* VORWORT * |
Trotz
eines leicht minimierten Starterfeldes als im Vorjahr wird die
Jubiläums-Saison (50 Jahre IMSA) hochkarätig. Neben Formel-1-Piloten wie
Fernando Alonso, Rubens Barrichello, Juan-Pablo Montoya, Felipe Nasr
sind mit Kamui Kobayashi, Craig Conway, Harry Tincknell, Olivier Pla,
Romain Dumas, Rene Rast oder Timo Bernhard absolute Profis am Start.
Nach Michael Johnson in der Michelin Pilot Challenge (im Vorjahr noch
unter Continental Tire SportsCar Challenge bekannt) ist Alex Zanardi der
erste Rolli-Fahrer in der WeatherTech SportsCar Serie, der in der GTLM
auf einem der Rahal-Letterman-Lanigan BMW's ins Lenkrad greift.
Durch die Aufspaltung der Prototypen-Klasse in Daytona Prototypen und
LMP2 und der damit verbundenen Aufwertung der DPi's erleidet die
LMP2-Klasse das Schicksal der früheren LMPC.
Nach
dem Aufstieg von JDC-Miller und CORE Autosports in die DPi sind mit
Performance Tech und PR1 Mathiasen nur zwei Fahrzeuge in der Klasse für
die gesamte Saison gemeldet. Zudem ist trotz reduzierter Anzahl an
Rennen die Saison noch immer teurer als die Reise und Teilnahme an der
ELMS. In Daytona und evtl. in Sebring wird zwar das amerikanische
DragonSpeed Team dabei sein, doch beiden Teams schauen sich mittlerweile
nach alternativen um.
Laut den Verantwortlichen der IMSA war diese Werdegang nicht absehbar.
Natürlich freut man sich über die gestiegene Teilnehmerzahl in der DPi
sehr. IMSA-Chef Scott Atherton bleibt aber im Hinblick auf die LMP2
weiter gelassen. Immerhin gilt die Klasse als Sprungbrett für die
Nachwuchs-Piloten die zuvor mit einem LMP3 unterwegs waren. Durch die
fehlende Chance auf den Gesamtsieg fehlt natürlich das Interesse aus
Europa.
Einige
Teams wie G-Drive planen daher in 2020 mit einem DPi zurück zu kommen.
2020 dürfte aber auch ohne europäische Teams das Feld weiter anwachsen.
Sowohl Ford (mit Multimatic) als auch Hyundai stehen in den
Startlöchern. Angeblich soll auch ein japanischer Hersteller (?Lexus)
starkes Interesse haben.
Nach den ersten Tests zeigten sich die DPi's um einiges schneller als im
Vorjahr. Weniger Gewicht, höhere Ladedrücke und Drehzahlen sowie größere
Luftmengenbegrenzer und die neuen Michelin-Pneu's werden die Zeiten nur
so purzeln lassen. Für Montoya steht jetzt schon fest, dass es die
schnellsten 24-Stunden von Daytona werden könnten.
Neben den DPi-Neulingen wie Juncos Racing, CORE Autosports und
JDC-Miller gab es bei Mazda die wohl größte Personale Veränderung.
Ralf
Juttner ist nicht mehr länger technischer Direktor für das Mazda Team
Joest und wird durch Jan Lange ersetzt. Juttner wird für Joest in
Deutschland ein noch nicht bekannt gegebenes Projekt leiten. Auch die
leitenden Renn-Ingenieure und der Teammanager wurden gewechselt.
Ebenfalls mit an Bord sidn Leena Gade und Brad Kettler, die viele Jahre
mit Audi Sport fest verbunden waren.
Neben den DPi's hat die GT-Daytona den größten Zuwachs erfahren. Nach
mehreren Jahren Abstinenz kehrt Starworks Motorsport in die IWSC zurück.
In der Vergangenheit war man allerdings nicht untätig und stemmte unter
anderem den technischen Support von Land Motorsport in der Serie sowie
dem TruSpeed-Einsatz in der Pirelli World Challenge. Möglicherweise wird
das Team dieses Jahr noch einen zweiten Audi an den Start bringen.
Neben
Land Motorsport mit einem neuen Audi sind Spirit of Race mit einem
Ferrari sowie Grasser als auch EBIMOTORS mit jeweils einem Lamborghini
dabei. Ebenfalls von europäischer Seite geben WRT (Audi) in Cooperation
mit dem kanadischen Speedstar-Team als auch Herberth Motorsport
(Porsche) in Cooperation mit NGT und Manthey Racing ihr Daytona-Debüt.
