Das
erste freie Training startet bei strahlend blauem Himmel noch ziemlich
kühlen Bedingungen. Dies sollte sich aber im Verlauf des Tages ändern.
Wie üblich fahren fast alle Autos erst einmal eine Installationsrunde
um dann danach wieder zum Fahrzeug-Check an die Box zu kommen.
Auf der Strecke selbst geht es ansonsten zunächst sehr ruhig zur
Sache. Erst nach und nach nimmt der Verkehr auf der Strecke zu. Bei
Halbzeit des einstündigen Session sind dann aber die ersten halbwegs
aussagekräftigen Zeiten auf den Beton gebrannt. Stephen Simpson (#85
JDC-Miller Oreca) führt aktuell mit einer Zeit von 1:49.516 vor
Christian Fittipaldi (#5 Mustang Sampling Cadillac).
Mit Kupplungsproblemen ging es für den #86 Michael Shank Acura im
ersten Training erst gar nicht auf die Strecke.
Kaum
wesentlich besser erging es Jon Bennett (#54 CORE Porsche) der nach
einem Getriebeleck sein Fahrzeug bereits nach 3 Runden im Paddock
abstellen musste.
Das zweite frei Training startete am Nachmittag bei deutlich wärmeren
Bedingungen. Dieses mal drehten die Teams direkt mehrere Runden.
Gerade als alle auf die richtigen Betriebstemperatur gekommen sind
wird die Session mit der roten Flagge unterbrochen. Mit mechanischen
Problemen blieb Mirko Bortolotti (#11 Grasser Lamborghini) neben der
Strecke liegen und musste abgeschleppt werden. Als man den Wagen
weggezogen hatte ging die Action weiter.
Diesmal sind die Cadillac's - angeführt von Jordan Taylor (#10 Wayne
Taylor) Ton angeben und belegten am Ende die ersten drei Plätze.
Erst
auf Platz vier folgt mit dem #13 Rebellion Oreca der erste LMP. Dieses
mal hatte der #2 Tequila Patron ESM Nissan Onroak DPi Getriebeprobleme
und konnte keine Runde auf der Piste drehen.
In der GTLM geht es wie gewohnt sehr eng zu. Mit Tommy Milner ist hier
die #4 Corvette auf Platz eins zu verzeichnen. Nur 0,166 Sekunden
langsamer umrundete Sebastien Bourdais (#66 Ganassi Ford) den Kurs.
Auf Platz drei folgt dann Antonio Garcia in der #3 Corvette.
Doch am engsten von den Zeitabständen ging es wieder in der GTD zur
Sache. Hier trennen oftmals die Teams nur wenige hundertstel Sekunden.
Das Training auf Platz eins beendete schlussendlich Andrew Davis (#57
Stevenson Audi) vor Austin Cindric (#15 3GT Lexus) und Christopher
Mies (#29 Land Audi).
Noch
sehr unauffällig verhielten sich bislang die beiden Acura NSX und
belegte mit über 1 Sekunde Rückstand nur die Plätze 13 und 16.
Pünktlich bei Sonnenuntergang beginnt das obligatorische
Nacht-Training über 90 Minuten. Direkt fahren alle Teams auf die
Strecke um den Piloten möglichst viel Zeit unter diesen
Lichtverhältnissen zu geben. Auch die Teams möchten natürlich bei
diesen wieder deutlich kühleren Bedingungen so viele Daten wie möglich
sammeln.
Bei den Prototypen sind es wieder die drei Cadillac die sich früh die
vordersten Plätze abgreifen. Dahinter folgt abermals der #13 Oreca von
Rebellion Racing.
In der GTLM ist es während der Sitzung kaum auszumachen, wer nun der
deutlich schnellere ist. Im Grunde werden die Piloten Runde um Runde
schneller.
Das
gleiche gilt für die GTD-Piloten. Auch hier verbessern sich die Zeiten
ständig. Gerade als die Sonne am Horizont verschwunden ist wird das
Training mit der roten Flagge unterbrochen. Einen direkt ersichtlichen
Grund gibt es zunächst nicht. Als Auslöser wird später der #57
Stevenson Audi vermeldet der am Pit In mit Spritmangel ausgerollt war.
Bereits drei Minuten später konnte dann das Training wieder
aufgenommen werden. Nicht beim Nachtrennen dabei war dieses mal der
#70 Mazda DPi der mit Kühlungsproblemen an der Box verharren musste.
