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64. Mobil1 12 Hours of Sebring fueled by Fresh from Florida

2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Sebring International Raceway / Sebring / Florida / USA
17.03. - 19.03.2016
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Training Qualifying Rennen


Timo Schumacher (GT-Eins.de) und
Bericht Stefan A. Volk
 
Bilder von Astrid Paulsen, Rene Jüptner, Udo Katheder (GT-Eins.de)
 

* 1. - 3. Stunde *

Vor dem Rennen kommt es noch einmal zu einer Korrektur der Startaufstellung nachdem sowohl Stevenson Motorsport (#6 Audi R8 GT3) als auch das auf der PC-Pole platzierte #54 CORE autosport Team einen Wechsel der Startpiloten unternimmt. Beide Teams rücken daher in ihrer Gruppe an das Ende des Feldes. Auch der #20 BAR1 Oreca, der #11 Change Lamborghini und die beiden Konrad Lamborghini erhalten eine Strafversetzung im Grid.

Doch nach dem Brand zu Beginn des Warm-Up's hat die Crew des #21 Konrad Lamborghini den Wagen nicht wider rennbereit bekommen. Auch der zweite Konrad Lamborghini #28 schaffte es nicht in die Aufwärmrunde und muss aus der Box nachstarten. Doch dem nicht genug Erhält man noch eine 'Black Flag' da man den Wagen auch nicht rechtzeitig in die Startaufstellung gebracht hatte.



Beim Start kann der Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) zunächst die Nase vorne halten. Doch bei der Anfahrt zur Turn 1 zieht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) innen neben ihn. Pla macht die Spur zu und so kann Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) an Derani in der Kurven-Kombination von Turn 3-5 vorbei.

Der Start der GT's läuft hingegen  etwas ruhiger ab. Beide BMW können hier die Nase vorne halten.

Nach 28 Runden kommt Christopher Brück (#28 Konrad Lamborghini) endlich zu seiner Strafe an die Box. Scheinbar funktioniert der Boxenfunk nicht und auf schwenken der schwarzen Flagge reagierte man auch nicht. Anderswo wird man vom Rennen ausgeschlossen, doch die Rennleitung gibt sich scheinbar milde mit dem eh schon arg gebeutelten Konrad Team und belässt es zur frühen Stunde bei einer längeren 'Stop & Hold' Strafe.

Nach einer halben Stunde liegt Olivier Pla (#60) noch immer in Front und hat bereits einen Vorsprung von gut 3,5 Sekunden auf Dane Cameron (#31). Weiter 1,5 Sekunden dahinter folgt Derani (#2). Bereits 10 Sekunden hinter dem führenden folgt Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) vor Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) und die beiden Lola-Mazda (#55 und #70).

In der PC-Klasse hat Polesitter Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) die Nase klar vor Mikhail Goikhberg (#85 JDC-Miller). Auch in der GTLM und der GTD haben die Polesitter Bill Auberlen (#25 RLL MBW M6) und Jeff Segal (#63 Scuderia Corsa Ferrari) die Führung weiterhin inne.

Nach 39 Minuten kommt es zu den ersten Boxenstopp bei den beiden Führenden Pla (#60) und Cameron (#31). Neuer Spitzenreiter ist somit nun Pipo Derani (#2) vor Fittipaldi (#5).

Während Derani (#2) weiter auf der Strecke bleibt kommt eine Runde später ein Großteil der anderen Prototypen an die Box. Als Derani dann eine weitere Runde danach an die Box kommt wird er durch Jim Pace (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten und verliert so einige Plätze. Mit noch kalten Reifen muss er dann mit Marc Goossens (#90) um Platz 5 kämpfen und muss seinen Kontrahenten ziehen lassen.

Vorne dreht nun Nicolas Minssian die ersten Führungsrunden mit dem #81 Dragonspeed Oreca-Nissan. Nachdem dann aber auch er seinen Stopp absolviert ist das Feld wieder sortiert und Olivier Pla (#60) führt nun knapp 3 Sekunden vor Dane Cameron (#31).

