*
1. - 3. Stunde * |
Vor
dem Rennen kommt es noch einmal zu einer Korrektur der
Startaufstellung nachdem sowohl Stevenson Motorsport (#6 Audi R8 GT3)
als auch das auf der PC-Pole platzierte #54 CORE autosport Team einen
Wechsel der Startpiloten unternimmt. Beide Teams rücken daher in ihrer
Gruppe an das Ende des Feldes. Auch der #20 BAR1 Oreca, der #11 Change
Lamborghini und die beiden Konrad Lamborghini erhalten eine
Strafversetzung im Grid.
Doch nach dem Brand zu Beginn des Warm-Up's hat die Crew des #21
Konrad Lamborghini den Wagen nicht wider rennbereit bekommen. Auch der
zweite Konrad Lamborghini #28 schaffte es nicht in die Aufwärmrunde
und muss aus der Box nachstarten. Doch dem nicht genug Erhält man noch
eine 'Black Flag' da man den Wagen auch nicht rechtzeitig in die
Startaufstellung gebracht hatte.
Beim
Start kann der Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) zunächst
die Nase vorne halten. Doch bei der Anfahrt zur Turn 1 zieht Pipo
Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) innen neben ihn. Pla macht
die Spur zu und so kann Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP)
an Derani in der Kurven-Kombination von Turn 3-5 vorbei.
Der Start der GT's läuft hingegen etwas ruhiger ab. Beide BMW
können hier die Nase vorne halten.
Nach 28 Runden kommt Christopher Brück (#28 Konrad Lamborghini)
endlich zu seiner Strafe an die Box. Scheinbar funktioniert der
Boxenfunk nicht und auf schwenken der schwarzen Flagge reagierte man
auch nicht. Anderswo wird man vom Rennen ausgeschlossen, doch die
Rennleitung gibt sich scheinbar milde mit dem eh schon arg gebeutelten
Konrad Team und belässt es zur frühen Stunde bei einer längeren 'Stop
& Hold' Strafe.
Nach
einer halben Stunde liegt Olivier Pla (#60) noch immer
in Front und hat bereits einen Vorsprung von gut 3,5 Sekunden auf Dane
Cameron (#31). Weiter 1,5 Sekunden dahinter folgt Derani (#2). Bereits
10 Sekunden hinter dem führenden folgt Christian Fittipaldi (#5 Action
Express Corvette-DP) vor Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP)
und die beiden Lola-Mazda (#55 und #70).
In der PC-Klasse hat Polesitter Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen)
die Nase klar vor Mikhail Goikhberg (#85 JDC-Miller). Auch in der GTLM
und der GTD haben die Polesitter Bill Auberlen (#25 RLL MBW M6) und
Jeff Segal (#63 Scuderia Corsa Ferrari) die Führung weiterhin inne.
Nach 39 Minuten kommt es zu den ersten Boxenstopp bei den beiden
Führenden Pla (#60) und Cameron (#31). Neuer Spitzenreiter ist somit
nun Pipo Derani (#2) vor Fittipaldi (#5).
Während
Derani (#2) weiter auf der Strecke bleibt kommt eine Runde später ein
Großteil der anderen Prototypen an die Box. Als Derani dann eine
weitere Runde danach an die Box kommt wird er durch Jim Pace (#50
Highway to Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten und verliert so einige
Plätze. Mit noch kalten Reifen muss er dann mit Marc Goossens (#90) um
Platz 5 kämpfen und muss seinen Kontrahenten ziehen lassen.
Vorne dreht nun Nicolas Minssian die ersten Führungsrunden mit dem #81
Dragonspeed Oreca-Nissan. Nachdem dann aber auch er seinen Stopp
absolviert ist das Feld wieder sortiert und Olivier Pla (#60) führt
nun knapp 3 Sekunden vor Dane Cameron (#31).
Ausgangs Turn 5 wird Jeroen Bleekemolen mit der #33 Riley Viper
plötzlich langsamer. Über die Inboard-Kamera hört man, dass wohl
Getriebeprobleme gibt.
