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44. Rolex 24 at Daytona 2006
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
26.01. - 29.01.2006
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Harald Gallinnis und Johannes Gauglica (GT-Eins.de) und Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com und Dan "Sput" Dodge
 

* VORSCHAU *

Die ROLEX 24 in diesem Jahr wird ein All-Star-Gipfeltreffen, gegen das sogar Le Mans blass aussieht - der frühe Termin macht es möglich. Neben Größen aus der NASCAR, ChampCar und IndyCar treten etliche Sportwagenstars an. Dementsprechend schwer ist es, aus den 34 genannten Prototypen-Teams für das Rennen Favoriten herauszufiltern, zumal einige Fahrerbesetzungen vor dem Rennen noch nicht endgültig feststanden. Jedenfalls fest steht jedoch die große Attacke des Hauses Porsche auf das "World Center of Racing".

1996 fand sich Porsche nach einem überraschenden Turbo-Verbot für die Prototypenklasse aus der "Victory Lane" der 24-Stunden von Daytona ausgesperrt. Zehn Jahre später ist ein Porsche-Doppelsieg in beiden Kategorien durchaus im Bereich des Möglichen. Für den kleinsten Motor im DP-Feld gab es Zugeständnisse.


Die an sich schon leichteren Prototypen mit Motoren unter 5 Liter Hubraum müssen heuer 25 Pfund Ballast zuladen, alle anderen 75 Pfund - davon profitieren auf Lexus und die nur theoretisch vorhandenen Infiniti, aber die Porsche-Autos - weil unter 4 Liter Hubraum, damit das niedrigste Basisgewicht - am meisten. Außerdem fahren die 3,99l-Boxer ohne Luftmengenbegrenzung. Früher "exklusiv" in den Fabcar, tauchen Porsche-Triebwerke jetzt auch in anderen Chassis auf.

Auch in der GT-Klasse ist der GrandAm-Boom ungebrochen. 42 Autos waren bereits für die Daytona-Test genannt. Dennoch sieht die Situation zumindest nach einem Blick auf die Trainingszeiten etwas klarer aus: das Match heißt Porsche gegen Pontiac - mit Vorteil für die Stuttgarter.

 

 

* RENNEN *

Nach den Tests und den Trainings werden 66 Teams die diesjährige Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers in Angriff nehmen.

Lucas Luhr im #23 Alex Job/Emory Racing Crawford-Porsche hatte im Gegensatz zu manchen seiner hinter ihm liegenden Kollegen seine herausgefahrene Startposition behalten können und nicht wegen irgendwelcher bürokratischen Spitzfindigkeiten oder technischer Unzulänglichkeiten verloren und wird gemeinsam mit Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-Lexus aus Startreihe eins ins Rennen gehen.

In der GT-Klasse ist es mit Wolf Henzler im #72 Tafel Racing Cup-Porsche ebenfalls ein deutscher Fahrer der die Meute der 36 GT's ins Rennen leitet.



Ein schöner warmer sonniger Tag seht an. Nichts wird es mit den Regenschlachten vergangener Tage. Gut für die Aktiven - schlecht für die GT's die nun gegen die DP's auch in den Top-10 nichts zu bestellen haben werden. Aber mit einem GT-Sieg dürfen die schätzungsweise 30.000 Zuschauer an der Strecke angesichts der Reglement-Gegebenheiten eh nicht rechnen.

Pünktlich um 12:10 Uhr startet das Feld ins Rennen. Lucas Luhr kann zunächst die Führung behalten. Der #51 Cheever Crawford-Lexus gibt als erster Wagen aufgrund eines losen Ölschlauches ernstzunehmende Rauchzeichen von sich. Im GT-Feld, dass eine halbe Runde hinter den DP's gestartet ist, hat Wolf Henzler ebenfalls in der ersten Runde die Führung behalten können. Paul Tracy im #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus hat sich als echter Sprinter erwiesen und seinen Wagen von Startplatz 12 auf Platz 3 innerhalb von drei Runden verbessert.

In der GT-Klasse ist es Dirk Werner im #82 Farnbacher/Loles Porsche der mit ähnlichen Riesenschritten das gesamte Feld vor ihm aufarbeitet, nachdem die Crew wegen einer Formalie an das (falsche) Ende des Feldes versetzt wurde. Dagegen gibt es einen frühen Halt für die "Schweizer" #48 WTF Corvette von Toni Seiler - dort wird im Cockpit-Bereich gearbeitet.

In der ersten halben Stunde kann  Luhr die Führung mit knapp 3 Sekunden Vorsprung vor Scott Dixon behaupten. Paul Tracy dahinter ist im #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus weiterhin dritter. Die Plätze dahinter belegen mit #01 Ganassi und #60 M. Shank zwei weitere Riley-Lexus.

In der GT-Klasse liegen die beiden Tafel Racing Porsche #72 und #74 vor dem #36 TPC Porsche, dem #70 SpeedSource Mazda und dem #17 SAMAX Porsche von Johnny Mowlem.

Die erste Gelbphase wird fällig als sich der #86 Synergy Porsche in der Schikane dreht, der beim Kontakt mit dem Reifenstapeln seine Beifahrertür verliert und dort abstirbt. Dies nutzen eine Menge von DP-Teams für einen vorgezogenen Boxenstopp - unter anderem auch der bislang führende Luhr.

