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IMSA Road Race Showcase

2019
IMSA-WSC
AMERICANSPORTSCAR.racing

Road America / Elkhart Lake / Wisconsin / USA
02.08. - 04.08.2019
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
BMW USA Motorsports, Corvette Racing, Lexus Racing USA, Mazda Motorsports, Porsche,
CGR SportsCar, CORE autosport, Mercedes-AMG Customer Racing, Park Place Motorsports, Paul Miller Racing,
Scuderia Corsa, Starworks Motorsport, Team Penske und Wayne Taylor Racing
 
 

* VORWORT *

Nach zwei Rennen Abstinenz ist Starworks Motorsport mit ihrem Audi R8 LMS wieder zurück. Man hatte nach einigen Problemen den Wagen von Grund auf neu aufgebaut und fand dabei ein Problem beim Getriebe. Man hofft nun mit der Konkurrenz mithalten zu können, will sich aber den Rest der Saison von Rennen-zu-Rennen entscheiden ob man startet oder nicht um dann in 2020 neu durchzustarten.

Der Starworks Audi wird dabei der einzige Audi im Feld bleiben, da Moorespeed nach dem schweren Unfall von Will Hardeman in Watkins Glen dieses Jahr nicht mehr an den Start gehen wird.

Ebenfalls bei dem Rennen in Road America fehlen wird der #50 Juncos Cadillac. Nach dem Crash mit Überschlag beim kanadischen Lauf auf dem Canadian Tire Motorsport Park ist man noch dabei einen neuen Wagen aufzubauen und wird wohl erst in Laguna Seca an den Start kommen.

Ebenfalls diese Saison nicht mehr dabei sein wird Ryan Hardwick, der nach einem weiteren Unfall auf dem CTMP sich eine langwierige Knieverletzung zuzog und den Rest der Saison durch Corey Lewis auf dem #48 Paul Miller Lamborghini Huracan ersetzt wird.

Wieder am Start ist dafür Tommy Milner, der sich beim Startunfall in Watkins Glen die linke Hand gebrochen hatte. Marcel Fässler teilte sich ersatzweise das Steuer der #4 Corvette mit Oliver Gavin.

Nach den beiden Erfolgen von Mazda in Watkins Glen und auf dem CTMP bekommen die beiden DPi 20kg Gewicht aufgebrummt und müssen aufgrund einer Änderung des Turboeinlasses ein Verlust von ca. 20 PS hinnehmen. Mit Ausnahme des Nissan DPi gibt es auch bei Acura und Cadillac eine BoP-Anpassung.


Auch in der GTD gibt es einige Änderungen. Am härtesten trifft es dabei die beiden Acura NSX, die ebenfalls 20kg dazupacken müssen. Dafür dürfen der Ferrari 10kg und der McLaren sogar 30kg herausnehmen.

Lange Zeit hat man auf die Entscheidung von Ford gewartet, was dort nach dem werkseitigen Rückzug aus der WEC passiert. Auch in der IWSC wird es in den kommenden zwei Jahren kein Werksengagement geben. Alle Zeichen standen auf ein Ford DPi auf Basis des Multimatic, auf dem auch der Mazda DPi aufgebaut ist. Doch letztlich ging Ford die Zeit aus und fokussiert sich nun lieber dem 2022er DPi Reglement.

Was nun mit Chip Ganassi Racing und den Fahrern wird ist noch unklar. Einen Kundeneinsatz der Ford GT's will man nicht ausschließen.


Wie in den vergangenen Jahren hat die IMSA an diesem Wochenende ihren Kalender für 2020 bekannt gegeben. Die Anzahl, Reihenfolge und Orte bleiben gleich.

Allerdings verkürzt man die Einsätze in der LMP2-Klasse auf sechs Rennen. Auch wird es in Daytona, mit Ausnahme des Michelin Endurance Cups, keine Meisterschafts-Punkte in der Klasse geben. Dies soll es den Teams die Möglichkeit geben die Fahrerplätze zu vermieten um die Einsatzkosten zu minimieren.

Durch die Kürzung auf sechs Events sinken die Kosten soweit und erhofft sich dadurch wieder einen Zuwachs in der Klasse. Brent O'Neill, Teamchef von Performance Tech, sieht die Änderung als zu spät für die Klasse und ist mit der Änderung hinsichtlich Daytona nicht überzeugt.