Auch
Bill Sweedler (#11 Change Lamborghini) wird nach einem Dreher in der
Hairpin plötzlich langsamer. In Turn 10 geht es dann nicht mehr weiter
und löst so kurz vor Ende der ersten Stunde die erste Gelbphase aus.
Vermutlich ist es eine gebrochene Antriebswelle die für den Dreher
sorgte.
Während der Gelbphase bleibt dann auf der Ullman Straight auch noch
Fabio Babini im #27 Dream Racing Lamborghini liegen. Auch er muss am
Schleppseil von der Strecke gezogen werden. Die verbleibenden
Lamborghini liegen aktuell auf den Plätze 8 (#48 Paul Miller), 12 (#16
Change) und 16 (#28 Konrad).
In Runde 33 erfolgt dann der Restart. Während Olivier Pla (#60) an der
Spitze unbeschadet vor Christian Fittipaldi (#5) den Speed vorgibt
muss dich Derani (#2) durch das Feld einiger Überrundeter kämpfen.
In
der GTLM kommt es zum Führungswechsel nachdem Tommy
Milner (#4 Corvette) durch den langsameren Jim Pace (#50 Highway to
Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten wird und so Dirk Werner den #25 RLL
BMW wieder auf Platz eins bringt. Dahinter kämpfen Antonio Garcia (#3
Corvette) und John Edwards (#100 RLL BMW M6) Tür-an-Tür um Platz drei.
Wenige Minuten später kommt es dann zum Vierkampf zwischen Tommy
Milner (#4), Antonio Garcia (#3), John Edwards (#100) und Giancarlo
Fisichella (#62 Risi Ferrari), der mittlerweile an den Zug
aufschließen konnte.
Nach rund 75 Minuten hat dann der Regen Einzug erhalten. Schnell wird
es in der Box voll und so blockiert man sich teilweise gegenseitig.
Während viele nur die Reifen wechseln dauert der Stopp bei den beiden
Ligier-Honda extrem lange.
Noch
ist die Strecke aber durch den aufgeheizten Asphalt trocken und der
Regen lässt auch wieder fast komplett nach. Der bereits Regenreifen
aufgefasst hat muss wohl bald schon wieder rein für Slicks.
Durch das ganze Chaos liegt nun Christian Fittipaldi (#5 Action
Express Corvette-DP) vor seinem Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action
Express Corvette-DP) und Dominik Farnbacher (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW)
in Führung. Letzterer hat aber kurz darauf mit Problemen in der
Hairpin zu kämpfen. Kein Wunder, denn der Regen ist wieder zurück!
Dieses mal ist er sogar so heftig das sich die Fahrer reihenweise von
der Strecke drehen.
Bei der Anfahrt zu Turn 17 dreht sich Townsend Bell (#11 Change
Lamborghini) auf der Ullman Straight und schlägt mit der Nase voran
heftig in den Reifenstapel und verschiebt sogar die dahinter liegende
Betonmauer.
Einige
Piloten um ihn herum können eine Kollision mit dem sich drehenden
Lamborghini nur mit viel Glück entgehen. Die Rennleitung leitet sofort
die nächste Gelbphase aus. Bereits kurz davor wird es an der Box voll.
Der plötzlich wieder eingetretene Regen sorgt vor der Boxeneinfahrt
sogar für Bodennebel, sodass einige fast die Boxeneinfahrt verpassen.
Dank der Gelbphase entspannt sich das durch den Regen hektisch
gewordene Feld wieder etwas. Während der an der Front ondulierte
Lamborghini schnell geborgen werden kann, dauert das Richten der
Reifenstapel etwas länger.
In der langen Gelbphase nutzen die meisten zur 2-Stunden-Marke die
Chance für einen weiteren Boxenstopp. 8 Minuten später geht es dann
überraschend schnell unter Grün weiter.