Dies gibt nach dem Restart einigen anderen Equipen die Gelegenheit sich kurz an die Spitze des Feldes zu präsentieren. Unter anderem profitiert der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac mit Jan Lammers von der Entscheidung der AJR-Mannschaft und geht für 2 Runden in Führung. Danach macht Paul Tracy auf dem #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus kurzen Prozess und schiebt sich in der 47. Rennminute mit seiner gesammelten IndyCar-Erfahrung an die Spitze des Feldes. Joao Barbosa folgt ihm in der #59 Brumos Fabcar-Porsche vor dem #5 Essex Racing Crawford-Ford von Duncan Dayton.

In der GT-Klasse wechselt die Führung - allerdings innerhalb des selben Teams. Der zweite Cup-Porsche von Tafel Racing, mit Andrew Davis am Steuer, übernimmt kurz für einige Umläufe die Führung ehe Wolf Henzler die alte Hackordnung wieder herstellen kann.

Zur zweiten Gelbphase kommt es als Zach Arnold in der #55 ASC Corvette in Turn 5 in die Reifenstapel rutscht. Nach dem Restart bleibt Paul Tracy in seinem Boliden in Führung, gefolgt vom #60 M. Shank Riley-Lexus, dem #10 SunTrust/W. Taylor Riley-Pontiac und dem #77 FTN/Doran Doran-Ford. In der GT-Klasse jagd der #70 SpeedSource Mazda nach dem Restart die beiden schnellsten Porsche der Mannschaften von The Racers Group und Tafel Racing.

Zur 90 Minuten-Marke übernimmt der #70 SpeedSource Mazda die zweite Position in der GT-Klasse. Der Kreiskolbenbolide zeigt sein Potential auf.

Auch wenn man sich bezüglich der schnellsten Rennrunde noch hinter den drei schnellsten Porsches anstellen muss, so zeigt die Mannschaft doch eine gute Kostanz. Derweil hat sich hier in der Klasse der schnellste #82 Farnbacher/Loles Porsche mit der deutsch-italienisch-österreichischen Besatzung schon auf Klassenrang vier vorgearbeitet.

Am #59 Brumos Fabcar-Porsche wird im Motorraum gewerkelt - das lässt nichts Gutes erahnen. Ebenso sucht der #78 Doran Racing Dora-Ford mit Sebastian Bourdais am Stuer übel rauchend die Box im Eiltempo auf. Als Tracy in die Box einläuft hat sich Lucas Luhr im #23 Alex Job Crawford-Porsche schon wieder in Führung gesetzt. Nun wird der Vorsprung offenbar, den er sich in seinem Stint erfahren hat, als ein Großteil des DP-Feldes zum regulären Stopp einläuft. Hinter Luhr hat der #02 Ganassi Riley-Lexus von Scott Dixon wieder die zweite Position übernommen.

Daraus wird die Führung als Luhr auch zum Stopp in die Box kommt. Der Ganassi-Riley wird so zum vierten Wagen, der die Führung des Rennens übernehmen kann. Als dann aber auch Dixon an die Box muss lässt sich zwei Runden später Terry Borcheller auf dem #77 FTN/Doran Doran-Ford an der Spitze des Feldes notieren.

Pech für den führenden GT von Wolf Henzler als sich eine Radmutter beim Routinestopp störrisch gebärdet - man verliert mehr als 2 Minuten dadurch. Nun führt der #70 SpeedSource Mazda womit die Truppe selber zu Rennbeginn nicht gerechnet hatten.

Dann geht zur 150 Minuten-Marke der #23 Alex Job Crawford-Porsche von Luhr/Rockenfeller/Long zu einem unplanmäßigen Stopp an die Box. Der Wagen geht hinter die Mauer, nachdem man ein Problem an der Hinterachse bekommt.

Sieben Runden gehen bis zur Fixierung verloren und stürzt so in die Mitte des Feldes ab. Der #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus, mit Mike Borkowski am Steuer, übernimmt wieder die Führung. Man verliert diese allerdings wieder, als man zu Beginn der dritten Gelbphase in die Box hineinkommt. Diese wird notwendig, nachdem der privat aufgebaute #63 Spencer Motorsports Mazda nach einem Kontakt auf der Strecke gestrandet ist.

Beim Restart in Runde 83 präsentier sich Michael McDowell im #19 Playboy/Uniden/Finlay Crawford-Ford zur Freude des neuen Sponsor an der Spitze des Feldes. Verfolgt wird er vom #60 M. Shank Riley-Lexus. Die deutschsprachige Hoffnungen in dieser Klasse ruhen nun auf dem #58 Brumos Fabcar-Porsche mit Sascha Maassen, der an der achten Stelle seine Runden dreht.



In der GT-Klasse hat der #36 TPC Porsche nun den #70 SpeedSource Mazda beim Stopp überholen können. Hier kämpft die #82 Farnbacher/Loles Crew auf Klassenrang sieben liegend mit den vor ihnen liegenden Pontiacs und Porsches um das weitere Vorankommen.

Bei der Verfolgungsfahrt auf die beiden Führenden rutscht der #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus von der Strecke und kommt zu einem Halt. Es gibt wohl bei den vorangegangenen Ausfällen der Riley-Wagen ein Problem mit dem Antriebsstrang. Ob dies mit der guten Witterung und einer Neuasphaltierung eines Teils der Rennstrecke zu tun hat? Der gestiegene Grip könnte die Antriebswellen entsprechend mehr belasten. Derweil übernimmt der #60 M. Shank Riley-Lexus die Spitze.




Auf Rang zwei stösst derweil der #8 Synergy Doran-Porsche mit Brian Frisselle am Steuer vor. Schließlich kann diese Mannschaft sogar als zweiter Porsche-betriebener Bolide die Führung im Rennen übernehmen.

