Zur
dritten Ausgabe der "California 8 Hours" haben sich insgesamt 20 Wagen -
davon 16 GT3, 3 GT4 und eine Cup-Lamborghini für die zweite Runde der
Intercontinental GT Challenge 2019 angemeldet. Das ist ein deutlich
kleineres Feld als im Vorjahr wo 33 Teilnehmer am Start standen.
Für das geschrumpfte GT4-Feld wäre es vielleicht für die SRO an der Zeit
eine eigene Wertung auszuschreiben. Fand das Rennen im Vorjahr nach dem
Saisonende statt konzentrieren sich viele der amerikanischen Teams zu
dem frühen Zeitpunkt eher auf ihr eigentliches Spielfeld wie der IMSA
Michelin Pilot Challenge oder der Blancpain GT World Challenge America.
Wenigstens bleibt das GT3-Feld im Vergleich zu der Runde im letzten Jahr
konstant. Seitens Porsche hat man die lokalen Teams von Park Place und
Wright Motorsports für den Einsatz gewinnen können.
Ansonsten
sind die serienüblichen Einsatzteams dabei. Den Einsatz der vier
Mercedes finden durch Strakka und GruppeM statt, während man bei Audi
auf WRT und Land, bei BMW auf Walkenhorst und Schnitzer, Bentley auf
M-Sport mit zwei Fahrzeugen), KCMG mit zwei Nissan GT-R Nismo T3, sowie
auf HubAuto Corsa mit einem Ferrari vertraut. Erstmals mit dabei ist ein
Honda NSX GT3 Evo der vom Honda Entwicklungsteam JAS betreut wird und
somit die Anzahl der Hersteller auf acht erhöht - zwei mehr als im
Vorjahr.
In der GT4 kommen die drei gemeldeten Teams allesamt aus der USA. PF
Racing setzt einen Ford Mustang GT4 ein, während RHC Jorgensen/Strom
einen BMW M4 GT4 an den Start bringt und Lokalmatador The Racers Group
mit einem ihrer Porsche 718 Cayman GT4 CS MR zum WeatherTech Raceway
Laguna Seca kommt. |
Die
California 8 Hours, der zweite Lauf der Intercontinental GT Challenge
2019, sind mit dem ersten Ferrari-Sieg in der seit drei Jahren
ausgetragenen GT3-Hersteller-Meisterschaft der SRO zu Ende ging.
Beim Rennen auf dem kalifornischen WeatherTech Raceway Laguna Seca
querte der #27 HubAuto Corse Ferrari des Trios Miguel Molina, Nick
Foster und Tim Slade nach der neuen Rekorddistanz von 327 Runden das
unterbrechungsfreie Rennen als erstes Fahrzeug.
Nur 12 1/2 Sekunden hinter dem Ferrari der taiwanesischen Mannschaft
sicherte sich der chinesische #999 GruppeM Mercedes von Maximilian Buhk,
Maximilian Götz und Raffael Maricello den zweiten Platz und sichern sich
damit nach zwei von fünf Rennen die Meisterschaftsführung in der IGTC.
Weitere
acht Sekunden dahinter holte sich der #911 Park Place Porsche von
Matthieu Jaminet, Sven Müller und Romain Dumas den letzen Podiumsplatz.
Mit dem etwa eine halbe Runde hinter dem Porsche liegenden #10 WRT Audi
des Trios Christopher Haase, Frédéric Vervisch und Laurens Vanthoor kam
sogar noch ein vierter Wagen innerhalb der Führungsrunde im Ziel an.
Von den 20 gestarteten Wagen sahen am Ende nur 17 die Zielflagge.
Das Rennen hatte mit einer Pole-Position für den #30 Honda Team Motul
Honda NSX GT3 begonnen. Diese hatte Dominik Farnbacher im Top-10
Pole-Shootout mit einer 1:23.156 erzielen können.
