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Supercar Life 250 2008
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Thunderbolt Raceway - New Jersey Motorsports Park / Millville / New Jersey / USA
29.08. - 31.08.2008
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GARR
 

* VORWORT *

Es sollte das entscheidende Rennen um die Meisterschaft werden. Doch für das Team von Chip Ganassi  rund um die beiden Piloten Scott Pruett und Memo Rojas begann das Wochenende anders als erhofft.

Während eines Tests auf dem Thunderbolt Raceway musste Scott Pruett einem durch einen Dreher auf der Strecke liegen gebliebenen Porsche ausweichen und krachte schwer in die Mauer am Boxenausgang wobei der Wagen in zwei Teile gerissen wurde. Scott Pruett wurde nach dem Crash sicherheitshalber in Krankenhaus gebracht.

Ein Teil des Teams reiste direkt nach dem Unfall per Flieger zurück nach Indianapolis um dort den Ersatzwagen, einem alten Riley Mk. XI vorzubereiten.

Der zuletzt bei den 24-Stunden von Daytona eingesetzte Wagen war bis auf den Rahmen zurück gebaut und so musste man in einer 18-stündigen Nachtschicht diesen komplett neu aufbauen und dann per Truck nach New Jersey bringen.

Die angereisten Zuschauer staunten nicht schlecht, als sie durch die Boxengasse schlenderten. Stand dort plötzlich vor dem Renntransporter des Level 5 Motorsports Team ein Crawford DP03. Eigentlich nichts außergewöhnliches, doch neben der auffällig roten Lackierung prangte zusätzlich auf der Windschutzscheibe der Schriftzug Ferrari. Wer aber genauer hinsah, erblickte das dieser im Heck noch einen Pontiac-Motor hatte.

Ob es sich hier nur um ein Promo-Auto handelt oder ob man das Newcomer-Team, das bislang einen Ferrari 430GT auf einem Crawford-Gitterrohrrahmen einsetzt, für die nächste Saison den Aufstieg in die DP-Klasse plant blieb aber ungewiss. Zudem ist bislang auch noch kein Ferrari-Motor für die DP-Klasse zugelassen.

 

 

* TRAINING *

Damit Memo Rojas fürs Rennen genügend Strecken-erfahrung bekommen kann mietete sich das Ganassi-Team für ihn kurzerhand bei Southard Racing einen Fahrerplatz bis der Ersatzwagen startklar ist.

Im ersten Training schaffte es Bill Auberlen und Joey Hand mit ihrem #23 Alex Job Riley-Porsche die schnellste Zeit hin zu legen. Auch im zweiten Training am Tag lag man zum Schluss vorne. Für Southard Racing langte es letztlich am Tag nur für Platz 14 und 13.

In der GT-Klasse belegte Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche im ersten Training die beste GT-Zeit, wurde im zweiten Training aber von der Konkurrenz geschlagen und belegte  nur GT-Platz 16.

Am Folgetag belegten dann Brian Frisselle und Mark Wilkins im AIM Autosport Riley-Ford die beste Zeit. Knapp dahinter war dann Bill Auberlen und Joey Hand im Alex Job Riley-Porsche und Marc Goossens und Jim Matthews im #91 SRM Riley-Pontiac. In der GT-Klasse waren es Tim Sugden und Johannes van Overbeek im #64 J. Lowe Porsche.

Am vierten Training starteten dann 21 Wagen im Trueman & Akin Award. Die besten hier waren Memo Gidley und Brad Jaeger im #77 Doran Dallara-Ford in der DP-Klasse und Emil Assentato und Jeff Segal im #69 SpeedSource Mazda RX-8 in der GT-Klasse.


Im fünften und letzten Training war dann auch Chip Ganassi's Ersatzwagen endlich vor Ort. Da es nun darum galt den Wagen fürs Rennen vorzubereiten schaffte man dann letztlich nur Platz 13. Marc Goossens und Jim Matthews im #91 SRM Riley-Pontiac legten mit einer Zeit von 1:11.991 die beste Zeit hin. In der GT-Klasse schaffte es Dirk Werner und Bryce Miller mit dem #87 Farnbacher-Loles Porsche an die GT-Spitze.  