Der dritte Porsche an der Spitze wird zur 4 Stunden-Marke vorübergehend der #58 Brumos Fabcar-Porsche. Sascha Maassens Team hat es an die Spitze geschafft.

In der GT-Klasse wird der #82 Farnbacher/Loles Porsche mittlerweile an Rang drei notiert. Etwa zu diesem Zeitpunkt schafft der #23 Alex Job Crawford-Porsche den Anschluss an das DP-Feld - nur um dann wieder ein Antriebsproblem zu bekommen! Beim Zurückkriechen an die Box kommt es fast zu einer Kollision mit dem #12 Fernandez Riley-Pontiac der sich beim Ausweichen auf das Gras das halbe Bodywork abstreift.


In der GT-Klasse führt zur 4 Stunden-Marke weiterhin der #36 TPC Porsche vor dem #70 SpeedSource Mazda und den beiden Pontiac von Kevin Buckler's Racers Group. Dahinter kämpft die Farnbacher-Crew um den Anschluss. Die Gesamtführung hat um diesen Zeitpunkt wieder #19 Playbay/Uniden/Finlay Crawford-Ford vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus inne.

Einen spektakulär aussehenden Crash gibt es als der #77 FTN/Doran Doran-Ford in den #99 Blackhawk Racing Riley-Pontiac einschlägt. Glücklicherweise passiert der Unfall bei moderater Geschwindigkeit im Infield. Doch wenig später kracht es erneut. Die fünfte Gelbphase wird fällig als der #24 M. Connolly BMW M3 beim Anbremsen des Infields aufs Gras schlittert und in den drittplatzierten #10 SunTrust/W. Taylor Riley-Pontiac, mit Emanuele Collard am Steuer, knallt.


Einige dahinter liegende Wagen werden ebenfalls in kleinere Auffahrunfälle verwickelt. Die Rennleitung hängt Gelb raus um den Schlamassel mit dem "Blower" von der Strecke zu blasen. Für Collard's Crew, die auch die Piloten Max Angelelli, Ryan Briscoe und Wayne Taylor umfasst, ist der Tag beendet - die Aufhängungspunkte sind aus dem Chassis gerissen worden.

Beim Restart hängen gleich fünf Wagen im Sekundenabstand hintereinander. A.J. Allmendinger im #60 M. Shank Riley-Lexus führt vor dem #58 Brumos Fabcar-Porsche dem #19 Playboy/Uniden/Finlay Crawford-Ford, dem #16 Howard-Boss Crawford-Pontiac und dem #39 Cheever Crawford-Lexus.

Der #36 TPC Porsche kann seine knappe Führung vor den beiden TRG Pontiac's und dem #70 SpeedSource Mazda in der GT-Klasse behaupten.

Ungefähr zu Beginn der sechsten Rennstunde lassen die beiden Pontiac GTO.R dann ihre ersten Führungskilometer in der GT-Klasse notieren, nachdem der #36 TPC Porsche kurz ins Gras gerodelt ist.

Die Sonne beginnt über Daytona zu sinken. Die fünf zuvor erwähnten DP haben die Spitzengruppe formiert die sich auf der Strecke, je nach zuletzt eingelegtem Boxenstopp, in der Führung abwechseln. Aus dieser Gruppe der Siegeskandidaten verabschiedet sich dann nach 5 1/2 Stunden Rennzeit der #19 Playboy/Uniden/Finlay Crawford-Ford als der Pilot im Infield in die Mauer einschlägt. Zu diesem Zeitpunkt lag man auf Platz zwei direkt hinter dem führenden #58 Brumos Fabcar-Porsche.

Zur 6 Stunden-Marke liegt der #58 Brumos Fabcar-Porsche mit rund 50 Sekunden - oder einer halben  Runde - in Front.


Das reicht aber noch lange nicht um sich entscheidend vom Verfolger-Paket zu lösen. In der GT-Klasse lässt sich der #82 Farnbacher/Loles Porsche erstmals seit dem Rennstart auf Platz drei notieren. Mit nur einer Runde Rückstand auf den Klassenführenden #64 Pontiac ist hier auch noch alles offen.

Eine Stunde später haben auch der #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac und der #02 Ganassi Riley-Lexus den Kontakt zur Spitze hergestellt. Einer dieser sechs Wagen - so kann man wohl vorhersagen - dürfte am Ende in der Victory-Lane landen.







210 Runden sind zur 7 Stunde-Marke absolviert. Die Top-10 lauten zu diesem Zeitpunkt:

1 #58 Brumos Fabcar-Porsche
2 #39 Cheever Crawford-Lexus
3 #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac
4 #02 Ganassi Riley-Lexus
5 #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac
6 #60 M. Shank Riley-Lexus
7 #01 Ganassi Riley-Lexus
8 #5 Essex Crawford-Ford
9 #75 Krohn Riley-Pontiac
10 #23 Alex Job Crawford-Porsche





Das #01 Ganassi Team ist mittlerweile wieder unter den Top-10, nachdem man in den Anfangsstunden noch den 53. Gesamtrang verbuchen musste. Mit starker Rauchentwicklung muss der #8 Synergy Doran-Porsche in Runde 213 zur Box.

In Runde 217 kommt es zum Führungswechsel, nachdem der #58 Brumos Fabcar-Porsche einen regulären Boxenstopp einlegt. Es führt nun der #39 Cheever Crawford-Lexus vor dem #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac.

In Runde 221 übernimmt der #58 Brumos Fabcar-Porsche wieder einmal die Führung. Zweiter ist nun der #02 Ganassi Riley-Lexus und der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac von Rusty Wallace und Danica Patrick.




