Bericht von Harald Gallinnis (GT-Eins) und Stefan A. Volk
Bilder von IMSA, Sebring International Raceway, Continental Tire,
Acura, BMW Motorsport, Cadillac, Corvette Racing, Ford Performance, Lexus
Racing USA,
Mazda Motorsports, Mercedes-AMG, Nissan NISMO, ORECA, Porsche Motorsport,
Action Express, AFS/PR1-Mathiasen Motorsports, CJ Wilson Racing, CORE
autosports, JDC MotorSports, Land Motorsport,
Performance Tech, Scuderia Corsa, Team Penske, Tequila Patron ESM, United
Autosport, Wayne Taylor Racing, Wright Motorsports
und Michael Goodwin Photography
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* VORWORT * |
43 Wagen, darunter 16 Prototypen, 9 GTLM und 18 GTD
sind bei der diesjährigen 66. Ausgabe des 12-Stunden-Rennen von Sebring
dabei.
Während der Großteil der europäischen Teams nur beim
Daytona-Rennen angetreten waren und so acht Wagen fehlen gibt es einen
Neuzugang zu vermelden. Das Team des früheren Major League Baseball
Pitcher's war bislang im Continental Cup unterwegs. Nun kommt man mit
einem Acura NSX GT3 den man in der NAEC einsetzen will.
Damit das Chaos mit den Tankzeiten wie in Daytona nicht noch einmal
vorkommt gibt die IMSA nun folgende Auftankphasen vor. So müssen die
Prototypen 30 Sekunden, die GTLM 34 Sekunden und die GTD 40 Sekunden
lang für ihren Stopp einrechnen. |
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* TRAINING * |
Das
erste von fünf Trainings geht an Acura. Helio Castroneves (#7 Penske)
kann mit einer Zeit von 1:48.237 sich vor dem Cadillac von Renger van
der Zande (#10 Wayne Taylor) halten. Platz drei geht an Olivier Pla (#22
Tequila Patron ESM Nissan) vor Jonathan Bomarito (#55 Joest Mazda).
Schon früh im Training kam es zu einer Unterbrechung als Chris Miller
den "Red Dragon" (#99 JDC-Miller Oreca) crashte. Dirk Müller (#66
Ganassi Ford) und Lawson Aschenbach (#93 Michael Shank Acura) sicherten
sich die Bestzeiten in den beiden GT-Klassen.
Auch im zweiten Training dominierte Acura erneut in der
Prototypen-Klasse. Dieses mal holte sich Ricky Taylor die Bestzeit. Fast
eine Sekunde dahinter folgt erst Jonathan Bomarito (#55 Joest Mazda) vor
Felipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling Cadillac).
Nach
einem heftigen Abflug von Justin Marks (#93 Michael Shank Acura) wurde
das Training 11 Minuten vor Ende abgebrochen. Marks krachte mit hoher
Geschwindigkeit frontal in die Begrenzungsmauer von Turn 13.
Während der
Wagen an der Front schwerst beschädigt wurde kann Marks unverletzt dem
Fahrzeug entsteigen. Ursache war vermutlich ein Bremsschaden. Mangels
Ersatzwagen steht nun dem Team eine sehr lange Nacht bevor.
Im Nachttraining dreht dann Mazda richtig auf. Die kühleren Temperaturen
lassen den 600 PS starken 4 Zylinder-Motor aufleben und verleiht Rene
Rast (#77) und Harry Tincknell (#55) die Bestzeiten in dieser Sitzung.
Der beste Cadillac mit Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering) am Steuer
liegt dabei sogar über eine halbe Sekunde hinter Rast.
Die
Top-5 komplettieren Olivier Pla (#2 Tequila Patron ESM Nissan) und Colin
Braun (#54 CORE Oreca).
In der GTLM zeigt sich Dirk Müller (#67 Ford) seht stark und setzt sich
knapp vor Alexander Sims (#25 BMW) und Laurens Vanthoor (#912 Porsche)
während Markus Palttala (#96 Turner BMW) in der GTD sich den
Spitzenplatz holt.
Erneut gab es beim Training eine Unterbrechung als Marcel Fässler (#4
Corvette) auf der Strecke liegen blieb.
Am Qualifying-Tag ging dann das Feld schon um acht Uhr in der früh auf
die Strecke. Wie schon am Vortag zeigte sich der Acura DPi von Ricky
Taylor (#7 Penske) sehr stark und verhalf dem Team zu einer Bestzeit von
1:47.076, die gleichzeitig auf die schnellste Trainingszeit an diesem
Wochenende war.
Mit
einem Rückstand von 0,436 Sekunden folgt dann Pipo Derani (#22 Tequila
Patron ESM Nissan) vor dem schnellen Pato O'Ward (#38 Performance Tech
Oreca) und dem besten Mazda von Jonathan Bomarito (#55 Joest).
Nachdem am Vortag die Bestzeit jeweils an einen der Ford ging dreht BMW
am Quali-Day auf. Die beiden Youngster Connor de Phillippi (#25) und
Jesse Krohn (#24) platzieren sich ganz vorne im Ranking. Bei den kleinen
GT's holt sich Christopher Mies (#29 Land Audi) die Bestzeit vor Daniel
Serra (#51 Spirit of Race Ferrari).
Aufgrund starken Nebels auf der Strecke musste die Session frühzeitig
abgebrochen werden.
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* QUALIFYING * |
Bei besten
Wetter-Bedingungen startet das Qualifying pünktlich um halb 1 Uhr
Ortszeit. Nicht am Start wird der #93 Michael Shank Acura sein, der im
zweiten Training einen heftigen Einschlag hatte. Zum Rennen soll der
Wagen aber wieder fit sein.
Gunnar Jeannette (#63 Scuderia Corsa Ferrari) legt schon früh eine erste
Bestmarke hin. Nachdem Mercedes-Pilot Thomas Jaeger (#75 SunEnergy1
Mercedes) sich auf Platz zwei setzt kommt kurz darauf Jack Hawksworth
(#15 3GT Lexus) angeflogen und zieht an ihm vorbei. Im letzten Drittel
geht es dann Schlag-auf-Schlag. Daniel Serra (#51 Spirit of Race
Ferrari), Christopher Mies (#29 Land Audi) und Madison Snow (#48 Paul
Miller Lamborghini) tauschen sich mit den anderen in den Top-5 unentwegt
ab.