Farnbacher,
der sich den Honda mit Bertrand Baguette und Renger van der Zande
teilte, konnte sich damit vor dem von Alex Buncombe pilotierten #35 KCMG
Nissan, dem #10 WRT Audi von Dries Vanthoor und dem #27 HubAuto Corse
Ferrari von Nick Foster platzieren.
Beim Start des Rennens übernahm zunächst der von Startplatz zwei
gestartete #35 KCMG Nissan die Führung. Doch diese sollte nicht lange
anhalten, denn beim ersten Stopp sorgte eine Verzögerung beim Tanken
dafür, dass die Mannschaft die Führung wieder verlor. Ein loser
Unterboden warf den Nissan später in der fünften Rennstunde ganze 10
Runden zurück und somit aus den Punkterängen.
Auch der #30 Honda musste etwa zur selben Zeit mit einem
Aufhängungsproblem vorne rechts hinter die Mauer und verlor dort 18
Runden.
Dagegen
lief das Rennen für die #27 Hub Auto Corse Ferrari Truppe fast makellos.
Abgesehen von einem klemmenden Schlagschrauber, der bei einem der Stopps
20 Sekunden kostete, gab es keine Schwierigkeiten zu überwinden.
Dem Mercedes-Trio dahinter fehlte auf dem kalifornischen Kurs mit seiner
speziellen Charakteristik die Pace um unter Grün mit dem Ferrari
mithalten zu können. Dennoch freute man sich bei Mercedes nach dem
Rennen über die gewonnene Führung in der Fahrer- und Herstellerwertung.
Diese wurden vor allem dadurch möglich, dass die in Bathurst
erfolgreiche zweite Porsche-Besatzung mit Dirk Werner, Matt Campbell und
Dennis Olsen auf dem #912 Wright Porsche in Führung liegend einen
Ausfall wegen Getriebeproblemen verbuchen musste.
Der
verbliebene Porsche der Park Place Mannschaft kämpfte dahinter mit
Bremsproblemen, dem Verkehr und Verzögerungen bei den Stopps - schaffte
es aber dennoch am Ende auf den dritten Gesamtrang.
BMW's Taktik dagegen die Stints auf die maximale Länge von 65 Minuten zu
strecken um sich so einen weiteren Stopp zu sparen ging letztlich nicht
auf.
Im Kampf im den fünften Platz rammte zudem Schnitzer-Pilot Martin
Tomczyk (#42) im Corkscrew den an einer Grippe leidenden Markus
Winkelhock im #29 Land Audi von der Strecke. Während Tomczyk eine
Durchfahrtstrafe kassierte, die die Crew möglicherweise einen
Podiumsplatz kostete, musste Winkelhock danach den Wagen verlassen.
Seine Teamkollegen Christopher Mies und Kelvin van der Linde hatten mit
dem aufgrund eines Dämpferbruchs gehandikapten Audi einen schweren
Stand.
Am
Ende kam man hinter dem #42 BMW und dem #888 GruppeM Mercedes auf
Gesamtrang sieben ins Ziel.
Neben dem Porsche mussten in dem komplett ohne Gelbphasen abgehaltenen
Rennen auch der #107 Bentley - ebenfalls mit Getriebeproblemen - als
auch der #44 Strakka Mercedes aufgrund einer defekten Servolenkung das
Rennen vorzeitig beenden.
In der mit nur drei Autos besetzten GT4-Klasse setzte sich der #41 PF
Racing Ford Mustang GT4 mit dem Trio Chad McCumbee, Jade Buford und
James Pesek gegen den #113 RHC/Jorgensen-Strom BMW M4 GT4 und dem #67
Racers Group Porsche 718 Cayman GT4 CS MR durch.
Als einziger startender Wagen in der GT-Cup-Klasse beendete der #88 ARC
Bratislava Lamborghini Huracan SuperTrofeo das Rennen auf Gesamtrang 14. |