* VORWORT * |
Nach
seinem schweren Unfall am 25. Januar 2014 bei den 24-Stunden von
Daytona überraschte das GAINSCO Bob Stallings Racing Team ihren
Piloten Memo Gidley Ende Mai als er bei einem privaten Test auf dem
Sonoma Raceway auftauchte.
Neben Brüchen an Arm und Beinen sorgten vor allem der Bruch mehrerer
Rückenwirbel für eine über drei Jahre andauernden Kampf um wieder auf
die Beine zu kommen. Über 1.200 Tage, etlichen OP's und täglichen
Workouts an den Reha-Geräten ist der Test auf dem Porsche 911
GT3-R ein weiterer großer Schritt zurück hinters Leckrad.
Bei dem Test spulte Gidley sogar fast eine komplette Renndistanz (50
min.) ab und war dabei nicht gerade langsam unterwegs. Noch gibt es
keine Pläne wann Gidley wieder an einem Rennen teilnehmen wird. |
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* TC * |
Aufgrund
des riesigen Tourenwagen-Feldes dieses Jahr müssen die beiden Läufe
nochmals geteilt werden bei dem die TCA und TCB jeweils separat
starten.
Durch den Gaststart von Randy Pobst (#36 Zima) sowie Dane Cameron (#96
Turner) und Will Turner (#95 Turner) wächst die Zahl der BMW auf 18
Fahrzeuge dieses Wochenende an. Für Will Turner ist es der 120.
Rennstart auf einem BMW.
Die Pole zu Rennen eins holte sich aber wieder einmal Paul Holton (#71
Compass360 Audi) wurde dann aber direkt beim Start von Cameron und
Elivan Goulart (#70 Krugspeed Lotus) überholt. Wie David gegen Goliath
kämpfte Goulart an der Spitze gegen seine beiden Kontrahenten. Am Ende
langte Goulart ein Vorsprung von 0.395 Sekunden und bescherte seinem
Team den ersten Sieg.
Dank
der schnellsten Rennrunde geht Paul Holton wieder einmal von der Pole
aus ins Rennen. Doch der Start verlief für Holton alles andere als
perfekt und wurde erneut von mehreren Fahrzeugen überholt.
Erneut war es Elivan Goulart (#70) - sonst in der TCA auf einem S.A.C.
Racing Madza MX-5 unterwegs - der in Führung gehen konnte. Im weiteren
verlauf musste er dann aber zeitweise etwas Speed herausnehmen und
fiel auf Platz drei hinter Dane Cameron (#96) und Paul Holton (#71)
zurück.
Als Goulart auf die beiden wieder aufschließen kann und in Turn 1 fast
wieder Führungsluft schnappen konnte geht es für ihn eine Kurve weiter
nach einem Tür-an-Tür Kampf mit Holton über die noch immer nasse Wiese
in die Begrenzungsmauer wo für ihn das Rennen endet.
Zur
Fahrzeug-Bergung kommt es dann zur Gelbphase. Beim Restart liegt
Cameron (#96) zwar in Führung, doch der einzige Porsche im Rennen, der
von Cody Ellsworth (#11 RacerInk) pilotiert wird, klebt Cameron
regelrecht an der Stossstange. Rundenlang geben sich die zwei ein
packendes Führungsduell bis dann Paul Holton (#71) aufschließen kann
und an Ellsworth vorbei zieht. Holton geht dann aber die Zeit aus
Cameron zu attackieren und muss sich mit dem zweiten Rang geschlagen
geben.
Wie die BMW in der TC, so sind es in der TCA die Mazda MX-5, die die
Klasse dominieren. Allen voran geht TC-Gaststarter Elivan Goulart auch
hier von der Pole aus in Lauf eins. Nur kurzzeitig von Eric Powell
(#23 TechSport Mazda) bedrängt holt er sich den Sieg in Lauf eins und
wiederholt dieses einen Tage später auch in Lauf zwei.
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* GTS * |
Martin
Barkey (#80 Mantella KTM) sicherte sich im Qualifying zwar die Pole,
doch beim den feuchten Bedingungen die zu Lauf eins herrschen fehlt es
ihm letztlich an Traktion. Aufgrund der extrem nassen Fahrbahn geht
das Rennen dann auch erstmal hinter dem SafetyCar los.
Mit verbleibenden 33 Minuten wird dann das Rennen frei gegeben. Beim
Start zieht der von Startplatz zwei ins Rennen gegangene Ian James
(#50 Panoz) an ihm vorbei und kann direkt mehrere Autolängen Vorsprung
herausfahren.
Rodrigo Baptista (#3 Flying Lizard Porsche) hat es hingegen etwas
schwieriger an ihm vorbei zu kommen, schafft es dann aber letztlich
doch und kann im weiteren Verlauf auf James aufschließen.
Durch
einen frühen Stopp auf Regenreifen kann sich Chris Hall (#077 Volt
Ford Mustang) bis auf Platz drei nach vorne setzen. Bei dem Mustang
handelt es sich um einen von bislang zwei bei Multimatic aufgebauten
GT4-Fahrzeugen und lieh man sich für das Rennen bei Nano Motorsports.
Auf der später wieder abtrocknenden Piste konnte Hall dann aber die
Speed vorne nicht mehr mitgehen und musste sich mit einem achten Platz
begnügen.
Nach seinem frühen Spurt an die Spitze zog Baptista gegen Halbzeit an
ihm vorbei und bot sich in der Endphase noch einmal einen
fantastischen Zweikampf mit Ian James. Am Ende trennte die beiden
gerade einmal 0.178 Sekunden.
