Bericht von Stefan A. Volk
Bilder von NASA,Toyo Tires, Radical,
CrowdStrike Racing, Flying Lizard Motorsports,
Ford Performance Racing School und Shif Up Now
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* VORWORT * |
Wie
in den Vorjahren tritt auch dieses Jahr Flying Lizard Motorsports wieder
mit zwei Fahrzeugen beim längsten Sportwagen-Rennen in der USA an. Neben
einem 2010er ALMS Porsche 911 RSR, der mit Charlie Hayes, Wolf Henzler,
Justin Marks, Johannes van Overbeek und Andy Wilzoch besetzt ist, hat
man einen aktuellen Audi R8 LMS GT4 mit einer rein weiblichen Besetzung
gemeldet.
Shift Up Now bringt sogar gleich zwei "Frauen"-Autos an den Start, wobei
eines ein alter (Mosler) Consulier GTP sein sollte. Der 1991 Oldtimer
zeigte sich aber in der Vorbereitung auf das Event als nicht stabil
genug, weshalb man auf einen 1990er BMW 325i wechselte. Der Consulier
darf trotzdem in den Grid und wird die erste Aufwärmrunde des Rennens
mitfahren dürfen.
Die weiteren Exoten am Start sind ein Factory Five GTM, ein Praga R1 und
zwei Mitjets, sowie ein paar NASCAR's. |
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* QUALIFYING * |
Von
den 49 gemeldeten Fahrzeugen nahmen 40 am Qualifying teil. Schnellster
wurde hier der #10 Turn 3 Radical mit einer Zeit von 1:42.146, gefolgt
von dem #44 ONE Radical, dem #1 Norma's Last Chance Norma und dem #67
ONE Radical.
Erst auf Platz fünf folgt dann mit dem #74 Flying Lizard Porsche der
schnellste geschlossene Wagen vor dem #11 Fellner Praga. Auf Startplatz
neun folgt dann mit dem #45 Flying Lizard Audi das erste "Chick Car". |
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* RENNEN * |
Mit etwas Verspätung startet das Rennen. Bereits
in der Formationsrunde kommt es zum ersten Crash als der #9 AR-G
Motorsports-2 BMW plötzlich auf der Strecke stehen bleibt und vom #31
Sick Sideways 16 Mazda auf diesen auffährt. Mit einer gebrochenen
Aufhängung muss der Mazda abgeschleppt werden, sodass es zu einer
weiteren Formationsrunde kommt. Auch der Factory Five GTM muss sich nach
einem Dreher durchs Feld robben um an seinen ursprünglichen Startplatz
zu kommen.
Beim Start geht es auf dem kurzen Stück zu Turn 1 sehr hektisch zu. Der von Pole gestartete #10 Turn 3 Radical
kann sich an der Spitze nicht
behaupten und wird vom P3 ins Rennen gegangenen #1 Norma's Last Chance
Norma überholt. Dahinter hat sich bereits der #74 Flying Lizard Porsche
an den anderen offenen Prototypen auf Platz 3 vor geschoben.
Bereits in Runde 8 schleicht der #74 Flying Lizard Porsche dann langsam
um den Kurs. Nach einem Kontakt mit einem anderen Teilnehmer ist
offenbar die Achse gebrochen. In der Box angekommen fährt man direkt ins
Paddock wo das Team in Ruhe am Wagen arbeiten kann. Mit 13 Runden
Rückstand kommt dann der "Dude Car" Porsche nach 45 Rennminuten wieder
auf die Strecke zurück.
Platz drei übernimmt dadurch der #11 Fellner Praga, der auch kurz darauf
die schnellste Runde auf den Asphalt brennt.
Im weiteren Verlauf der ersten Stunden kann sich der #10 Turn 3 Radical
wieder an die Spitze des Feldes setzen und hält trotz einer Zeitstrafe
einen Vorsprung von einer Runde.
In
der ES-Klasse führt nach drei Stunden der #3 Ford Performance Racing
School Mustang. Doch der #74 Flying Lizard Porsche holt seinen Rückstand
schnell wieder auf. Ohne Druck können es die Ladies im Team angehen, da
man mit dem Audi R8 LMS GT4 alleine in ihrer Klasse unterwegs ist.
Mit langsam einsetzender Dunkelheit bauen etliche Teams noch zusätzliche
Leuchtmittel am Fahrzeug an. An der Spitze hat nach 6 Stunden der #44
ONE Radical die Führung übernommen als der #10 Turn 3 Radical mit einem
Motorenproblem für eine längere Reparatur an die Box muss.
Wegen eines Problems mit dem Schalldämpfer verliert der #3 Ford
Performance Racing School Mustang die Führung in der ES-Klasse an den
#74 FLM Porsche, der sich mittlerweile auf P2 zurückgerundet hat.
Ein
weiterer Achsschaden in der Nacht wirft den #74 FLM Porsche erneut gut
11 Runden zurück. Der Wagen läuft aber so gut, dass man auch diesen
Rückstand schnell wieder aufgeholt hat und übernimmt im weiteren Verlauf
wieder die Gesamtführung.
Zusätzlich profitiert man aber auch, dass der #44 ONE Radical mit
mechanischen Problem gegen sieben Uhr in der Früh einen längeren Stopp
einlegen muss. Offenbar liefen die Bremsen zu heiß und verschmorten eine
Dichtung am rechten hinteren Bremssattel.
Das Schwesterauto, der #67 Radical, liegt allerdings nur eine Runde
hinter derm #74 FLM Porsche, sodass vier Stunden vor Ende für das Team
noch eine Chance auf den Gesamtsieg besteht.
Am
Ende geht der Sieg zum vierten mal in Folge an Flying Lizard, die in der
16-jährigen Geschichte der 25 Hours of Thunderhill damit einen neuen
Rekord aufgestellt haben.
In den letzten Stunden konnte man sogar den Vorsprung noch auf insgesamt
3 Runden auf den #67 ONE Radical vergrößern. Den dritten Gesamtrang
sicherte sich der #4 Prototype Development Group Factory Five GTM vor
dem "Chick Car" #45 Flying Lizard Audi R8 LMS GT4.
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