5

Sahlen's 6-hours at The Glen 2009
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Watkins Glen International (lange Streckenvariante) / Watkins Glen / New York / USA
04.06. - 06.06.2009
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
X


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GARR
 

* VORWORT *

Ein Feld von knapp 40 Fahrzeugen, darunter 21 Daytona Prototypen kamen nach Watkins Glen im Bundesstaat New York um an dem 6-Stunden-Rennen teilzunehmen.

Watkins Glen liegt in mitten des mit 141.206km² drittgrößten Weinanbaugebietes der USA und ist neber den Formel-1 Rennen in den 60er und 70er Jahre auch für die 1 1/2 Meilen lange Schlucht mit mehr als 19 Wasserfällen bekannt.

Wie im Vorjahr findet am Sonntag nach dem Rennen ein freier Test für alle eingeschriebenen Teams und Fahrzeuge statt. Einige Teams brachten daher ihren Zweit- bzw. Ersatzwagen mit. Darunter auch ein  brandneuer Coyote CC/09/1 mit Porsche Cayenne based V8 Triebwerk für das Team von Spirit of Daytona Racing.   

 

 

* TRAINING *

Wie so oft schon in der Saison holte sich das Team von Michael Shank wieder einmal eine Trainingsbestzeit. Mit Jon Pew und Michael Valiante liegt der #6 Riley-Ford vor Nic Jönsson und Ricardo Zonta im #76 Krohn Lola-Ford, dem #01 Ganassi Riley-Lexus von Scott Pruett und Memo Rojas, Oswaldo Negri und Mark Patterson im #60 Shank Riley-Ford und Alex Gurney und Jon Fogarty im #99 Stallings Riley-Pontiac.

In der GT-Klasse liegen nach dem ersten Training gleich 3 Porsche vorne. Darunter die beiden Farnbacher-Loles Fahrzeuge.



Das zweite Training wurde durch einen heftigen Unfall überschattet. Nach einer Berührung zwischen dem Grey's Anatomy Schauspieler und Hobbyrennfahrer Patrick Dempsey im #40 Dempsey Mazda RX-8 und dem Rennoldie Richard J. Valentine im #67 TRG Porsche GT3 blieb Valentine nach einem Dreher auf der Strecke liegen. Der anfliegende #20 RVO Riley-Pontiac knallte dann in den austrudelnden Porsche. Während der TRG Porsche noch einmal für das Rennen aufgebaut werden kann, ist der Riley von RVO in der kurzen Zeit nicht mehr reparabel.







Am Ende des Trainings war Scott Pruett mit dem #01 Ganassi Riley-Lexus an der Spitze des Feldes. Pruett im Interview: "Wir müssen nur ein paar kleinere Veränderungen am Wagen fürs Qualifying vornehmen". Immerhin war die Trainingszeit von 1:40.897 fast zwei Sekunden schneller als die Qualifikationsbestzeit von Max Angelelli aus dem Vorjahr.

In der GT-Klasse liegt erneut ein Farnbacher-Loles Porsche vor dem Rest der GT's.








Im 20minütigen Warm-Up am Samstag vor dem Rennen lief ohne Zwischenfälle ab. Der im zweiten Training schwer beschädigte #67 TRG-Porsche musste in einer Werkstatt vor Ort auf die Richtbank und ist nun wieder fahrbereit fürs Rennen. Die Sieger des 24-Stunden von Daytona Rennens  Andy Lally, Justin Marks und Richard J. Valentine müssen allerdings das Rennen vom Ende des Feldes in Angriff nehmen.

Sieger des Warm-Up war der #12 Penske Riley-Porsche von Timo Bernhard und Romain Dumas.

 

 

* QUALIFYING *

Nachdem das Ganassi Team die besagten Änderungen am Riley-Lexus vorgenommen hatte, knallte Pruett mit 1:40.744 nochmals eine Spitzenzeit auf den Asphalt.

Hinter Scott Pruett starten Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Pontiac, Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Ford, Michael Valiante im #6 M. Shank Riley-Ford vor dessen Teamkollege Oswaldo Negri im #60 Riley-Ford.

Für Scott Pruett ist dies die erste Pole. Teamkollege Memo Rojas hat hingegen bereits zwei Poles einfahren können.











In der GT-Klasse gibt es mit Dirk Werner und Wolf Henzler eine reine deutsche Reihe eins. Die beiden Farnbacher-Loles Porsche liegen nur 0.012 Sekunden auseinander. Hinter den beiden folgen die beiden Pontiac GXP.R von #57 Stevenson Motorsports und Banner Racing sowie der #69 SpeedSource Mazda RX-8 an.

Dirk Werner sagte im späteren Interview, dass die Reifen im richtigen Moment die optimale Temperatur hatten.

 

 

* RENNEN *

Vom Start ab führte Scott Pruett das Feld bis zum ersten Boxenstopp in Runde 21 an. Als Pruett den #01 Ganassi Riley-Lexus an Memo Rojas übergibt geht zunächst Michael Valiante im #8 Shank Riley-Ford in Führung bis er dann zwei Runden später and Oswaldo Negri im zweiten #60 Shank Riley-Ford, dann Christophe Bouchut im #55 LevelFive Riley-BMW und dann Timo Bernhard im #12 Penske Riley-Porsche in Führung geht.

Für den #09 Spirit of Daytona Coyote-Porsche ist bereits nach 16 Runden das Rennen durch eine gebrochene Halbwelle zu Ende.




Ebenfalls vom Pech verfolgt ist der #77 Doran Dallara-Ford von Brad Jaeger. Mit defekter Spritpumpe ist auch für ihn das Rennen vorüber.

