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64. Mobil1 12 Hours of Sebring fueled by Fresh from Florida

2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Sebring International Raceway / Sebring / Florida / USA
17.03. - 19.03.2016
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Training Qualifying Rennen


Bericht von Harald Gallinnis, Rene Jüptner (GT-Eins.de) und Stefan A. Volk
 
Bilder von Astrid Paulsen, Rene Jüptner, Udo Katheder
(GT-Eins.de)
 

* VORWORT *

49 Wagen (12 Prototypen, 7 PC, 10 GTLM und 20 GTD) stehen auf der Nennliste für das zweite Saisonrennen der IWSC und der North American Endurance Championship.

Neu mit dabei ist DragonSpeed die mit ihrem Oreca 05-Nissan LMP2 das Rennen als Einstellungsfahrt für die ELMS nutzen will. Weiteren Zuwachs in der Prototypen-Klasse kommt durch das Alegra Motorsport Team, die den Starworks Riley-DP übernommen haben, die in der Prototypen Challenge das einzige 2-Wagen-Team sind.

Nachdem O'Gara die Tore geschlossen haben übernimmt nun Change den Einsatz des Lamborghini von Townsend Bell und Bill Sweedler. Neben Konrad und Paul Miller kommt ein sechster Huracan von Enrico Bertaggia's Dream Racing.

 
 
* TRAINING *

Unter sonnigen Bedingungen geht es am Donnerstag morgen ins erste freie Training.

Wie üblich drehen fast alle Autos erst einmal nur eine Installationsrunde und kehren dann an die Box zurück. Doch bereits nach 5 Minuten beginnt ein reger Betrieb auf der mit Bodenwellen durchzogenen Strecke von Sebring. Ohne größere Probleme drehen die Teilnehmer fleißig ihre Runden.

Zur ersten Unterbrechung mit der roten Flagge kommt es als Katherine Legge (#0 DeltaWing) in Turn 17 auf der Strecke liegen bleibt. Nachdem der Wagen von der Strecke geschleppt wurde geht es dann weiter. Auch der DeltaWing kehrt wenig später ins Training zurück.

An der Spitze geben die beiden Action Express Corvette-DP den Ton an.

Dem schnellsten LMP2, dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda fehlen am Ende fast 0,9 Sekunden auf den Spitzenreiter. Scheinbar sind die Daytona-Prototypen durch die Sebring-BoP wieder einmal besser eingestuft.


Gegenüber Daytona geht es im Feld der GTLM hier viel enger zu. Die beiden Ford GT GTE drehten hier die meisten Runden - schaffen es aber weiterhin nicht unter die Top-5. Schnellster wurde nach 60 Minuten der #25 RLL BMW M6 mit Dirk Werner am Volant.

Trotz der neuen Motorelektronik sowie weiteren Fahrzeugupdates ist weiterhin das Meisterteam von CORE autosport tonangebend in der PC-Klasse. Lediglich David Heinemeier-Hanson im #8 Starworks kann mit einem Rückstand von 0,8 Sekunden halbwegs mithalten. Mit über 2 Sekunden Rückstand folgt auf Platz drei der zweite #88 Starworks Oreca mit Michael Lyons am Steuer.

In der mit 20 Autos am stärksten besetzte GT-Daytona Klasse zeigt sich Jeroen Bleekemolen in der #33 Riley Viper für die schnellste Runde verantwortlich. Mit Andy Lally (#44 Magnus Audi) fährt auf Platz zwei das Siegerfahrzeug von Daytona ein.

Schwül und heiß beginnt am frühen Nachmittag das zweite Training. Trotzdem ist von Beginn an viel los auf der Strecke und drehen gleich mehrere Runden am Stück. Doch die Strecke scheint unter diesen Bedingungen schwieriger zu sein. Fast alle Autos stehen sehr oft auf der schmierigen Fahrbahn quer und haben Probleme auf der Strecke zu bleiben. Einige gehen sogar bis ins Gras. Doch gröberes passiert zum Glück nicht.

Vorne an der Spitze wechseln sich erneut die beiden Action Express Corvette-DP ab.


Überraschend stark zeigt sich auch der #55 Lola-Mazda mit Jonathan Bomarito am Steuer, der Zeitweise sogar auf Platz drei liegt. Am Ende langt es dann aber nur für Platz sieben. Dafür holt sich der Kanadier Daniel Morad im #24 Alegra Riley-Dinan/BMW die dritten Platz vor dem #60 Michael Shank Ligier-Honda und der #90 VisitFlorida Corvette-DP.

In der PC-Klasse ist es wieder einmal der #54 CORE Oreca FLM mit Mark Wilkins, der sich die Bestzeit holt. In der GTLM herrscht hingegen ein riesiger Kampf als wäre man in den letzten 30-Minuten des Rennens.

Die Bestzeit holt sich diesmal mit einem Wimpernschlag Vorsprung Patrick Pilet (#911 Porsche) vor Antonio Garcia (#3 Corvette) und Alessandro Pier Guidi (#68 Scuderia Corsa Ferrari). Alle GTLM-Fahrzeuge lagen innerhalb einer Sekunde und verspricht daher Spannung pur.


In der GTD wechselten sich die schnellsten fast Runde um Runde ab. Einen klaren Favoriten auszumachen ist hierbei schlicht unmöglich. Am Ende ist es Mathias Lauda der den #98 Aston Martin Vantage auf Platz eins stellt. Am Ende liegt die Top-11 innerhalb von einer Sekunde.