Bereits drei Runden später wird der führende #58 Brumos Fabcar-Porsche langsamer und biegt wenig später außerplanmäßig an die Box ab. Nach einer längeren Reparaturpause geht man in Runde 232 zurück ins Rennen. Mit Motorproblemen zeiht wenig später das Synergy-Team ihren #8 Doran-Porsche zurück. Auch der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac muss in Runde 234 an die Box. Nach Problemen mit dem linken Hinterrad kommt man in Runde 241 zurück ins Rennen. Bis zur Runde 246 gab es mittlerweile 27 Führungswechsel zwischen 12 Fahrzeugen.

In Runde 247 gibt es wieder einmal eine Gelbphase, nachdem sich der #64 TRG Pontiac in Turn 1 drehte. Neuer Leader in der GT-Klasse ist der #82 Farnbacher/Loes Porsche von Dieter Quester. Durch einen Boxenstopp des #02 Ganassi Riley-Lexus übernimmt nun der #39 Cheever Crawford-Lexus wieder die Führung.


Der #5 Essex Crawford-Ford muss zwei Runden später zur Box, nachdem dieser die Nase verliert. Der Restart folgt in Runde 253. Es führt weiterhin der #39 Cheever Crawford-Lexus vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus.

Der #11 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac miss in Runde 268 mit einem Gangschaden in die Box und wird direkt hinter die Boxenmauer gebracht. Die Reparatur sollte aber nicht lange andauern.

Im Rennen führen mittlerweile 4 Lexus-befeuerte Fahrzeuge gefolgt vom #58 Brumos Fabcar-Porsche. Nachdem der #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac einen regulären Boxenstopp machte und Danica Patrick ubernahm, muss man bereits vier Runden später zu einer längeren Reparatur hinein.




Der Stand nach 275 Runden lautet:

1 #39 Cheever Crawford-Lexus 275 Rd.
2 #60 M. Shank Riley-Lexus 274 Rd.
3 #02 Ganassi Riley-Lexus 273 Rd.
4 #01 Ganassi Riley-Lexus 273 Rd.
5 #58 Brumos Fabcar-Porsche 272 Rd.
 
1 #82 Farnbacher/Loles Porsche 261 Rd.
2 #65 TRG Pontiac 260 Rd.
3 #70 SpeedSource Mazda 260 Rd.
4 #36 TPC Porsche 260 Rd.
5 #74 Tafel Porsche 257 Rd.

Nach dem Unfall des #64 TRG Pontiac und einer langen Reparatur kommt der Wagen in Runde 292 wider zurück ins Rennen.

Durch eine in Runde 304 durch den #59 Brumos Fabcar-Porsche ausgelöste Gelbphase und einer ausgeklügelten Boxentaktik können sich beide Ganassi Riley-Lexus zurückrunden und sind nun in der selben Runde wie der führende #39 Cheever Crawford-Lexus. Mit drei Runden Rückstand folgen der #58 Brumos Fabcar-Porsche, der Alex Job Crawford-Porsche und der #75 Krohn Riley-Pontiac.

Um 22:44 Uhr, in Runde 315, übernimmt dann der #02 Ganassi Riley-Lexus die Führung. Auch der zweite #01 Ganassi Riley-Lexus schafft wenig später den #39 Cheever Crawford-Lexus zu überholen.

Neue Ausfälle werden dann auch kurz vor Mitternacht gemeldet. Der #70 SpeedSource Mazda muss mit Kühlungsproblemen die Segel streichen, der #6 Fusion/M. Shank Riley-Lexus und der #71 SAMAX Porsche sind auch vom Fehlerteufel geplagt.

Die Halbzeit-Bilanz nach 362 Runden lautet:

1 #02 Ganassi Riley-Lexus 362 Rd.
2 #01 Ganassi Riley-Lexus 362 Rd.
3 #39 Cheever Crawford-Lexus 362 Rd.
4 #23 Alex Job Crawford-Porsche 361 Rd.
5 #58 Brumos Fabcar-Porsche 360 Rd.
 
1 #65 TRG Pontiac 341 Rd.
2 #36 TPC Porsche 341 Rd.
3 #82 Farnbacher/Loles Porsche 341 Rd.
4 #66 TRG Porsche 338 Rd.
5 #17 SAMAX Porsche 337 Rd.





Um 0:38 Uhr legt der #58 Brumos Fabcar-Porsche einen Boxenstopp ein und Sascha Maassen übernimmt das Steuer.

Kurz darauf vermelden die Officers, dass der #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac auf der Strecke Flüssigkeit verliert. Daraufhin fährt man die Box an, repariert in Windeseile den Schaden und schickt den Wagen nun mit Milka Duno am Volant auf die Strecke zurück.

Der Polesitter #23 Alex Job Crawford-Porsche legt einige schnelle Runden hin und ist dabei schneller als alle anderen unterwegs. Nach 390 Runden übernimmt dann der #01 Ganassi Riley-Lexus die Führung vom Schwesterauto #02. Das Team des Ganassi Riley-Lexus lag somit insgesamt schon 85 Runden in Führung.



Nach einem Unfall zwischen dem #81 Synergy Porsche und dem #11 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac in Runde 398 muss der SAMAX-Wagen zur Box um einige Reparaturen vornehmen zu lassen.

Einige Runden später übernimmt auch wieder der #02 Ganassi Riley-Lexus die Gesamtführung. In der GT-Klasse führt zur Zeit wieder der #36 TPC Porsche vor dem #65 TRG Pontiac. Noch sind 10 Stunden zu fahren und nur noch zwei Fahrzeuge in der selben Runde wie der Führende Ganassi Riley.