NGT ist zusätzlich auch noch Support-Team des brasilianischen
ViaItaliaRacing Ferraris.
Aus Amerika komplettieren PFAFF Motorsports (Porsche), Precision
Performance Motorsport (Lamborghini), Moorespeed (Audi), Black Swan
(Porsche) und die beiden nun von AVS Vasser Sullivan eingesetzten Lexus.
Für komplett neu zusammengestellte AVS Team, rund um AIM Autosport,
Jimmy Vasser und James Sullivan wird 2019 aber eher ein Lernjahr sein.
Das Team übernahm kurz vor Ende 2018 den "Werkseinsatz" von 3GT Racing.
Anlässlich
des 50-Jährigen der IMSA wird man dieses Jahr einige legendäre
Fahrzeug-Designs sehen. Den Start der "Throwback Liverys" macht das
Mercedes-AMG Team Riley Motorsports die für ihren #33 Mercedes-AMG GT3
den Sponsor "Wynns" gewinnen konnten, der zwischen den 80ern und 90ern
auf dem Hotchkis Porsche 962 in der GTP zu sehen war. Der
Automobilteile-Lieferant feiert dieses Jahr zudem sein 80-jähriges
Bestehen.
Auch Acura, Ford und Porsche werden zumindest für Daytona mit einem
historischen Design antreten.
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* TEST * |
Im
ersten Test ist der Brite Oliver Jarvis auf dem #77 Joest Mazda der
Schnellste auf der Strecke. Auch Harry Tincknell im Schwesterauto #55
war extrem schnell unterwegs und holt sich die drittbeste Zeit hinter
Jordan Taylor (#10 W. Taylor Cadillac).
Die Top-5 komplettieren die beiden Action Express Fahrzeuge von Felipe
Nasr (#31 Whelen Cadillac) und Felipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling
Cadillac).
Aufgrund von Transportschwierigkeiten waren die beiden Dragonspeed Oreca
weder am Start noch vor Ort. Die Trucks sind aber auf dem Weg nach
Daytona und werden zum Nachmittags-Test dabei sein.
In der GTLM platzierten sich die beiden Porsche von Patrick Pilet (#911)
und Earl Bamber (#912) an der Spitze.
Nur
knapp dahinter folgen die beiden Ganassi Ford von Dirk Müller (#66) und
Ryan Briscoe (#67) vor Davide Rigon (#62 Risi Ferrari).
Jeroen Bleekemolen platziert in der GT-Daytona den "Retro" Mercedes #33
von Riley Motorsports vor den beiden Ferrari's von Pedro Lamy (#51
Spirit of Race) und Toni Vilander (#63 Scuderia Corsa). Bill Auberlen
(#96 Turner) auf dem einzigen BMW im Feld und Jack Hawksworth (#14) im
besten der beiden AVS Lexus komplettieren hier die Top-5.
Aufgrund eines Regenschauers waren dann am Nachmittag im zweiten Test
keine neuen Bestzeiten zu erwarten. Gaststarter Kamui Kobayashi (#10 W.
Taylor Cadillac), der wie sein Teamkollege von Toyota-Seite aus in
Sebring nicht starten darf, holte sich diesmal die Bestzeit.
Doch
gerade einmal 0,008 Sekunden folgt dann schon Jonathan Bomarito (#55
Joest Mazda). Auf Platz drei liegt dann Mazda-Neuzugang Timo Bernhard
(#77) vor dem argentinischen Youngster Augustin Canapino (#50 Juncos
Cadillac) sowie Helio Castroneves (#7 Penske Acura).
Nach der Bestzeit im ersten Test holt sich auch dieses mal Gabriel Aubry
(#52 PR1/Mathiasen Oreca) in der schwach besetzten LMP2 die Bestzeit.
Nachdem Ben Hanley (#81 Dragonspeed Oreca) am morgen noch nicht fahren
konnte platziert er sich mit nur acht gefahrenen Runden auf den
zweitbesten Platz.
Waren am morgen noch die beiden Porsche in der GTLM am schnellsten, war
es diesmal Davide Rigon (#62 Risi Ferrari) Schnellster. In der GTD
wiederholt Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) seine P1-Position.
Wie
Dragonspeed war auch der CORE autosport Nissan DPi am morgen nicht auf
der Strecke. Das Team bekam nach seinem späten Aufstieg in die DPi erst
Anfang Dezember ihr Einsatzfahrzeug und wartete noch auf ein paar Teile.
Das ROAR ist für das Team somit der allererste Rollout mit dem Wagen. In
der jetzigen Sitzung blieb man daher noch fast eine Sekunde hinter dem
Schnellsten und belegt Platz acht.
