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Food City 250 2004
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Phoenix International Speedway / Phoenix / Arizona / USA
08.04. - 10.04.2004
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von GrandAm
 

* VORWORT *

Wir schreiben Ostern 2004 und befinden uns im Staate Arizona. An diesem Wochenende findet das dritte GARRA-Rennen der Saison statt. Als Pokal hat man sich für diesen besonderen Tag etwas ganz besonderes überlegt - ein Kaktus-Osternest (siehe Bild).

Zum Rennen der Grand-Am haben sich 44 Autos, darunter 19 DP's gemeldet. Im Vorfeld gab Doran bekannt, dass man noch dieses Jahr 6 weitere Fahrzeuge bauen würde für die sogar ein Überangebot an Nachfragen bestünde.

Wieder dabei ist Kyle Petty. Er gab 1 Monat vor dem Rennen bekannt, dass er wieder mit Gunnar Jeannette an den Start gehen wolle.



Speziell für dieses Rennen wurde der GT3 umlackiert. Wie schon beim alten 917K wählte man ein schweinchen-rosa-farbene Lackierung - eine recht untypische Rennfarbe.

Neu mit dabei ist das HART-Team das einen Acura-NSX in der GT-Klasse einsetzt. Der erste Einsatz war zwar bereits für Daytona vorgesehen, aber dort war der Wagen noch nicht rennfertig. 

Das Rennen selbst soll eine Veranstaltung "unter Licht" werden und so ist der Start für 18:00 Ortszeit geplant.

Wie man in Daytona und Miami sehen konnte ist das DP-Feld sehr ausgeglichen. Man vermutete aber bereits vorab, dass die Riley's die besten Chancen auf der Strecke hätten.

 

 

* TRAINING *

Bereits im ersten Training sollte sich diese Vermutung dann auch schon bestätigen. Max Angelelli brannte eine Zeit von 58.130 Sekunden auf den Asphalt.

Große Probleme hingegen sollte es beim Mears-SpeedSource Multimatic #9 geben. Ein schwerer Schaden auf der Fahrerseite sollte ihnen das ganze Rennwochenende versauen.

Nach der Fahrt im ersten Training sollte auch im zweiten freien Training wieder der SunTrust Riley auf Platz eins stehen.

Mit einer Zeit von 57.501 Sekunden fuhr Max wieder eine tolle Zeit. Direkt dahinter die beiden anderen Riley's von Chip Ganassi mit einer Zeit von 57.705 bzw. 58.276.



Auch in den Training 3 und 4 sollten die Riley's die Übermacht behalten.

Die beste Trainingszeit von 56.766 legten allerdings das Duo Pruett / Papis im dritten Training hin.

In der GT Klasse sollte aber weitestgehend aber wieder das PTG Team mit ihren BMW M3's vor den Porsche GT3's von The Racers Group, Orbit und Gunnar sowie dem SFoW Maserati dominieren.

 

 

* QUALIFYING *

Wie zu erwarten war im Qualifying dann auch wieder ein Riley vorne.

Max Papis schaffte es sogar die dritte Pole infolge mit einer Zeit von 56.005. Zweiter wurden die mexikanischen Teamkollegen Diaz / Morales mit 56.452.

Bester GT war der PTG-BMW von Auberlen / Said knapp gefolgt vom Gunnar-Porsche. Auf GT-Startplatz drei schaffte es dann sogar auch noch SFoW-Maserati, auf vier dann erst der zweite PTG-BMW.








In der kleinsten Klasse war es wieder einmal der AASCO-Cup-Porsche von Stanton / Murry vor den Markenkollegen Doncaster und TPC.

Nach dem Qualifying wurden 3 DP's die Zeiten  gestrichen. Beim G&W-Picchio hatte man "vergessen" den Qualifikationsfahrer zuvor benennen und beim Cegwa-Fabcar und beim Brumos-Fabcar #58 hatten man den Fehler begangen vor der technischen Abnahme Daten herunterzuladen. Also wurden alle drei ans Ende des Feldes verbannt.

 

 

* RENNEN *

Kurz vor Rennanfang entschloss man sich aber dann die ans Ende des Feldes zitierten DP's aus Sicherheitsgründen weiter nach vorne zu tun, und so haben die Kommissare alle DP's vor den Rest des Feldes gesetzt.

Um 18:09 ging es dann mit grüner Flagge los und prompt knallte es schon in der ersten Kurve. Der Bell-Doran wurde beim einbiegen hinten links getroffen und drehte sich.

Wegen Frühstarts wurden dann die Wagen #39 Silverstone-Crawford, #81 G&W-Doran und #16 AASCO-Porsche mit einer "Drive-Trough" Strafe belegt.