Ausgangs Turn 5 wird Jeroen Bleekemolen mit der #33 Riley Viper plötzlich langsamer. Über die Inboard-Kamera hört man, dass wohl Getriebeprobleme gibt.

Auch Bill Sweedler (#11 Change Lamborghini) wird nach einem Dreher in der Hairpin plötzlich langsamer. In Turn 10 geht es dann nicht mehr weiter und löst so kurz vor Ende der ersten Stunde die erste Gelbphase aus. Vermutlich ist es eine gebrochene Antriebswelle die für den Dreher sorgte.

Während der Gelbphase bleibt dann auf der Ullman Straight auch noch Fabio Babini im #27 Dream Racing Lamborghini liegen. Auch er muss am Schleppseil von der Strecke gezogen werden. Die verbleibenden Lamborghini liegen aktuell auf den Plätze 8 (#48 Paul Miller), 12 (#16 Change) und 16 (#28 Konrad).

In Runde 33 erfolgt dann der Restart. Während Olivier Pla (#60) an der Spitze unbeschadet vor Christian Fittipaldi (#5) den Speed vorgibt muss dich Derani (#2) durch das Feld einiger Überrundeter kämpfen.

In der GTLM kommt es zum Führungswechsel nachdem Tommy Milner (#4 Corvette) durch den langsameren Jim Pace (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW) aufgehalten wird und so Dirk Werner den #25 RLL BMW wieder auf Platz eins bringt. Dahinter kämpfen Antonio Garcia (#3 Corvette) und John Edwards (#100 RLL BMW M6) Tür-an-Tür um Platz drei.

Wenige Minuten später kommt es dann zum Vierkampf zwischen Tommy Milner (#4), Antonio Garcia (#3), John Edwards (#100) und Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari), der mittlerweile an den Zug aufschließen konnte.

Nach rund 75 Minuten hat dann der Regen Einzug erhalten. Schnell wird es in der Box voll und so blockiert man sich teilweise gegenseitig. Während viele nur die Reifen wechseln dauert der Stopp bei den beiden Ligier-Honda extrem lange.

Noch ist die Strecke aber durch den aufgeheizten Asphalt trocken und der Regen lässt auch wieder fast komplett nach. Der bereits Regenreifen aufgefasst hat muss wohl bald schon wieder rein für Slicks.

Durch das ganze Chaos liegt nun Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) vor seinem Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Dominik Farnbacher (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW) in Führung. Letzterer hat aber kurz darauf mit Problemen in der Hairpin zu kämpfen. Kein Wunder, denn der Regen ist wieder zurück! Dieses mal ist er sogar so heftig das sich die Fahrer reihenweise von der Strecke drehen.

Bei der Anfahrt zu Turn 17 dreht sich Townsend Bell (#11 Change Lamborghini) auf der Ullman Straight und schlägt mit der Nase voran heftig in den Reifenstapel und verschiebt sogar die dahinter liegende Betonmauer.

Einige Piloten um ihn herum können eine Kollision mit dem sich drehenden Lamborghini nur mit viel Glück entgehen. Die Rennleitung leitet sofort die nächste Gelbphase aus. Bereits kurz davor wird es an der Box voll. Der plötzlich wieder eingetretene Regen sorgt vor der Boxeneinfahrt sogar für Bodennebel, sodass einige fast die Boxeneinfahrt verpassen.

Dank der Gelbphase entspannt sich das durch den Regen hektisch gewordene Feld wieder etwas. Während der an der Front ondulierte Lamborghini schnell geborgen werden kann, dauert das Richten der Reifenstapel etwas länger.

In der langen Gelbphase nutzen die meisten zur 2-Stunden-Marke die Chance für einen weiteren Boxenstopp. 8 Minuten später geht es dann überraschend schnell unter Grün weiter.