Um 2:42 Uhr in der Früh übernimmt dann der #23 Alex Job Crawford-Porsche Platz zwei hinter dem führenden #01 Ganassi Riley-Lexus. In der GT-Klasse hält noch immer der #36 TPC Porsche die Führung vor dem #65 TRG Pontiac, der zwischenzeitlich aber mal die GT-Führung inne hatte.


Die 16. Rennstunde beginnt unter Gelb. Der #84 Robinson Riley-Pontiac steht in der Schikane, dem Vernehmen nach in Folge eines Zwischenfalles mit dem #23 Alex Job Crawford-Porsche. Dieser erscheint zu mindestens an der Box zum Service.

Die Bergung des Robinson Riley dauert lange genug, um allen Leadern gemächliche Vorsorge-Stopps zu erlauben. Vier Lexus-V8 in den Top-6, angeführt von den beiden Ganassi Riley's, dazu zwei Porsche.

Von den im vergangenen Jahren so starken Pontiac's ist an der Spitze nichts zu sehen. Der bestplatzierte Prototyp mit Pontiac-Triebwerk, der #75 Krohn Riley, hat auf die Führenden bereits 11 Runden Rückstand.




Die "Rusty & Danica Show" auf dem #2 Howard-Boss Crawford-Pontiac ist zu diesem Zeitpunkt bereits länger vorbei. Ein Motorschaden beendete die viel beachtete Ausfahrt der beiden Stars.

Auch der zweite #4 Howard-Boss Crawford mit Andy Wallace, Tony Stewart und Butch Leitzinger tut sich schwer auf dem 37. Gesamtrang und viel zu oft in der Boxsengasse. Um 4:20 Uhr rollt das Auto erneut hinter die Boxenmauer. Der NASCAR-Star Tony Stewart wird heuer also nicht gewinnen können. Der von der Dyson-Familie besetzte dritte #16 Crawford ist auf Platz 21 liegend der bestplatzierte Exponent der Mannschaft.






Beim Restart in Runde 484 setzt sich der #23 Alex Job Crawford-Porsche, mit Mike Rockenfeller am Steuer, seit längerem wieder die Führung. Die Werkscrew hat nach den vielen Rückschlägen noch nicht aufgegeben.

Auch nach 16 Stunden wird in diesem Rennen noch um Zehntel-Sekunden gekämpft. Die beiden Ganassi Riley-Lexus #01 und #02 treiben auf dem Banking ihre Windschattenspiele.

Bei den GT's ist der #36 TPC Porsche beinahe eine volle Runde vor dem zweitplatzierten #65 TRG Pontiac. "Beinahe" bedeutet in diesem Fall wirklich nur eine Wagenlänge. Ein beruhigendes Gefühl für TPC-Pilot Spencer Pumpelly, seinen ärgsten Konkurrenten beim Restart direkt vor sich zu haben. Der drittplatzierte #82 Farnbacher/Loles Porsche hat auf den Pontiac bereits 3 Runden Rückstand.


Dann biegt plötzlich Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Lexus in Runde 510 an die Box und biegt sofort in die Garage ab. Damit sind nur noch zwei Autos in der Führungsrunde. Rockenfeller im #23 Alex Job Crawford-Porsche führt mit 19,5 Sekunden vor Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-Lexus.

Neun Runden später, genau sieben Stunden vor Schluss, geht der #01 Ganassi Riley-Lexus wieder auf die Strecke, nur mehr auf dem sechsten Platz - und der Abstieg geht weiter. Nach einer vorsichtigen Erkundungsrunde bringt Scott Pruett den Wagen mit defekter Ölpumpe wieder an die Box. In Runde 523 bekommt er dort auch noch Gesellschaft vom Schwesterauto #02. Scott Dixon bringt den Wagen ebenfalls zu einem größeren Service hinein. Während Dixon den dritten Platz halten kann ist für den #01 Riley mit Scott Pruett, Luis Diaz und Max Papis das Rennen vorbei.

Der bislang so spannende Dreikampf u die Führung ist damit beendet. Der #23 Alex Job Crawford-Porsche führt nun also mit drei Runden Vorsprung vor dem #60 M. Shank Riley-Lexus mit ChampCar-Fahrer A.J. Allmendinger am Steuer. Rockenfeller passt seine Rundenzeiten sofort an den komfortablen Vorsprung an. Allmendinger kann sich dies allerdings nicht erlauben, da er Scott Dixon im verbliebenen #02 Ganassi Riley-Lexus und den #39 Cheever Crawford-Lexus knapp hinter sich hat.

Der Stand um 6:00 Uhr in der Frühe:
 

1 #23 Alex Job Crawford-Porsche
2 #02 Ganassi Riley-Lexus
3 #60 M. Shank Riley-Lexus
4 #39 Cheever Crawford-Lexus
5 #58 Brumos Fabcar-Porsche
6 #75 Krohn Riley-Pontiac
7 #19 Finlay Crawford-Ford
8 #77 FTN/Doran Doran-Ford
9 #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac
10 #36 TPC Porsche
...
12 #65 TRG Pontiac
14 #82 Farnbacher/Loles Porsche




Nach einer halben Stunde ohne Zwischenfälle, in diesem ansonsten recht turbulenten Rennen, kommt der nächste Knalleffekt. In Runde 556 verlässt der #23 Alex Job Crawford-Porsche, mit Patrick Long am Steuer, nach einem Stopp die Boxengasse und kehrt sofort wieder dorthin zurück.  Dort öffnet die Crew die Motorhaube und geht an die Arbeit. Allen Anschein gab es keinen Vortrieb mehr. Genau wie in der Anfangsphase des Rennens stellt sich ein Schaden im Bereich der Halbachse heraus. Während der Crawford-Porsche bis auf Platz sechs durchgereicht wird übernimmt Casey Mears im #02 Ganassi Riley-Lexus die Führung.