Der G&W-Doran übernahm nach dem Start Platz 2, musste diesen aber wegen absitzen der Strafe gleich wieder in Runde 6 abgeben.

In Runde 10 musste dann der Newcomer HART wegen Getriebeproblemen in die Box. Bereits eine Runde später gab es die erste Gelbphase als der Mears-SpeedSource Multimatic #9 nach einem Kontakt mit einem Kontrahenten hart in die Mauer der Kurve 4 knallte. Die Boxencrew fragte an ob man den Wagen zur Reparatur in die Box schleppen könnte. Da dies nicht möglich war, war hier schon wieder Schluss für das Team.

Bereits in dieser frühen Rennphase kamen einige Teams an die Box und machten Fahrerwechsel. Für das PTG-BMW Team #22 war eine längere Reparatur angesagt und so ging der Wagen hinter die Box. Das Orbit Team kam in Runde 16 an die Box und unternahm einen Fahrerwechsel. Joe Policastro beschwerte sich über das recht rüde Fahrverhalten seiner Kollegen. "Bis ich von einem DP hinten getroffen wurde hatte es mir noch echt Spaß gemacht."


In Runde 17 dann die Grüne Flagge. Der SunTrust Riley konnte sich auf Platz 2 zwischen die beiden Ganassi-Rileys quetschen, doch plötzlich berichtete ein "Spotter" Ölverlust beim Wagen #10. Doch dies sollte das Team nicht davon abhalten nun auch noch den zweiten Ganassi-Wagen zu überholen. Kurz darauf fiel erneut die Gelbe Flagge wegen Kotflügelteilen in Kurve 4 nach einem Aufhängungsschaden vom bereits beschädigten Orbit-Porsche.

Der SunTrust kam dann auch direkt zu auftanken in die Box. Nach einigen weiteren Boxenstopps gab es dann auch erneut Führungswechsel in der DP und GT-Klasse.

Nach dem Restart in Runde 33 übernahm der AASCO-Porsche wieder die Führung in der kleinen Klasse. Auch in der GT-Klasse holte sich der PTG-BMW #21 wieder die Führung vom Gunnar-Porsche zurück.


Doch die Grün-Phase sollte nicht lange weilen, sondern wurde eine Runde nach dem Restart gleich wieder beendet als der Boss-Crawford #2 den Reifenstapel in Kurve 4 wegräumte und einen erheblichen Wagenschaden verursachte. In Runde 38 dann wieder Grün.

Wer sich nun aber auf eine unbeschwerte Weiterfahrt unter Grün freute, freute sich leider zu früh. Schon in Runde 40 gab es zum vierten mal Gelb als der Maserati #33 und der Multimatic #70 ineinander krachten. Während der Maserati die Boxen von selber ansteuern konnte, benötigte der Multimatic fremde Hilfe.

In Runde 41 zog das HART-Team seinen Acura mit 14 gefahrenen Runden mit Fahrzeugschaden zurück. Eine Stunde nach Rennstart sind wieder beide Ganassi-Rileys vorne (#01, #02) gefolgt vom MSR-Doran, dem Southard-Fabcar und dem Boss-Crawford #4.

Ein ebenso erschwertes Rennen wie beim Orbit Team erlebte das Bell-Team. Forest Barber war stinksauer auf die extrem harte Fahrweise der anderen. "Ich dachte ich hätte eine saubere Linie und wurde plötzlich von hinten torpediert und drehte mich und nun liegen wir schon 2 Runden zurück".

Fredy Lienhard hingegen lies es im Rennen sehr ruhig angehen "Ich verlor zwar ein paar Positionen - ich wollte aber den Wagen unbeschädigt an Didier Theys abgeben".

In Runde 46 dann wieder grün und das Southard-Team übernahm den dritten Platz von MSR.

Doch zwei Runden später sollte die Gegenattacke laufen. Mit einem recht harten 'Side-by-Side'-Kampf entschied sich dieser zugunsten von MSR. Der Fabcar-BMW musste dann wenige Runden später an die Box und musste sogar hinter die Boxenmauer gebracht werden. Das Aus mit 48 gefahrenen Runden war die Folge.

In Runde 61 schaffte das SunTrust-Team den Sprung auf Platz 2. Kurz darauf  vermeldeten man beim Brumos-Fabcar #59 kleine Flammen aus dem Heckbereich für zwei Runden. Diese sollten aber nicht weiter Probleme machen.

Beim Grease Monkey-Porsche vermeldete man starke Rauchentwicklung wohl durch einen Reifenschaden. Beim RacersGroup-Porsche #67 der zuvor auf dem Gesamtplatz 5 lag wurde in der Runde 77 langsamer. In Runde 80 kam man dann zum Boxenstopp.