Während die vier Corvette-DP (#5, #31, #90 und #10) an der Spitze frei ihre Runden drehen können steckt Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda) mitten im Pulk langsamer Fahrzeuge. Nach dem Restart hagelt es nur so an Zeitstrafen. Davon betroffen sind unter anderem die beiden Werks-BMW #25 und #100 die zu Beginn der Gelbphase zu früh zum Stopp hinein kamen. Die Box war zu diesem Zeitpunkt nur für Notstopps geöffnet.

An der Spitze der GTLM kämpfen unterdessen Nick Tandy (#911 Porsche) und Tommy Milner (#4 Corvette) um die Führung. Noch liegt Milner vorne, doch immer wieder kann sich Tandy neben ihn setzen, wird dann aber durch einige Überrundungen wieder eingebremst. In Runde 55 liegt er dann auf der Ullman Straight auf der günstigeren Innenlinie und zieht an  Milner vorbei. Der Porsche kommt mit dem Regen einfach besser zurecht. Hinter den beiden hat sich Dirk Müller im #66 Ganassi Ford platziert.

Zur dritten Gelbphase kommt es dann nach 2 1/4 Stunden als Andrea Bertolini (#68 Scuderia Corsa Ferrari) auf der Strecke liegen bleibt.

Als das Rennen wenig später wieder frei gegeben wird, wird es schon dunkler und der Regen scheinbar heftiger. Auf dem Regenradar näheren sich die riesigen Gewitterwolken der Strecke immer näher und könnten sogar für eine Rennunterbrechung mit der roten Flagge sorgen. Wer unter diesen Bedingungen in einer Harakiri-Aktion unternimmt ist von allen guten Geistern verlassen.

Gelbphase Nummer vier kommt dann nach etwa 2 3/4 Stunden als in Turn 1 für Dirk Müller (#66 Ford GT) nur noch geradeaus in den Reifenstapel geht. Aufgrund der aktuellen Wetterbedingungen entscheidet sich dann die Rennleitung das Rennen mit noch 9 Stunden und 8 Minuten auf der Uhr erst einmal abzubrechen.

 
 
* 4. - 6. Stunde *

Nach seinem Crash wurde Müller vorsorglich ins streckeneigene Hospital verbracht - konnte dieses aber wenig später unverletzt verlassen.

Das Gewitter zieht so langsam über die Strecke ein. Die Zuschauer werden gebeten sichere Orte aufzusuchen da ständig Blitze aufleuchten. Schnell wirkt die Strecke wie menschenleer. In der langen Sebring-Geschichte (64. Ausgabe) ist dies erst der fünfte Rennabbruch des 12-Stunden-Rennens.

Bereits eine halbe Stunde nach Abbruch scheint der Regen wieder abgenommen zu haben. Doch das Gewitter steht noch immer bedrohlich über der Strecke und dies ist nach dem Regenradar erst der Vorbote.

Bereits eine Stunde ist seit dem Abbruch vergangen.


Nachdem ein heftiger Regen runter kam und es langsam wieder trockener wird, könnte es innerhalb der nächsten Stunde vielleicht zum Restart kommen. Ein Zeichen für den Restart gibt die Rennleitung, die den Teams derweil erlaubt das zwei Mechaniker pro Fahrzeug den Motor anheizen dürfen. Auch die Jet-Gebläse und Kehrmaschinen werden schon auf die Strecke geschickt.

Doch bis zum richtigen Restart dauert es noch eine ganze Weile. Erst kurz vor Ende der ersten 5 Stunden machen sich die Teams und Fahrer wieder rennbereit.

Mit verbleibenden 6 Stunden und 53 Minuten wird es auf der Strecke endlich wieder laut als die Wagen zurück auf die Strecke fahren. Mit Startproblemen bleibt der #81 Dragonspeed Oreca-Nissan allerdings an der Box. Das Triebwerk streikt und w
ill einfach nicht anspringen.