Bei den Prototypen ist dann am Ende Toyota LMP1-Pilot Mike Conway (#31
Whelen Engineering Cadillac) der vor seinen Markenkollegen Ricky
Taylor (#10 W. Taylor Cadillac) und Filipe Albuquerque (#5 Mustang
Sampling Cadillac) die schnellste Zeit fuhr.
Die
Top-5 komplettierte Tristan Nunez (#55 Mazda) und Renger van der Zande
(#90 VisitFlorida Riley/Multimatic).
Fod setzte sich mit Sebastien Bourdais (#66) am Ende mit einem
Vorsprung von 0,263 Sekunden gegen Laurens Vanthoor (#912 Porsche)
durch. Auf Platz drei folgt Olivier Pla (#68 Ganassi UK Ford) vor
Scott Dixon (#67) und Dirk Werner (#911 Porsche).
Trotz Spritmangels schaffte es - wie schon im zweiten Training - der
#57 Stevenson Audi von Lawson Aschenbach. Auf Platz zwei folgt erneut
der #15 3GT Lexus mit Jack Hawksworth diesmal am Steuer vor Connor de
Phillippi (#29 Land Audi), Tristan Vautier (#75 SunEnergy1 Mercedes)
und Bryan Sellers (#48 P. Miller Lamborghini).
Das vierte und letzte freie Training vor dem Qualifying beginnt bei
strahlendem Sonnenschein aber noch etwas frischen Temperaturen.
Nach dem Roll Out der Teams gibt es nach gerade einmal 8 Minuten die
erste Unterbrechung als sich Oswaldo Negri (#86 M. Shank Acura) und
Mark Kvamme (#20 BAR1) sich in die quere kommen. Während sich Negri
mit seinem kräftig beschädigten Wagen noch an die Box schleppen kann
ist für Kvamme bereits das Training beendet. Auch das Schwesterauto
von Katherine Legge (#93) wurde später noch von einem anderen Fahrzeug
abgeräumt und muss mit beschädigter Frontpartie die Box aufsuchen.
Bei noch verbleibenden 45 Minuten des Trainings geht es weiter. Doch
bereits nach 25 Minuten kommt der #55 Mazda langsam an die Box wo
direkt die Motorabdeckung abgenommen wird.
Bei
nur noch 10 Minuten führt Christian Fittipaldi (#5 Mustang Sampling
Cadillac) mit lediglich 0,118 Sekunden Vorsprung vor Neel Jani (#13
Rebellion Oreca), die über Nacht das Setup noch einmal kräftig
überarbeitet hatten.
In der GTLM schafft es Nicky Catsburg den #24 BMW auf Platz zwei zu
steuern. Lediglich Dirk Müller (#66 Ford) war etwas schneller und holt
sich die Bestzeit. Hinter Müller und Catsburg holen sich die beiden
Porsche von Kevin Estre (#912) und Dirk Werner (#911) die Plätze drei
und vier.
Wie schon in den anderen Trainings ging es auch dieses mal in der
GT-Daytona richt eng zu was die Zeitabstände angeht. Die schnellsten
13 Wagen liegen innerhalb von einer Sekunde - das verspricht tolle
Spannung während des Rennens.
Gegen
Ende des Trainings kann sich Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Nissan
DPi) noch auf Platz drei verbessern und verdrängt dadurch Dane Cameron
(#31 Whelen Engineering Cadillac) auf den vierten Platz. An der Spitze
der Tabelle ändert sich allerdings nichts mehr. Insgesamt bewegten
sich die Top-6 Prototypen innerhalb einer Sekunde - die angepasste BoP
scheint somit also ganz gut zu funktionieren.
Mit fallen der schwarz-weiß karierten Flagge rollt Giancarlo
Fisichella (#62 Risi Ferrari) am Ende der Start/Ziel aus. Scheinbar
hat man zu wenig Benzin getankt...
In der GTLM hat sich vorne kaum etwas geändert. Dirk Müller (#66 Ford)
holt sich die Bestzeit vor Nicky Catsburg (#24 BMW) und den beiden
Porsche (#912 und #911). Die beiden Corvette und der Ferrari waren
hingegen heute nicht so stark wie am Vortag und belegen die hinteren
Plätze.
Der
bei den 24-Stunden von Daytona siegreiche #28 Alegra Motorsports
Porsche ist in der GTD am schnellsten unterwegs gewesen und lässt den
#57 Stevenson Audi 0,155 Sekunden hinter sich. Dahinter folgt der #29
Land Audi, der #96 Turner BMW under der #11 Grasser Lamborghini. |