Die beste Trainingszeit war zum guten Schluss die Zeit von Bill Auberlen und Joey Hand im #23 Alex Job Riley-Porsche aus dem ersten Training. Dahinter dann Niclas Jönsson und Ricardo Zonta im #76 Krohn Lola-Pontiac und der #91 SRM Riley-Pontiac. Bei den GT's war die beste Zeit letztlich die von Bryce Miller und Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche aus dem letzten Training.

 

 

* QUALIFYING *

Für Brian Frisselle und Mark Wilkins im #61 AIM Autosport Riley-Ford sollte es nach dem guten 3. Training mit einer Zeit von 1:11.761 dann auch für die Rennpole langen. Die Konkurrenz machte es ihnen aber nicht leicht. Mit einer Zeit von 1:12.023 belegen Max Angelelli und Michael Valiante im #10 Wayne Taylor Dallara-Pontiac Platz 2 nur ganz knapp vor Bill Auberlen und Joey Hand im #23 Alex Job Riley-Porsche mit einer Zeit von 1:12.028. Auf Platz vier folgen dann Jon Fogarty und Alex Gurney im #99 SRM Riley-Pontiac mit einer Zeit von 1:12 .068 sowie Niclas Jönsson und Ricardo Zonta im #76 Krohn Lola-Pontiac mit einer Zeit von 1:12.111 auf Platz 5.

In der GT-Klasse liegen Bryan Sellers und Richard J. Valentine im #68 TRG Porsche auf Pole vor einer Fraktion aus Pontiac's und Mazda's. Erst auf Platz 9 folgt dann der zweite Porsche mit Bryce Miller und Dirk Werner mit dem #87 Farnbacher-Loles Wagen.

 

 

* RENNEN *

Für Shane Lewis war das Rennen bereits vor dem Start vorüber. Wegen eines Unfalls in der KONI Challenge vor dem Start des Grand-Am Rennens war es nicht klar ob er fahren könne und so gab das Team den Platz an Ersatzfahrer Ken Wilden ab.

Beim Start des DP-Feldes drehte sich Antonio Garcia im #16 Cheever Coyote-Pontiac und blieb auf der Strecke liegen. Das kurz darauf gestartete GT-Feld konnte, mit Ausnahme von John Heinricy in der #35 Phoenix Chevrolet Corvette, an Garcia vorbei fahren. Heinricy übersah den Coyote von Garcia und krachte in den Wagen. Dabei beschädigte er sich eine Radaufhängung und humpelte dann noch in die Box. Sowohl für das Cheever-Team als für Phoenix Motorsports war das Rennen somit vorbei.

Aufgrund des Unfalls wurde dann auch gleich die erste Gelbphase eingeläutet. Kurz nach dem Restart in Runde 7 überholte nach ca. 15 Minuten Rennbetrieb Michael Valiante im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac den Polesitter Mark Wilkins im #61 AIM Autosport Riley-Ford. Wenig später überholt dann Joey Hand im #23 Alex Job Riley-Porsche den Wagen von Valiante und setzt sich an die Spitze des Feldes.

Die nächste Gelbphase wurde dann in Runde 17 nach 27 Minuten ausgerufen als Ryan Phinny im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R von der Strecke abkam und jede Menge Dreck auf die Strecke schleuderte. Dies sollte an dem Wochenende auf der neuen Strecke auch das Hauptproblem sein, da der Rasen in den Auslaufzonen noch nicht richtig angewachsen ist.

Beim Restart in Runde 21 übernimmt nun David Donohue im #58 Brumos Riley-Porsche die Führung von Mark Patterson im #60 M. Shank Riley-Ford, der diese aufgrund einer anderen Boxentaktik während der Gelbphase inne hatte. Scott Pruett, der mit dem besagten Ersatzwagen das Rennen aus der letzten DP-Startreihe aufnahm, liegt mittlerweile in den Top5 und kann kurzfristig sich auch auf Platz 2 vor fahren.