Nach dem ersten Boxenstopp kommt Alex Gurney bereits in Runde 26 erneut zur Box. Gurney funkte zur Box, dass er wohl einen Plattfuss habe. Nach einem Reifenwechsel kehrt er außerhalb der Top10 wieder ins Rennen zurück. Doch bereits in der nächsten Runde kommt er wieder zur Box. Das Team nimmt die Motorabdeckung ab und checkt den Riley nun hinten rechts. Nach dem Check schickt das Team Gurney erneut ins Rennen zurück, aber in Runde 31 muss Gurney erneut die Box ansteuern. Nun checkt man den Wagen im Frontbereich.


Die erste Gelbphase läutet Jason Vinkenmulder im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R ein als er in Kurve 4 nach einem Dreher in die Streckenbegrenzung kracht und mit einem Heckschaden auf der Strecke liegen bleibt.

Zu dieser Zeit führt Timo Bernhard im #12 Penske Riley-Porsche, vor dem #10 W. Taylor Dallara-Ford, dem #76 Krohn Lola-Ford, dem #55 LevelFive Riley-BMW und dem #01 Ganassi Riley-Lexus.

In der GT-Klasse führen die beiden Farnbacher-Loles Porsche vor dem #07 Banner Pontiac, dem #70 SpeedSource Mazda und dem #57 Stevenson Pontiac.





Während der Gelbphase gehen viele Teams an die Box und so geht Christophe Bouchut im #55 LevelFive Riley-BMW erneut in Führung. Beim Restart in Runde 38 begeht Bouchut allerdings einen Fehlstart und erhält dafür eine Drive-Through Strafe. Dadurch geht nun John Pew im #6 Shank Riley-Ford in Führung.

Die zweite Gelbphase löst Teamchef und Fahrer Carlos de Quesada im #22 Alegra Riley-BMW aus, als er nach einem Dreher im Kiesbett von Kurve 8 liegen bleibt. Während der Gelbphase geht nun David Donohue im #58 Brumos Riley-Porsche in Führung.





Während Max Angelelli die Führung in Runde 47 übernimmt kommt es zu einer weiteren Gelbphase als bei dem #30 RacersEdge Mazda durch ein defektes Stromkabel der Lichtmaschine die Batterie leer wurde und der Wagen zwischen Kurve 6 und 9 liegen bleibt.

Nach dem Restart in Runde 64 liegt Memo Rojas mit dem #01 Ganassi Riley-Lexus wieder in Führung. Doch bereits ein paar Runden später kommt die nächste Gelbphase nachdem der #66 TRG Porsche Debris auf der Strecke hinterlässt. Rojas bleibt auch nach dem einläuten einer weiteren Gelbphase durch den liegen gebliebenen #67 TRG Porsche von Justin Marks in Führung.



Beim Restart liegt nun wieder Scott Pruett im #01 Ganasi Riley-Lexus in Führung. Trotz der vielen Probleme am Anfang des Rennens liegt er #99 Stallings Riley-Pontiac wieder in den Top10 und sogar in der selben Runde wie der Führende. Pruett schafft sich immer mehr vom Rest des Feldes abzusetzen und hat in Runde 113 sogar einen Vorsprung auf den Zweitplatzierten #12 Penske Riley-Porsche von 12,132 Sekunden.

Mit Getriebeproblemen geht David Donohue im #58 Brumos Riley-Porsche in Runde 117 an die Box und kehrt nach einen minutenlangen Reparatur zurück ins Rennen.






In der Hektik dem Feld möglichst schnell wieder hinterher zu kommen überschreitet Donohue die maximal höchstzulässige Boxengeschwindigkeit von 55 mph und erhält eine Drive-Through Strafe.

Beim wiederaufholen kommt es zu einer Kollision mit Alex Gurney im #99 Stallings Riley-Pontiac. Beide berühren sich mehrfach und in der Doppelschikane von Kurve 6-9 passiert es dann. Beide fliegen ab ins Kiesbett. Während für Gurney das Rennen mit einem Aufhängungsschaden nun zu Ende ist, geht es für Donohue trotz weiterer Probleme mit der Kraftübertragung erst einmal weiter.






5 Minuten vor Rennenende kommt es dann noch zur 6. Gelbphase als Robin Liddell im #57 Stevenson Pontiac GXP.R nach einem Dreher stehen bleibt.

Pruett kommt die Gelbphase gerade recht, da schon seit einigen Runden das Benzin knapp wurde. "Sicherlich hätte wir das Rennen auch ohne die Gelbphase zu Ende fahren können" sagte Pruett im späteren Interview. Hinter Pruett kam der #10 W. Taylor Dallara-Ford, der #12 Penske Riley-Porsche vor den beiden Shank Riley-Ford #6 und #60 ins Ziel.

In der GT-Klasse siegte Leh Keen und Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche vor dem #07 Banner Pontiac GXP.R von Kelly Collins und Paul Edwards, dem #86 Farnbacher-Loles Porsche von Wolf Henzler und Eric Lux, dem #70 SpeedSourche Mazda RX-8 von Nick Ham, David Haskell und Sylvain Tremblay, sowie dem #66 TRG Porsche von John Potter, Spencer Pumpelly und Craig Stanton.

Dirk Werner sagte im spätere Interview, dass es vom Start bis ins Ziel ein harter Kampf war. Der in der Endphase starke Wolf Henzler wäre am liebsten noch ein paar Runden länger gefahren "dann wären wir sicher noch Zweiter geworden".


Impressum Datenschutz