Daniel Serra verpasst dann der Konkurrenz einen Rückstand von mehr al
seiner halben Sekunde und erobert mit einer 1:58.710 die Pole.
Christopher Mies (#29) wird zweiter vor Jack Hawksworth (#15), Dominik
Baumann (#14 3GT Lexus) und Madison Snow (#48).
Nach den GTD’s gehen nun die
GTLM-Teilnehmer auf die Strecke. Antonio Garcia (#3 Corvette) eröffnet
die Sitzung als erster auf der Strecke. Doch die erste schnelle Zeit
legt sein Teamkollege Tommy Milner (#4 Corvette) auf den Asphalt. Die
beiden jungen BMW-Piloten Connor de Phillippi (#25) und Jesse Krohn
(#24) legen aber kurz danach ein paar schnelle Runden hin und setzen
sich mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde auf die beiden
Spitzenplätze. James Calado (#62 Risi Ferrari) verpasst die Pole nur um
0,058 Sekunden und trennt die beiden BMW’s von nun an.
Da weder Porsche
noch Ford und Corvette nichts mehr dagegen setzen können kehren die
Top-3 bereits zu Beginn des letzten Drittels an die Box zurück. Die
Top-5 komplettieren am Ende die beiden Ford’s von Richard Westbrook
(#67) und Joey Hand (#66).
Wie auf einer Perlenschnur
aufgefädelt startet im Anschluss Teil drei des Qualifying smit den
Prototypen. Die beiden Action Express Cadillac-Piloten Filipe
Albuquerque (#5 Mustang Sampling) und Filipe Nasr (#31 Whelen
Engineering) legen die ersten Bestzeiten hin. Sowohl Tristan Vautier
(#90 Spirit of Daytona Cadillac) als auch Patricio O’Ward (#38
Performance Tech Oreca) und Ricky Taylor (#7 Penske Acura) haben in Turn
10 Probleme und fliegen von der Strecke. Direkt nach seinem Abflug legt
Tristan Vautier noch eine weitere fliegende Runde hin und holt sich
überraschend die vorläufige Pole.
Trotz heftiger Sprünge in der letzten Kurve zieht dann Olivier Pla (#2
Tequila Patron ESM Nissan) an der Konkurrenz vorbei und holt sich Platz
zwei hinter Vautier. In der Nacht noch stärkster Prototype macht Mazda
wohl das warme Wetter aktuell zu schaffen und dümpelt nur im Hinterfeld
herum.
Am Ende kann es Vautier langsam angehen lassen als die Konkurrenz nicht
mehr nachlegen kann. Hinter Vautier und Pla holt sich Ricky Taylor (#7
Penske Acura) Platz drei vor dem zweiten ESM-Nissan von Pipo Derani
(#22). Die Top-5 komplettiert Felipe Nasr (#31 Whelen Cadillac) vor Juan
Pablo Montoya (#6 Penske Acura), Rene Rast (#77 Joest Mazda), Feilipe
Albuquerque (#5 Mustang Sampling Cadillac), Jonathan Bomarito (#55 Joest
Mazda) und Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac). |
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* WARM-UP * |
Im
morgendlichen Warm-Up holt sich Ricky Taylor (#7 Penske Acura) die
letzte Trainingsbestzeit vor Pipo Derani (#22 Tequila Patron ESM
Nissan).
Für die Überraschung im Warm-Up sorgte Lawson Aschenbach, der den wieder
komplett aufgebauten #93 Michael Shank Acura vor der Konkurrenz
platzieren kann. Das Team hatte ursprünglich den Wagen schon
abgeschrieben als er mit dem Abschleppwagen an die Box gebracht wurde.
Während Teameigner Michael Shank schon auf der Suche nach Fahrerplätzen
war gab das Team den Wagen noch nicht auf. Dutzende Teile wurden
eingeflogen. Die Bestzeit war dann der Beweis was die Crew in der kurzen
Zeit schaffen kann.
Bester GTLM wird Jesse Krohn (#24 BMW) vor seinem Teamkollegen Connor de
Phillippi (#25). |
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* RENNEN * |
Beide
Joest-Mazda's sind nach dem Qualifying disqualifiziert und an das Ende
des Prototypenfeldes verbannt worden. Die Crew hatte beim Qualifying
alle Karosserie-Fugen mit Klebeband abgeklebt. Ein Vorgehen das zwar in
der WEC aber nicht in der IMSA erlaubt ist.
Der #99 "GAINSCO" Oreca hat kurz
vor dem Rennen Probleme mit der Motorsteuereinheit, die aber
rechtzeitig aussortiert werden können. Dafür gibt es dann aber ein
anderes Problem und so muss das JDC-Miller Team ohne funktionierende
Servolenkung aus der Boxengasse hinterher hechten.
Beim Start versucht Olivier Pla (#2 Tequila Patron ESM Nissan) auf der
Start/Ziel-Geraden Polesitter Tristan Vautier (#90 Spirit of Daytona
Cadillac) auszubeschleunigen, zieht in in Turn 1 zu weit nach innen und
wird dabei an der Hinterachse getroffen.
Mit
dem maximalen Powerdrift, der aus dem Nissan-Motor rauszuholen ist,
vermeidet Pla einen Einschlag in der Reifenmauer, muss dann aber noch in
der ersten Runde an die Box.
Der Nissan geht wenig später von der Box direkt hinter die Mauer ins
Paddock wo man einen defekten Antriebstrang wechselt. Doch der Schaden
zeigt sich als deutlich schwieriger und zieht den Wagen eine halbe
Stunde später mit einem Getriebeschaden aus den Rennen zurück.
Auch GTD-Polesitter Daniel Serra (#51 Spirit of Race Ferrari) und
Antonio Garcia (#3 Corvette) schleichen bereits in der ersten Runde mit
Reifenschäden hinten links um den Kurs. Serra hatte beim Start den Wagen
von Jack Hawksworth (#15 3GT Lexus) touchiert, während Garcia sich
seinen Schaden bei einem Kontakt in der Hairpin zuzog.