In der GT-Klasse übernimmt nach der Gelbphase Patrick Dempsey im #40 HyperSport Mazda die Führung von Steve Johnson im #88 Farnbacher-Loles Porsche, muss diese wenig später aber an Ryan Phinny im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R abgeben.



Nach einigen Ausritten und einigen Kontakten holt Banner Racing den Pontiac GXP.R mit der Startnummer #06 erneut an die Box und muss dann den Wagen zurückziehen.

Nach etwas mehr als einer Stunde führt noch immer David Donohue im #58 Brumos Riley-Porsche vor Mark Wilkins im #61 AIM Autosport Riley-Ford, Joey Hand im #23 Alex Job Riley-Porsche, Scott Pruett um #01 Ganassi Riley-Lexus und Alex Gurney im #99 SRM Riley-Pontiac.

In der GT-Klasse liegt Ryan Phinny im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R noch immer vorne. Ihm folgen Patrick Barrett im #32 PR1 Pontiac GXP.R, Spencer Pumpelly im #66 TRG Porsche, Andy Lally im #67 TRG Porsche und Robin Liddell im #57 Stevenson Pontiac GXP.R.



In Runde 55 kommt erneut eine Gelbphase nachdem Wayne Nonnamaker in der #43 Sahlen Chevrolet Corvette eingangs der Boxengasse zum stehen kommt und dabei von Patrick Dempsey im #40 HyerSport Mazda RX-8 getroffen wird, als dieser gerade zur Box wollte. Mitauslöser war aber auch der Ausflug von Will Nonnamaker in der #42 Sahlen Chevrolet Corvette in Kiesbett und der Reifenschaden des #87 Farnbacher-Loles Porsche von Bryce Miller und Dirk Werner.

Darren Law, der den #58 Brumos Riley-Porsche von David Donohue in der Gelbphase übernimmt, passiert beim rausfahren aus der Box ein Fehler und knallt mit dem Wagen in die Boxenmauer.



Alex Gurney übernimmt dadurch die Spitze des Feldes vor Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac, Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford, Bill Auberlen im #23 Alex Job Riley-Porsche und Brian Frisselle im #61 AIM Autosport Riley-Ford.

In Runde 60 kommt dann der Restart nach 1 1/2 Rennstunden. Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford übernimmt zuerst Platz zwei von Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac und wenig später auch die Führung von Alex Gurney im #99 SRM Riley-Pontiac. Brian Frisselle im #61 AIM Autosport Riley-Ford tut es Negri gleich und überholt ebenfalls die beiden Kontrahenten und nimmt Platz zwei ein. Lediglich Angelelli werte sich beim überholen und büßt nach einer Berührung mit Frisselle und einem Ausritt ins Kies gleich mehrere Plätze ein.


Derweil kracht es wieder in der Box als Diego Alessi im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R und Paul Edwards im #07 Banner Pontiac GXP.R kollidieren. Alessi erhält darauf eine der vielen am Wochenende ausgerufenen Zeitstrafen.

Noch immer geht es an der Spitze sehr eng zu. Insbesondere die Top 4 fahren Nose-to-Tail und Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac übernimmt wenig später Platz 2 von Darren Law im #58 Brumos Riley-Porsche.

Die nächste Gelbphase kommt in Runde 72. Der 24-Stunden von Spa Gewinner Eric van de Poele rutscht mit hoher Geschwindigkeit mit seinem #75 Krohn Lola-Pontiac von der Strecke und bring eine riesige Staubwolke über die Strecke von Kurve 6 und 7. Um schlimmeres zu verhindern kommt also erstmal Safety-Car raus.

Kurz bevor das Feld unter Grün weiter fahren sollte rutscht dann Bill Lester im #3 Southard Riley-Lexus von der Strecke ab, wirft jede Menge Dreck auf die Strecke und bleibt auf der gegenüberliegende Seite liegen. Um den Wagen zu bergen und die Strecke reinigen zu können bleibt das Safety-Car noch bis Runde 82 draußen.

Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford behält beim Restart die Führung. Alex Gurney im #99 SRM Riley-Pontiac liegt auf Platz 2 vor Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac der beim Restart an Darren Law im #58 Brumos Riley-Porsche vorbei geht. Beim Versuch Alex Gurney zu überholen gerät Max Angelelli von der Strecke kann, nachdem auch Bill Auberlen im #23 Alex Job Riley-Porsche an ihm vorbei gezogen ist wieder zurück auf die Strecke.




In der GT-Klasse liegt noch Robin Liddell im #57 Stevenson Pontiac GXP.R vor Andy Lally im #67 TRG Porsche, Bryan Sellers im #68 TRG-Porsche, Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche und Diego Alessi im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R. In Runde 89 übernimmt dann aber Andy Lally die GT-Spitze.
 
Joao Barbosa im #59 Brumos Riley-Porsche übernimmt in Runde 92 Platz drei von Bill Auberlen im #23 Alex Job Riley-Porsche. Für Terry Borcheller ist kurz darauf das Rennen vorüber als er ohne linken Vorderreifen in die Box humpelt. Beim Überholen des #10 W. Taylor Dallara-Pontiac von Max Angelelli geht die Fronthaube von Joao Barbosa's Riley ab und fliegt in hohem Bogen davon.




Pech für Dirk Werner im #87 Farnbacher-Loles Porsche als er in Kurve 12 als Drittplatzierter von der Strecke fliegt und dann noch eine Drive-Trough Strafe dafür kassiert.

Kurz vor Rennende kommt es dann nochmals zu einer Gelbphase als Memo Gidley im #77 Doran Dallara-Ford von der Strecke rutscht und in Folge erneut die Kurve 6 und 7 in eine riesige Staubwolke hüllt.

Zwei Minuten vor Schluss geht das Safety-Car wieder von der Strecke. Beim Restart geraten Joao Barbosa im #59 Brumos Riley-Porsche und Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford aneinander. Barbosa kommt ins trudeln und muss neben Max Angelelli im #10 W. Taylor Dallara-Pontiac auch Bill Auberlen im #23 Alex Job Riley-Porsche an sich vorbei ziehen lassen.


Max Angelelli setzt nun auch noch Oswaldo Negri im #60 M. Shank Riley-Ford stark unter Druck. Dieser kann aber seine Position behaupten und kommt mit 0.459 Sekunden Abstand vor Angelelli ins Ziel.

In der GT-Klasse geht Andy Lally im #67 TRG Porsche als erster über die Ziellinie. Mit 1.776 Sekunden Abstand folgt ihm Robin Liddell im #57 Stevenson Pontiac GXP.R. Diego Alessi im #21 M. Connolly Pontiac GTO.R kommt als Dritter vor Spencer Pumpelly im #66 TRG Porsche und Leh Keen im #86 Farnbacher-Loles Porsche ins Ziel.
 
Alex Gurney und Jon Fogarty kamen auf Platz 5 ins Ziel. Für Scott Pruett und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-Lexus langte es letztlich nur für Rang 9. Für Fogarty/Gurney langte es aber dennoch nicht, die Meisterschaft offen zu halten.


Es wäre schon Platz 3 oder besser von Nöten gewesen, aber dafür hat man jetzt den 2. Meisterschaftsplatz bereits inne. Interessant wird es dafür noch um Platz 3. Mit 313 Punkten liegen Darren Law und David Donohue nur einen Punkt vor den Teamkollegen Jamie C. France und Joao Barbosa. Mark Patterson sowie Brian Frisselle und Mark Wilkins folgen mit 307 Punkten vor Max Angelelli mit 296, Niclas Jönsson und Ricardo Zonta mit 295 und Oswaldo Negri mit 294 Punkten.

Während bei den DP's der Meister fest steht ist bei den GT's noch immer alles offen. Auf Platz 1 liegen Kelly Collins und Paul Edwards mit 337 Punkten vor den Markenkollegen Andrew Davis und Robin Liddell mit 332 Punkten, sowie den SpeedSource_piloten Nick Ham und Sylvain Tremblay mit 325 Punkten.

Dirk Werner liegt mit 252 Punkten abgeschlagen auf Platz 13.


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