In der GT-Klasse hat sich die führende TPC-Mannschaft mit ihrem #36 Porsche eine clevere Strategie zu eigen gemacht: man folgt dem zweitplatzierten #65 TRG Pontiac GTO.R in knappem Abstand und geht das Tempo dieses Autos einfach mit.

Eddie Cheever, Fahrer und Teamchef des vierplatzierten #39 Crawford-Lexus im Interview: "ich habe so was zuletzt vor 20 Jahren gemacht. Damals war es irgendwie leichter ... - und wir haben noch zwei ganze Indy 500 vor uns!" - sodann wird er vom GrandAm-Boxenreporter auf seine Tage von Bugatti angesprochen und korrigiert charmant: "das war ein Lancia!"

Michael Shank Racing bekommt auch etwas von Fluch ab, der an diesem Wochenende offenbar alle Fahrzeuge befällt, die in die Nähe der Top-3 kommen. Der #60 Riley-Lexus steuert für einen Check der Lenkung die Box an; Oswaldo Negri reiht sich nach kurzer Reparatur an fünfter Stelle wieder ein.




Nach 580 Runden hat das Ganassi-Auto #02 eine Runde Vorsprung auf den #58 Brumos Fabcar-Porsche. Nachgereicht wird der Grund für den Boxenstopp der #02 - ein Zahnriehmenwechsel an der Lichtmaschine.

Die Plätze zwei bis vier liegen innerhalb von 30 Sekunden und jeder Boxenstopp bringt hier einen Positionswechsel. In Runde 590 sind Christian Fittipaldi im #39 Cheever Crawford-Lexus und Sascha Maassen im #58 Brumos Fabcar-Porsche nur eine knappe Sekunde auseinander und ihr Kampf um Platz drei wird zum Kampf um Platz zwei als Oswaldo Negri den #60 M. Shank Riley-Lexus für einen superkurzen "Splash & Go" Stopp an die Box.

Lucas Luhr im #23 Alex Job Crawford-Porsche hat zwischenzeitlich seine Rundenzeiten wieder in die 1:46er-Region gesenkt und zeiht an der Maassen/Fittipaldi-Kampfgruppe vorbei.

Maassen nützt den Windschatten des Porsche-Kollegen aus und schwindelt sich seinerseits an Fittipaldi vorbei. Die beiden rangeln sich aber weiter um die Position als wäre es ein Sprintrennen.

Die Führenden haben im Sprintrennen genug Erfahrung. Aber bei einem 24-Stunden-Rennen wäre es der erste Erfolg für IRL-Champ Wheldon, seinem Formelkollegen Scott Dixon und dem NASCAR-Fahrer Casey Mears. Außerdem wäre es der erste Erfolg für die Toyota-Schwestermarke Lexus. Dan Wheldon macht sich bereit das Auto von Mears zu übernehmen.

Nach 19 Stunden und 40 Minuten, in Runde 600, bei 17 Grad Celsius Außentemperatur und wolkenverhangenem Himmel, führt Mears zwei Runden vor Maassen.



Nur eineinhalb Sekunden hinter Maassen (#58) folgt Christian Fittipaldi (#39) - weitere 43 Sekunden dahinter Oswaldo Negri (#60). Mit fünf Runden Rückstand folgt im Anschluss Lucas Luhr im #23 Alex Job Crawford-Porsche.

Der GT-Führende Randy Pobst im #36 TPC Porsche ist weiterhin in den Top-10 mit einer Runde Vorsprung auf den #65 TRG Pontiac mit Andy Lally am Steuer unterwegs. Luca Riccitelli im #82 Farnbacher/Loles Porsche ist weiterhin unverändert auf dem dritten Platz - liegt allerdings schon 6 Runden zurück. Insgesamt sind noch 36 Autos offiziell im Rennen.

Nächster Ausfall? Um 8:05 Uhr gibt der #3 Southard Riley-BMW endgültig den Geist auf. Ein defekter Sensor an der Kurbelwelle bedeutet das Ende einer alles in allem sehr mühsamen Dienstfahrt. Nachdem Kris Szekeres noch einige Runden mit dem angeschlagenen Wagen versucht hat.

Mit 146 Runden Rückstand (Tendenz steigend) auf den Führenden ist der Anreiz zum Weiterfahren wohl nicht mehr sehr groß - vorderhand gibt man aber den Fahrzeug-Transponder noch nicht ab.

Christian Fittipaldi: "das Auto ist perfekt. Praktisch genauso wie am Start. Der Motor hat vielleicht etwas nachgelassen, aber er rennt ja auch schon eine ganze Zeit." - Momentan an vierter Stelle rennt der Motor hoffentlich noch die restlichen vier Stunden. Er übergibt an seinen Teamkollegen Patrick Carpentier - gleichzeitig übernimmt Dan Wheldon den führenden #02 Ganassi Riley-Lexus von Casey Mears.

Nachgereichter Ausfallgrund für den #11 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac mit Boris Said, Kyle Petty und Brian Tuttle, für den nach 19 Stunden Schluss war ist der Verlust des Öldrucks.