Während
die vier Corvette-DP (#5, #31, #90 und #10) an der Spitze frei ihre
Runden drehen können steckt Oswaldo Negri (#60 Michael Shank
Ligier-Honda) mitten im Pulk langsamer Fahrzeuge. Nach dem Restart
hagelt es nur so an Zeitstrafen. Davon betroffen sind unter anderem
die beiden Werks-BMW #25 und #100 die zu Beginn der Gelbphase zu früh
zum Stopp hinein kamen. Die Box war zu diesem Zeitpunkt nur für
Notstopps geöffnet.
An der Spitze der GTLM kämpfen unterdessen Nick Tandy (#911 Porsche)
und Tommy Milner (#4 Corvette) um die Führung. Noch liegt Milner
vorne, doch immer wieder kann sich Tandy neben ihn setzen, wird dann
aber durch einige Überrundungen wieder eingebremst. In Runde 55 liegt
er dann auf der Ullman Straight auf der günstigeren Innenlinie und
zieht an Milner vorbei. Der Porsche kommt mit dem Regen einfach
besser zurecht. Hinter den beiden hat sich Dirk Müller im #66 Ganassi
Ford platziert.
Zur
dritten Gelbphase kommt es dann nach 2 1/4 Stunden als Andrea
Bertolini (#68 Scuderia Corsa Ferrari) auf der Strecke liegen bleibt.
Als das Rennen wenig später wieder frei gegeben wird, wird es schon
dunkler und der Regen scheinbar heftiger. Auf dem Regenradar näheren
sich die riesigen Gewitterwolken der Strecke immer näher und könnten
sogar für eine Rennunterbrechung mit der roten Flagge sorgen. Wer
unter diesen Bedingungen in einer Harakiri-Aktion unternimmt ist von
allen guten Geistern verlassen.
Gelbphase Nummer vier kommt dann nach etwa 2 3/4 Stunden als in Turn 1
für Dirk Müller (#66 Ford GT) nur noch geradeaus in den Reifenstapel
geht. Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen entscheidet sich dann
die Rennleitung das Rennen mit noch 9 Stunden und 8 Minuten auf der
Uhr erst einmal abzubrechen. |
|
|
*
4. - 6. Stunde * |
Nach
seinem Crash wurde Müller vorsorglich ins streckeneigene Hospital
verbracht - konnte dieses aber wenig später unverletzt verlassen.
Das Gewitter zieht so langsam über die Strecke ein. Die Zuschauer
werden gebeten sichere Orte aufzusuchen da ständig Blitze aufleuchten.
Schnell wirkt die Strecke wie menschenleer. In der langen
Sebring-Geschichte (64. Ausgabe) ist dies erst der fünfte Rennabbruch
des 12-Stunden-Rennens.
Bereits eine halbe Stunde nach Abbruch scheint der Regen wieder
abgenommen zu haben. Doch das Gewitter steht noch immer bedrohlich
über der Strecke und dies ist nach dem Regenradar erst der Vorbote.
Bereits eine Stunde ist seit dem Abbruch vergangen.
Nachdem
ein heftiger Regen runter kam und es langsam wieder trockener wird,
könnte es innerhalb der nächsten Stunde vielleicht zum Restart kommen.
Ein Zeichen für den Restart gibt die Rennleitung, die den Teams
derweil erlaubt das zwei Mechaniker pro Fahrzeug den Motor anheizen
dürfen. Auch die Jet-Gebläse und Kehrmaschinen werden schon auf die
Strecke geschickt.
Doch bis zum richtigen Restart dauert es noch eine ganze Weile. Erst
kurz vor Ende der ersten 5 Stunden machen sich die Teams und Fahrer
wieder rennbereit.
Mit verbleibenden 6 Stunden und 53 Minuten wird es auf der Strecke
endlich wieder laut als die Wagen zurück auf die Strecke fahren. Mit
Startproblemen bleibt der #81 Dragonspeed Oreca-Nissan allerdings an
der Box. Das Triebwerk streikt und will einfach nicht
anspringen.
Nachdem
die erste Runde hinter dem SafetyCar gefahren wurde geht die Spitze
fast geschlossen zum Stopp an die Box. Nach den Prototypen kommt dann
die riesige Schlange an GT's an die Box.