Der IWSC-Kalender 2020:
 

23.01. - 26.01. Daytona 24 h DPi LMP2 GTLM GTD
18.03. - 21.03. Sebring 12 h DPi LMP2 GTLM GTD
17.04. - 18.04. Long Beach 100 min. DPi - GTLM -
01.05. - 03.05. Mid-Ohio 160 min. DPi LMP2 GTLM GTD
29.05. - 30.05. Detroit 100 min. DPi - - GTD
25.06. - 28.06. Watkins Glen 6 h DPi LMP2 GTLM GTD
03.07. - 05.07. CTMP - Mosport 160 min. DPi - GTLM GTD
17.07. - 18.07. Lime Rock 160 min. - - GTLM GTD
31.07. - 02.08. Road America 160 min. DPi LMP2 GTLM GTD
21.08. - 23.08. Viriginia 160 min. - - GTLM GTD
11.09. - 13.09. Laguna Seca 160 min. DPi LMP2 GTLM GTD
07.10. - 10.10. Road Atlanta 10 h DPi LMP2 GTLM GTD

 

* TRAINING *

Das erste Training sorgt für eine kleine Überraschung und sieht den #54 Nissan DPi mit einem Rückstand von 0,023 Sekunden hinter dem schnellsten #6 Penske Acura auf Platz zwei. Auch der zweite #7 Penske Acura war schnell unterwegs während die fünf Cadillac und die zwei Mazda's über eine Sekunde zurück liegen.

In der GTLM setzt Nick Tandy (#911 Porsche) die erste Bestmarke, gefolgt von Oliver Gavin (#3 Corvette) und Tom Blomqvist (25 BMW).

Schnellster in der GT-Daytona wurde Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes). Nur 0,048 Sekunden dahinter war Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) unterwegs.

Im zweiten Training setzt Acura seine Pace erneut durch und holt dieses mal das Doppel vor den beiden Mazda's.


Hinter den Mazda's folgt dann der erneut starke Nissan DPi mit Colin Braun am Steuer. Erst eine Sekunde hinter dem schnellen Juan-Pablo Montoya kommen dann die Cadillac.

Ford sicherte sich Earl Bamber (#912 Porsche) die Bestzeit vor den beiden Ford von Ryan Briscoe (#67) und Joey Hand (#66). In der GTD hingegen sind unter den Top-6 unterschiedliche Marken vertreten. Die Bestzeit sicherte sich hier Jack Hawksworth (#14 AVS Lexus). Erst eine knappe halbe Sekunde dahinter folgt Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini) vor Ben Keating (#33 Riley Mercedes).

Fragende Gesichter sah man bei Peter Baron's Starworks Team. Nachdem man einige Rennen ausgelassen hatte um den Wagen neu aufzubauen macht das generalüberholte Getriebe erneut Probleme. Nachdem man in der erstenSession über zwei Sekunden Rückstand hatte bastelte man erneut am Getriebe.

Zusätzlich wechselte man alle 4 Dämpfer. In Session zwei lief es dann aber kein deut besser und ist mit ihrem Latien langsam am Ende.

Wie schon in Training zwei endet die Session am Samstag morgen mit den selben fünf Teams unter den Top-5. Die Acura's waren wieder einmal die Spitzenreiter in der Session, währen die beiden Mazda den Nissan DPi ins Sandwich nahmen.

Auch in der GTLM war wieder der #912 Porsche vorne. Am Vortag noch auf den hinteren Plätzen unterwegs folgen die beiden BMW von Jesse Krohn (#24) und Tom Blomqvist (#25) noch vor den beiden Ford.

Ben Keating (#33 Riley Mercedes) sichert sich die Bestzeit in der GTD vor Paul Holton (#76 Compass McLaren) und Robert Foley (#96 Turner BMW).


 

* QUALIFYING *

Pünktlich zum Qualifying ziehen dicke Gewitterwolken auf. Noch ist die Strecke komplett trocken. Die GTD kann es in ihren 15 Minuten aber noch ruhig angehen lassen.

