Bericht von Stefan A. Volk
Bilder von IMSA, Michelin Racing USA,
Chevrolet, Corvette Racing, Ford Performance, Porsche,
CGR SportsCar,
Magnus Racing, Meyer-Shank Racing, Paul Miller Racing,
Scuderia Corsa und Turner Motorsport
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* VORWORT * |
Wie
Long Beach, Detroit oder auch Virginia gehört Lime Rock Park zu den
Events, bei dem nicht alle Klassen gemeinsam antreten. Auch ohne die
Prototypen aus der DPi und der LMP2 wird es hier recht spannend auf der
gerade einmal 1,474 Meilen langen Strecke vorgehen.
Wie zuletzt beim CTMP-Lauf in Kanada ist auch dieses mal kein Audi am
Start. Moorespeed will ohne Will Hardeman nicht starten und Starworks
ist noch immer dabei die "Gremlins" aus dem Wagen zu bekommen.
Marcel Fässler wird auch an diesem Wochenende in der #4 Corvette sitzen
und den an der Hand verletzten Tommy Milner ersetzen. Auch bei einigen
anderen Teams gibt es zum Teil verletzungsbedingte Änderungen. So
ersetzt Corey Lewis den in Mosport verunglückten Ryan Hardwick auf dem
#48 Paul Miller Lamborghini.
Auf
dem #9 PFAFF Porsche übernimmt der Norweger Dennis Olsen den Platz von
Scott Hargrove, während Marco Seefried den Platz von Teamchef und Fahrer
Patrick Lindsey auf dem #73 Park Place Porsche einnimmt.
Da Lone Star Racing von vorneherein hier nicht antreten wollte ist der
Keating Mercedes der einzige AMG im Feld. Dafür gibt Wright Motorsports
für zwei Rennen ihr Comeback mit Matt Campbell und Anthony Imperato.
Normalerweise ändern Teams ihr Fahrzeugdesign nur zu irgendwelchen
Firmenjubiläen oder anlässlich irgend eines nationalistischen
Feiertages. Da sich am Renn-Samstag die Apollo-11 Mondlanding zum 50-ten
male jährt lackierte man den Wagen kurzerhand im Design der Saturn-V
Rakete und bekam von der IMSA die Genehmigung eine schwarze Startnummer
#11 zu verwenden.
Gut
4.500 km weiter präsentierte Chevrolet in Orange County, Kalifornien das
Straßenmodell der Corvette Stingray C8. Die 2020er Generation bricht
eine alte Tradition und kommt zum ersten mit einem 495 PS starken
V8-Sauger Mittelmotor.
Wie die Revolution des gut 60.000 EUR teuren Sportwagens bei
den Käufern ankommt wird sich noch zeigen müssen.
Für Fans ist der fehlende Blick auf die bullige Motorhaube eher
ein No-Go und das Design erinnert zu stark an den Honda NSX & Co.
Die Rennversion von Pratt & Miller ist in privaten Tests bereits seit
über einem Jahr auf den wichtigsten Strecken unterwegs und wird beim den
24-Stunden von Daytona (25.-26. Januar) im kommenden Jahr sein Renndebüt
geben. |
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* TRAINING * |
Das
erste Training eröffnete Nick Tandy (#911 Porsche) mit einer Zeit von
0:50.065 und ließ Gaststarter Marcel Fässler (#4 Corvette) ganze 0,333
Sekunden hinter sich. Knapp dahinter folgen Connor de Phillippi (#25
BMW) und Jan Magnussen (#3 Corvette). Die Top-5 komplettiert Richard
Westbrook (#67 Ford), dessen Wagen letztmalig im klassischen Le Mans
Design unterwegs ist.
In der GTD war Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) am schnellsten
unterwegs. Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) folgt ihm aber mit
gerade einmal 0,073 Sekunden. Auch Bryan Sellers (#48 Paul Miller
Lamborghini) liegt Farnbacher mit 0,099 Sekunden dicht auf den Fersen.
Porsche ließ es im zweiten Training dann etwas ruhiger angehen und
gewährte der Konkurrenz den Vortritt. Der Spanier Antonio Garcia (#3
Corvette) war dann mit einer 0:50.302 am schnellsten unterwegs.
Connor
de Phillippi (#25) klebt der Corvette mit einem Rückstand von 0,018
Sekunden der Corvette regelrecht am Heckflügel. Mit etwas mehr Abstand
folgt dann Jesse Krohn (#24) vor den beiden Ford's.