Im allgemeinen blieben die Zeiten im gesamten Feld, teilweise mit über einer Sekunde, deutlich langsamer als am morgen.

Das dritte freie Training startet pünktlich mit dem Sonnenuntergang bei deutlich kühleren Temperaturen knapp über den 20°C. Unter diesen Bedingungen dürften die Tagesbestzeiten noch einmal fallen. In den 90 Minuten werden die meisten versuchen möglichst viele Runden zu drehen um entsprechend Erfahrung in der Dunkelheit zu sammeln. So ist es auch nicht verwunderlich, dass direkt richtig viel Betrieb auf der Buckelpiste ist.

In allen Klassen wird es Runde für Runde immer schneller. Allgemein geht es aber sehr gesittet zu. Es wird zwar teilweise schon richtig angegriffen - aber zu großen Unfällen kommt es glücklicherweise nicht.

Doch nach 20 Minuten gibt es dann bereits eine erste Unterbrechung mit der roten Flagge nachdem John Pew (#60 Michael Shank Ligier-Honda) beim Anbremsen der Haarnadel die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und hart in die Streckenbegrenzung einschlägt. Pew lässt kaum eine Ecke am Fahrzeug unbeschädigt.

Glücklicherweise bleibt das Monocoque nach dem Einschlag heil. Die Bergung des Wagens ging sehr schnell von statten, sodass es bereits nach kurzer Zeit weiter gehen kann. Sofort sind auch wieder alle verbliebenen Autos auf der Strecke und wollen mit allen Piloten ihre Pflichtrunden abspulen.

In den einzelnen Klassen sind es wieder die üblichen verdächtigen, die die schnellsten Zeiten drehen. Bei Halbzeit gibt es die nächste kurze Unterbrechung des Trainings.

Bis 10 Minuten vor Schluss bleibt es ohne weitere Vorkommnisse. Alle drehen unbeirrt ihre Runden. Doch dann verursacht der #20 BAR Oreca noch einmal eine kurze Unterbrechung nachdem er sich in der Haarnadel dreht und nicht direkt wieder los kommt.

Am Ende des Trainings ist es wieder einmal die #5 Action Express Corvette-DP vorne. Einen erstaunlich starken zweiten Platz kann die SpeedSource-Crew mit dem #55 Lola-Mazda vor der #10 Wayne Taylor Corvette-DP verbuchen.



Bei den PC zeigt sich das gleiche Bild wie in den anderen Trainingssitzungen. Hinter dem #54 CORE Oreca können sich dieses mal das Team von #52 PR1/Mathiasen und #8 Starworks platzieren.

In der GTLM ist es der #100 RLL BMW M6 mit Lucas Luhr, der vor seinem Teamkollegen Bruno Spengler in der #25 die schnellste Zeit holt. Für den neuen Ford GT GTE stehen dieses mal am Ende die Plätze drei und vier auf dem Tableau. Hier ist zu hoffen, dass man alle technischen Gebrechen von Daytona aussortiert bekommen hatte.


Jeroen Bleekemolen ist es der die #33 Riley Viper auf P1 der hart umkämpften GTD Klasse pilotiert. 0,074 Sekunden trennen ihn von dem #16 Change Lamborghini Huracan mit Spencer Pumpelly am Steuer. Überraschend stark zeigte sich Pierre Kaffer auf dem alten #45 Flying Lizard Audi R8 LMS ultra mit Platz drei.

Auch an Tag zwei zeigt sich zum vierten Training das Wetter von seiner besten Seite. Blauer Himmel und angenehm warme Temperaturen bilden hervorragende Bedingungen für die 1-stündige Sitzung vor dem Qualifying am Nachmittag.

Auch dieses mal zeigt sich an der Spitze ein unverändertes Bild mit den beiden Action Express Corvette-DP, die von Beginn an das Tempo vorgeben. Mit knapp einer Sekunde Rückstand folgt der über Nacht reparierte #60 Michael Shank Ligier-Honda, mit Oliver Pla am Volant
. Er hatte allerdings einen kleinen Ausrutscher welcher das Team erneut zum Austausch der Fronthaube zwingt.

Trotz zweier roten Flaggen geht auf der Strecke sehr gesittet zu.



Auch in der PC-Klasse gibt es an der Spitze nichts neues. Erneut liegt der #54 CORE Oreca vorne.

Einen starken Eindruck macht erneut der BMW M6 GTLM. Mit der #25 führt man das 10-Wagen starke GTLM Feld wieder einmal an. Platz zwei geht mit Antonio Garcia am Steuer an das Team der #3 Corvette. Toni Vilander auf dem #62 Risi Ferrari belegt Platz 3 vor Tommy Milner (#4 Corvette) und John Edwards (#100 RLL BMW).

Nach kläglichen Rundenzeiten in Training 1 und 2 und einem hervorragenden zweiten Platz im Nachttraining dreht Spencer Pumpelly auf dem #16 Change Lamborghini Huracan die schnellste GTD-Trainingszeit des Tages. Mit einem Rückstand von gerade einmal 0,026 Sekunden folgt dann aber schon der #98 Aston Martin Vantage mit Richie Stanaway vor Mario Farnbacher im #23 Team Seattle/Alex Job Porsche.


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