintensiv geworden, sodass man sich auf den Einsatz der vorhandenen Fahrzeuge konzentrierte.

Analog zum Einsatz des Oreca FLM mit Renger van der Zande und Mirco Schultis wird man den wieder mit einem Dinan-BMW angetriebenen Riley-DP zunächst bei allen NAEC-Events zum Einsatz bringen und hofft nach Daytona und Sebring auch bei den übrigen Läufe antreten zu können. Mit Brandon Hartley, Ryan Hunter-Reay, Tor Graves, Scott Mayer und Ex-Formel1 und Indycar-Piloten Rubens Barrichello hat man eine echte Starbesetzung zusammen bringen können.

 

 

* Fifty Plus Racing / Highway to Help (Doran Racing) *

Mit der ältesten Fahrerpaarung geht das von Byron DeFoor und AC/DC-Frontmann Brian Johnson ins Leben gerufene Highway to Help Rennteam in seine dritte Saison. Während sich Johnson mittlerweile mehr um den operative Bereich kümmert ist DeFoor mit seinen ebenfalls über 50-jährigen Fahrerkollegen David Hinton, Jim Pace und Dorsey Schroeder am Steuer des von Doran Racing aufgebauten Daytona Prototypen.

Beim ROAR kam es nach einem schleichenden Plattfuss in der Start/Ziel-Kurve zu einem heftigen Überschlag, den DeFoor zum Glück unverletzt überstand. Nach dem Crash reiste das Team umgehend zurück ins Hauptquartier nach Lebanon in Ohio und zerlegte das Auto komplett. Trotz intaktem Rohrrahmen mussten einige Teile getauscht werden bevor man den Wagen für das große Rennen fit macht.

 

 

* Krohn Racing *

Nach vielen Jahren in den GT-Klassen steigt Krohn Racing ab 2015 in die LMP-Klasse auf. Mit dem von Onroak gebauten Ligier JS P2 und dem Judd V8 Motor will man in Le Mans sowie in der ELMS antreten. Nach einem Shakedown im Portugiesischen Estoril und einem mehrtätigen Test in Austin ging es für die Truppe nahtlos mit dem ROAR before the Rolex weiter.

Alex Brundle und Oliver Pla komplettieren neben Niclas Jönsson und Teameigner Tracy Krohn den Line-Up für Daytona.

 

 

* RG Racing *

Mit einer menge Benzin im Blut ging Neurochirurg Robert Gewirtz den großen Schritt und gründete Ende des letzten Jahres einen der drei Riley-DP von Michael Shank Racing. Das nötige Boxenequipment und jede Menge Ersatzteile kaufte man beim Team Sahlen und den GAINSCO-Team von Bob Stallings Racing ab. Vorbesitzer Michael Shank unterstützte das Team und überholte das Fahrzeug auf den aktuellen Stand.

Beim Renneinsatz assistiert der frühere DP-Teambesitzer Steve Southard die Mannschaft gemeinsam mit seinem damaligen Crewchief Rich Howe. Nach einem Shakedown auf der Strecke von Putnam Park konnte man mit SpeedSource und Fifty+ problemlos mithalten.

Neben Teambesitzer Gewirtz werden Mark Kvamme, Shane Lewis und David Cheng am Steuer sitzen.


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