Am zweiten Tag ging es dann erst am Vormittag auf die Strecke. Harry
Tincknell (#55 Joest Mazda) knackt direkt zu Beginn in der vierten Runde
die Bestmarke des Vortags von Olivier Jarvis um fast eine Sekunde. Die
Zeit liegt sogar unter dem bisherigen DPi-Streckenrekord. Hinter
Tincknell setzt sich Ex-Formel-1 Pilot Fernando Alonso (#10 W. Taylor
Cadillac) auf Platz zwei vor Rene Rast (#77 Joest Mazda). Die beiden
Action Express Caddy's #31 und #5 komplettieren wie am Vortag die Top-5.
Mit
gerade mal einem Vorsprung von nur 0,007 Sekunden landet Mathieu Jaminet
(#912 Porsche) in der GTLM vor Antonio Garcia (#3 Corvette) auf Platz
eins.
In der GTD holt sich erstmals Porsche mit Matteo Cairoli (#540 Black
Swan) die Bestzeit vor AJ Allmendinger (#86 Meyer-Shank Acura) sowie den
drei Ferrari's von Daniel Serra (#51 Spirit of Race), Cooper MacNeil
(#63 Scuderia Corsa) und Victor Franzoni (#13 Via Italia).
Die Sitzung musste nach einem Crash zwischen Roman DeAngelis (#88 WRT
Speedstar Audi), Ezequiel Perez Companc (#8 Starworks Aud) und Will Owen
(#50 Juncos Cadillac) für einige Minuten unterbrochen werden.
Am Mittag vor dem GT-Daytona Pit & Garage Location Qualifying geht es
dann in Test #4.
Renger
van der Zande (#10 W. Taylor Cadillac) legt auf die Bestmarke von
Tincknell noch einmal fast eine halbe Sekunde oben drauf. Waren die
Acura's bisweilen im Mittelfeld unterwegs holt sich Ricky Taylor (#7
Penske) die zweitbeste Zeit.
Action Express-Pilot Felipe Nasr sieht den Fortschritt vor allem in den
neuen Michelin-Pneu's die gut eine Sekunde bringen. Durch den
verbesserten Grip und einer besseren Traktion und Speed lässt es sich
auch deutlich besser und später bremsen.
Nicolas Lapierre (#81 Dragon Speed Oreca / LMP2), Richard Westbrook (#67
Ganassi Ford / GTLM) und Trent Hindman (#86 Meyer-Shank Acura / GTD)
holen sich diesmal die Bestzeiten in den anderen Klassen.
Im
Nachttraining (T5) holt Jonathan Bomarito (# 55 Joest Mazda) mit einer
tausendstel schnelleren Zeit Platz eins für sein Team zurück. Die
gefahrene Zeit war ganze 0,444 Sekunden schneller als sein Teamkollege
Oliver Jarvis (#77).
Die Top-5 komplettiert Colin Braun (#54 CORE Nissan) hinter den beiden
Action Express Fahrern Pipo Derani (#31 Whelen Engineering) und Mike
Conway (#5 Mustang Sampling).
Wie schon an Tag 1
holt sich auch dieses mal Gabriel Aubry (#52 PR1/Mathiasen) in der LMP2 die
Tagesbestzeit.
Das Porsche GT Team mit Nick Tandy (#911) und Earl Bamber (#912) holen
sich erneut die Doppelspitze in der GT Le Mans vor den beiden Ford's von
Sebastien Bourdais (#66) und Scott Dixon (#67).
Wie
Porsche holt sich Ferrari in der GTD die beiden Top-Positionen im
Nachtest. Victor Farnzoni (#13 Via Italia) holt sich dabei die Bestzeit,
die nur 0,309 Sekunden hinter der Gesamtbestzeit am Morgen von Trent
Hindman (86) lag.
Daniel Serra (#51 Spirit of Race) wird zweiter vor Maxi Buhk (#71 P1
Mercedes) und dem von Caterpillar gesponsorten Lady's-Acura von
Meyer-Shank Racing mit der Britin Katherine Legge am Steuer.
Nachdem es in den vorherigen Sitzungen immer wieder die eine oder andere
Unterbrechung gab lief das Nachtraining vom Start bis zum Ende unter
Grün durch. Trotzdem traf es Corvette Racing hart als in der
Anfangsphase ein Trümmerteil durch den Boden den Motorraums kam. Der
Schaden war so schwer, dass sicherheitshalber der Motor gewechselt
werden musste.
Beim
dritten und letzten Testtag ging es dann ohne die GT3-Fahrzeuge weiter.
