>> SPOILER ALARM << |
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* SCOTT ATHERTON * |
Nach
über 34 Jahren geht IMSA-Präsident Scott Atherton zum Ende der Saison in
den Ruhestand. Seine Karriere begann 1985 in der CART (IndyCar) als
Sponsor Marketing Executive. Später war er Präsident und General Manager
des Laguna Seca Raceway, bevor er als Präsdent des Nazareth Speedway und
des Calfornia Speedway zu Penske Motorsports wechselte.
Ganze dreizehn Jahre lang war er dann Präsident und CEO der Panoz Motor
Sports Group, bevor er von Don Panoz die Präsidentschaft der American Le Mans Serie (ALMS) übernahm und im September 2012 die Fusion mit der
Grand American Road Racing Association unter dem IMSA-Banner einläutete.
IMSA-Chairman Jim France dankt Atherton für alles, was er für den Sport
getan hat und wünscht ihm alles Gute für seinen wohlverdienten
Ruhestand.
Für
Atherton war es nicht nur einfach ein Job. Für ihn war es eine Ehre und
ein Privileg mit den bekanntesten Persönlichkeiten und
Veranstaltungsorten zusammen arbeiten zu dürfen und es ihm ermöglicht
haben, eine Karriere zu machen, die seinen kühnsten Träume weit
übertroffen haben.
IMSA Chief Executive Officer Ed Bennett hofft zum Saisonende Atherton's
Nachfolger verkünden zu können. Atherton bleibt der Serie aber in den
kommenden Jahren noch als Mitglied des Verwaltungsrates erhalten.
Unter seiner Führung wurde 2017 die heutige Generation der DPi
eingeführt und läutete Ende letzten Jahres dann bereits die nächste
Generation ein, die ab 2022 zum Einsatz kommen wird.
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* JON BENNETT / NISSAN DPI * |
Auch
CORE autosport Eigentümer und Pilot Jon Bennett kündigte sein
vorläufiges Karriere-Ende nach dem Saisonfinale bekannt. Zugleich endet
damit auch der Einsatz des Nissan DPi, falls sich kein Nachfolger dafür
finden sollte.
Erst zum Beginn der Saison übernahm das 2010 gegründete und sehr
erfolgreiche Team die beiden Fahrzeuge von Extreme Speed Motorsports.
Die Saison, mit dem Ligier basierenden DPi's Boliden, verlief allerdings
wenig erfolgreich. Ohne das schwindende Interesse und Unterstützung von
Nissan hätte man vielleicht den Einsatz fortgesetzt.
Bennett wird sich ab nächstem Jahr erst einmal dem Renneinsatz der
beiden neuen Porsche 911 RSR-19 kümmern, für den das Team seit 2014
Werks-Einsatz verantwortlich ist. |
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* JOHN POTTER / MAGNUS
RACING* |
Ein
großes Fragezeichen steht aktuell auch hinter dem Magnus Racing Team von
John Potter. Das 2010 gegründete Team war viele Jahre eine feste Größe
im der GTD.
Gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Piloten Andy Lally holte sich John
Potter etliche Siege, erlitt im Kampf um die Meisterschaft aber das ein
oder andere Tief. Kurzweilig verlies das Team die Serie in Richtung der
Pirelli World Challenge, kehrte aber schon kurz darauf wieder zurück.
Ende der Saison verlässt Andy Lally das Team.
Einen genauen Plan für 2020 gibt es noch nicht, weshalb sich die
Gerüchte mehren, dass auch Potter nach dem Petit Le Mans seinen Helm an
den Nagel hängen dürfte.
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* JAN MAGNUSSEN * |
Bei
Corvette Racing wird 2020 Jordan Taylor das väterliche DPi-Team
verlassen und Jan Magnussen bei Corvette Racing ersetzen.
Der Vertrag des 46-jährigen Dänen, der seit 2004 GM-Werksfahrer war,
wurde nicht mehr verlängert. zuletzt holte er sich 2017 und 2018 den
Meisterschaftstitel und gewann 2004, 2005, 2006 und 2009 mit dem Team in
der GT1-Klasse bei den 24-Stunden von Le Mans.
Ob und wo der frühere Formel-1 und CART-Pilot in 2020 fahren wird ist
noch nicht bekannt. Möglicherweise wird er auch erst einmal die
F1-Karriere seines Filius Kevin beim Team Haas vorantreiben. |
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* BEN KEATING * |
Bereits
in den vergangenen Jahren ist der Texaner Ben Keating mehrfachst in Le
Mans mit der WEC in Berührung gekommen.
