Am
diesem
Rennwochenende wurde der Rennkalender der IMSA noch
einmal auf den neuesten Stand gebracht.
Als Ersatz für das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen wird am gleichen
Wochenende ein ebenfalls 6-stündiges Rennen in Road Atlanta stattfinden.
Die Rennstrecke bei Braselton ist neben Daytona und Sebring nun der
dritte Austragungsort der dieses Jahr nicht nur einen Lauf austragen
darf.
Das Rennen von Lime Rock Park kann aufgrund der Corona-Bedingungen
ebenfalls nicht stattfinden. Ersatzweise wird man daher Anfang Oktober
das "GT-only" Rennen auf dem Roval des Charlotte Motor Speedway
austragen. Auch das Rennen von Laguna Seca steht aktuell auf der Kippe.
Die IndyCar sagte bereits den Lauf in Kalifornien ab. Ein Ersatzrennen
auf dem Barber Motorsport Park in Alabama ist derzeit im Gespräch.
Nachdem
Mazda in der IWSC dieses
Jahr von Joest Racing zu Multimatic wechselte, spielt sich hinter den
Kulissen nun auch ein Wechsel bei Acura an.
Im Premierenjahr 2018 konnte sich die Einsatzmanschaft des Team Penske
den ersten Sieg in Detroit holen und schaffte im Jahr darauf mit drei
Rennsiegen (Mid-Ohio, Detroit und Laguna Seca) die Meisterschaft für
sich zu entscheiden. Doch der 2017 unterzeichneten 3-Jahres-Vertrag wird
nun nicht verlängert, wie die beiden Parteien kürzlich verkündeten.
Ob und wer möglicher Nachfolger von Penske werden wird, ist noch nicht
bekannt. Gut möglich, dass Acura auch nur noch auf ein Kundenprogramm -
ähnlich wie Cadillac - bauen wird.
Aus
dem Cadillac-Lager hingegen ist zu hören, dass Wayne Taylor Racing für
2021 noch keinen neuen Deal mit einem Hersteller habe.
Auch wenn Wayne Taylor und GM seit vielen Jahren gemeinsame Wege gehen
ist ein Wechsel nicht auszuschließen - immerhin fährt Sohn Ricky Taylor
seit einiger Zeit für Acura. |
Zunächst
startete der vierte Lauf der IMSA Weather Tech Sportscar Championship
unter trockenen Bedingungen. Acura und Mazda gaben sich ein rundenlang
ein packendes Duell an der Spitze.
Das Comeback des Heart of Racing Aston Martin wurde vor dem Rennen jäh
beendet, als man vor dem Start ein Leck der Treibstoffzelle feststellen
musste.
Nach etwa 2/3 des Rennens setzte dann aber ein gewaltiger Regenschauer
ein und wurde immer schlimmer. Reihenweise flogen die Fahrzeuge von der
Piste. Auch die Top-Teams wurden in allen vier Klassen nicht verschont.
Leidtragender war unter anderem der Polesitter in der GTLM. Der lange
führende #912er Werksporsche kam aufgrund von Aquaplaning von der Piste
ab. Auch das Schwesterauto landete kurz vor Rennende in der Mauer.
Selbst
das Acura-Duo Dane Cameron / Juan-Pablo Montoya (#6) als auch den #31
Whelen Cadillac von Pipo Derani und Felipe Nasr mussten nach einem
Abflug die Box zur Reparatur ansteuern.
Man brauchte schon fast einen Freischwimmer-Schein um mit diesen
Bedigungen zurecht zu kommen. Die Rennleitung entschied sich aber erst
sehr spät nach einer Gelbphase - in der ebenfalls einige abflogen - das
Rennen erst einmal zu unterbrechen. Um das Rennen weiter spannend zu
halten hielt man 30 Minuten vor Rennende sogar die Uhr an.
Als dann das Feld in der Fastlane der Boxengasse geparkt hatte, ging der
Regen wieder zurück und man konnte nach einer längeren Wartezeit das
Feld unter Gelb wieder auf die Strecke schicken.
Gerade
als das Rennen für einen finalen 7 1/2-minütigen Sprint wieder
freigegeben wurde kam wenig später der nächste Wolkenbruch.
Ein packendes Rad-an-Rad Duell zwischen Renger van der Zande (#10 Wayne
Taylor Cadillac) und Helio Castroneves (#7 Penske Acura) endete
letztlich nach einem Fahrfehler des Cadillac-Piloten in der Turn 14
zugunsten des von der Pole gestarteten Acura's.
Durch die extreme Gischt der Fahrzeuge kam es erneut zu einigen
Abflügen, weswegen dieses dann für die letzten beiden Runden auch unter
Gelb beendet werden musste. Vor allem zwischen 'Caroussel' und dem
'Kink' war Land unter.
Ausgerechnet
hier traf es hier den in der GTLM führende #24 BMW der am Kurvenausgang
in die Mauer krachte. Auch der drittpazierte #911er Porsche flog
-zeitgleich- an dieser Stelle ab.
Auch der in der GT-Daytona führende Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank
Acura) hatte vor der finalen Gelbphase Probleme und musste letztlich
sicht mit Platz zwei begnügen und schenkte dem AIM-Vasser-Sullivan den
dritten Sieg in Folge.
Selbst auf der langsamen Auslaufrunde konnte nicht jeder sein Auto auf
der überfluteten Strecke halten.
Ausgerechnet bei den Bergungsarbeiten des #911 Porsche ging Renger van
der Zande (#10) das Heck weg und konnte nur mit viel Glück einen Crash
mit dem Unfall- und den Bergungsautos entgehen.
Auch
der in der GTD siegreiche Townsend Bell im AVS-Lexus flog nach Rennende
noch von der Strecke ab.
DragonSpeed sicherte sich den Sieg in der LMP2, während Corvette durch
den Crash des BMW und des Porsche einen Doppelsieg in der GTLM schaffte.
In der Meisterschaft führen nach vier Rennen das Cadillac-Duo Briscoe /
van der Zande mit 124 Punkten vor den Markenkollegen Barbosa / Bourdais
mit 118 Punkten und den Mazda-Piloten Jarvis / Nunez (117 Punkte).
In der GTLM führen Garcia / Taylor (130 p:) vor Bamber / Vanthoor (120
P.) und Gavin / Milner (117 P.) während in der GTD die vier Lexus-Fahrer
die Top-4 - vor dem Acura-Duo Farnbacher / McMurry und den
Porsche-Fahrern Hardwick / Long - teilen. |