Vautier
(#90) hingegen kann die Führung nach dem Kontakt mit dem Nissan DPi vor
Ricky Taylor (#7 Penske Acura) und Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering
Cadillac) halten.
In der GTLM haben die beiden BMW von Jesse Krohn (#24) und Connor de
Phillippi (#25) die Führung vor Richard Westbrook (#67) und den beiden
Porsche von Laurens Vanthoor (#912) und Nick Tandy (#911) inne. In der
GTD führt Jack Hawksworth (#15 3GT Lexus) vor Christopher Mies (#29 Land
Audi).
Nach etwa 15 Rennminuten kommt es bei der Anfahrt zu Turn 17 zu einem
leichten Kontakt zwischen John Potter (#44 Magnus Audi) und Justin Marks
(#93 Michael Shank Acura), der aber zum Glück ohne Folgen bleibt.
In Runde 10 liegt dann aber plötzlich Frankie Montecalvo (#64 Scuderia
Corsa Ferrari) auf dem Dach von Turn 17.
Nach
einem Dreher von Sebastian Saveedra (#52 AFS/PR1-Mathiasen Ligier) muss
Montecalvo auf der Außenlinie ausweichen und wird dabei vom sich
derehenden Ligier in die Reifenstapel katapultiert. Der Wagen wird dabei
seitlich aufs Dach gedreht und bleibt vor dem Reifenstapel liegen.
Der Ferrari-Pilot kann unverletzt aus dem Wagen aussteigen. Da das
Fahrzeug ansonsten noch nahezu unbeschädigt aussieht tun sich die
Streckenposten in der ersten Gelbphase im Rennen schwer den Wagen wieder
auf
Räder zu stellen. Nach dem Rennen sollte sich aber herausstellen, dass
der Rahmen bei dem Sturz aufs Dach zu schwer beschädigt wurde und ein
neues Auto für das Rennen fällig wird.
Am #52 Ligier hält sich der Schaden in Grenzen und kann nach dem
Austausch der Frontpartie wieder ins Rennen.
Bei
der Öffnung der Boxengasse kommen die Prototypen - sowie ein Großteil
der GTLM - geschlossen hinein um nach 30 Minuten ihren ersten Service zu
absolvieren.
Eine Runde später dürfen dann auch die GTD rein. Einzig Jesse Krohn (#24
BMW), Richard Westbrook (#67 Ford) und Joey Hand (#66 Ford) blieben in
der Gelbphase auf der Strecke und liegen unter Gelb an der Gesamtspitze.
Mit einem frisch aufgeräumten Feld erfolgt der Restart nach der gut 18
minütigen Gelbphase. Ricky Taylor (#7 Penske Acura) führt nun vor Felipe
Nasr (#31) und Tristan Vautier (#90) das Feld an.
Das Rennen verläuft dann im Anschluss eher routiniert. Die Prototypen
setzen sich immer weiter ab und beginnen ihre Überrundungen an den GTLM
und GTD-Fahrzeugen.
Nach
einer knappen Stunde gerät dann Trsitan Vautier (#90) durch Pipo Derani
(#22 Tequila Patron ESM Nissan) unter Druck. Im Verkehr zieht dann
Derani an ihm vorbei. Auch Filipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling
Cadillac) nutzt die Gunst des Verkehrs und zieht ebenfalls an seinem
Markenkollegen vorbei. Auch Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura), die
beiden Joest Mazda von Jonathan Bomarito (#55) und Rene Rast (#77) sowie
Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac) nähern sich dem
Franzosen mit großen Schritten.
Jesse Krohn (#24 BMW) als auch die beiden Ford kommen nach etwa 65
Minuten zu ihrem Stopp unter Grün an die Box. Die beiden Ford GT
tauschen sich anschließend bei einer Parallel-Ausfahrt nicht nur einige
Lackpartikel sondern auch die Plätze. Die Führung in der GTLM geht an
James Calado (#62 Risi Ferrari) über, der vor den beiden Porsche #911
und #912 an der Spitze manövriert.
Die
zweite Boxenstopp-Runde beginnt nach 75 Rennminuten mit den Prototypen.
Am "Red Dragon" gibt es anschließend Probleme mit einer offenen Tür und
zwingt den #99 Oreca zu einem weiteren Stopp an die Box hinein.
Im Zuge der zweiten Boxenstopps übernimmt Felipe Nasr (#31 Whelen
Engineering Cadillac) die Spitze des Feldes vor Ricky Taylor (#7 Penske
Acura) und Johannes van Overbeek (#22 Tequila Patron ESM Nissan).
Ohne Vortrieb kommt Antonio Garcia (#3 Corvette) an die Box. Der Wagen
steht längere Zeit an der Box, bevor das Auto wieder gestartet wird und
direkt das Paddock ansteuert.
Pünktlich zur 90-Minuten-Marke gehen die GT's zu ihrem nächsten Stopp an
die Box.
Wegen
Überfahrens von Teamausrüstung bekommt David Heinemeier-Hanson (#15 3GT
Lexus) eine Durchfahrtstrafe verhängt und verliert in Folge die Führung
in der Klasse. Sheldon van der Linde (#29 Land Audi) erbt diese
Position. Auch der #58 Wright Porsche erhält eine Stop&Go Strafe wegen
durchdrehender Räder während des Boxenstopps. Eine verhängte Stop&Go für
den #96 Turner BMW wegen zu vieler Personen in der Box wird hingegen von
der Rennleitung wieder storniert.
Ein Abflug nach einem Verbremser von Teamchef und Fahrer Kenny Habul
(#75 SunEnergy1 Mercedes) in der Cunningham Corner (Turn 10) bleibt
trotz leichtem Anschlag am Reifenstapel ohne weitere Folgen.
Einen außerfahrplanmäßigen Stopp muß dann Simon Pagenaud (#6 Penske
Acura) einlegen, der einen neuen Heckflügel benötigt.
Doch
der Flügel verhält sich bei der Montage etwas sperrig und so verliert
das Team wertvolle Zeit beim Wechsel. Auch beim #54 CORE Oreca gibt es
Probleme und bekommt eine neu Plexiglas-Scheibe in seine Tür eingebaut,
nachdem sich die alte auf der Strecke verabschiedet hatte.