Nachdem die erste Runde hinter dem SafetyCar gefahren wurde geht die Spitze fast geschlossen zum Stopp an die Box. Nach den Prototypen kommt dann die riesige Schlange an GT's an die Box.

Das Feld hat sich nun vor dem Restart neu sortiert und Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) führt das Feld vor Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) und Felipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP). Während des 'Wave-by' fliegt Spencer Pigot im #55 Lola-Mazda in Turn 10 von der Strecke und kann sich aus der regennasen Wiese nicht selbst befreien. 

Auch der kurz vor dem Rennabbruch verunfallte #66 Ford GT ist wieder fit und geht auf die Strecke.

In Runde 73 kommt es nach 5:28 Rennstunden zum Restart.


In Turn 4 wird beim Restart Mikhail Goikhberg (#85 JDC/Miller Oreca) durch seinen Kontrahenten Kyle Marcelli (#38 Performance Tech Oreca) rumgedreht. In der selben Runde kommt es in Turn 17 zum Kontakt zwischen Dorsey Schroeder (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW und Michael Marsal (#97 Turner BMW). Schroeder will nach dem Kontakt an die Box, missachtet aber den heran fliegenden Verkehr, kreuzt die Ideallinie und wird dann Niclas Jönsson (#45 Flying Lizard Audi) ebenfalls herumgedreht. Die Rennleitung sieht es für notwendig zur Bergung der Fahrzeuge die fünfte Gelbphase auszurufen.

In Runde 77 geht es dann bereits unter Grün weiter. An der Spitze wird Scott Sharp (#2) gleich von allen 4 Corvette-DP (#10, #5, #31, #90) verfolgt. Trotz eines Abfluges von Don Yount (#20 BAR1) und Kyle Marcelli (#38) kommt es glücklicherweise zu keiner neuen Unterbrechung.


Mit vermeidlich besseren Reifen zieht Filipe Albuquerque (#5) problemlos an Sharp (#2) vorbei. Auch Scott Pruett (#31 Action Express Corvette-DP) geht kurz darauf an Sharp vorbei. Sharp's Reifen bauen immer weiter ab und von hinten zeigt sich sein Markenkollege Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda) schon gefährlich groß im Rückspiegel.

In den anderen Klassen führen aktuell Michael Lyons (#88 Starworks Oreca), Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) und Matteo Cressoni (#51 Spirit of Race Ferrari).

Aus der letzten Kurve heraus kommt Mikhail Goikhberg (#85) ins rutschen und schlägt in die Boxenmauer ein. Durch den Rückstoss kommt der Wagen wieder in Fahrtrichtung ohne eine Gelbphase auszulösen.



Im Zweikampf zwischen den beiden Ligier-Teams zieht Daniel Morad (#24 Alegra Riley-Dinan/BMW an den beiden Kontrahenten vorbei und legt sogleich mehrere Autolängen Vorsprung hin. Das Team zeigt sich im Rennen extrem stark.

In Runde 84 geht Sharp dann doch für den nächsten Stopp an die Box.

Zur Halbzeit führen in den einzelnen Klassen Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP), Colin Braun (#54 CORE autosport), Nick Tandy (#911 Porsche) und Corey Lewis (#16 Change Lamborghini)

 
 
* 7. - 9. Stunde *

Die Strecke ist mittlerweile wieder vollständig abgetrocknet. Doch auf dem Regenradar droht noch einmal eine Regenfront für feuchte Bedingungen im letzten Rennviertel. Bis dahin dürfte es, wie aktuell, höchstens einen kleinen Nieselregen geben.

Nach einem Abflug durch die Wiese muss Marcel Fässler (#4 Corvette) an die Box um eine Werbetafel, die sich vor dem Kühlergrill breit gemacht hat, zu beseitigen. Nach dem Boxenstopp fliegt Fässler gleich noch einmal von der Strecke und muss erneut die Box ansteuern. Schon wieder muss der Unterboden gecheckt und der Kühler gereinigt werden.

