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START & ERSTES RENNVIERTEL * |
Bereits wenige
Umrundungen nach dem Start kann der von Platz zwei gestartete
Timo Bernhard im #16 Penske Racing Porsche Riley sich an David
Donohue im in Front liegenden #58 Brumos-Porsche vorbei zwingen.
Seine errungene Spitzenposition hält der Porsche-Werksfahrer bis
zu seinem vergleichsweise frühen Boxenstopp. Zwar bringt das
zweite Boxenstoppfenster einen Positionstausch an der Spitze,
aber die Penske-Mannschaft erkämpft sich den Platz an der Sonne
innerhalb kürzester Zeit zurück.
Spätestens während der ersten Gelbphase unmittelbar vor dem Erreichen
der 3h-Marke wirkten sich die frühen Penske-Stopps negativ aus, denn
so gelingt es den Verfolgern, auf den Porsche Riley aufzuschließen.
Insgesamt sieben gelbe Flaggen, was 31 Runden hinter dem Safety-Car
bedeutet, sorgen für Veränderungen im Klassement, so dass Penske
Racing zeitweise sogar aus den Top-Fünf rausrutscht. Dennoch sind der
der Penske-Porsche-Riley, die beiden Markenkollegen aus dem Hause
Brumos Racing, sowie der #02 Chip Ganassi Racing with Felix Sabates die
Fahrzeuge, welche um die Platzierungen an der Spitze fahren.
In der GT-Kategorie wurde schon nach knapp einer halben Stunde klar: Für den
#70 SpeedSource Mazda RX-8 von Jonathan Bomarito, Nick Ham, David
Haskell und Sylvain Tremblay, der das 24-Stunden-Rennen von Daytona im
letzten Jahr gewann, stehen die Chancen an diesem Wochenende erneut
eine Podiumsplatzierung zu erzielen, schlecht. Der schwarze RX-8 sucht
unplanmäßig seine Box auf und verweilt dort rund eineinhalb Stunden.
Mit 42 Runden Rückstand auf den Klassenführenden kehrt der Mazda auf
die Strecke zurück.
Das Duell um Rang 1 bei den GT spielt sich zwischen dem #86 Farnbacher
Loles Racing Porsche GT3 von Dominik Farnbacher, Eric Lux, Matthew
Marsh und Kevin Roush und dem Schwesterfahrzeug mit der Startnummer
87, pilotiert von Wolf Henzler, Leh Keen, Dirk Werner und Richard
Westbrook, ab.
Die beiden nehmen sich untereinander mehrfach die Spitzenposition
in der GT-Klasse ab. Zum teaminternen Duell gesellt sich noch das
Quintett Jörg Bergmeister, Andy Lally, Patrick Long, Justin Marks und
RJ Valentine, die den #67 Porsche GT3 von TRG steuern.
Nichts desto trotz haben es Kelly Collins, Paul Edwards und Jan
Magnussen, die am Lenkrad des #07 Banner Racing Pontiac GXP.R
fungieren, geschafft, sich bis zur Sechs-Stunden-Marke an die Spitze
des Gran-Turismo-Feldes zu mogeln, da das Trio während einer Gelbphase
im Laufe der vierten Rennstunde nicht gestoppt hat.
Zur 6h-Marke lautet die Reihung wie folgt:
In der Führungsrunde Nr. 177 befinden sich 9 DP: die Rileys von Brumos
(#58). Ganassi (#02) Level 5, Brumos #59, der Doran Dallara, der Sun
Trust Dallara, sowie die Rileys von Penske, AIM und Michael Shank.
Eine Runde dahinter darf der 2. Ganassi-Wagen mit der #01 zur
Führungsgruppe mit hinzugezählt werden.
Bei den GT liegen auf der Führungsrunde 170 der Banner-Pontiac
sowie die Porsche von Farnbacher-Loles (#87), TRG (#66),
Farnbacher-Loles #86 und Wright #33. 2 weitere Racers Group-Porsche
(#67 & #65) sowie der Stephenson-Pontiac Runden auf Umlauf 169 liegend
die Führungsgruppe ab.
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ZWEITES RENNVIERTEL * |
Naturgemäß alterniert die Führung zwischen den Wagen in den
Führungsgruppen zu den Boxenstopps. Allerdings geht dieser für
Edwards im führenden GT-Pontiac gründlich schief, als der mit dem
Speedsource-Mazda #69 in der Einfahrt kollidiert. Der Reparaturstopp
wirft den Banner-Pontiac #07 um 5 Runden zurück und Dominik Farnbacher
übernimmt mit dem Porsche #86 die Führung. Teamkollege Dirk Werner
verliert den Platz in der Spitzengruppe durch einen Achsschaden.
Unterdessen erwischt es auch den Führenden bei den DP: Antonio Garcia
pflanzt den Brumos Riley-Porsche in die Reifenstapel und muss sich
eine neue Nase abholen. 3 Runden gehen auf die Spitze zum Teufel. Auch
die DP von Michael Shank und AIM sowie der Doran-Dallara verlieren in
der Folge aufgrund von technischen Problemen den Anschluss an die
Spitze.