Nach mittlerweile drei Stopps führt aktuell Eric Curran (#31 Whelen
Engineering Cadillac) mit gut 3 Sekunden Vorsprung auf Graham Rahal (#7
Penske Acura).
Letzter wird dann aber von Johannes van Overbeek (#22) überholt und
verliert wenig später weitere Positionen an Jordan Taylor (#10) und Matt
McMurry (#90).
Auch die beiden Joest Mazda, die bislang sich als deutlich zuverlässiger
als in Daytona zeigen, können an dem Acura DPi vorbeigehen als das Team
den Wagen frühzeitig zu seinem vierten Stopp hinein ruft.
Diese
starten etwa nach 2 1/2 Rennstunden. der #10 Wayne Taylor Cadillac kocht
beim Boxenstopp fast über und speit eine kleine Kühlwasser-Fontäne aus.
Als der Wagen dann mit Jordan Taylor am Volant auf die Strecke geschickt
wird, wird er von Andy Lally (#44 Magnus Audi) fast von der Strecke
gerammt. Der Cadillac übersteht die Kollision ohne größere Schäden.
Wegen eines "Unsafe release" muss dann Kuno Wittmer (#36 CJ Wilson
Acura) zu einer Durchfahrtstrafe hinein. Bei der Ausfahrt aus der Box
streifte Wittmer den einfahrenden #52 AFS/PR1-Mathiasn Ligier und hatte
sich selbst eine defekte Frothaube dabei eingefangen.
Kurz nach der 3-Stunden-Marke geht Nicolas Lapierre (#22 Tequila Patron
ESM Nissan an Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Cadillac) vorbei.
Durch
einen perfekten Windschatten beflügelt zeiht Lapierre (#22) an Jordan
(#10 Wayne Taylor Cadillac) vorbei und kann auf den führenden Eric
Curran (#31) aufschließen.
Für die GAINSCO-Crew vom Team JDC-Miller ist es ein Wochenende zum
vergessen. Nach etlichen technischen Problemen und ein paar kleinerer
Fahrfehler rasselt Mazda-Pilot Harry Tincknell (#55) in das Heck des von
Mikhail Goikhberg gesteuerten #99 Oreca. Während Tincknell eine
Durchfahrtstrafe bekommt versucht Goikhberg zunächst weiter zu fahren um
die Reparatur beim nächsten halt beseitigen zu lassen.
Beim Boxenstopp des #10 Wayne Taylor Cadillac speit der DPi erneut
Kühlwasser. Das Problem kennt man bei Cadillac schon aus Daytona und hat
den Wagen für Sebring eine Druckbefüllung nachgerüstet über die man bei
den Stopps frisches Wasser ins Kühlsystem nachfüllen kann.
Bei
8 1/2 Stunden noch auf der Uhr führt James Calado (#62 Risi Ferrari) in
der GTLM. Gut 4 Sekunden dahinter folgt Sebastian Bourdais (#66 Ford)
vor Patrick Pilet (#911 Porsche), Nicky Catsburg (#24 BMW) und Earl
Bamber (#912 Porsche).
In der GTD baut Alessio Picariello (#29 Land Audi) die Führung auf Bryan
Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) weiter aus. Knapp 30 Sekunden
trennen den Audi vom Lamborghini. Knapp dahinter folgt dann der
Schweizer Phillip Frommenwiler (#14 3GT Lexus) vor Trent Hindman (#86
Michael Shank Acura) und Jeroen Bleekemoeln (#33 Riley Mercedes) der
bereit weit über eine Minute Rückstand hat.
Das Rennen hat einen tollen Fluss und läuft bereits seit über 3 Stunden
ungehindert unter grüner Flagge.
Nach
einem bislang tadellosen Rennen muss Tristan Nunez (#77 Joest Mazda) mit
einem Bremsschaden an die Box. Das Schwesterauto von Harry Tincknell
(#55) hatte zuvor einen wilden Tanz über die Betonplatten der Sunset
Bend (Turn 17) abgeliefert. Die Strecke ist hier vor allem auf der
Innenbahn sehr wellig und hat auch schon einige andere zu einem Galopp
genötigt.
Kurz vor der 4-Stunden-Marke wird ein Sonnenschutz-Pavillion eines
Wohnmobiles von einer Windboe über den Zaun auf die Strecke in der
Collier Corner (Turn 11) geweht. Zur Bergung des Hindernisses wird dann
die zweite Gelbphase geschaltet.
Da einige Teams kurz zuvor schon zum Service an der Box waren kommen nur
wenige Piloten zu ihren nächsten Stopp. Beim #67 Ford muss dabei nach
einem kleinen Feindkontakt ein neuer Frontspoiler montiert werden.
Nach
4 Stunden 7 Minuten erfolgt der Restart.
Doch schon eine Runde später kommt es schon zur nächsten Gelbphase als
Alex Brundle (#32 United Autosport Ligier) nach einem Dreher auf kalten
Reifen in Turn 17 liegen bleibt. Zur Bergung schaltet man direkt wieder
auf Gelb.
Kurz nachdem das Feld wieder eingebremst ist und die Streckensicherung
sich auf den Weg gemacht hatte bekommt Brundle den Wagen wieder zum
laufen und macht den Weg wieder frei. Die Rennleitung gibt daher nach
einem Umlauf in Runde 123 die Strecke wieder frei.
Helio Castroneves (#7 Penske Acura) hält nach dem ersten Renndrittel die
Führung vor Pipo Derani (#22), Mike Conway (#31), Jonathan Bomarito
(#55) und Dane Cameron (#6).
Beim
Restart kommt es in der Hairpin zu einer Kettenreaktion bei der Dirk
Müller (#66 Ford) das Heck von Jack Hacksworth (#15 3GT Lexus)
touchiert. John Edwards (#24 BMW) fährt wiederum auf das Heck des Ford
auf. Doch mit Ausnahme eines verloren gegangenen Scheinwerferglases des
Ford GT bleibt die Kollision ohne weitere Folgen.
Weiter hinten auf der Strecke geraten die beiden Audi R8 von Alessio
Picariello (#29 Land) und John Potter (#44 Magnus) aneinander und legen
eine größere Offroad-Einlage ein.