Die beiden Meyer-Shank Acura mit Trent Hindman (#86) und Bea Figueiredo (#57) gehören zu den ersten auf der Strecke. Nach einigen Runden legt Robby Foley (#96 Turner BMW) dann die erste Top-Zeit auf den Asphalt. Hindman bekommt dies mit und legt nach.

Die erste Bestzeit unter der 2:06er Marke schafft dann aber Matt Plumb (#76 Compass McLaren). Mit der neuen BoP läuft der Wagen deutlich besser.

Während Cooper MacNeil (#63 Scuderia Corsa Ferrari) in einem wilden Drift durch die Wiese räubert geht Ben Keating (#33 Riley Mercedes) mit einer 2:05.250 in Front.


Bei verbleibenden 4 1/2 Minuten wird die Session plötzlich abgebrochen. Das Gewitter zieht gefährlich nahe. Bevor Teilnehmer und Fans in Gefahr geraten stoppt man sicherheitshalber das Qualifying.

Kurz davor schiebt sich Corey Lewis (#48 Paul Miller Lamborghini) noch an Plumb vorbei und holt sich Startplatz zwei. Für Ben Keating ist es die erste Pole seit 2 1/2 Jahren. Für den McLaren ist es die beste Platzierung. Zuvor kam man nie über einen achten Startplatz hinaus.

Kurz bevor die GTLM starten sollte kommen die ersten Regentropfen herunter. Die Rennleitung gibt nochmals bekannt, dass der Abbruch nur wegen der drohenden Gewitterlage und nicht wegen des Regens sei.

Als sich die Wetterlage wieder gebessert hat startet die Rennleitung das 15-minütige GTLM Qualifying.

Um den Zeitplan nicht ganz durcheinander zu bringen verkürzt man nachher die Zeit zwischen dem GTLM und den Prototypen auf fünf Minuten.

Die beiden Corvette gehören zu den ersten auf der noch trockenen Strecke. Die vereinzelt fallenden Regentropfen sollten nicht das Problem sein. In den letzten Kurven und auf der Anfahrt zur Start/Ziel-Linie steht dann aber doch etwas Wasser und sorgt dafür, dass Jan Magnussen (#3 Corvette) durchs Kiesbett muss. Da im Qualifying Parc férme Bedingungen herrschen ist für ihn nicht mehr mit einer Top-Platzierung zu rechnen.

Noch sind die GTLM's mit annähernd gleichen Zeiten wie die GTD unterwegs, doch die Strecke trocknet an den nassen Stellen schon wieder ab und Tom Blomqvist (#25 BMW) ist der erste, der eine 2:01er Zeit auf den Asphalt bringt.

Schon eine Runde später knackt er auch noch die 2:01er Marke und sichert sich die vorläufige Pole. Auch Oliver Gavin (#4 Corvette) ist schnell unterwegs, kommt aber an Blomqvist's 2:00.344 nicht vorbei. In einer weiteren schnellen Runde knackt er zwar noch einmal seine eigene Zeit, muss sich aber mit Startplatz zwei begnügen. Hinter den beiden sichert sich Jesse Krohn (#24 BMW) Startplatz drei vor Ryan Briscoe (#67 Ford) und Dirk Müller (#66 Ford).

Bei der späteren technischen Abnahme entdeckt man aber, dass die beiden BMW's tiefer als die erlaubten 50mm liegen und streicht alle gefahrenen Zeiten. Gavin erntet so die Pole vor den beiden Ford's und dem besten Porsche mit Laurens Vanthoor (#912.)

Für den 25-jährigen Britten wäre es die erste IWSC-Pole gewesen.


Kaum sind alle GTLM an der Box ziehen auch schon die beiden Prototypen-Klassen auf die Strecke.

Für Dane Cameron (#6 Penske Acura) läuft es an diesem Wochenende bisher perfekt. Schon in der ersten fliegenden Runde legt er mit einer sehr tiefen 1:49er Zeit eine absolute Bestmarke auf die Strecke. Auch sein Teamkollege Helio Castroneves (#7) legt sehr früh eine 1:49er Zeit hin, während die Konkurrenz noch gut eine Sekunde dahinter folgen. Die Bestzeit von Lucas Luhr auf dem starken Audi R10 TDI aus dem Jahr 2008 dürfte stark ins wanken kommen.