Das 2. Rennviertel in der Nacht wird daher an der Spitze zu einem
Sechs-Kampf bei dem die beiden Ganassi-Riley, der Penske Riley, der
Sun Trust-Dallara und die beiden Brumos Autos (die #58 wird durch
geschicktes taktieren während der Gelbphasen wieder in die
Führungsrunde geholt) zur Halbzeit die Spitzengruppe bilden.
Der Ganassi Riley #02 und der Penske Riley #16 teilen sich dabei das Gros
der Führungsarbeit Der Sun Trust Dallara ist der einzige Nicht-Riley
der Führungsrunden für sich reklamieren kann und der zu Rennhalbzeit
mitten in der Nacht das Feld anführt. Der 7. platzierte Krohn Lola hat
zu diesem Zeitpunkt schon 6 Runden Rückstand auf die Führungsspitze.
In der GT-Klasse lebt das 2. Rennviertel vom Zweikampf der beiden
führenden Porsche-Grossteams. The Racers Group #66 mit den Piloten
Lietz, Collard, Ballou, Pumpelly und George und der Farnbacher-Loles
Porsche #86 mit Farnbacher, Marsh, Lux und Roush liefern sich einen
Kampf um die Führung mit mehreren Führungswechseln. Dahinter, aber
schon mit Rundenabstand, halten sich der TRG-Porsche #67 mit Jörg
Bergmeister als Lead-Fahrer, der Stephenson Pontiac mit Bucknum,
Davies und Liddell und der Wright-Porsche mit Patrick Pilet und Sascha
Maassen auf Schlagdistanz.
Kurz vor Ende der 12h-Distanz fällt der Races-Group Porsche #66 nach dem Wechsel von Collard auf Lietz
kurzfristig auf Rang 3 2 Runden hinter dem schnellsten
Farnbacher-Auto zurück, das nun die Spitze übernimmt.
Lamy im Sun Trust Dallara führt unter Gelb vor den 5 Rileys von
Ganassi (#02), Brumos (#59), Ganassi (#01), Brumos #59 und dem Penske.
Alle liegen auf der 361´sten Runde.
In der GT-Klasse führt Kevin Roush im FLR-Porsche mit der #86 (345
Runden) eine Runde vor dem TRG-Porsche #67, eine weitere vor dessen
Schweterauto mit der #66, und insgesamt 3 Runden vor dem
Stevenson-Pontiac und dem Wright-Porsche. Der Banner-Pontiac liegt
noch 4 Runden hinter dem Klassenbesten auf Rang 7 der Klasse.
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DRITTES RENNVIERTEL * |
Das
mittlerweile auf 36 Fahrzeuge geschrumpfte Feld. Nicht mehr mit dabei
sind u.a. die beiden Michael Shank Riley-Ford, der Krohn Lola-Ford von Turner /
Jönsson / Zonta und die beiden Riley-BMW von Alegra und Orbit. Richard
Lietz im #66 TRG Porsche, zur Zeit auf dem Gesamtplatz 11 (GT 3.)
berichtete im Interview: „Alles funktioniert normal, selbst das Getriebe
funktioniert noch immer wie eine Eins was für uns bei
der langen Distanz von Vorteil ist“.
In Runde 386 übernimmt dann
Ryan Briscoe mit dem #16 Penske Riley-Porsche wieder die Führung und
sollte diese bis zur Runde 434 nicht wieder abgeben. Nach Michael Shank
Racing muss dann nach 13 Stunden auch Tracy Krohn die Segel streichen, als
der letzte verbliebene Lola mit Motorschaden an die Box geht.
Im Morgengrauen führt noch immer der #16 Penske Riley der mittlerweile
wieder von Timo Bernhard gesteuert wird das Feld an. Ihm folgen die
beiden Brumos Riley #59 und #58, sodass die Podiumsplätze derzeit rein aus
Porsche befeuerten Fahrzeugen besetzt wird. Scott Pruett im #01 Ganassi
Riley-Lexus belegt derweil einen soliden vierten Platz.
Einige Zeit später liegt der #59 Brumos Riley-Porsche nach einem Boxenstopp auf
Platz fünf. Als dann Max Angelelli im #10 SunTrust Dallara-Ford auf Jamie
C. France im Brumos-Wagen druck macht kommt es in Kurve 6 zum Kontakt.
Während Angelelli weiter fahren kann dreht sich France und muss sich
hinten anreihen. Dario Franchitti musste dann wenig
später nach einem geplatzten Bremsschlauch zur Box. Da er eine Schikane
aufgrund seines Schadens ausließ muss er dann nach erfolgter Reparatur
gleich noch mal rein um seine Stop-and-Go Strafe abzusitzen.
Aber
auch den SunTrust Dallara-Ford ereilt selbiges Problem. Glück im Unglück
für Max Angelelli, dann die Reparatur findet während einer Gelbphase
statt und verliert nur wenige Runden. Doch selbst nach der Bremsreparatur
ist man beim SunTrust-Team noch immer recht nervös. Der Grund hierfür –
bereits 6 Ford befeuerte Fahrzeuge sind ausgefallen und außer dem eigenen
Dallara gibt es keinen weiteren Daytona Prototypen mit Ford-Triebwerk im
Rennen. Zuletzt traf es den zweiten Dallara im Feld von Doran Racing. Als
Ausfallgrund jeweils ist ein defekter Motorsensor schuld.