Auf der Start/Ziel-Geraden bleibt ein weiteres Debris-Teil einer
weiteren Kollision liegen. Die Rennleitung hält zunächst nur die
rot-gelb gestreifte Flagge hinaus, kann aber eine weitere Gelbphase auf
Dauer nicht verhindern.
Kurz
bevor diese ausgerufen wird kriecht Edwards (#24) langsam über die Ulman
Straight in Richtung Box zurück. Gleichzeitig kollabiert durch
schleifende Fahrzeugteile an Müller's Ford (#66) das linke Hinterrad
beim Anbremsen der Sunset Bend. Müller kann den Wagen zum Glück gerade
noch abfangen und unverzüglich an die Box manövrieren.
Sowohl am BMW, als auch am Ford müssen unter Gelb umfangreiche
Reparaturarbeiten durchgeführt werden. Da es am Ford Probleme mit den
Aufhängungspunkten der Heckpartie gibt wird der Wagen sogar hinter die
Boxenmauer gebracht.
Mit 8 Runden Rückstand auf die Spitze wird dann Rene Rast (#77 Joest
Mazda) wieder auf die Strecke geschickt.
Nach der 15-minütigen Gelbphase erfolgt nach etwas mehr als 4 1/2
Rennstunden der Restart.
Dabei
dreht sich Christina Nielsen (#58 Wright Porsche) in der Sunset Bend und
bleibt entgegen der Fahrtrichtung auf der Strecke liegen. Mit viel Glück
kracht keiner der folgenden Fahrzeuge in sie hinein. Kurz bevor die
Spitze auf die Ulman Straight einbiegt bekommt die flotte Dänin den
Wagen wieder zum laufen und steuert zu einem kurzen Check die Box an,
die sie dann aber auch wieder schnell verlassen kann.
Pipop Derani (#22 Tequila Patron ESM Nissan) hält nach dem Restart die
Gesamtführung vor vor Helio Castroneves (#7) und Felipe Albuquerque (#5
Mustang Sampling Cadillac). In den beiden GT-Klassen haben derweil
Patrick Pilet (#911 Porsche) und Alvaro Parente (#86 Michael Shank
Acura) inne.
HG / SV
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Bei
verbleibenden 6 3/4 Stunden geht der führende Pipo Derani (#22 Tequila
Patron ESM Nissan) zu seinem nächsten planmässigen Stopp an die Box.
Kurz zuvor waren auch schon die Kontrahenten
zu ihrem Stopp angetreten. Beim #10 Wayne
Taylor Cadillac speit erneut heftig Kühlwasser durch das
Sicherheitsventil. Nach dem nachfüllen neuer Flüssigkeit kann der
Wagen zurück auf die Strecke.
Auch nach seinem Stopp kann Derani seine Führung problemlos fortführen.
Felipe Albuquerque (#5 Mustang Sampling
Cadillac), sowie die die beiden Penske Acura von Ricky Taylor (#7) und
Juan-Pablo Montoya (#6) liegen bereits über 12 Sekunden dahinter. Zum
jetzigen Zeitpunkt liegen nur noch die Top-8 in der Führungsrunde bei
den Prototypen. Darunter ist neben den drei anderen Cadillac (#10, #31,
#90) auch noch der #55 Joest Mazda.
Etwas
chaotisch geht es hingegen beim Stopp der GT's zu als David
Heinemeier-Hanson (#15 3GT Lexus) eine Box zu früh abstellt und
aussteigen will. Dadurch versperrt er Earl Bamber (#912 Porsche) den Weg
zu seiner Crew. Während Heinemeier-Hanson den Wagen versucht zu starten
gibt ihm Bamber einen leichten Schubser.
Mit
eingeschränkter Sicht ist plötzlich
sein Teamkollege Dominik
Baumann (#14 3GT Lexus) unterwegs als ihm die Fronthaube aufspringt. Dem
nicht genug sammelt er beim räubern übers Grün auch noch einen
Werbebanner auf.
Die Rennleitung leitet zur Sicherheit der Kontrahenten
eine weitere Gelbphase ein, die dann auch
gleich wieder eifrig genutzt wird um den
nächsten Stopp durchzuführen.
Kurz nach der Halbzeit-Marke nimmt das Feld wieder
Fahrt auf.
Ricky Taylor (#7) und Spencer Pigot (#55 Joest Mazda) liegen
dicht am Heck des noch immer in Führung liegenden Pipo Derani (#22). In
der GTLM führt Connor de PHillippi (#25)
- Luca Stolz (#33 Riley
Mercedes) in der GTD.
Während sich
Pipo
Derani
(#22)
beim Restart den angriffen von Ricky Taylor
(#10) erwehren muss, hält
Spencer
Pigot
(#55) die dahinterliegende Konkurrenz auf.
Doch
dann
passiert das Desaster beim #7 Penske Acura als der Wagen plötzlich Feuer
speiend langsamer wird und weit ab der
Fahrspur in Turn 11 ausrollt. Erneut kommt es
zu einer Gelbphase in der der Acura DPi aus der Gefahrenzone gezogen
wird.
Kurz vor der Gelbphase kommt es bei einem teaminternen Duell der beiden
Action Express Cadillac’s zum Kontakt bei dem
Christian Fittipaldi (#5) von der Strecke gedreht wird.
Ohne
einzuschlagen kann dieser aber mit Platzverlust das Rennen wieder
aufnehmen.
Beim Restart zieht Derani (#22) erneut dem Feld davon, während Pigot
(#55) dieses mal einen besseren Start hat und sich ebenfalls von der
Konkurrenz lösen kann.
Erneut ist Dominik Baumann (#14) mit defekter
Fronthaube unterwegs. Da der Weg zur Box recht kurz ist lässt die IMSA
dieses mal das Rennen weiterlaufen.
In der GTLM wird die Luft führt de Phillippi (#25 BMW) wieder etwas
dünner. Toni
Vilander (#62 Risi Ferrari) sowie die beiden Werksporsche von Nick Tandy
(#911) und Laurens Vanthoor (#912) kleben ihm regelrecht am Heck.
Auch Scott Dixon (#67 Ford) kann mittlerweile wieder auf die Gruppe
aufschließen
und macht die Top-5 komplett.
Die vielen Tape-Streifen, die das Team von Dominik Baumann (#14) auf den
Wagen geklebt haben helfen nicht und so flattert die Haube
schon wieder
durch die Luft und macht
erneut
einen Boxenbesuch
notwendig.