Bei zweiten Lauf steht erneut Barkey auf der Pole. Auch dieses mal tut
er sich beim Start schwer und fällt bis auf Platz sechs zurück,
während Rodrigo Baptista (#3 Flying Lizard Porsche) an die Spitze
eilt.
Dahinter
duellieren sich Ian James (#50 Panoz), Lawson Aschenbach (#10 BlackDog
Chevrolet Camaro) und Mark Klenin (#62 KPR McLaren) um die Plätze zwei
bis vier.
Nach einem Fahrfehler in den "Esses" fällt dann Baptista hinter James
zurück. Doch dessen Panoz Avezzano fängt plötzlich an zu husten und
muss nach 26 Runden das Rennen beenden.
Baptista übernimmt wieder die Führung und holt sich nach 49 Runden und
einem Vorsprung von fast 10 Sekunden auf Lawson Aschenbach den
Doppelsieg an diesem Wochenende.
Auf Platz drei landet Chris Hall (#077 Volt Ford Mustang) im
"Leihwagen" den dritten Platz vor Nate Stacy im zweiten #14 Flying
Lizard Porsche. |
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* Sprint X * |
Neben
etlichen Piloten die an diesem Wochenende bei dem 24-Stunden-Rennen am
Nürburgring unterwegs sind fehlt nach dem heftigen Trainingsunfall auf
dem Canadian Tire Motorsports Park der Ferrari 488 GT3 von Remo Ferri
Motorsport auch an diesem Wochenende. Bei dem Unfall gab es zu einem
großen Blechschaden auch ein Bruch des Chassis.
Von den 34 gemeldeten Fahrzeugen fehlt unter anderem auch der #7
Scuderia Corsa Ferrari 458 Italia und der #07 Dream Racing Lamborghini
Huracan GT3, sodass wir auf ein Starterfeld von 28 Wagen kommen.
Von dem im letzten Jahr hier verunfallten Absolute Racing Bentley
Piloten Andrew Palmer, der sich im Training damals schwere
Kopfverletzungen zuzog gibt es bis heute kein Update über den
medizinischen Zustand.
In
einem packendem und durchregneten Qualifying holt sich Patrick Long
(#58 Wright Porsche) mit einem Vorsprung von gerade einmal 0.014
Sekunden auf Daniel Morad (#2 CRP Mercedes) die Pole-Position für Lauf
eins der Sprint X Serie.
Beim Start kann Long seine Pole zunächst behaupten. Der
zweitplatzierte Daniel Morad kommt dann zu schnell in die 'Uphill' und
muss stark abbremsen um in der zweiten Kurve der Schikane nicht
geradeaus zu rodeln. Spencer Pumpelly (#4 Magnus Audi) nutzt die
Chance und zieht an ihm vorbei.
Auch Ryan Eversley (#43 RealTime Acura) probiert es ausgangs der
Schikane noch vorbei zu kommen, muss sich dann aber hinter Morad
wieder anstellen. Dies nutzt Michael Cooper (#8 Cadillac) und geht an
dem Acura-Piloten vorbei.
Als
einer der letzten Teams kamen dann die beiden führenden kurz vor Ende
des Boxenstopp-Fensters an die Box. Marc Lieb übernahm das Steuer des
Porsche's während Dane Cameron in dem Audi platz genommen hatte.
Nachdem sich Long im ersten Stint von dem Audi nicht lösen konnte zog
Lieb schon früh davon.
Doch eine Gelbphase, ausgelöst durch einen Abflug von Ricky Taylor (#3
Cadillac) nach einem Zweikampf mit Matt Halliday (#14 GMG Porsche) in
Turn 1 gab es die einzige Gelbphase im Rennen.
Beim Restart 11 Minuten vor Rennende behält Lieb die Kontrolle und
kann seine Führungsposition verteidigen und holt sich mit einem
Vorsprung von etwas mehr als fünf Sekunden den Sieg vor dem #4 Magnus
Audi. Auf Platz drei landet der #9 K-Pax McLaren von Ben Barnicoat und
Alvaro Parente.
Für
den Polesitter Marc Lieb (#58 Wright Porsche) ist das Rennen bereits
nach dem Start beendet. 'Four-wide' geht es über die Startlinie wobei
Lieb vom Dane Cameron (#4 Magnus Audi) und Niccolo Schiro (#31 TR3
Ferrari) ins Sandwich genommen wird. Dabei wird es auf der Innenbahn
zu eng.
Schiro der Innen schon zur Hälfte auf der Wiese fährt berührt Lieb
seitlich am Heck und dreht diesen um. Nach einer kurzen Berührung der
Leitschiene schliddert Lieb rückwärts über die Wiese und knallt dann
in Turn 1 Ryan Dalziel (#2 CRP Mercedes) in die Beifahrertür.
Während für den Sieger vom Vortag das Rennen beendet ist kann Dalziel
das Rennen fortsetzen.
Beim Restart führt nun Michael Cooper (#8 Cadillac) das Feld an.
Im
Verkehr kann dann Dane Cameron auf Michael Cooper wieder aufschließen.
Als sich das Boxenstopp-Fenster öffnet ist Cameron einer der ersten
und übergibt das Steuer an Spencer Pumpelly während Cooper noch für
einige Runden draußen bleibt bevor dann auch er an die Box kommt und
an Jordan Taylor übergibt.
Dank eines besseren Stopps hat nun Pumpelly die Nase vorne und holt
sich am Ende den ersten Sieg für Magnus Racing in der Pirelli World
Challenge. Hinter Pumpelly landen Michael Cooper / Jordan Taylor (#8)
auf Platz zwei vor Ben Barnicoat / Alvaro Parente (#9 K-Pax McLaren). |
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