Auch Sebastian Bourdais (#66 Ford GT) muss an die Box nachdem er sich mit einem Plattfuss um fast die komplette Strecke schleppen musste.


Kurz vor Ende der sechsten Stunde versucht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) an seinem Kontrahenten Scott Pruett (#31 Action Express Corvette-DP) vorbei zu gehen und dreht sich dabei auf der Ullman Straight. Die nachfolgenden Piloten sehen zum Glück den mitten auf der Strecke entgegen der Fahrtrichtung stehenden Wagen.

In Turn 3 dreht sich dann auch noch der extrem starke, aber mittlerweile ins Mittelfeld zurückgefallene, #24 Alegra Riley-Dinan/BMW mit Dominik Farnbacher am Steuer von der Strecke. Im nassen Gras hat er zunächst Probleme, schaffte es dann aber doch aus eigener Kraft heraus und kann das Rennen fortsetzen.

Nach dem kleinen Nieselregen trocknet die Piste wieder komplett ab, sodass immer mehr Fahrzeuge die Boxen ansteuern um Slicks aufzuziehe
n.


Die Zeiten fallen wieder unter die 2-Minuten-Marke. Scott Pruett (#5 Action Express Corvette-DP) kann dank eines 5 Runden früheren Stopps jede Menge Zeit gutmachen.

4 Stunden 48 Minuten vor Rennende kommt es zur nächsten Gelbphase. Im Kampf um die GTLM-Führung kommt es zur Berührung zwischen Jan Magnussen (#3 Corvette) und Kevin Estre (#911) Porsche. Bei der Anfahrt zu Turn 1 überrunden die beiden Kontrahenten den #9 Stevenson Audi. Magnussen zieht rechts außen auf der trockenen, Estre links innen auf der feuchten Spur vorbei. Estre kann dadurch nicht rechtzeitig einlenken und trifft Magnussen, der hingegen sehr früh einlenkte, in Höhe des Hinterreifens. Beide trudeln auf der nassen Auslaufzone aus und schlagen hart in die Streckenbegrenzung ein. Der Porsche durchbricht dabei den Reifenstapel und verschiebt die dahinter liegende Mauer um gut einen Meter.


Magnussen kann sich trotz gebrochener Radaufhängung rückwärts aus dem Reifenstapel befreien und versucht zurück zur Box zu kommen. Doch vergebens, denn einige Kurven weiter muss er seine Corvette erst einmal abstellen.

Nach 25 Minuten ist der Porsche geborgen und die Sicherheitsbarriere wieder hergestellt und das Rennen kann weiter gehen. Doch kurz danach sorgt Chris Miller (#85 JDC/Miller Oreca) nach einem Einschlag für die nächste kurze Unterbrechung.

Mit Elektronik-Problemen schleppt sich Sean Rayhall im #0 DeltaWing an die Box.

Vier Stunden noch auf der Uhr sind mittlerweile auch die letzten feuchten Stellen auf der Piste abgetrocknet.



Die Zeiten liegen auf wieder auf Spitzenniveau - wobei Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) wieder schnellster Mann im Feld ist. Durch den knappen Kampf an der Spitze geht Derani ein hohes Risiko ein. Bei der Überrundung von Josh Webster (#28 Konrad Lamborghini) kommt es zum Kontakt und schickt diesen in den Reifenstapel. Während Webster das Rennen fortsetzen kann, muss Derani zu einer 'Drive-Through' an die Box und fällt bis auf Position drei zurück. Nach einem weiteren Routinestopp steht mehr als eine Runde Rückstand zu buche.