Pech auch für den in Stunde 17 führenden Romain Dumas. Mit einer gebrochenen
Halbwelle muss der Penske Riley an die Box und verliert dadurch 15 Runden
auf den Führenden.
Nach
18 Stunden führt der #58 Brumos Riley-Porsche vor dem #01 Ganassi
Riley-Lexus, dem zweiten Brumos Riley-Porsche #59, dem #10 SunTrust
Dallara-Ford und dem zweiten Ganassi Riley-Lexus #02.
In der GT-Klasse führt derzeit Richard Lietz im #66 TRG Porsche. Doch zwei
weitere in Weissach gebauten Fahrzeuge hängen im hart im Nacken. Matthew
Marsh im #86 Farnbacher-Loles Porsche und Andy Lally im #67 TRG Porsche
liegen noch in der Führungsrunde. Eine Runde dahinter liegt Jan Magnussen
im #07 Banner Pontiac GXP.R.
Die beiden im Training recht starken
Ferraris sind mittlerweile aus dem Rennen. Wagen #52 steht mit
defektem Getriebe und Wagen #56 mit Elektrikproblemen in der Box.
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LETZTES RENNVIERTEL * |
Für die 19.
Gelbphase in Runde 551 sorgt Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-Lexus, als
sich bei ihm Teile an der Fronthaube in einer Schikane lösten. Kurz nach
dem Restart dreht sich dann in Runde 557 der #09 Spirit of Daytona
Coyote-Porsche von Motocrossfahrer Jason Pridmore und bleibt auf der
Strecke stehen und löst eine 12-Runden lange Gelbphase ein.
Kaum beachtet hat sich der #2 Childress-Howard Crawford-Pontiac in der Tabelle
immer weiter nach oben geschlichen. In der Anfangsphase bis ganz nach
hinten gefallen liegt man mittlerweile in den Top10 mit 33 Runden
Rückstand und kämpft zur Zeit mit den besten GT-Fahrzeugen um die
Positionen 8 bis 10.
Der am
Anfang des Rennens weit zurückgefallene #70 SpeedSource Mazda RX-8 hat
sich inzwischen wieder erholt und liegt innerhalb der Top30.
Teamchef und
Fahrer Sylvain Tremblay im Interview: „In all meinen Jahren als
Rennfahrer haben wir noch nie eine Fuel-Cell (Tankblase) während eines
Rennens gewechselt. Meine Jungs haben nicht aufgegeben und das
unmögliche möglich gemacht. Im letzten Jahr lief alles so gut und
diesmal war es der reinste Alptraum und das direkt am Anfang des
Rennens. Nach dem Sieg bei diesem Rennen und der Niederlage in der
Meisterschaft im Vorjahr wollen wir dieses Jahr alles – den
Meisterschaftssieg!“
Noch immer liegen
4 Fahrzeuge in einer Runde. Der #59 Brumos Riley-Porsche von Barbosa /
Borcheller / France / Haywood liegt zwar mit rund 15 Sekunden etwas
zurück, kann diesen aber nach einer erneuten Gelbphase wieder einholen.
Der führende #58 Brumos Riley-Porsche liegt mit etwa 2 Sekunden vor dem
Vorjahressieger #01 Ganassi Riley-Lexus und dem #10 SunTrust
Dallara-Ford.
Für das Brumos Team würde der Sieg sehr viel bedeuten, denn
seit 2003 wo man noch mit dem Fabcar am Start war konnte man kein Sieg
mehr verbuchen. Zudem wäre ein Sieg von David Donohue ebenfalls ein
historischer Moment, da sein Vater vor 40 Jahren diesen Event gewinnen
konnte.
Auch für
Ganassi würde der Sieg ein großer Moment sein. Immerhin waren es sie
selbst, die sich die begehrten Rolex-Uhren in den letzten drei Jahren als
Rennsieger abholen durften.
In der GT-Klasse scheint alles auf
einen erneuten Sieg des TRG-Teams hin zu deuten der sich zwischen dem zur
Zeit führenden #67 Porsche von Bergmeister / Lally / Long / Marks /
Valentine und dem #66 Porsche von Ballou / Collard / George / Lietz /
Pumpelly entscheidet.
In der letzten Rennstunde liefern sich dann
die beiden Brumos-Porsche Riley und der Ganassi-Lexus einen packenden
Dreikampf an der Spitze nachdem der Sun Trust Dallara aus dem Spitzenpaket
gefallen ist. Am Ende kann die Mannschaft von Brumos Racing nach einem der
knappsten Finish der 24h 30 Jahre nach ihrem letzten erfolg erneut den
Triumph bei den 24h von Daytona feiern. Mit knapp 1s Vorsprung vor dem
schnellsten Ganassi-Wagen kreuzt man de Ziellinie und holt den Sieg für
Porsche.
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