Bei den GTD schaffte es dieses mal Bill Auberlen (#96 Turner BMW) vor
Toni Vilander (#63 Scuderia Corsa Ferrar) und Dennis Olsen (#9 PFAFF
Porsche).
Im dritten Training kurze Zeit später dominierte dann wieder Porsche in
der GTLM vor einem Mix der Ford's und Corvette's. Nick Tandy (#911
Porsche) holte sich sogleich die Tagesbestzeit mit einer 0:49.782 vor
seinem Teamkollegen Laurens Vanthoor. Tandy und Vanthoor waren am Ende
auch die einzigen die eine Zeit unter der 0:50er Marke schafften.
Mit
einer 0:51.797 sicherte sich Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini)
die letzte Bestzeit des Tages - blieb dabei aber knapp hinter der
Tagesbestzeit von Bill Auberlen (#96 Turner BMW).
Patrick Long stellte den #73 Park Place Porsche auf Platz zwei vor Mario
Farnbacher (#86), vor der "Rakete" von Andy Lally (#11 Magnus
Lamborghini) und Zach Robichon (#9 PFAFF Porsche).
Wie schon im Training war auch im Warm-Up - dass am Renntag
ausnahmsweise sogar vor dem Qualifying stattfand - wieder einmal Porsche
am schnellsten unterwegs und knackte dabei auch noch die Bestzeit vom
Vortag. Hinter Nick Tandy (#911) und Laurens Vanthoor (#912) folgt
Oliver Gavin (#4 Corvette) vor Dirk Müller (#66 Ford) und Antonio Garcia
(#3 Corvette). |
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* QUALIFYING * |
Auf
der kleinen Strecke von Lime Rock Park liegt das Feld so dicht
beisammen, dass quasi jeder die Pole holen könnte. Bei den heißen
Bedingungen finden die Reifen auch schnell ihren optimalen Griff. Die
beiden Meyer-Shank Acura eröffnen die erste Session gemeinsam. Trent
Hindman (#86) gibt Christina Nielsen (#57) sogleich den perfekten
Windschatten um sich an die Spitze zu setzen.
Doch auch alleine schafft man Spitzenzeiten und so zieht Marco Seefried
(#73 Park Place Porsche) nach wenigen Minuten an den Acura's vorbei.
Cooper MacNeil (#63 Scuderia Corsa Ferrari), Corey Lewis (#48 Paul
Miller Lamborghini), Richard Heistand (#12 AVS Lexus), Ben Keating (#33
Riley Mercedes) und Robert Foley (#96 Turner BMW) wollen im Kampf um die
Pole aber auch noch ein Wörtchen mitreden und wechseln sich regelmäßig mit den anderen
in den Top-5 ab.
Nach
nicht einmal fünf Minuten ist der alte Quali-Rekord bereits Geschichte
als Ben Keating eine 0:51.482 auf den Asphalt brennt. Insgesamt liegen
fünf Fahrer auf fünf verschiedenen Marken innerhalb einer zehntel
Sekunde vorne. Doch da geht noch mehr!
Pünktlich zur Halbzeit lässt es Trent Hindman (#86) noch einmal mächtig
fliegen und unterbietet Keating's Bestzeit nochmals um 0,026 Sekunden.
Bis auf die beiden Lexus Fahrer Richard Heistand (#14) und Frank
Montecalvo (#12) schafft es danach keiner mehr seine Zeiten zu
verbessern. Die meisten sind daher beim fallen der karierten Flagge
bereits in der Box.
Die GTD-Pole geht am Ende also an den #86 Meyer-Shank Acura, vor dem #33
Riley Mercedes, dem #48 Paul Miller Lamborghini, #96 Turner BMW und dem
#9 PFAFF Porsche.
Zwischen
dem Polesitter und dem auf Platz 13 liegenden #12 Lexus liegen gerade
einmal 0,780 Sekunden. Für Hindman ist es nach Sebring und Watkins Glen
bereits die dritte Pole in dieser Saison.
Die zweite Session für die GTLM ist schon einige Minuten am laufen bis
sich die ersten auf die Strecke begeben. Oliver Gavin (#4 Corvette)
eröffnet die Hatz um die Pole mit einer 0:50.475 und verbessert in der
zweiten Runde die Zeit noch einmal um 3-Zehntel.