Kurz bevor Matt McMurry (#52 PR1-Mathiasen Oreca) von der Strecke fliegt und im Kiesbett stecken bleibt hat Cameron es mit einer 1:48.715 einen neuen Qualifying-Rekord aufgestellt.


Acht Minuten vor Ende ruft dann die Rennleitung zum zweiten Mal im Qualifying eine Unterbrechung mit der roten Flagge aus um den gestrandeten Oreca zu bergen. Das spielt dem Acura-Piloten in die Karten. Mit noch fünf Minuten auf der Uhr wird es dann noch einmal voll auf der Strecke.

Am Ende schafft es von den Top-5 nur noch Helio Castroneves (#7) eine schnellere Runde auf den Asphalt zu bekommen und holt sich Startplatz zwei vor den beiden Mazda. Cadillac hingegen muss sich mit den Plätzen fünf bis neun begnügen.

Trotz der deutlich schlechteren BoP sind die Acura's und Mazda's wieder unschlagbar, was den Caddy-Teams sauer aufstößt. In diversen Gesprächen mit den Caddy-Teams fällt dabei gerne mal über die schnellere Konkurrenz das unschöne Wort "Sandbagging".


 

* WARM-UP *

Im 20-minütigen Warm-Up gehen die vorderen Plätze an die beiden Penske Acura von Helio Castroneves (#7) und Juan-Pablo Montoya (#6). Dahinter folgen die beiden Mazda's vor den fünf Cadillac.

In der GTLM schafft es Tom Blomqvist (#24 BMW) mit einer Zeit von 2:01.794 mit einem Vorsprung von mehr als einer halben Sekunde vor der Konkurrenz zu bleiben.

Bei den GTD ist es Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) der sich die schnellste Zeit holte, während Lokalmatador James French (#38 Performance Tech Oreca) sich in der LMP2 vor Kontrahent Matt McMurry (#52 PR1-Mathiasen Oreca) platzieren kann.


 

* RENNEN *

Polesitter Dane Cameron (#6 Penske Acura) bremst in der Anfahrt zur Startlinie das Feld dicht zusammen. Als das Rennen dann frei gegeben wird versucht sich innen Oliver Jarvis (#77 Joest Mazda) neben den zweitplazierten Helio Castroneves (#7 Penske Acura) zu setzen, doch dieser macht ihm die Linie zu um seine Position halten zu können.

In der Anfahrt zu Turn 5 liegen die beiden Mazda gleich auf. Von hinten rauscht plötzlich Simon Trummer (#84 JDC-Miller Cadillac) heran, verpasst den Bremspunkt und knallt beinahe in das Heck von Jonathan Bomarito (#55 Joest Mazda). Trummer wird danach von seinen Markenkollegen immer weiter zurück gereicht.

Wie in der DPi gehen auch in den anderen drei Klassen die Polesitter nach der ersten Runde als erster über die Linie.



Durch die neue BoP ist der McLaren von Matt Plumb (#76 Compass) erstmals in der Saison konkurrenzfähig. Am Start hat man zwar einen Platz an den #9 PFAFF Porsche verloren, kann die Speed vom führenden Ben Keating (#33 Riley Mercedes) aber problemlos mitgehen.

Mit sieben Herstellern unter den Top-7 ist das Feld hier mehr als ausgeglichen. Lediglich Audi tut sich einiger Zeit in der Klasse schwer und belegt erneut nur die hinteren Plätze.

Nach nicht einmal 15 Minuten stößt die Spitze auf die langsamen GTD und staucht das Führungsfeld wieder zusammen. Während vorne sich Cameron (#6) wieder absetzen kann gerät sein Teamkollege Castroneves (#7) durch die beiden Mazda mächtig unter Druck. Dahinter rücken Pipo Derani (#31 Whelen Engineering Cadillac) und Renger van der Zande (#10 Konica Cadillac) immer näher.

Nachdem man an den GTD's vorbei ist entspannt sich aber die Lage wieder und die Abstände werden wieder größer.

Mit etwas zu viel Speed in den "Kink" (Turn 11) muss Matt Plumb (#76 Compass McLaren) nach 25 Rennminuten über die Wiese - kann den Wagen aber kontrolliert wieder auf die Strecke steuern und verliert drei Plätze.