Auch Christpoher Mies (#29 Land Audi) benötigt einen besonderen Service
und muss an der Front nach seinem Marken-internen Kontakt neu getappt
werden.
Während der nächsten Routinestopps bei
verbleibenden 5 1/4 Stunden gibt der #38 Performance Tech Oreca
durch eine überhitzte Bremse aus den
linken vorderen Radkasten heftige Rauchzeichen.
Unterdessen dreht
Spencer Pigot (#55 Joest Mazda) ein paar Führungsrunden bevor dann auch
er zu seinem Stopp an die Box geht. Harry Tincknell übernimmt das Steuer
- hat dann aber Probleme den Wagen zu starten und würgt diesen mehrfach
ab. Durch
die Probleme wird man auf Platz
sieben zurück geworfen.
Johannes van
Overbeek (#22 Tequila Patron ESM Nissan) geht dadurch erneut in Führung,
gefolgt von Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac), Eric
Curran (#31 Wehelen Engineering Cadillac), Juan-Pablo Montoya (#6 Penske
Acrua) und Trsitan Vautier (#90 Spirit of Daytona Cadillac).
Offenbar durch nachlassende Reifen fällt
Connor de Phillippi (#25 BMW) immer weiter zurück. Sowohl Toni Vilander
(#62 Risi Ferrari) als auch Nick Tandy (#911 Porsche) lassen den BMW
hinter sich.
In der GTLM gibt es indes einen fantastischen Kampf zwischen
Connor de Phillippi (#25 BMW) und den beiden Porsche von Nick Tandy
(#911) und Laurens Vanthoor (#912) um Platz zwei hinter Toni Vilander
(#62 Risi Ferrari). Das rundenlang Duell kann dann in der
Überrundungsphase Tandy zu seinen Gunsten entscheiden.
Kurz vor der 5-Stunden Markt übernimmt Renger
van der Zande (#10) die Führung von Johannes van Overbeek (#22). Van der
Zande nutzte seine Chance bei der Überrundung der beiden
zurückliegenden JDC-Miller Orecas und kann sich auch gleich etwas
absetzen.
Im Dreikampf zwischen Harry Tincknell (#55 Joest Mazda),
Juan-Pablo Montoya (#6 Penske Acura) und Tristan Vautier (#90 Spirit of
Daytona Cadillac) zieht Montoya in Turn 17 zu früh nach innen und wird
von Vautier am Heck getroffen und dreht sich von der Strecke. Ohne
einzuschlagen kann Montoya das Rennen fortsetzen, doch kurz darauf rollt
er in Turn 14 aus und wird von der Streckensicherung hinter die Mauer
geschoben. Für Penske könnte das ein Totalausfall bedeuten.
Zur Sicherheit der Streckenposten wird das Feld wieder mit einer
Gelbphase eingebremst.
Während der Großteil der Prototypen an die Box
geht bleibt Harry Tincknell (#55) auf der Strecke und übernimmt wieder
die Führung.
Kaum ist das Feld bei etwas mehr als noch 4 1/2 Stunden auf der
Uhr wieder unter Grün unterwegs kommt es zum
Kontakt zwischen den beiden Cadillac von Renger van der Zande (#10) und
Eric Curran (#31) bei dem ein großes Teile des rechten Radkastens am
Wayne Taylor Wagen abgerissen wird und auf der Strecke
in Turn 4 liegen bleibt.
Auch der Heckflügel wurde dabei beschädigt und hängt schief.
Van der Zande fährt
während der Gelbphase zunächst
noch weiter und kann sich beim
rasch eingeläutet
Restart etwas von seinen Hintermännern absetzen. Doch
das Fahrzeug ist unfahrbar und steuert kurz darauf die Box für einen
neuen Heckflügel an.
Einen weiteren Crash gibt es
wenige Runden später
zwischen Joao Barbosa
(#5 Mustang Sampling Cadillac) und James French (#38 Performance Tech
Oreca) in Turn 17. Einen Aufhängungsschaden vorne links für den Cadillac
und
einen rechts für den Oreca ist das Resultat.
Zum Glück ist der Weg
zur Box sehr kurz. Im Replay sichtbar wollte French offenbar die Box
ansteuern und zog nach innen wo Barbosa
seine Linie
fuhr.
Durch die
ganzen
Ausfälle bzw. Probleme der
Favoriten für den Gesamtsieg werden die
verbliebenen LMP’s nach vorne gespült.
Phil
Hanson (#32 United Autosports Ligier) wird
so plötzlich auf Platz drei
geführt und auch Romain Dumas (#54 CORE Oreca) liegt mit einer Runde
Rückstand schon wieder auf Platz Sieben nach seinen frühen Problemen in
Rennen.
Mit Problemen schleppt sich Nelson Panciatici
knapp vier Stunden vor Rennende
im “Banana-Boat” (#85
JDC-Miller Oreca) um die Strecke. Das Team hat auf Platz 11 liegend
bereits einen Rückstand von 10 Runden.
Im Vorjahr in der zweiten Saisonhälfte stark unterwegs, läuft es zu
Beginn der diesjährigen Saison alles andere als perfekt.
Keine zehn Minuten später kommt es zur nächsten Gelbphase als Gianmaria
Bruni (#912 Porsche) Ausgangs Turn 13 hart über den kurvenäußeren Curb
räuberte und sich seinen Unterboden und weitere Teile seiner Heckpartie
mitten auf der Strecke verliert. Während Bruni sich unter Gelb eine neue
Heckpartie an der Box abholt ist man mit einem Jetblower auf der Strecke
unterwegs.
Beim Restart knapp 3 1/2 Stunden vor Ende verabschiedet sich auch die
Sonne so langsam in Sebring.
Mike
Conway (#31 Whelen Engineering Cadillac) führt das Feld vor Nicolas
Lapierre (#22 Tequila Patron ESM Nissan) und Tristan Vautier (#90 Spirit
of Daytona Cadillac) an. Richard Westbrook (#67 Ford) und Lawson
Aschenbach (#93 Michael Shank Acura) halten in den beiden GT-Klassen die
Spitzenposition.