In Runde drei folgt dann die erste Zeit unter der 0:50er Marke - wird
dann aber sofort von Nick Tandy (#911 Porsche) unterboten. Auch Laurens
Vanthoor (#912 Porsche) und Connor de Phillippi (#25 BMW) sind danach
schneller unterwegs. Einzig Ford tut sich etwas schwer.
Fünf
Minuten vor Ende ist die erste Startreihe dann gesetzt als sich Laurens
Vanthoor (#912) mit einer 0:49.133 seine erste Pole in der IMSA
WeatherTech SportsCar Championship vor seinem Teamkollegen Tandy
sichert.
Die Top-5 komplettieren de Phillippi (#25 BMW) vor Dirk Müller (#66
Ford) und Antonio Garcia (#3 Corvette). |
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* RENNEN * |
Wegen
einer zu geringen Fahrzeughöhe erhält der #48 Paul Miller Lamborghini
eine Grid-Penalty und muss sich am Ende des Feldes einreihen.
Das Rennen dürfte eine Hitzeschlacht werden. Außentemperaturen von über
37 Grad Celsius und Strecken-Temp's von knapp 50 Grad Celsius
dürften die Reifen hart ran nehmen.
Nach den zwei üblichen Aufwärmrunden dominieren die beiden aus
Startreihe eins gestarteten Porsche das Feld an. Im hinteren Teil des
Feldes geht es 3-wide in die Big Bend (Turn 1 + 2) wobei John Edwards
(#24 BMW) auf der Außenbahn den kürzeren zieht und kurz über die Wiese
muss.
Ansonsten bleiben die Positionen beim Start sowohl in der GTLM als auch
in der GTD unverändert.
Rundenlang
geht es wie wie auf der Perlenschnur hinter einander um die Strecke.
Lediglich auf den hintersten Plätzen kommt es zu kleineren
Positionsveränderungen.
Einen ersten Abflug in die Wiese ereilt Gaststarter Corey Lewis (#48
Paul Miller Lamborghini) der aufgrund eines Ausfalls des ABS-Systemes in
Turn 1 durch die Wiese muss und danach die Box ansteuert.
In Runde 20 stoßen die beiden Gesamtführenden Porsche erstmals auf den
Schwanz des Feldes. Durch die nun folgenden Überrundungen auf der engen
Strecke wächst das Risiko auf einen Kontakt aber auch auf die Chance
eines Platzgewinnes.
Den ersten echten Zweikampf gibt es dann in Runde 38 als sich Dirk
Müller (#66 Ford) an Connor de Phillippi (#25 BMW) vorbei geht und Platz
drei sichert.
Müller
überrascht seinen Kontrahenten als er in der Big Bend sich außen neben
ihn setzt und dann in der Left Hander (Turn 3) die bessere Linie hat.
Müller kann sich dann auch gleich von de Phillippi lösen und nimmt die
Jagd auf die Porsche's auf.
Nach 38 Minuten kommen die ersten GTLM's bereits zu ihrem ersten
Routine-Stopp an die Box. Noch mit kalten Reifen auf der Strecke muss
sich Ryan Briscoe (#67 Ford) zunächst vom Führenden Laurens Vanthoor
(#912 Porsche) überrunden lassen. Doch kurz darauf rundet er sich zurück
und gibt mächtig Gas.
Nach 44 Rennminuten kommt dann auch der Führende Porsche an die Box.
Nach dem Stopp schert er direkt vor dem #67 Ford wieder ins Feld ein und
hat damit den Undercut des Ganassi-Teams abwehren können.
Patrick
Pilet (#911 Porsche) schafft es sogar eine Runde später sich an seinem
Teamkollegen Earl Bamber (#912) vorbei zu gehen, doch eine Runde später
zieht dieser auf Start/Ziel wieder an ihm vorbei.
Einzig Dirk Müller (#66 Ford) ist noch ohne Stopp unterwegs und hält
aktuell die Gesamtspitze. Doch auch Müller kann nicht länger auf der
Strecke bleiben, übergibt das Steuer an Joey Hand, der nach dem Stopp
auf Platz fünf hinter Tom Blomqvist (#25 BMW) auf die Strecke zurück
kommt.
Mit Schaltproblemen rollt der #12 Lexus an die Box, wo man gut 10 Runden
hinter der Mauer verliert. Auch der #63 Scuderia Corsa Ferrari hat mit
einigen Getriebeproblemen zu kämpfen und fällt ebenfalls bis ans Ende
des Feldes zurück.