Für das Team ist aber noch nicht Schluss - hat man mit dem #7 Riley-Pontiac und dem #17 GT-Porsche noch zwei Eisen im Spiel, der mit Johnny Mowlem, Bryan Sellers, David Shep und den beiden Porsche-Junioren Lance Arnold und Jan Seyffarth auf dem siebten Klassenrang geführt wird. Den zweite #71 GT-Porsche, den man gemeinsam mit Doncaster Racing einsetzt, hat man nach 10 Stunden aufgrund einer gebrochenen Radnabe das Rennen aufgeben müssen.

Um 8:40 Uhr kommt es noch einmal zu einer 'Full Course Yellow' als der #5 Essex Crawford-Ford in Turn 1 verunfallt. Rick Knoop, noch aus den 80er-Jahren bekannt als IMSA-Veteran, ist es sein erster Rolex24-Start seit langer Zeit und wird zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Der Ausritt kommt kurz nach einer Reparatur an der Aufhängung - also ein möglicher Folgeschaden? Mit auf dem Auto dabei waren auch Teamchef Duncan Dayton und der frühere Riley-ALMS-Kunde Jim Matthews.

Joao Barbosa übernimmt den angeschlagenen Brumos Fabcar-Porsche #59 von Hurley Haywood nach einem schwierigen Samstag und einiger Zeit in der Garage. Eine etwas missglückte Bergungsaktion verursachte einigen Schaden am Unterboden. Man bekam den Wagen zwar wieder fahrbereit, hat aber auch 116 Runden Rückstand. Ziel von Barbosa & Co - ankommen!

Gut unterwegs bei seinem Langstreckendebüt ist Ted Christopher, der Dreifachstints eingelegt und entsprechend seinem Spitznahmen "Mr. Saturday Night" auch Samstag Nacht im Auto Platz genommen hatte. Er fährt im Jahr bis zu 80 Sprintrennen auf kleineren Ovalen - viele eben auch am Samstag Abend unter Flutlicht - fast genau wie hier.





Brumos #58 kämpft derweil mit Michael Shank Racing #60 um den zweiten Platz. In die Schikane hinein bremst sich der Riley-Lexus klassisch am Fabcar vorbei - knapp zweieinhalb Stunden vor Schluss wird noch hart gefightet.

Trotz aussichtloser Position im Klassement vergnügen sich die NASCAR-Stars Tony Stewart mit dem #4 Howard-Boss Crawford-Pontiac auf dem 36. Platz (mit angeknacksten Rippen) und Bobby Labonte auf dem #09 Spirit of Daytona Crawford-Pontiac, die eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben haben. Das SoD-Team hat allerdings bei ihrem Triebwerk einen Zylinder verloren und wird vermutlich vorzeitig aufgeben müssen.




Der Stand um 10:00 Uhr lautet:

1 #02 Ganassi Riley-Lexus
2 #60 M. Shank Riley-Lexus
3 #58 Brumos Fabcar-Porsche
4 #39 Cheever Crawford-Lexus
5 #23 Alex Job Crawford-Porsche
6 #75 Krohn Riley-Pontiac
7 #19 Playboy/Finlay Crawford-Ford
8 #77 FTN/Doran Doran-Ford
9 #7 Tuttle/SAMAX Riley-Pontiac
10 #36 TPC Porsche
11 #65 TRG Pontiac
... #82 Farnbacher/Loles Porsche




"Wir haben noch zwei Indy 500 zu fahren" sagte vor einigen Stunden Teamchef und Fahrer Eddie Cheever - eines hat sein #39 Crawford-Lexus geschafft. Doch um 10:15 Uhr war für das bislang problemfreie Team Schluss. In einer Dampfwolke kam das Auto in Turn 5 zum stehen. Fittipaldi stieg aus. Die Motortemperaturen waren schon während der Nachtstunden kontinuierlich gestiegen. Damit rückt das immer noch schnellste Auto auf der Strecke, der #23 Alex Job Crawford-Porsche mit Luhr/Long/Rockenfeller an die vierte Stelle.

Im Qualifying-Modus unterwegs ist Johnny O'Connell die TRG-Mannschaft des #65 Pontiac's. Es gelingt der GM-Werkscrew aber nicht, den Rückstand von fast einer Runde auf den #36 TPC Porsche merklich zu verringern. Bei TPC weigert man sich vor dem Fallen der Zielflagge mit dem Feiern zu beginnen. Man gibt sich aber zuversichtlich, da bis jetzt die Strategie jedenfalls aufgegangen ist.

Die ersten drei der GT-Klasse liegen geschlossen auf den Plätzen 10 bis 12. Letzterer, der #82 Farnbacher/Loles Porsche, mit sieben Runden Rückstand auf den Klassenleader. Die im Training so starken Porsche von Tafel Racing finden sich nur auf den Plätzen sechs (#72) und zwölf (#74).

Eine erfreuliche Nachricht kann das Medical Center über den Zustand des im #5 Essex Crawford-Ford verunfallten Rick Knoop vermelden, der unverletzt zu seiner Mannschaft entlassen werden konnte.

Gerade rechtzeitig zu Beginn der letzten Stunde gibt es ein deutliches Lebenszeichen von Alex Job Racing. Die #23 legt eine Rundenzeit von 1:46,7 hin.