2020 bestreitet er gemeinsam mit Jeroen Bleekemolen und Felipe Fraga die
2019/2020er Saison auf einem Porsche 911 RSR vom Team Project 1, nachdem
sein verspätet eingetroffener Einstiegsantrag mit seinem Ford GT
abgelehnt wurde.
Der IMSA will er aber nicht gänzlich den Rücken zu kehren und arbeitet
derzeit an einem Programm für die Teilnahme an den vier Michelin
Endurance Cup-Rennen (Daytona, Sebring, Watkins Glen und dem "Petit Le
Mans"). |
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* GANASSI RACING / FORD GT * |
Nachdem
Ford bereits früh in der Saison werksseitig den Einsatz der Ford GT nach
2019 den Stecker zog, steht hinter dem Engagement von Chip Ganassi
Racing noch immer ein großes Fragezeichen. Da Ford auch kein Interesse
an einem Start in der DPi vor 2022 hat, arbeitet man bei dem Team hart
an einer "Brücken-Jahr" als Privatteam.
Das der Ford GT das Potenzial zum Siegen hat konnte man zuletzt in Lime
Rock, Road America und Laguna Seca zeigen. Irgendwer muss aber die
Rechnungen für den Einsatz zahlen. Daher ist es auch mehr als fraglich
wer am Steuer sitzen könnte.
Erst kürzlich wurde Ryan Briscoe als möglichen Nachfolger von Jordan
Taylor beim Cadillac DPi-Team von Wayne Taylor Racing gehandelt.
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* LMP2 * |
Die
Saison 2019 war für die LMP2-Klasse ein sehr schlechtes Jahr. Nach der
Aufspaltung der Prototypen-Klasse traten unter der Saison nur die beiden
Privatteams von Performance Tech und PR1/Mathiasen Motorsports an. Die
beiden Teams stiegen zuvor aus der früheren Prototype Challenge auf wo
der Oreca Formula Le Mans eingesetzt wurde.
Bereits vor über einem halben Jahr wollte PR1/Mathiasen einen zweiten
Wagen an den Start bringen. Doch die hohen Kosten der langen Saison
wollte niemand zahlen. Doch dank der Kürzung auf nunmehr sechs Events
gibt dem ganzen einen neuen Schub. Die Chancen eines zweiten Wagen des
Teams stehen daher recht gut.
Dazu gesellt sich wohl auch ein weiteres Auto des NASCAR Teams Rick Ware
Racing, die bereits zu GrandAm-Zeiten in der Serie dabei waren.
Als Einsatzfahrzeug erwarb man kürzlich den zuletzt von BAR1 Motorsports
eingesetzten Multimatic/Riley LMP2, der nun noch auf den neusten Stand
gebracht werden muss. |
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* SPIRIT OF DAYTONA / MAZDA
DPI * |
Nach
über einem Jahr Abstinenz in der IWSC stehen für Spirit of Daytona
Racing sehr gut den Zuschlag für einen dritten Mazda DPi -neben den
beiden Werks-Mazda von Joest Racing- einsetzen zu können.
Nach dem Rückzug des Sponsor "Visit Florida" fehlten dem Team nicht
zuletzt nach einigen teuren Crashs das Geld die Saison zu beenden. Da
Cadillac mit den Kundenteams von JDC-Miller und Juncos Racing mehr als
ausgelastet war und ansonsten erneut die finanziellen Mittel ausblieben
blieb man auch der diesjährigen Saison fern.
Dank guter Kontakte zu Mazda stehen diesmal die Chancen deutlich besser.
Auch für das neue Mazda TCR Programm wird SDR Racing in Verbindung
gebracht. |
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* ACTION EXPRESS # 5 CADILLAC * |
Nachdem
bereits im Radio Fahrerlager zu hören war, dass Ende der Saison
eventuell auch Stammpilot Joao Barbosa seinen Helm an den Nagel hängen
könnte, verkündigte das Team nun, dass der Sponsorendeal mit "Mustang
Sampling" nicht mehr verlängert wird.
Bereits vor Monaten begann daher die Suche nach einem neuen Geldgeber um
weiterhin mit zwei Fahrzeugen an den Start zu gehen. Doch nun heißt es
seitens des Teams, dass man nur mit dem von "Whelen Engineering"
gesponserten #31 Cadillac in 2020 dabei sein wird.
Seit 2011 war die Nummer #5 von Action Express fester Bestandteil, holte
dutzende von Siege, den Gesamttitel in 2014 und 2015, sowie den
NAEC-Titel in den Jahren 2014 - 2017. |
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* MEYER - SHANK RACING /
ACURA DPI * |
Nach
Meyer-Shank Racing, sowie RealTime Racing, Gradient Racing und Racers
Edge Motorsport steht Honda Performance Development kurz vor dem
Abschluss eines weiteren Deal mit einem Kundenteam, dass in der IWSC an
den Start gehen wird.