Das Feld hat sich nun vor dem Restart neu sortiert und Scott Sharp (#2
Tequila Patron ESM Ligier-Honda) führt das Feld vor Jordan Taylor (#10
Wayne Taylor Corvette-DP) und Felipe Albuquerque (#5 Action Express
Corvette-DP). Während des 'Wave-by' fliegt Spencer Pigot im #55
Lola-Mazda in Turn 10 von der Strecke und kann sich aus der regennasen
Wiese nicht selbst befreien.
Auch der kurz vor dem Rennabbruch verunfallte #66 Ford GT ist wieder
fit und geht auf die Strecke.
In Runde 73 kommt es nach 5:28 Rennstunden zum Restart.
In
Turn 4 wird beim Restart Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller Oreca)
durch seinen Kontrahenten Kyle Marcelli (#38 Performance Tech Oreca)
rumgedreht. In der selben Runde kommt es in Turn 17 zum Kontakt
zwischen Dorsey Schroeder (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW und
Michael Marsal (#97 Turner BMW). Schroeder will nach dem Kontakt an
die Box, missachtet aber den heran fliegenden Verkehr, kreuzt die
Ideallinie und wird dann Niclas Jönsson (#45 Flying Lizard Audi)
ebenfalls herumgedreht. Die Rennleitung sieht es für notwendig zur
Bergung der Fahrzeuge die fünfte Gelbphase auszurufen.
In Runde 77 geht es dann bereits unter Grün weiter. An der Spitze wird
Scott Sharp (#2) gleich von allen 4 Corvette-DP (#10, #5, #31, #90)
verfolgt. Trotz eines Abfluges von Don Yount (#20 BAR1) und Kyle
Marcelli (#38) kommt es glücklicherweise zu keiner neuen
Unterbrechung.
Mit
vermeidlich besseren Reifen zieht Filipe Albuquerque (#5) problemlos
an Sharp (#2) vorbei. Auch Scott Pruett (#31 Action Express
Corvette-DP) geht kurz darauf an Sharp vorbei. Sharp's Reifen bauen
immer weiter ab und von hinten zeigt sich sein Markenkollege Oswaldo
Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda) schon gefährlich groß im
Rückspiegel.
In den anderen Klassen führen aktuell Michael Lyons (#88 Starworks
Oreca), Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) und Matteo Cressoni (#51 Spirit
of Race Ferrari).
Aus der letzten Kurve heraus kommt Mikhail Goikhberg (#85) ins
rutschen und schlägt in die Boxenmauer ein. Durch den Rückstoss kommt
der Wagen wieder in Fahrtrichtung ohne eine Gelbphase auszulösen.
Im
Zweikampf zwischen den beiden Ligier-Teams zieht
Daniel Morad (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW an den beiden Kontrahenten
vorbei und legt sogleich mehrere Autolängen Vorsprung hin. Das Team
zeigt sich im Rennen extrem stark.
In Runde 84 geht Sharp dann doch für den nächsten Stopp an die Box.
Zur Halbzeit führen in den einzelnen Klassen Albuquerque (#5 Action
Express Corvette-DP), Colin Braun (#54 CORE autosport), Nick Tandy
(#911 Porsche) und Corey Lewis (#16 Change Lamborghini) |
|
|
*
7. - 9. Stunde * |
Die
Strecke ist mittlerweile wieder vollständig abgetrocknet. Doch auf dem
Regenradar droht noch einmal eine Regenfront für feuchte Bedingungen
im letzten Rennviertel. Bis dahin dürfte es, wie aktuell, höchstens
einen kleinen Nieselregen geben.
Nach einem Abflug durch die Wiese muss Marcel Fässler (#4 Corvette) an
die Box um eine Werbetafel, die sich vor dem Kühlergrill breit gemacht
hat, zu beseitigen. Nach dem Boxenstopp fliegt Fässler gleich noch
einmal von der Strecke und muss erneut die Box ansteuern. Schon wieder
muss der Unterboden gecheckt und der Kühler gereinigt werden.