Auch der in der GTD Führende Ben Keating (#33 Riley Mercedes) ist langsam unterwegs. Ein Aufhängungs-Schaden hinten links verhindert die Weiterfahrt und muss an die Box.

Dort ist im Moment bereits mächtig betrieb da einige Teams bereits ihren ersten Stopp absolvieren. Nach 29 Minuten geht dann auch der führende Dane Cameron (#6 Penske Acura) an die Box und übergibt an Juan-Pablo Montoya.

Wie schon am Start die Mazda's ziehen die beiden Acura auf der "Moraine Sweep" nebeneinander auf Turn 5 zu wo es sogar zu einem kleinen Lackaustausch kommt.

Kurz vor Ende der ersten Rennstunde wird es in der Box mächtig voll als vor allem die GT's zu ihrem ersten großen Stopp hinein kommen.

Ganz vorne führen weiterhin die beiden Penske-Acura von Helio Castroneves (#7) und Juan-Pablo Montoya (#6) vor den beiden Joest Mazda von Jonathan Bomarito (#55) und Tristan Nunez (#77).

Im Verkehr schaffte es dann Bomarito an den zweiten Acura heran zu kommen. Kurz darauf gehen die Top-3, sowie mit einem leichten Rückstand auch der zweite Joest-Mazda, geschlossen an die Box. Nose-to-Tail gehen die drei wieder aus der Box.

Im Vierkampf um Platz acht in der GTD wird dann Katherine Legge (#57) durch die beiden Porsche von Dennis Olsen (#91 Wright) und Patrick Long (#73 Park Place) in Turn 6 abgeräumt und rollt rückwärts in die Auslaufzone. Legge muss mit einem Schaden hinten links im Schritt-Tempo an die Box. Long hingegen versucht mit seiner defekten Frontpartie noch weiter zu fahren und verteilt einige Trümmerteile um den Kurs.

Eines der Teile, die von Long's Porsche auf der Start/Ziel-Geraden liegen bleiben schiebt sich unter dem Frontsplitter des Gesamtführende Ricky Taylor (#7 Penske Acura) der daraufhin an die Box muss und die Führung an seinen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya (#6) abgibt, dem Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) dicht am Heck klebt.

Kurz vor Rennhalbzeit übernimmt dann Tincknell auf Start/Ziel zum ersten mal die Führung im Rennen.

Trotz einiger Probleme bei Überrundungen bleibt Montoya (#6) allerdings weiter in Schlagdistanz zu Tincknell (#55).

In der GTLM hat unterdessen John Edwards (#24 BMW) die Führung vor Richard Westbrook (#67 Ford) und Rückkehrer Tommy Milner (#4 Corvette). Bei den GTD's hält aktuell Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) die Führung vor Matt Campbell (#9 PFAFF Porsche) und Matt Plumb (#76 Compass McLaren).

In Runde 47 läutet Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) die dritte Boxenstopp's der Prototypen ein. Eine Runde danach folgt sein Teamkollege Tincknell (#55) während Montoya (#6 Penske-Acura) noch für ein paar Runden draußen bleibt.

Bevor die letzte Rennstunde anbricht geht der #6 Acura dann aber an die Box und Dane Cameron übernimmt wieder das Steuer.

Für kurze Zeit darf nun #10 Konica Cadillac noch einmal ein paar Runden Führungsluft schnuppern, bevor dann auch er zum nächsten Stopp hinein muss.

Boxenstopp bereinigt führt wieder der #55 Mazda vor dem #6 Acura, dem #77 Mazda, den beiden Cadillac #31 und #10 Cadillac sowie dem #54 Nissan.

Mit einem Bremsproblem rollt John Edwards (#24 BMW) langsam um den Kurs und steuert die Box an. Dort arbeitet man vor allem vorne rechts und baut einen neuen Bremssattel ein.

Nach den frühen Problem von Ben Keating (#33 Riley Mercedes) lag der #48 Paul Miller Lamborghini die ganze Zeit über in Front. Als er gut 55 Minuten vor Ende zu seinem wohl letzten Stopp an die Box geht übernimmt dann aber Matt Campbell (#9 PFAFF Porsche).

Als dieser wenig später an die Box kommt ist dessen Crew etwas schneller fertig und ganz knapp vor dem #48 Lamborghini wieder auf die Strecke zurück.