Auch
in der GTD hat der größte Teil des Feldes schon ihren ersten Stopp
absolviert. Einzig Trent Hindman (#86 Meyer-Shank Acura) hält sich an
der Spitze noch wacker und kommt kurz vor der 1-Stunden-Marke hinein.
Der auf Platz zwei liegende Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) hat
bereits eine Runde Rückstand. Doch bei MSR will man sich einen Stopp
sparen und füllt den Acura randvoll, wodurch Bleekemolen die Führung
übernehmen kann.
Nicht nur den Reifen macht das Wetter zu schaffen, auch die Piste hat
mit der Hitze ein Problem. Ausgerechnet in der Einfahrt der Schikane im
Uphill reißt der Asphalt auf.
Auf der Strecke lässt es aktuell Joey Hand (#66 Ford) so richtig fliegen
und arbeitet sich im Feld wieder nach vorne.
Sein
Teamkollege Ryan Briscoe (#67 Ford) hat nach einem kurzen
Performance-Einbruch sich wieder an die beiden führenden Porsche heran
arbeiten können. Zur Halbzeit-Marke fehlen ihm gerade 1 1/2 Sekunden auf
den Spitzenreiter. Kurz darauf kommt er zu seinem zweiten Stopp hinein,
während die beiden Porsche im Überrundungs-Verkehr fest hängen.
Durch die Überrundung von Richard Westbrook (#67 Ford) muss Mario
Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) Ausgangs von Turn 4 kurz durch den
Dreck und verliert Platz zwei an den Norweger Dennis Olsen (#9 PFAFF
Porsche). Gemeinsam mit dem Führenden Jeroen Bleekemolen (#33 Riley
Mercedes) geht es dicht beisammen um den Kurs.
Mit etwas mehr als 60 Minuten auf der Uhr geht es im Feld plötzlich
recht turbulent zu.
Zunächst
geraten Katherine Legge (#57 Heinricher/Meyer-Shank Acura) und der weit
zurückliegende Townsend Bell (#12 AVS Lexus) in den Esses aneinander,
bei dem beide von der Strecke fliegen. Legge hat danach mit einigen
Problemen zu kämpfen und muss im Uphill sogar einmal durch die
Auslaufzone.
Kurz darauf geht dem Gesamtzweiten Patrick Pilet (#911 Porsche) in der
Big Bend die Strecke aus, als der #76 McLaren aus der Box kommt und er
über die dreckige Außenspur muss. Porsche holt ihn danach an die Box um
den Kühler zu säubern und schickt ihn mit frischen Reifen und einer
großen Ladung Sprit wieder auf die Strecke.
Fast gleichzeitig geht Dennis Olsen (#9) ebenfalls in der Big Bend an
Jeroen Bleekemolen (#33) vorbei und übernimmt die Führung in der GTD.
Pilet's
Teamkollege Earl Bamber (#912 Porsche) gerät unterdessen durch Richard
Westbrook (#67 Ford) dermaßen unter Druck, dass er vor Turn 5 diesen
ziehen lassen muss und direkt danach zu seinem letzten Stopp an die Box
kommt. Hat sich Porsche eventuell mit Ihrer Zwei-Stopp-Taktik verrechnet
und den sechsten Sieg in Folge verspielt? Zumindest zeigt sich Ford als
deutlich schneller - obwohl man hier mit einer Drei-Stopp-Taktik
unterwegs ist.
Ein letzter Stopp steht dort noch an, bei dem man aber wohl nur die
beiden linken Reifen wechseln wird. Westbrook drückt auf jeden Fall
alles aus dem Fahrzeug was möglich ist um den nötigen Vorsprung
herausfahren zu können.
43 Minuten vor Schluss kommt Westbrook dann zum Stopp und die Crew
verpasst ihm dann doch noch einmal vier frische Reifen und muss sich
hinter den Porsche wieder einreihen.
Westbrook
hat mit den neuen Reifen natürlich einen deutlich besseren Speed und
hängt schon kurz darauf wieder am Heck des zweiten Porsche von Earl
Bamber (#912). Immer wieder zeigt er sich groß im Rückspiegel und baut
immer mehr Druck auf.