Auch Sebastian Bourdais (#66 Ford GT) muss an die Box nachdem er sich
mit einem Plattfuss um fast die komplette Strecke schleppen musste.
Kurz
vor Ende der sechsten Stunde versucht Pipo Derani (#2 Tequila Patron
ESM Ligier-Honda) an seinem Kontrahenten Scott Pruett (#31 Action
Express Corvette-DP) vorbei zu gehen und dreht sich dabei auf der
Ullman Straight. Die nachfolgenden Piloten sehen zum Glück den mitten
auf der Strecke entgegen der Fahrtrichtung stehenden Wagen.
In Turn 3 dreht sich dann auch noch der extrem starke, aber
mittlerweile ins Mittelfeld zurückgefallene, #24 Alegra Riley-Dinan/BMW
mit Dominik Farnbacher am Steuer von der Strecke. Im nassen Gras hat
er zunächst Probleme, schaffte es dann aber doch aus eigener Kraft
heraus und kann das Rennen fortsetzen.
Nach dem kleinen Nieselregen trocknet die Piste wieder komplett ab,
sodass immer mehr Fahrzeuge die Boxen ansteuern um Slicks aufzuziehen.
Die
Zeiten fallen wieder unter die 2-Minuten-Marke. Scott Pruett (#5
Action Express Corvette-DP) kann dank eines 5 Runden früheren Stopps
jede Menge Zeit gutmachen.
4 Stunden 48 Minuten vor Rennende kommt es zur nächsten Gelbphase. Im
Kampf um die GTLM-Führung kommt es zur Berührung zwischen Jan
Magnussen (#3 Corvette) und Kevin Estre (#911) Porsche. Bei der
Anfahrt zu Turn 1 überrunden die beiden Kontrahenten den #9 Stevenson
Audi. Magnussen zieht rechts außen auf der trockenen, Estre links
innen auf der feuchten Spur vorbei. Estre kann dadurch nicht
rechtzeitig einlenken und trifft Magnussen, der hingegen sehr früh
einlenkte, in Höhe des Hinterreifens. Beide trudeln auf der nassen
Auslaufzone aus und schlagen hart in die Streckenbegrenzung ein. Der
Porsche durchbricht dabei den Reifenstapel und verschiebt die dahinter
liegende Mauer um gut einen Meter.
Magnussen
kann sich trotz gebrochener Radaufhängung rückwärts aus dem
Reifenstapel befreien und versucht zurück zur Box zu kommen. Doch
vergebens, denn einige Kurven weiter muss er seine Corvette erst
einmal abstellen.
Nach 25 Minuten ist der Porsche geborgen und die
Sicherheitsbarriere wieder hergestellt und das Rennen kann weiter
gehen. Doch kurz danach sorgt Chris Miller (#85 JDC/Miller Oreca) nach
einem Einschlag für die nächste kurze Unterbrechung.
Mit Elektronik-Problemen schleppt sich Sean Rayhall im #0 DeltaWing an
die Box.
Vier Stunden noch auf der Uhr sind mittlerweile auch die letzten
feuchten Stellen auf der Piste abgetrocknet.
Die
Zeiten liegen auf wieder auf Spitzenniveau - wobei Pipo Derani (#2
Tequila Patron ESM Ligier-Honda) wieder schnellster Mann im Feld ist.
Durch den knappen Kampf an der Spitze geht Derani ein hohes Risiko
ein. Bei der Überrundung von Josh Webster (#28 Konrad Lamborghini)
kommt es zum Kontakt und schickt diesen in den Reifenstapel. Während
Webster das Rennen fortsetzen kann, muss Derani zu einer 'Drive-Through'
an die Box und fällt bis auf Position drei zurück. Nach einem weiteren
Routinestopp steht mehr als eine Runde Rückstand zu buche.
Eine weitere Gelbphase folgt 3:44 Stunden vor Rennende als sich Kyle
Marcelli (#38 Performance Tech Oreca) in seiner Outlap in Turn 10
verbremst und im Reifenstapel zum stehen kommt. Marcelli kann den PC
ohne fremde Hilfe aus der misslichen Lage befreien und das Rennen
fortsetzen.
