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E04

IMSA Road Race Showcase

2020
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Road America / Elkhart Lake / Wisconsin / USA
31.07. - 02.08.2020
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA, Lime Rock Park,
Lexus Racing USA, Porsche und Scuderia Corsa
 
 

* VORWORT *

Am diesem Rennwochenende wurde der Rennkalender der IMSA noch einmal auf den neuesten Stand gebracht.

Als Ersatz für das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen wird am gleichen Wochenende ein ebenfalls 6-stündiges Rennen in Road Atlanta stattfinden. Die Rennstrecke bei Braselton ist neben Daytona und Sebring nun der dritte Austragungsort der dieses Jahr nicht nur einen Lauf austragen darf.


Das Rennen von Lime Rock Park kann aufgrund der Corona-Bedingungen ebenfalls nicht stattfinden. Ersatzweise wird man daher Anfang Oktober das "GT-only" Rennen auf dem Roval des Charlotte Motor Speedway austragen. Auch das Rennen von Laguna Seca steht aktuell auf der Kippe. Die IndyCar sagte bereits den Lauf in Kalifornien ab. Ein Ersatzrennen auf dem Barber Motorsport Park in Alabama ist derzeit im Gespräch.

Nachdem Mazda in der 
IWSC dieses Jahr von Joest Racing zu Multimatic wechselte, spielt sich hinter den Kulissen nun auch ein Wechsel bei Acura an.

Im Premierenjahr 2018 konnte sich die Einsatzmanschaft des Team Penske den ersten Sieg in Detroit holen und schaffte im Jahr darauf mit drei Rennsiegen (Mid-Ohio, Detroit und Laguna Seca) die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Doch der 2017 unterzeichneten 3-Jahres-Vertrag wird nun nicht verlängert, wie die beiden Parteien kürzlich verkündeten.


Ob und wer möglicher Nachfolger von Penske werden wird, ist noch nicht bekannt. Gut möglich, dass Acura auch nur noch auf ein Kundenprogramm - ähnlich wie Cadillac - bauen wird.



Aus dem Cadillac-Lager hingegen ist zu hören, dass Wayne Taylor Racing für 2021 noch keinen neuen Deal mit einem Hersteller habe.

Auch wenn Wayne Taylor und GM seit vielen Jahren gemeinsame Wege gehen ist ein Wechsel nicht auszuschließen - immerhin fährt Sohn Ricky Taylor seit einiger Zeit für Acura.


 

* RENNEN *

Zunächst startete der vierte Lauf der IMSA Weather Tech Sportscar Championship unter trockenen Bedingungen. Acura und Mazda gaben sich ein rundenlang ein packendes Duell an der Spitze.

Das Comeback des Heart of Racing Aston Martin wurde vor dem Rennen jäh beendet, als man vor dem Start ein Leck der Treibstoffzelle feststellen musste.

Nach etwa 2/3 des Rennens setzte dann aber ein gewaltiger Regenschauer ein und wurde immer schlimmer. Reihenweise flogen die Fahrzeuge von der Piste. Auch die Top-Teams wurden in allen vier Klassen nicht verschont.

Leidtragender war unter anderem der Polesitter in der GTLM. Der lange führende #912er Werksporsche kam aufgrund von Aquaplaning von der Piste ab. Auch das Schwesterauto landete kurz vor Rennende in der Mauer.

Selbst das Acura-Duo Dane Cameron / Juan-Pablo Montoya (#6) als auch den #31 Whelen Cadillac von Pipo Derani und Felipe Nasr mussten nach einem Abflug die Box zur Reparatur ansteuern.

Man brauchte schon fast einen Freischwimmer-Schein um mit diesen Bedigungen zurecht zu kommen. Die Rennleitung entschied sich aber erst sehr spät nach einer Gelbphase - in der ebenfalls einige abflogen - das Rennen erst einmal zu unterbrechen. Um das Rennen weiter spannend zu halten hielt man 30 Minuten vor Rennende sogar die Uhr an.

Als dann das Feld in der Fastlane der Boxengasse geparkt hatte, ging der Regen wieder zurück und man konnte nach einer längeren Wartezeit das Feld unter Gelb wieder auf die Strecke schicken.


Gerade als das Rennen für einen finalen 7 1/2-minütigen Sprint wieder freigegeben wurde kam wenig später der nächste Wolkenbruch.

Ein packendes Rad-an-Rad Duell zwischen Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac) und Helio Castroneves (#7 Penske Acura) endete letztlich nach einem Fahrfehler des Cadillac-Piloten in der Turn 14 zugunsten des von der Pole gestarteten Acura's.

Durch die extreme Gischt der Fahrzeuge kam es erneut zu einigen Abflügen, weswegen dieses dann für die letzten beiden Runden auch unter Gelb beendet werden musste. Vor allem zwischen 'Caroussel' und dem 'Kink' war Land unter.




Ausgerechnet hier traf es hier den in der GTLM führende #24 BMW der am Kurvenausgang in die Mauer krachte. Auch der drittpazierte #911er Porsche flog -zeitgleich- an dieser Stelle ab.

Auch der in der GT-Daytona führende Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) hatte vor der finalen Gelbphase Probleme und musste letztlich sicht mit Platz zwei begnügen und schenkte dem AIM-Vasser-Sullivan den dritten Sieg in Folge.

Selbst auf der langsamen Auslaufrunde konnte nicht jeder sein Auto auf der überfluteten Strecke halten. Ausgerechnet bei den Bergungsarbeiten des #911 Porsche ging Renger van der Zande (#10) das Heck weg und konnte nur mit viel Glück einen Crash mit dem Unfall- und den Bergungsautos entgehen.


Auch der in der GTD siegreiche Townsend Bell im AVS-Lexus flog nach Rennende noch von der Strecke ab.

DragonSpeed sicherte sich den Sieg in der LMP2, während Corvette durch den Crash des BMW und des Porsche einen Doppelsieg in der GTLM schaffte.

In der Meisterschaft führen nach vier Rennen das Cadillac-Duo Briscoe / van der Zande mit 124 Punkten vor den Markenkollegen Barbosa / Bourdais mit 118 Punkten und den Mazda-Piloten Jarvis / Nunez (117 Punkte).

In der GTLM führen Garcia / Taylor (130 p:) vor Bamber / Vanthoor (120 P.) und Gavin / Milner (117 P.) während in der GTD die vier Lexus-Fahrer die Top-4 - vor dem Acura-Duo Farnbacher / McMurry und den Porsche-Fahrern Hardwick / Long - teilen.


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