Während in der GTLM noch die Top-6 sich in der Führungsrunde befinden,
sind es in der GTD noch insgesamt 12 Fahrzeuge. Auch bei den Prototypen
sind es noch 6 Wagen (#31, #22, #90, #32, #55, #10) sowie der eine Runde
zurückliegende #54 CORE Oreca die noch um den Sieg kämpfen können.
Die etwas kühleren Temperaturen am Abend verpassen dem Mazda-Triebwerk
einen gewissen extra Schub und so kann Jonathan Bomarito (#55) immer
weiter auf die Spitze aufschließen.
Durch
eine andere Boxenstopp-Strategie und einem wesentlich effizienteren
Spritverbrauch kann sich Bomarito dann auch noch einmal an die Spitze
setzen. Zeitweise hält er sogar einen Vorsprung von knapp 50 Sekunden.
Wesentlich enger geht es in der GTLM noch zu. Hier trennen die Top-5
gerade einmal 10 Sekunden. Frederic Makowiecki (#911 Porsche) hält dabei
die Führung vor James Calado (#62 Risi Ferrari) und Tommy Milner (#4
Corvette).
Nach seinem Trainingsunfall vom Ende des Feldes gestartet führ Lawson
Aschenbach (#93) weiterhin die GTD-Klasse an. Hinter ihm folgen Madison
Snow (#48 Paul Miller Lamborghini) vor Trent Hindman (#86 Michael Shank
Acura) und Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes).
Als
in Sebring in Stunde zehn die Nacht endgültig einbricht übernimmt Mike
Conway (#31) vor Nicolas Lapierre (#22) wieder die Führung. Während der
Stopps des Nissans und der Caddys geht dann aber wieder der Mazda an die
Spitze. Wenig später sind aber Lapierre und Conway wieder die beiden
Spitzenreiter und geben sich ein packendes Duell über viele Runden.
Als Richard Westbrook (#67 Ford) gerade wieder auf die Spitze aufholen
kann bemerkt er plötzlich Rauch im Cockpit und steuert sofort die Box
an. Ein elektronisches Problem wird als Ursache gefunden und repariert,
doch man verliert etliche Runden bevor man den Wagen wieder auf die
Strecke schicken kann.
'Side-by-Side' ziehen Lapierre und Conway über die Ulman Straight und
der Sunset Bent. Erst auf Start/Ziel kann sich dann Lapierre durchsetzen
und führt das Feld wieder an.
Auch
in den anderen Klassen ist der Kampf um die Sieg ebenfalls noch komplett
offen. In der GTLM trennen Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) nach einem
tadellosen Stopp der ihn zurück an die Spitze brachte nur 1,142 Sekunden
auf Patrick Pilet (#911 Porsche).
In der GTD heißen die Duellanten Madison Snow (#48 Paul Miller
Lamborghini) und Trent Hindman (#86 Michael Shank Acura). Aber auch
Hindman's Teamkollege Lawson Aschenbach (#93) liegt mit gerade einmal 2
Sekunden Rückstand den zweien dicht am Heck.
Durch die Stopps der anderen liegt bei verbleibenden 2 1/4 Stunden
Jonathan Bomarito (#55) wieder in Front. Gut 40 Sekunden trennen ihn vom
Rest. Trotz frischer Reifen können Lapierre (#22) und Conway (#31) aber
nicht wieder aufschließen.
Der
nächste Boxenstopp des Mazda, bei dem Bomarito an Spencer Pigot
übergibt, bringt die beiden dann wieder in Front. Zwölf Runden später
tauschen die drei aber wie zuvor wieder ihre Plätze als der Nissan und
der Caddy zum ihrem nächsten Stopp kommen.
Im Kampf um Platz eins geht Patrick Pilet (#911) in Turn 16 zu früh aufs
Gaspedal und fliegt eingangs der Ulman Straight von der Strecke. Auf dem
Gas stehend bekommt er den Wagen aber schnell wieder eingefangen und
kommt nach einem wilden Ritt über die Wiese auf die Strecke zurück.
Der führende Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) kann seinen Vorsprung aber
kaum ausbauen und gerät kurz darauf wieder unter Druck durch Pilet.
Dieser legt sich seinen Kontrahenten zurecht und übernimmt dann in Runde
278 wieder die Spitze der GTLM.
Einen massiven Einschlag wirft
dann Tristan Vautier (#90 Spirit of Daytona
Cadillac) 104 Minuten vor Ende aus dem Rennen und läutet die 10. Gelbphase ein. In Turn 17
kommt er mit kalten Reifen von der sauberen Linie ab und schliddert auf
den "Marbles" wie auf Eis in
den Reifenstapel am Kurvenausgang.
Der Wagen wird dabei in die Luft und
auf die Strecke zurückgeworfen. Neben dutzenden von Fahrzeugteilen werden auch Teile
des Reifenstapels auf die Strecke geschleudert, denen unter anderem
Markus Palttala (#96 Turner BMW) und Tom Dyer (#69 HART Acura) nicht mehr
ausweichen können.
Der führende Spencer Pigot (#55 Joest Mazda) kann dem austrudelnden
Cadillac gerade noch auf der Außenbahn ausweichen, wird aber ebenfalls
von
Trümmerteilen getroffen.
Die
Streckensicherung ist schnell zur Stelle und helfen Vautier aus dem Auto
heraus. Das Trümmerfeld verteilt sich über die Start/Ziel-Gerade hinaus
bis in Turn 1 wo ein einzelner Reifen liegt.
Hinter dem SafetyCar schleppt sich Pigot (#55) mit einem Schaden vorne
links um den Kurs bis die Box aufmacht. Ohne Scheinwerfer kann sich
Pigot aber nur am SafetyCar vor ihm orientieren. In der Anfahrt zur Box
gehen dann die Scheinwerfer wieder an, sodass die Crew nur das nötigste
durchführt und dann ihren Piloten wieder auf die Streck hinausschicken.
In der Gelbphase kommt das Führungsquartett
geschlossen an die Box hinein.
Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering Cadillac) geht danach als erster vor
Pipo Derani (#22 Tequila Patron ESM Nissan) und Renger van der Zande
(#10 Wayne Taylor Cadillac) auf die Strecke zurück.
Ein
hiesiger Fuhrpark an Maschinen räumt unterdessen die Unfallstelle wieder
auf.