In Runde 82 dann der Führungswechsel an der Spitze. Der führende Ganassi-Riley kam in die Box zum Auftanken, Reifen- und Fahrerwechsel. Das SunTrust-Team übernahm die Spitze.

Der MSR-Doran kam kurz darauf ebenfalls an die Box, zum Auftanken, sowie Reifen- und Fahrerwechsel. Doch beim Reifenwechsel bekam das Team die rechte Radmutter nicht ab und so entschloss man sich weiterzufahren um nicht noch mehr Plätze zu verlieren.

Nach einer längeren Reparatur am Brumos-Fabcar #59 kam man in Runde 85 wieder ins Rennen. Kurz darauf löste der Silverstone-Crawford eine neue Gelbphase nach einem Dreher aus. Viele Boxenstopps folgten.




Shane Lewis wurde während der Gelbphase zum Rennen befragt. Auch er beklagte die extremen Verhältnisse. "Dieses Wochenende war nicht einfach für uns, aber das Team gab nie auf und wir waren echt gut im Rennen. Das Auto lief echt Klasse, Wir schafften auf faire Weise Positionen zu gewinnen, doch das MSR-Team beging eine aggressives Manöver, knallte uns hart ins Auto und beschädigte unser Lenkung so sher das wir nun aufgeben mussten".

In Runde 93 dann wieder Grün. Zwei Stunden nach Start des Rennen sieht die Reihenfolge in Runde 95 so aus - der SunTrust-Riley 12,2 Sekunden vor dem Ganassi-Riley #01, dieser 17,6 Sekunden vor den Teamkollegen. Dahinter der G&W-Doran und der Werks-Doran.

Leader in der GT-Klasse ist der PTG-BMW #21.


Wieder einmal sollte die Kurve 4 Auslöser einer neuen Gelbphase sein, als der Werks-Doran die Mauer "küsste". Kurz darauf zog das Brumos-Team seinen Wagen #58 wegen Aufhängungsproblemen zurück. Eine Runde nach dem Restart in Runde 109 kam der Bell-Doran ebenfalls mit Aufhängungsproblemen zur Box. In Runde 115 liegt der SunTrust immer noch vor dem Ganassi #01, dem G&W-Doran, dem zweiten Ganassi und dem Boss-Crawford #4.

Das ICY/SL Motorsports Team löste in Runde 116 die bereits siebente Gelbphase wegen nach Mauerkontakt aus. In Runde 121 dann zum letzen mal der Restart. Steve Lisa - Fahrer der verunglückten Corvette wurde kurz darauf ins streckeneigene Medical-Center gebracht.

Der zweite Ganassi-Riley überholte den G&W-Doran und war somit Dritter, musste aber kurz drauf den Platz wieder abgeben.

Ein interessantes Rennende versprechen die beiden in Führung liegenden Riley von SunTrust und Ganassi die nur 1,857 Sekunden auseinander sind. Um 20:54 kam dann die weiße Flagge. Mit 2 1/2 Sekunden Abstand war es schon sehr spannend. Noch spannender sollte es aber um die Plätze 3 und 4 zwischen dem G&W-Doran und dem zweiten Ganassi-Riley werden.

Das SunTrust-Team schaffte nach 2 Stunden und 45 Minuten ihren ersten Sieg. Die folgenden Positionen sollten sich aber auch nichtmehr ändern, wobei der Abstand zwischen dem dritten und vierten lediglich 0,721 Sekunden betrug. Überglücklich empfing dann Wayne Taylor seinen Teamkollegen.

Für das G&W-Team sollte der dritte Platz aber noch mehr bedeuten, denn durch die Probleme der vorherigen Siegern im Rennen schaffte man die Führung in der Punkteliste.

In der GT-Klasse sollte der PTG-BMW wieder den Sieg einfahren, vor dem Gunnar-Porsche mit Kyle Petty und Gunnar Jeannette.

Den Sieg in der kleinen Klasse sollte an das TPC-Team #16 gehen.

Kyle "Petty in Pink" berichtete nach dem Rennen: "Wir hatten ein echt gutes Rennen. Gunnar machte einen phänomenalen Job. Das Team machte einen Klasse Job beim Aufbau des Wagens. Gunnar übernahm den ersten Teil und hielt uns immer gut im Feld. Wir mussten unter grün einen Boxenstopp absolvieren und verloren ein paar Plätze". Über das Auto sagte er: "Das pinke Auto klappt prima. Vielleicht komme ich im nächsten Phoenix-Rennen im NASCAR Nextel-Cup auch mit einem pinken Auto !"


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