Neben
den Beschädigungen in Turn 10 werden
nun auch die Schäden vom Konrad-Abflug beseitigt. Durch die Gelbphase
kann sich Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda)
zurückrunden und liegt mit 14 Sekunden Rückstand auf den führenden
Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) auf Platz vier.
Nach 17 Minuten unter Gelb geht es bei verbleibenden 3 1/2 Stunden im
Rennen weiter. Mit dabei ist auch wieder die durch den Magnussen-Crash
arg ondulierte #3 Corvette.
Bei der Aufholjagd dreht sich van Overbeek im Sunset Bend und verliert
10 Sekunden, kann das Rennen aber direkt wieder aufnehmen. Nach gerade
einmal sieben Rennminuten unter Grün folgt Gelbphase acht als Jan
Heylen (#73 Park Place Porsche) seinen Boliden ausgangs der Boxengasse
mit rauchendem Kühler abstellt.
Nach
acht Minuten wird das Rennen unter
Grün fortgesetzt. Mittlerweile geht die Sonne langsam unter und sorgt
für stimmungsvolle Bilder.
Markus Palttala hat die Reifen seines #97 Turner BMW M6 perfekt auf
Arbeitstemperatur gebracht und arbeitet sich problemlos Position für
Position bis auf Platz zwei nach vorne.
Pech für Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) als er auf Platz zwei liegend im
Überrundungsverkehr in Turn 10 sich herausdreht und dabei knapp 50
Sekunden verliert.
Max Angelelli (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) hat derweil mit
Elektronikproblemen zu Kämpfen und verliert immer mehr den Anschluss
zur Spitze.
|
|
|
* 10. - 12. Stunde * |
Nachdem
bereits etwas mehr als 9 Stunden und 145 absolvierten Runden kommt es,
bei mittlerweile eingekehrter Dunkelheit, zur nächsten Gelbphase. Sean
Johnston (#88 Starworks Oreca FLM) schleppte sich mangels Sprit
langsam um die Strecke und wird dabei vom #38 Performance Tech Wagen
getroffen.
Fast das gesamte Feld nutzt die Gelbphase für einen Boxenstopp. Nach
knapp 15 Minuten geht es dann weiter. Die ersten drei Corvette-DP
kreuzen mit einem Abstand von 0,4 Sekunden über die Start/Ziel-Linie.
Nur wenige Minuten unter Grün folgt allerdings schon die nächste
Gelbphase. Mit erneuten Elektronikproblemen steht Max Angelelli (#10)
in Turn 8 auf der Strecke. In der Gelbphase strandet dann der #9
Stevenson Audi mit einem Wassereinbruch in der empfindlichen
Elektronik an der Box.
Beim
Restart liegen die Top-5 (drei DP und zwei P2) direkt hintereinander
und geben sich einen richtigen Kampf um die Spitze. Ebenfalls beim
Restart kann Tommy Milner (#4 Corvette) die Führung von Lucas Luhr
(#100 RLL BMW) übernehmen.
Zwei Stunden vor Rennende fallen nun wieder die ersten Regentropfen
auf die Rennstrecke. Just in dem Moment verliert dann auch Olivier Pla
(#60 Michael Shank Ligier-Honda) die Kontrolle über sein Fahrzeug in
Turn 10 und kann ohne Berührung das Rennen wieder aufnehmen.
Wegen Überschreitung des maximal erlaubten Ladedrucks muss Bill
Auberlen mit den #25 RLL BMW M6 GTLM zu einer 'Drive-Through' an die
Box.
Noch hält sich der Regen in Grenzen, sodass es sich noch nicht lohnt
profilierte Pneus aufzuziehen.
Die
Rundenzeiten bewegen sich aktuell rund 5 Sekunden über der Zeiten im
trockenen. Einige Zeit später hört der Regen dann auch wieder auf und
die Rundenzeiten steigen wieder.