An der Spitze hält in der Endphase Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) einen Vorsprung von etwas mehr als sieben Sekunden. Dahinter duellieren sich Dane Cameron (#6 Penske Acura) und Oliver Jarvis (#55 Joest Mazda). Eine gute 3/4 Minute dahinter folgen dann erst Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering Cadillac), Jordan Taylor (#10 Konica Cadillac) und Colin Braun (#54 CORE Nissan).

Aufgrund einer anderen Boxenstopp-Taktik führt in der GTLM eine halbe Stunde vor Ende Antonio Garcia (#3 Corvette) mit fast 50 Sekunden auf die beiden Ford's und seinen Teamkollegen Tommy Milner (#4). Doch eine defekte Batterie kostet ihn 71 Sekunden und wirft ihn ins Mittelfeld zurück.

Auch in der DPi gibt es 30 Minuten vor Ende die letzten Stopps. An der Reihenfolge tut sich allerdings nichts.

Bei der Überrundung der GTLM-Spitze wird Colin Braun (#54) am Heck von Tommy Milner (#4 Corvette) touchiert und rodelt in der letzten Kurve ins Kiesbett aus dem er sich zu seinem Glück selbst befreien kann.

Park Place Motorsports hat an diesem Wochenende einen schlechten Tag erwischt. Nach dem Crash in der ersten Rennstunde muss man 26 Minuten vor Ende wieder mit defekter Frontpartie an die Box.

Etwa 20 Minuten vor Ende ziehen dunkle Wolken über die Strecke. Gewitter und Regen gab es bereits immer wieder an dem Wochenende und zum Rennende wurde auch ein Regenschauer hervorgesagt.


Trotz des Mehrgewichtes zieht an der Spitze Harry Tincknell (#55 Joest Mazda) auf der 4-Meilen langen Strecke vorne seine Kreise und führt eine viertel Stunde vor Ende mit knapp sieben Sekunden Vorsprung.

In der GTD entbrennt unterdessen der finale Sprint. Einige Piloten - insbesondere im Mittelfeld - kämpfen mit der Klinge zwischen den Zähnen um jeden Platz, tauschen mit den Kontrahenten einige Lackpartikel aus oder schieben diese dezent von der Strecke.

In der GTLM hat sich in der Endphase Joey Hand (#66 Ford) an Tommy Milner (#4 Corvette) vorbei geschoben und sorgt für eine Ford-Doppelführung. Milner kommt kurz darauf noch einmal zu einem Splash-and-Dash an die Box und muss seinen möglichen Podestplatz an Earl Bamber (#912 Porsche) abgeben.


Auch Paul Holton (#76 Compass McLaren) muss seinen aussichtsreichen sechsten Platz abgeben. Holton bekommt den Wagen nicht sofort wieder ins Laufen und fällt bis auch Platz 12 zurück.

In den letzten Minuten muss der Führende Tincknell (#55) etwas Speed herausnehmen. Cameron (#6) und Jarvis (#77) können dadurch aufschließen. Jarvis bleibt dann aber in der letzen Runde im Verkehr hängen während sich Tincknell und Cameron einen harten Fight bis zur Ziellinie geben. Am Ende fehlen Cameron nur 0,229 Sekunden auf seinen Kontrahenten.

Für Mazda ist es nun der dritte Sieg in Folge. Neben dem Fight mit Dane Cameron hatte Tincknell auch noch mit der Hitze zu kämpfen, denn die im Auto verbaute Klimaanlage gab im letzten Stint ihren Geist auf.


Während man in Watkins Glen den Sieg nahezu geschenkt bekam ist dieser Sieg vor allem wegen des Kampfes etwas besonderes.

Ford holt sich in der GTLM den Doppelsieg vor dem #912 Porsche. Nach neun Rennen ist es für das Team erst der zweite Saisonsieg.

In der GTD holt sich in der hart umkämpften Meisterschaft PFAFF Motorsports mit ihrem #9 Porsche ebenfalls den zweiten Saisonsieg. Dahinter kommen mit dem #48 Paul Miller Lamborghini, dem #96 Turner BMW, dem #14 AVS Lexus und dem #86 Meyer-Shank Acura vier weitere Marken unter die Top-5.
 


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