16. 25 Hours of Thunderhill

2018
NASA NorCal
AMERICANSPORTSCAR.racing

Thunderhill Park (Standard Road Course 3.0 mi) / Blenn County / Willows / Kalifornien / USA
30.11. - 02.12.2018
Teilnehmer Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von NASA,Toyo Tires, Radical,
CrowdStrike Racing, Flying Lizard Motorsports,
Ford Performance Racing School und Shif Up Now
 

* VORWORT *

Wie in den Vorjahren tritt auch dieses Jahr Flying Lizard Motorsports wieder mit zwei Fahrzeugen beim längsten Sportwagen-Rennen in der USA an. Neben einem 2010er ALMS Porsche 911 RSR, der mit Charlie Hayes, Wolf Henzler, Justin Marks, Johannes van Overbeek und Andy Wilzoch besetzt ist, hat man einen aktuellen Audi R8 LMS GT4 mit einer rein weiblichen Besetzung gemeldet.

Shift Up Now bringt sogar gleich zwei "Frauen"-Autos an den Start, wobei eines ein alter (Mosler) Consulier GTP sein sollte. Der 1991 Oldtimer zeigte sich aber in der Vorbereitung auf das Event als nicht stabil genug, weshalb man auf einen 1990er BMW 325i wechselte. Der Consulier darf trotzdem in den Grid und wird die erste Aufwärmrunde des Rennens mitfahren dürfen.

Die weiteren Exoten am Start sind ein Factory Five GTM, ein Praga R1 und zwei Mitjets, sowie ein paar NASCAR's.


 

* QUALIFYING *

Von den 49 gemeldeten Fahrzeugen nahmen 40 am Qualifying teil. Schnellster wurde hier der #10 Turn 3 Radical mit einer Zeit von 1:42.146, gefolgt von dem #44 ONE Radical, dem #1 Norma's Last Chance Norma und dem #67 ONE Radical.

Erst auf Platz fünf folgt dann mit dem #74 Flying Lizard Porsche der schnellste geschlossene Wagen vor dem #11 Fellner Praga. Auf Startplatz neun folgt dann mit dem #45 Flying Lizard Audi das erste "Chick Car".


 

* RENNEN *

Mit etwas Verspätung startet das Rennen. Bereits in der Formationsrunde kommt es zum ersten Crash als der #9 AR-G Motorsports-2 BMW plötzlich auf der Strecke stehen bleibt und vom #31 Sick Sideways 16 Mazda auf diesen auffährt. Mit einer gebrochenen Aufhängung muss der Mazda abgeschleppt werden, sodass es zu einer weiteren Formationsrunde kommt. Auch der Factory Five GTM muss sich nach einem Dreher durchs Feld robben um an seinen ursprünglichen Startplatz zu kommen.

Beim Start geht es auf dem kurzen Stück zu Turn 1 sehr hektisch zu. Der von Pole gestartete #10 Turn 3 Radical kann sich an der Spitze nicht behaupten und wird vom P3 ins Rennen gegangenen #1 Norma's Last Chance Norma überholt. Dahinter hat sich bereits der #74 Flying Lizard Porsche an den anderen offenen Prototypen auf Platz 3 vor geschoben.


Bereits in Runde 8 schleicht der #74 Flying Lizard Porsche dann langsam um den Kurs. Nach einem Kontakt mit einem anderen Teilnehmer ist offenbar die Achse gebrochen. In der Box angekommen fährt man direkt ins Paddock wo das Team in Ruhe am Wagen arbeiten kann. Mit 13 Runden Rückstand kommt dann der "Dude Car" Porsche nach 45 Rennminuten wieder auf die Strecke zurück.

Platz drei übernimmt dadurch der #11 Fellner Praga, der auch kurz darauf die schnellste Runde auf den Asphalt brennt.

Im weiteren Verlauf der ersten Stunden kann sich der #10 Turn 3 Radical wieder an die Spitze des Feldes setzen und hält trotz einer Zeitstrafe einen Vorsprung von einer Runde.




In der ES-Klasse führt nach drei Stunden der #3 Ford Performance Racing School Mustang. Doch der #74 Flying Lizard Porsche holt seinen Rückstand schnell wieder auf. Ohne Druck können es die Ladies im Team angehen, da man mit dem Audi R8 LMS GT4 alleine in ihrer Klasse unterwegs ist.

Mit langsam einsetzender Dunkelheit bauen etliche Teams noch zusätzliche Leuchtmittel am Fahrzeug an. An der Spitze hat nach 6 Stunden der #44 ONE Radical die Führung übernommen als der #10 Turn 3 Radical mit einem Motorenproblem für eine längere Reparatur an die Box muss.

Wegen eines Problems mit dem Schalldämpfer verliert der #3 Ford Performance Racing School Mustang die Führung in der ES-Klasse an den #74 FLM Porsche, der sich mittlerweile auf P2 zurückgerundet hat.

Ein weiterer Achsschaden in der Nacht wirft den #74 FLM Porsche erneut gut 11 Runden zurück. Der Wagen läuft aber so gut, dass man auch diesen Rückstand schnell wieder aufgeholt hat und übernimmt im weiteren Verlauf wieder die Gesamtführung.

Zusätzlich profitiert man aber auch, dass der #44 ONE Radical mit mechanischen Problem gegen sieben Uhr in der Früh einen längeren Stopp einlegen muss. Offenbar liefen die Bremsen zu heiß und verschmorten eine Dichtung am rechten hinteren Bremssattel.

Das Schwesterauto, der #67 Radical, liegt allerdings nur eine Runde hinter derm #74 FLM Porsche, sodass vier Stunden vor Ende für das Team noch eine Chance auf den Gesamtsieg besteht.



Am Ende geht der Sieg zum vierten mal in Folge an Flying Lizard, die in der 16-jährigen Geschichte der 25 Hours of Thunderhill damit einen neuen Rekord aufgestellt haben.

In den letzten Stunden konnte man sogar den Vorsprung noch auf insgesamt 3 Runden auf den #67 ONE Radical vergrößern. Den dritten Gesamtrang sicherte sich der #4 Prototype Development Group Factory Five GTM vor dem "Chick Car" #45 Flying Lizard Audi R8 LMS GT4.
 


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