1 1/2 Stunden vor Schluss sorgt ein herrenloses Rad in Turn 1 für die
nächste Gelbphase. Als zugehöriges Fahrzeug wird der #22 Alex Job
Porsche von Leh Keen identifiziert. Die Spitze nutzt die Phase für die
vorletzten Stopps. Dadurch rutscht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM
Ligier-Honda) sogar vor bis auf Position zwei. Nach 15 Minuten unter
Gelb geht es dann nach insgesamt 206 gefahrenen Runden weiter.
Im dichten Verkehr drehen sich beim Restart der führende Marc Goossens
(#90 VisitFlorida Corvette-DP) als auch der in der GTLM
zweitplatzierte Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) in der Haarnadel.
Goossens
fällt bis auf Platz fünf zurück und übergibt Pipo Derani (#2) die
Führung. Dieser wird dann aber noch in der gleichen Runde von Dane
Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) überholt. Doch Derani legt
nach und schnappt sich zwei Runden später die Spitze zurück.
46 Minuten vor Schluss dreht sich Maro Engel im sechstplatzierten #88
Starworks Oreca in Turn 10. Beschädigt versucht Engel das Fahrzeug
noch an die Box zu retten, scheitert letztlich aber an dem Versuch und
sorgt für Gelbphase zwölf.
Jeder der nun die Boxen anläuft kann damit bis zum Ende durchfahren.
Derani und Nicolas Lapierre (#81 Dragonspeed Oreca-Nissan) sind
allerdings die einzigen, die beim Stopp neue Reifen auffassen, wobei
man beim Ligier nur die Reifen der linken Fahrzeugseite wechselt.
Eine
halbe Stunde vor Schluss fällt wieder die grüne Flagge und sorgt
(hoffentlich) für einen spannungsgeladenen Sprint bis ins Ziel.
Lapierre (#81) nutzt seine frischen Reifen und fliegt beim Restart von
Platz fünf vor bis auf zwei. Kurz darauf steckt dann aber David Hinton
(#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW) im Reifenstapel und die
Rennleitung ruft einer weitere Gelbphase aus. Auch der #0 DeltaWing
kommt während der Gelbphase mit Lenkproblemen liegen. Unterdessen
fallen auch wieder vereinzelte Regentropfen.
12 Minuten vor dem Restart schickt die Rennleitung das Feld noch
einmal ins Rennen. Der auf Platz vier liegende Derani nutzt die Chance
und zieht in Turn 1 außen an Lapierre (#81) vorbei. Beim
Anbremsen der Haarnadel kann sich Derani einige Runde später an Felipe
Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP) vorbei quetschen.
Nun
beginnt die Jagd auf den führenden Dane Cameron (#31 Action Express
Corvette-DP). Eine Runde später schnappt sich der Brasilianer erneut
mit einem späten Bremsmanöver seinem Kontrahenten die Führung ab.
Schnell kann er sich von den zwei Daytona Prototypen einige
Wagenlängen absetzen und holt sich nach dem Sieg bei den 24-Stunden
von Daytona auch den Sieg beim zweiten Langstrecken-Klassiker.
Auch in der Prototype-Challenge kommt es zum Ende des Rennens zum
Herzschlag-Finale zwischen den beiden Oreca FLM von #54 CORE autosport
und #52 PR1/Mathiasen.
Mit einem Vorsprung von 2,882 Sekunden sichern sich die Daytona-Sieger
Oliver Gavin, Tommy Milner und Marcel Fässler (#4 Corvette) den Sieg
in der GTLM vor dem #25 RLL BMW und dem #912 Porsche.
Ford
GT-Pilot Richard Westbrook (#67) verliert in der letzten Minute noch
Platz vier an den #62 Risi Ferrari.
In der GTD siegt bei seiner Rennpremiere in den USA der #63 Ferrari
488 GT3 der Scuderia Corsa vor dem #96 Turner BMW und dem #44 Magnus
Audi. Kurz vor Ende noch auf Platz zwei liegend langt es am Ende für
Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) nur für Platz vier.
|
|