Eine weitere Gelbphase folgt 3:44 Stunden vor Rennende als sich Kyle Marcelli (#38 Performance Tech Oreca) in seiner Outlap in Turn 10 verbremst und im Reifenstapel zum stehen kommt. Marcelli kann den PC ohne fremde Hilfe aus der misslichen Lage befreien und das Rennen fortsetzen.

Neben den Beschädigungen in Turn 10 werden nun auch die Schäden vom Konrad-Abflug beseitigt. Durch die Gelbphase kann sich Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) zurückrunden und liegt mit 14 Sekunden Rückstand auf den führenden Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) auf Platz vier.

Nach 17 Minuten unter Gelb geht es bei verbleibenden 3 1/2 Stunden im Rennen weiter. Mit dabei ist auch wieder die durch den Magnussen-Crash arg ondulierte #3 Corvette.

Bei der Aufholjagd dreht sich van Overbeek im Sunset Bend und verliert 10 Sekunden, kann das Rennen aber direkt wieder aufnehmen. Nach gerade einmal sieben Rennminuten unter Grün folgt Gelbphase acht als Jan Heylen (#73 Park Place Porsche) seinen Boliden ausgangs der Boxengasse mit rauchendem Kühler abstellt.


Nach acht Minuten wird das Rennen unter Grün fortgesetzt. Mittlerweile geht die Sonne langsam unter und sorgt für stimmungsvolle Bilder.

Markus Palttala hat die Reifen seines #97 Turner BMW M6 perfekt auf Arbeitstemperatur gebracht und arbeitet sich problemlos Position für Position bis auf Platz zwei nach vorne.

Pech für Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) als er auf Platz zwei liegend im Überrundungsverkehr in Turn 10 sich herausdreht und dabei knapp 50 Sekunden verliert.

Max Angelelli (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) hat derweil mit Elektronikproblemen zu Kämpfen und verliert immer mehr den Anschluss zur Spitze.
 

 
 
* 10. - 12. Stunde *

Nachdem bereits etwas mehr als 9 Stunden und 145 absolvierten Runden kommt es, bei mittlerweile eingekehrter Dunkelheit, zur nächsten Gelbphase. Sean Johnston (#88 Starworks Oreca FLM) schleppte sich mangels Sprit langsam um die Strecke und wird dabei vom #38 Performance Tech Wagen getroffen.

Fast das gesamte Feld nutzt die Gelbphase für einen Boxenstopp. Nach knapp 15 Minuten geht es dann weiter. Die ersten drei Corvette-DP kreuzen mit einem Abstand von 0,4 Sekunden über die Start/Ziel-Linie.

Nur wenige Minuten unter Grün folgt allerdings schon die nächste Gelbphase. Mit erneuten Elektronikproblemen steht Max Angelelli (#10) in Turn 8 auf der Strecke. In der Gelbphase strandet dann der #9 Stevenson Audi mit einem Wassereinbruch in der empfindlichen Elektronik an der Box.


Beim Restart liegen die Top-5 (drei DP und zwei P2) direkt hintereinander und geben sich einen richtigen Kampf um die Spitze. Ebenfalls beim Restart kann Tommy Milner (#4 Corvette) die Führung von Lucas Luhr (#100 RLL BMW) übernehmen.

Zwei Stunden vor Rennende fallen nun wieder die ersten Regentropfen auf die Rennstrecke. Just in dem Moment verliert dann auch Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) die Kontrolle über sein Fahrzeug in Turn 10 und kann ohne Berührung das Rennen wieder aufnehmen.

Wegen Überschreitung des maximal erlaubten Ladedrucks muss Bill Auberlen mit den #25 RLL BMW M6 GTLM zu einer 'Drive-Through' an die Box.

Noch hält sich der Regen in Grenzen, sodass es sich noch nicht lohnt profilierte Pneus aufzuziehen.


Die Rundenzeiten bewegen sich aktuell rund 5 Sekunden über der Zeiten im trockenen. Einige Zeit später hört der Regen dann auch wieder auf und die Rundenzeiten steigen wieder.

