Wie
schon des öfteren startet das Porsche Werksteam in der GTLM auch dieses
mal beim Petit Le Mans mit einer klassischen Lackierung. Nach dem
Brumos-Design in Daytona, Sebring und Watkins Glen kommt man dieses mal
im rot-weißen Coca-Cola Gewandt und erinnert damit an Bob Akin's Porsche
962 aus den 80er Jahren.
Neben den beiden Porsche gehen weitere 32 Teilnehmer an dem 10-stündigen
Rennen an den Start. Wieder mit dabei ist auch der #50 Juncos Cadillac,
der nach einem schweren Crash zur Saisonmitte in Mosport auf einem
frischen Chassis komplett neu aufgebaut werden musste.
Nach Daytona ist auch wieder Risi Competizione mit ihrem GTLM-Ferrari
dabei, auf dem James Calado, Alessandro Pier Guidi und Daniel Serra an
den Start gehen werden.
Neben
Montaplast by Land Motorsport mit ihrem Audi R8 LMS Evo, die zugleich
die einzigen europäischen Teilnehmer an allen vier IMSA Michelin
Endurance Cup Events sind, kehrt auch der #47 PPM Lamborghini zurück.
Nicht dabei sind Starworks, deren Stammpliot Parker Chase an diesem
Wochenende die LineUp von Lexus verstärkt, sowie der #73 Park Place
Porsche, der im Training während des Laguna Seca Events schwer
beschädigt wurde.
Da ein Ersatzauto auf die schnelle nicht aufzutreiben war konzentriert
man sich an diesem Wochenende auf deren Teilnahme des "VOLT" Porsche 718
Cayman GT4 von Alan Brynjolfsson und Trent Hindman in der Michelin Pilot
Challenge.
Die
Crew von CORE autosport überraschte ihren Fahrer und Teameigner Jon
Bennett und lackierte den Nissan DPi heimlich für sein wohl allerletztes
Rennen um. Das Design ist eine Hommage an Bennett's 2009 IMSA Lites
Fahrzeug.
Auch der Helm von ihm trägt an diesem Wochenende ein "special livery"
mit vielen Motiven aus seiner Karriere. Der 54-jährige hat in seiner
langen Karriere 16 Top-Level Siege einfahren können und gewann zuletzt
gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Colin Braun den Titel in der
Prototype Challenge 2014 und 2015.
Colin Braun wird aktuell neben Ryan Briscoe, Alex Lynn und Stoffel
Vandoorne als Einsatzfahrer bei Wayne Taylor Racing (#10 Cadillac) hoch
gehandelt, wo im kommenden Jahr beide Stammfahrer-Plätze vakant sind.
Mit
Ausnahme der GTD, wo Mario Farnbacher und Trent Hindman (#86 Meyer-Shank
Acura) quasi schon die Meisterschaft inne haben, ist in der DPi, der
LMP2 und der GTLM noch einiges möglich. Die "magische" Zahl in Sachen
Meistertitel ist die 12.
In der DPi führen so Dane Cameron und Juan-Pablo Montoya (#6 Penske
Acura) mit 274 Punkten vor Feilpe Nasr und Pipo Derani (#31 Whelen
Cadillac) mit 262 Punkten.
Auch in der LMP2 trennen Matthew McMurry und Cameron Cassels zwölf
Punkte. Und auch die beiden Porsche-Duo's Earl Bamber/Laurens Vanthoor
und Patrick Pilet / Nick Tandy liegen exakt zwölf Zähler auseinander.
Eine
Premiere gibt es an diesem Wochenende auch noch. Nach dem Rennen im
Vorjahr wurde der in die Jahre gekommene Tower abgerissen.
Der 4.830 qm große Neubau, der im ersten Stock einen Event- und
Hospitality-Bereich für gut 300 Personen, ein Media Center und
Sendekabinen im zweiten Stock, 6 VIP-Suiten im dritten, 4 VIP-Suiten
sowie die Race Control im vierten Stock, eine wunderschöne Dachterrasse
und eine sehr gut ausgestatte Küche für das Catering aufweist wurde am
Freitag gemeinsam mit der IMSA und dem neuen Streckensponsor Michelin
eingeweiht.
Auch die Strecke hat optisch ein leichtes Update bekommen und besitzt
nun Curbs in den beiden Hauptfarben des Reifenherstellers. |
Das
erste Training wurde gleich mehrfach mit der roten Flagge unterbrochen.
Bereits nach knapp 10 Minuten kam es zum ersten Abbruch als Jack
Hawksworth (#14 AVS Lexus) als er in Turn 2 mit einem Plattfuss liegen
geblieben war.
Für die zweite Unterbrechung sorgte Gaststarter Marco Seefried (#48 Paul
Miller Lamborghini) der 17 Minuten vor Ende mit seinem Wagen von der
Strecke abkam und sich die gesamte linke Seite beschädigte. Der Schaden
ist auf die schnelle nicht zu reparieren, weshalb man wohl erst am
Nachttraining wieder dabei sein wird.
Schnellster in der ersten Sitzung wurde Felipe Nasr (#31 Whelen
Cadillac) und war dabei über eine Sekunde schneller als die
Qualifikationsbestzeit von Pipo Derani im Vorjahr mit dem Nissan DPi.
Hinter
Nasr folgen Ricky Taylor (#7 Penske Acura) und Colin Braun (#54 CORE
Nissan).
In der GTLM sicherte sich Richard Westbrook (#67 Ganassi Ford) die
Bestzeit vor James Calado (#62 Risi Ferrari) und Dirk Müller (#66
Ganassi Ford).
Schnellster in der GTD wurde Bill Auberlen (#96 Turner BMW) vor Jack
Hawksworth (#14 AVS Lexus) und Bryan Sellers (#48 Paul Miller
Lamborghini).
Gabriel Aubry (#52 PR1/Mathiasen Oreca) war im Zweikampf in der LMP2 mit
dem (#38 Performance Tech Oreca) knapp 0,15 Sekunden flotter unterwegs. |
Im
vierten Training an Tag zwei, dass kurz vor dem Qualifying stattfand,
setzt Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) die Dominanz der Cadillac's fort
und verbessert die Bestzeit vom Vortag noch einmal um 0,622 Sekunden.
Dahinter folgen Ricky Taylor (#7 Penske Acura) vor Felipe Albuquerque
(#5 Mustang Sampling Cadillac) und Renger van der Zande (#10 Wayne
Taylor Cadillac) vor dem besten Mazda mit Timo Bernhard (#77) auf Platz
fünf. Sein Teamkollege Harry Tincknell (#55) und Misha Goikhberg (#85
JDC-Miller Cadillac) sorgten diesmal für Unterbrechungen.
In der GTLM war der #62 Risi Competizione Ferrari wieder einmal am
schnellsten unterwegs, während Robert Foley (#96 Turner BMW) sich die
Bestzeit in der GTD holte. |