Derzeit sitzt (vermutlich) Lucas Luhr am Steuer und jagt den mit Rundenvorsprung drittplatzierten #58 Brumos Fabcar-Porsche - denn dieser wird langsamer und verliert Kühlflüssigkeit. Das Team ist zuversichtlich, das Ziel erreichen zu können. Rundenzeiten unter 1:50 sind jedoch offenbar nicht mehr drin. Perfekte äußere Bedingungen helfen Alex Job's "Abfangjäger". Der Teamchef hat bereits angedeutet, dass mit einem zusätzlichen Sponsor eine komplette GrandAm-Saison drin sein könnte.

In Runde 701 kommt der führende #02 Ganassi Riley-Lexus zum nächsten Routinestopp. Scott Dixon bleibt für den letzten Turn am Steuer. Es sieht danach aus, dass nach einigen teilweise tragischen knappen Niederlagen heuer das Wochenende von Ganassi Racing sein könnte. Aber in diesem Rennen haben sich das schon andere Teams gedacht.


Beispielsweise das Team von Wayne Taylor Racing, dass aktuell im Fahrerlager den gestern verunfallten #10 Riley-Pontiac auf den Truck lädt und das Daytona International Speedway verlässt. Für den Ganassi Riley-Lexus steht auf jeden Fall noch ein 'Splash & Go' auf dem Plan. Der #23 Crawford-Porsche ist unbeirrt mit 1:45er-Zeiten drei Sekunden schneller als die Autos vor ihm.

In früheren Jahren haben einige abenteuerliche "Zombie-Fahrzeuge" sich in der Schlussphase in Richtung Ziel geschleppt. Heuer gibt es wenige solche Stories. Am ehesten qualifiziert sich nach dem endgültigen Rückzug des #09 Spirit of Daytona Crawford-Pontiac der Southard Riley-BMW #3 für die Rolle der "lebenden Leiche". Seit Stunden wird das Auto mit Blut, Schweiß und Motoröl am Leben erhalten.


Bemühter Optimismus auch bei Brumos. Dreißig Minuten vor Schluss erfolgt der letzte Boxenstopp und das Auto blutet Kühlflüssigkeit. "Porsche-Motoren überhitzen nicht!" meint Brumos-Teamchef Bob Snodgrass "wir quetschen das Ding aus bis zum Ende".

18 Minuten und 30 Sekunden vor Schluss ist der absolute Distanzrekord der Rolex 24 gebrochen. Der #02 Ganassi Riley-Lexus geht mit Scott Dixon am Volant in seine 724. Runde.

Zwei Minuten später wird's wieder dramatisch. Zuerst wird Dixon zweimal fast von irrgelaufenen GT's abgeschossen, dann muss er wegen einer Berührung mit dem #23 Alex Job Crawford-Porsche eine 'Drive-through' absolvieren.

Dann verliert der Brumos Fabcar-Porsche sein Podium-Finish.

Ein Reifenschaden zwingt Darren Law an die Box. Neben dem Radwechsel wird dann auch noch die Motorhaube geöffnet. Damit geht Alex Job Racing fast buchstäblich in letzter Minute an die dritte Position. Für die "Red Bull" Truppe reicht es am Ende noch zum undankbaren vierten Platz.

Es hätte aber noch viel schlimmer kommen können, das weiß Tony Stewart. Er nimmt sein schlechtes Wochenende im #4 Howard-Boss Crawford-Pontiac, mit sieben Lichtmaschinenwechseln!) gelassen: "ich bin noch nie für einen 33. Platz interviewt worden!"

Chip Ganassi's erfahrene Endurance-Profis scott Pruett, Luis Diaz und Max Papis waren ausgesandt, endlich die so oft verfehlten Rolex-Uhren abzuholen.



734 Runden später ist es die "Jugendmannschaft" mit Dan Wheldon, Scott Dixon und Casey Mears, die Ganassi und seinem Partner Felix Sabates den lang ersehnten Sieg in Daytona bringen.

Ebenfalls wenige Runden vor Schluss wird er GT-Leader auf der Strecke langsamer. Spencer Pumpelly ist am Steuer. Er geht die letzten Runden vorsichtig an und kann es sich sogar erlauben. Immerhin ist der Vorsprung auf den #65 TRG Pontiac in der Schlussphase auf satte 3 Runden angewachsen. Auf Gesamtplatz neun gibt es die Zielflagge für den #36 TPC Porsche  mit Randy Pobst, Michael Levitas, Ian Baas und Spencer Pumpelly.

Im Interview mit den Siegern sagte Casey Mears: "ich wollte mir schon länger eine Rolex zulegen. Aber ich habe es immer aufgeschoben - jetzt bekomme ich eine umsonst!"


Mears im weiteren Gespräch: "Ich bin nur ein NASCAR-Typ und jetzt mit all den Champions gemeinsam in der Victory Lane - ich weiß nicht, was ich sagen soll".

Scott Dixon: "Dank an unsere Boys, die so hart gearbeitet haben, damit wir nicht zu viele Runden verlieren. Das war der Schlüssel zum Erfolg! Das Getriebe hat uns ein bisschen Ärger gemacht, aber das Auto war ansonsten ideal und mussten es nicht misshandeln".

Dan Wheldon: "Bei diesem Rennen muss man immer Druck machen, aber gleichzeitig darf man nichts kaputtmachen" Während der Nacht hat unsere Mannschaft ein paar Dinge am Auto gewechselt. Ich glaube nicht, dass ein anderes Team das je geschafft hätte!"


 

66 Starter, ein neuer Distanzrekord, offiziell 50.000 Zuschauer und dazu noch prächtiges Wetter: das Rolex 24 steht so gut da wie schon lange nicht.

Die GrandAm-Saison 2006 geht „South of the border“ weiter, beim 250-Meilen-Rennen auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez in Mexico City am 4. März.


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