Beim Restart
mit noch 85 Minuten auf der Uhr holt sich dann Derani die Führung zurück.
In der GTLM hat weiterhin der #911er Porsche mit Nick Tandy die Führung
vor Alessandro Pier Guidi (#62 Risi Ferrari) und Laurens Vanthoor (#912
Porsche) inne.
Bei den GTD's liegt Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) vorne.
Doch Christopher Mies (#29 Land Audi), Luca Stolz (#33 Riley Mercedes)
als auch Alvaro Parente (#86 Michael Shank Acura), Gunnar Jeannette (#63
Scuderia Corsa Ferrari), Mario Farnbacher (#93 Michael Shank Acura),
Mathieu Jaminet (#73 Park Place Porsche) und Thomas Jaeger (#75
SunEngery1 Mercedes) liegen knapp dahinter.
Drei
Runden nach dem Restart bleibt dann Dirk Müller (#66 Ford) mit einem
Totalausfall der Elektronik in der Auslaufzone von Turn 16 liegen und
sorgt für die nächste Gelbphase. Begleitet durch mehrere
Sicherheitsfahrzeuge wird der unbeleuchtete Ford an die Box geschleppt.
Nach zwei Runden hinter dem SafetyCar geht das Feld in die finalen 73
Minuten. Beim den Sprint bis zur Zielflagge gibt Derani (#22) das Tempo
vor und kann sogleich mehrere Autolängen Vorsprung hinausfahren. Derani
profitiert aber auch durch Felipe Nasr (#31) der die knapp dahinter
liegenden Harry Tincknell (#55), Renger van der Zande (#10), Paul di
Resta (#32) und Rumain Dumas (#54) aufhält.
In einem Dreikampf kann van der Zande sowohl an Tincknell als auch an
Nasr vorbeigehen und liegt nun auf Platz zwei.
Einen
tolles Duell geben sich auch Alessandro Pier Guidi (#62) und Alexander
Sims (#25) um Platz zwei hinter Nick Tandy (#911) in der GTLM. Auch in
der GTD liegen mit Bryan Sellers (#48), Luca Stolz (#33) und Christopher
Mies (#29) innerhalb einer Sekunde eng zusammen.
Während der letzten Boxenstopps kommt es beim #96 Turner BMW zu einem
Bremsfeuer am linken Vorderrad. Bei der Ausfahrt zur Box wird dieser
aber durch den Fahrwind gelöscht und gibt Markus Palttala die Chance das
Rennen zu Ende zu fahren.
Mit bereits 8 Runden Rückstand zieht Nicky Catsburg qualmend um den
Kurs. Sein Teamkollege kommt unterdessen zu seinem letzten Stopp an die
Box. Auch Nick Tandy kommt wenig später an die Box und bekommt für die
letzten 45 Minuten noch einmal einen frischen Satz Reifen aufgezogen.
Durch
den letzten Stopp in Führung gekommen muss Jeroen Bleekemolen (#33) mit
kalten Reifen sich dem heran fliegenden Bryan Sellers (#48) geschlagen
geben.
Schon das ganze Rennen über benötigte der #55 Mazda bei der Ausfahrt aus
der Box einen Schubs durch die Crew. Doch in den letzten 40 Minuten
zickt der Wagen herum. Bis das Team das Auto wieder ins laufen bekommt
verliert man wertvolle Zeit und handelt sich eine Runde Rückstand ein.
Zum selben Zeitpunkt gibt es an der Boxenausfahrt einen Crash zwischen
dem aus der Box fahrenden Robert Alon (#85 JDC-Miller Oreca) sowie
Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari) der dem querstehenden "Banana
Boat" am Heck touchiert. Mit defektem Heckflügel muss Alon wieder an die
Box, während Balzan die Jagd auf den führenden in der GTD fortsetzen
kann.
Mit
35 Minuten Restzeit könnte es noch einmal zu einer Gelbphase kommen, da
in Turn 15 ein größeres Fahrzeugteil liegen bleibt. Diese dürfte vom #67
Ford stammen, der ohne linken hinteren Seitenkasten unterwegs ist.
Vermutlich durch ein anderes Auto aufgesammelt ist dann das Teil wie aus
Geisterhand verschwunden und so kann es ohne eine zwölfte Gelbphase
weitergehen.
Trotz des Kontaktes mit dem #85 Oreca zieht Balzan (#63) zuerst an
Christopher Mies (#29 Land Audi) und wenig später auch noch an Jeoren
Bleekemolen (#33 Riley Mercedes) vorbei.
Bryan Sellers (#48) ist aber schon zu weit entfernt und so landet der
WeatherTech Ferrari am Ende auf Platz zwei. Für Lamborghini ist es nach
Daytona der zweite große Erfolg in Folge.
In
der GTLM lässt sich Nick Tandy (#911 Porsche) in den letzten Minuten
nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und hält Alexander Sims (#25 BMW)
gut 6 Sekunden hinter sich. Tandy's Teamkollege Laurens Vanthoor (#912
Porsche) komplettiert mit etwa 17 Sekunden das Treppchen vor dem #67
Ford und dem #62 Risi Ferrari, den wir möglicherweise erst zum Ende der
Saison wiedersehen dürften.
Den Gesamtsieg holt sich Pipo Derani gemeinsam mit seinen Teamkollegen
Nicolas Lapierre und Johannes van Overbeek im #2 Tequila Patron ESM
Nissan Onroak DPi. Für den Nissan DPi ist es nach dem Petit Le Mans im
Vorjahr erst der zweite Sieg.
Auf Platz zwei landet Renger van der Zande (#10 Wayne Taylor Cadillac)
vor Felipe Nasr (#31 Whelen Engineering Cadillac).
Auf
Platz vier landet als bester LMP der #54 CORE Oreca vor dem Florida
36h-Gaststarter #32 United Autosports Ligier. Diese haben sich die
Teilnahme bei den beiden Eröffnungsrennen aber ganz anders vorgestellt
und machen ihrem Unmut über die "sinnlose" Balance-of-Performance laut.
Bereits in Daytona waren die "Global LMP" chancenlos.
So schnell dürfte man das Team rund um Zak Brown vermutlich in der USA
nicht mehr am Start sehen.
SV
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