1 1/2 Stunden vor Schluss sorgt ein herrenloses Rad in Turn 1 für die nächste Gelbphase. Als zugehöriges Fahrzeug wird der #22 Alex Job Porsche von Leh Keen identifiziert. Die Spitze nutzt die Phase für die vorletzten Stopps. Dadurch rutscht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) sogar vor bis auf Position zwei. Nach 15 Minuten unter Gelb geht es dann nach insgesamt 206 gefahrenen Runden weiter.

Im dichten Verkehr drehen sich beim Restart der führende Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) als auch der in der GTLM zweitplatzierte Lucas Luhr (#100 RLL BMW M6) in der Haarnadel.


Goossens fällt bis auf Platz fünf zurück und übergibt Pipo Derani (#2) die Führung. Dieser wird dann aber noch in der gleichen Runde von Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) überholt. Doch Derani legt nach und schnappt sich zwei Runden später die Spitze zurück.

46 Minuten vor Schluss dreht sich Maro Engel im sechstplatzierten #88 Starworks Oreca in Turn 10. Beschädigt versucht Engel das Fahrzeug noch an die Box zu retten, scheitert letztlich aber an dem Versuch und sorgt für Gelbphase zwölf.

Jeder der nun die Boxen anläuft kann damit bis zum Ende durchfahren. Derani und Nicolas Lapierre (#81 Dragonspeed Oreca-Nissan) sind allerdings die einzigen, die beim Stopp neue Reifen auffassen, wobei man beim Ligier nur die Reifen der linken Fahrzeugseite wechselt.


Eine halbe Stunde vor Schluss fällt wieder die grüne Flagge und sorgt (hoffentlich) für einen spannungsgeladenen Sprint bis ins Ziel.

Lapierre (#81) nutzt seine frischen Reifen und fliegt beim Restart von Platz fünf vor bis auf zwei. Kurz darauf steckt dann aber David Hinton (#50 Highway to Help Riley-Dinan/BMW) im Reifenstapel und die Rennleitung ruft einer weitere Gelbphase aus. Auch der #0 DeltaWing kommt während der Gelbphase mit Lenkproblemen liegen. Unterdessen fallen auch wieder vereinzelte Regentropfen.

12 Minuten vor dem Restart schickt die Rennleitung das Feld noch einmal ins Rennen. Der auf Platz vier liegende Derani nutzt die Chance und zieht in Turn 1 außen an Lapierre (#81) vorbei.  Beim Anbremsen der Haarnadel kann sich Derani einige Runde später an Felipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP) vorbei quetschen.

Nun beginnt die Jagd auf den führenden Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP). Eine Runde später schnappt sich der Brasilianer erneut mit einem späten Bremsmanöver seinem Kontrahenten die Führung ab. Schnell kann er sich von den zwei Daytona Prototypen einige Wagenlängen absetzen und holt sich nach dem Sieg bei den 24-Stunden von Daytona auch den Sieg beim zweiten Langstrecken-Klassiker.

Auch in der Prototype-Challenge kommt es zum Ende des Rennens zum Herzschlag-Finale zwischen den beiden Oreca FLM von #54 CORE autosport und #52 PR1/Mathiasen.

Mit einem Vorsprung von 2,882 Sekunden sichern sich die Daytona-Sieger Oliver Gavin, Tommy Milner und Marcel Fässler (#4 Corvette) den Sieg in der GTLM vor dem #25 RLL BMW und dem #912 Porsche.



Ford GT-Pilot Richard Westbrook (#67) verliert in der letzten Minute noch Platz vier an den #62 Risi Ferrari.

In der GTD siegt bei seiner Rennpremiere in den USA der #63 Ferrari 488 GT3 der Scuderia Corsa vor dem #96 Turner BMW und dem #44 Magnus Audi. Kurz vor Ende noch auf Platz zwei liegend langt es am Ende für Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) nur für Platz vier.



 


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