Die IMSA limitierte bereits im Vorfeld den Test für die GTD's auf zwei
Tage um die Kosten der Teams zu minimieren. Ein Großteil der Teams
reiste daher am morgen bereits ab, während ein paar wenige noch zur
Reparatur ihrer Fahrzeuge oder privaten Tests vor Ort blieben.
Erneut zeigen sich die Mazda's als Dominant und landen mit Abstand auf
den ersten beiden Plätzen. Harry Tincknell (#55) deklassierte die
schnellsten Caddy's von Action Express und Wayne Taylor um mehr als eine
halbe Sekunde.
Im letzten Test am Nachmittag war das Feld dann noch einmal weiter
dezimiert, da einige Teams nach dem Qualifying am Mittag bereits die
Koffer packten.
Die
beiden Mazda's absolvierten in der 1-stündigen Sitzung erste Longruns um
die Reifen unter Rennbedingungen testen zu können. Während sich Jonathan
Bomarito (#55) den zweiten Platz setzen konnte, ereilte Timo Bernhard
(#77) im Infield ein Problem und musste abgeschleppt werden.
Auch ohne die beiden Penske Acura, als auch die Caddy's von Wayne Taylor
und Action Express ihre Fahrzeuge war man am Ende etwas überrascht als
sich Loic Duval im #54 Nissan DPI von CORE Autosport die finale Bestzeit
holte. Dritter wurde Devlin DeFransesco (#85) im einen der beiden
JDC-Miller Cadilla "Banana Boats".
Neben Nicolas Lapierre (#81 Dragonspeed Oreca) in der LMP2 holte sich
Patrick Pilet (#911 Porsche) die letzte Bestzeit in der GTLM. |
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* PIT & GARAGE LOCATION QUALIFYING * |
Im
geteilte Qualifying um die besten Plätze in der Boxengasse und der
Garagen im Paddock ging es an Tag zwei zunächst nur für GTD rund.
In der üblichen 15-minütigen Session holte sich Ana Beatriz (Bea)
Figueiredo im #57 "Caterpillar" Meyer-Shank Acura die Bestzeit vor Frank
Montecalvo (#12 AVS Lexus) und ihrem Teamkollegen Trent Hindman (#86).
Die Top-5 komplettieren der "Wynn's" #33 Riley Mercedes mit Ben Keating
und Jeff Westphal auf dem "WeatherTech" #63 Scuderia Corsa Ferrari.
Eigentlich wäre der #71 P1 Mercedes auf Platz eins gelandet. Allerdings
verzettelte sich das Team in Sachen Fahrerwahl als man Dominik Baumann
auf das Auto setzte. Da für das Quali nur Fahrer mit Bronze oder Silber
Status erlaubt sind, Baumann aber Gold hat wurden dem Team alle Zeiten
aberkannt.
An
Tag drei ging es dann zunächst für die GT Le Mans rund. Jan Magnussen
(#3 Corvette) sicherte sich dann seinem Team die beste Position. Richard
Westbrook (#67) und Joey Hand (#66) sicherten Ford die Positionen zwei
und drei. Earl Bamber (#912) und Nick Tandy (#911) komplettieren die
Top-5.
Schon das ganze Wochenende herüber kamen die BMW's nicht über P4 hinaus.
Im Quali waren dann nur P7 und P9 möglich hinter dem #62 Risi Ferrari
auf P6 und der zweiten #4 Corvette.
Mit einem gemischten Feld von LMP2 und DPi ging es dann in die finale
Quali-Sitzung. Gabriel Aubry (#52 PR1/Mathiasen Oreca sicherte sich
dabei die Bestmarke der LMP2.
Bei
den DPi's waren wieder die Mazda on Top. Oliver Jarvis (#77) knackte mit
seiner 1:33.398 dabei sogar die Rekordzeit von PJ Jones aus dem Jahr
1993 auf dem Toyota Eagle Mk. III von All American Racing. Die IMSA
wertet das ROAR aber nicht als "offizielle" Rennveranstaltung und so
bleibt die 1:33.875 von PJ Jones bisweilen als Rekordmarke bestehen.
Doch im Feld ist man sich einig, dass die 24 Stunden ein irre schnelles
Rennen sein werden. Sollte das Wetter mitspielen und nicht all zu viele
Gelbphasen das Rennen unterbrechen könnte der Distanzrekord von 808
Runden (4.630 km) noch einmal überboten werden.
Platz 3 geht an Ricky Taylor (#7 Penske Acura) vor den beiden Action
Express-Piloten Felipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling) und Felipe Nasr
(#31 Whelen Engineering). |
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