Pilet (#911), Bamber (#912) und Westbrook (#67) trennen 32 Minuten vor
Ende gerade einmal eine Sekunde. Auf Start/Ziel tauschen dann plötzlich
die beiden Porsche ihre Positionen. Bamber hat offenbar noch den
besseren Speed und löst sich von den anderen.
Hinter Westbrook hat sich mittlerweile sein Teamkollege Joey Hand (#66
Ford) herangearbeitet und will auch noch ein Wörtchen um den Sieg
mitreden. Die Top-4 geraten dann wieder in den Verkehr. Dieser wird
Pilet (#911) zum Verhängnis und muss in der Downhill (Turn 7) über die
Wiese und verliert seinen Platz an die Ford's.
Wie
schon einige Minuten zuvor muss auch Katherine Legge (#57 Heinricher /
Meyer-Shank Acura) bei dieser Überrundung durch die Wiese und ruiniert
sich die Radaufhängung dadurch endgültig. Das Team versucht den Wagen
aber noch ins Ziel zu schleppen - muss dann aber kurz vor Ende aber
ausgeben.
Durch das Chaos in Turn 7 ist Earl Bamber (#912 Porsche) nun vorne ohne
Schützenhilfe unterwegs. Die Ford's gasen kräftig an. Knapp vier Minuten
Vorsprung bei rund 20 Minuten Restzeit versprechen einen spannenden
Sprint.
Richard Westbrook ist nicht zu bremsen und liegt 15 Minuten vor Ende
schon fast am Heck des Porsche. Weiterer Verkehr spielt Westbrook in die
Karten. Bei verbleibenden 10 Minuten trennen die zwei nur noch eine
halbe Sekunde.
Zwischen
Big Bend und der Right Hander (Turn 1 - 4) hat Westbrook die besten
Chancen und lässt sich immer wieder neben ihm blicken. Mehrfach kommt es
dort zum Lackaustausch. In Runde 174 ist bei verbleibenden 6 1/2 Minuten
der Porsche fällig und kann sich in der Right Hander seinem Kontrahenten
nicht mehr erwehren.
Bereits bei der nächsten Überfahrt von Start/Ziel hat Westbrook fast 2
Sekunden Vorsprung und baut diesen Runde um Runde weiter aus. Auch Joey
Hand (#66 Ford) ist noch schnell unterwegs und könnte Bamber zum Ende
noch einmal gefährlich werden.
Fast zeitgleich verliert Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) seinen
vierten Platz in den Esses. Kurz darauf übernimmt Dennis Olsen (#9 PFAFF
Porsche) die Führung als Mario Farnbacher (#86 Meyer-Shank Acura) im
Verkehr geblockt wird.
In
der GTD gibt es dann in der letzten Runde einen sehr heftigen aber
fairen Zweikampf der sich erst auf der Ziellinie entscheidet. Farnbacher
hatte in der Endphase den deutlich besseren Speed, doch Olsen machte
sich immer wieder breit und wehrt jeden Angriff - zum Teil auch mit
Lackaustausch - ab. Farnbacher kommt auf Start/Ziel noch einmal neben
ihm, doch ein Wimpernschlag von 0,010 Sekunden trennt ihm am Ende von
Olsen, der sich den ersten IMSA-Sieg und auch den ersten Sieg für sein
Team sichert.
Für den Gesamtsieger Richard Westbrook und Ford ist es der erste Sieg
seit Road America 2018 und dementsprechend überglücklich das er als
erstes das Michelin-Männchen "Bibendum" in die Arme nimmt. Bamber und
Hand trennen am Ende nur knapp eine halbe Sekunde.
In
der GTLM führen Bamber / Vanthoor (218 Punkte) vor Pilet / Tandy (210), gefolgt von Garcia / Magnussen (201), Briscoe /
Westbrook (195) und Dirk Müller (191). In der
Markenwertung führt Porsche (237 Punkte) vor Ford (213),
Chevrolet (210) und BMW (209).
Bei den GTD's halten Farnbacher / Hindman (183 Punkte) weiterhin die
Führung vor Auberlen / Foley (153), Patrick Long (151) und
Frank Montecalvo (150). In der Markenwertung führt Acura (184
Punkte) vor Lexus (177), Lamborghini (176), Porsche (168) und BMW (165).
Im SprintCup liegt das Feld noch deutlich enger zusammen. Auch hier
führen Farnbacher / Hindman (116 Punkte) punktegleich mit Long, vor
Hawksworth / Heistand (114) und Zach Robichon (112). |
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