Dabei solle es sich um ein bereits in der GTD antretendes Team handeln
und den Hersteller wechseln möchte. Einen Blick auf die Teilnehmerliste
und mit einem Ohr am "Radio Fahrerlager" könnte es sich eventuell um
Peter Baron's Starworks Motorsport handeln, der mit seinem Audi R8 LMS
mehr als unzufrieden ist und angeblich mit anderen Herstellern in
Kontakt sei.
Seitens Meyer-Shank Racing steht aktuell nur das "Ladies Car" für die
2020er Saison fest. Grund hierfür ist die mögliche Hochstufung von Trent
Hindman.
Auch einer Rückkehr in die Prototypen-Klasse steht Michael Shank offen
entgegen und schließt einen Deal eines DPi-Programms für kommendes Jahr
oder 2021 nicht aus. |
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* CORVETTE C8.R * |
Eine
Woche vor dem Finalrennen in Road Atlanta präsentierte Chevrolet ihr
neues Einsatzgerät für die kommende Saison. Die C8.R Corvette soll dabei
mehr als ein nur für Rennen entwickeltes Fahrzeug sein. Mit der
Mittelmotorversion bricht man dabei eine alte Tradition, denn die sieben
Vorgänger, des seit 1953 gebauten Sportwagenmodells, waren durchweg mit
einem Frontmotor ausgestattet.
Während die Straßenversion einen 6.2-Liter Motor bekommen soll der von
Pratt & Miller aufgebaute Rennwagen einen 5.5-Liter V8 Saugmotor
erhalten.
Mit einer neuen Lackierung will man die neue Ära starten. Das neue
silberne Design soll dabei an die '59er Corvette Stingray Racer und die
'73er Aerovette erinnern. |
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* RILEY - ROBINSON RACING /
MERCEDES * |
Auch
ohne Ben Keating sieht Riley Motorsports der kommenden Saison offen
entgegen. Bill Riley und George Robinson kennen sich bereits knapp 30
Jahre, wo Robinson zu einem der ersten Kundenteams von Riley&Scott in
der Trans-Am gehörte.
Gemeinsam will man einen Mercedes-AMG GT3 in der elf Rennen langen
Saison an den Start bringen. Zu den Piloten gehören Lawson Aschenbach
und Gar Robinson, die zuletzt schon einmal mehrere Rennen mit Lone Star
Racing am Start waren.
Um sich voll und ganz auf den Einsatz in der IWSC zu konzentrieren
beendete Robinson Racing sein Engagement in der SRO GT4 America und
schließt die Tore des eigenen Teams. Das Renndebüt wird es beim IMSA
Encore in Sebring geben. |
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* BELGIAN CLUB TEAM WRT /
AUDI * |
Bereits
bei den 2019er 24-Stunden von Daytona gemeinsam mit dem kanadischen
Speedstar Teams am Start, arbeitet das belgische Team WRT, das aktuell
in der Blancpain GT Serie, der Intercontinental GT Challenge, der DTM
und der WTCR mit Audi am Start ist eine Teilnahme an der IWSC.
Der "full-season" Start soll dabei hausintern und nicht über den
diesjährigen Partner stattfinden. Nachdem Moorspeed nach dem schweren
Unfall von Will Hardeman in Watkins Glen nicht mehr zurückkehrte und
Starworks Motorsport mit ihrem Audi R8 LMS alles andere als zufriedene
Ergebnisse nach Hause fuhr dürfte WRT möglicherweise das einzige Audi
Team in der Serie bleiben.
Als Fahrer könnte Alex Riberas zu Einsatz kommen, der eigentlich diese
Saison gemeinsam mit Hardeman durchführen wollte. |
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* GRASSER RACING /
LAMBORGHINI * |
Auch
Grasser Racing steht kurz vor der Entscheidung neben dem Start in
Daytona, wo man einem dritten Sieg in Folge entgegen schaut, einen
Lamborghini Huracan GT3 in der gesamten GTD-Saison einzusetzen.
Bereits für 2019 standen die Pläne für eine volle IWSC Saison hoch in
Kurs, konzentrierte sich aber lieber auf die vielen Geschäftsfelder im
europäischen Bereich.
Da sich Lamborghini vor einem Engagement in der GTE scheut, wäre eine
Teilnahme in der amerikanischen Serie der nächste Schritt in Sachen
Globalisierung. |