Bericht von
Stefan A. Volk
Bilder von IMSA.com, Continental Tire, NISSAN Nismo, Porsche Motorsport,
CGR SportsCar, Michael Shank Racing, VisitFlorida Racing, WeatherTech Racing
und Mark Windecker @ SCU
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* VORWORT * |
Im
Zuge des Road America Rennens gab die IMSA ihren Kalender für die
kommende Saison bekannt. Dabei kehrt die Serie auf die Strecke von
Mid-Ohio und ersetzt im Kalender den Lauf auf dem Circuit of the
Americas.
Wie immer startet man in Daytona, gefolgt von Sebring und dem Lauf in
Long Beach wo die Prototypen aus Kapazitätsgründen im kommenden Jahr
mit den GTLM's anstelle mit der GTD's starten wird. Nach Long Beach
geht es dann wieder mit dem kompletten Feld nach Mid-Ohio.
Im Juni
geht es dann für die Prototypen gemeinsam mit den GTD's nach "Motorville"
(Detroit). Am Monatsende folgen dann die 6-Stunden von Watkins Glen,
gefolgt von Mosport und dem GT-Lauf in Lime Rock. Im August geht es
dann nach Road America und einem weiteren GT-Lauf in Virginia bevor
die Saison mit den Läufen in Laguna Seca und Road Atlanta mit dem
Petit Le Mans abschließen.
Der
Terminkalender in der Gesamtübersicht:
25.01.-28.01. |
Daytona |
24 Stunden |
P GTLM GTD |
*NAEC* |
14.03.-17.03. |
Sebring |
12
Stunden |
P GTLM GTD |
*NAEC* |
13.04.-14.04. |
Long Beach |
100 min. |
P GTLM - |
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04.05.-06.05. |
Mid-Ohio |
160 min. |
P GTLM GTD |
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01.06.-02.06. |
Detroit |
160 min. |
P - GTD |
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28.06.-01.07. |
Watkins Glen |
6
Stunden |
P GTLM GTD |
*NAEC* |
06.07.-08.07. |
CTMP (Mosport) |
160 min |
P GTLM GTD |
|
20.07.-21.07. |
Lime Rock Park |
160 min |
- GTLM GTD |
|
03.08.-05.08. |
Road America |
160 min |
P GTLM GTD |
|
17.08.-19.08. |
Virginia |
160 min |
- GTLM GTD |
|
07.09.-09.09. |
Laguna Seca |
160 min |
P GTLM GTD |
|
10.10.-13.10. |
Road Atlanta |
10
Stunden |
P GTLM GTD |
*NAEC* |
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Nachdem
Mazda sich vorläufig erst einmal von der Strecke verabschiedet hat um
im kommenden Jahr gestärkt mit dem Joest Team angreifen will hat nun
auch VisitFlorida Racing eine Entscheidung getroffen und wird die
verbleibenden drei Läufe anstelle mit dem Riley/Multimatic Mk.30 LMP2
mit einem geliehenen Ligier JS-P217 an den Start gehen.
Die Entscheidung zugunsten des Onroak lief unter anderem aufgrund der
sehr guten Supports das in der USA durch den früheren DP-Konstrukteur
Crawford geleistet wird. Für VFR-Teamchef Troy Flis ist Crawford keine
Unbekannte, da man die ersten Schritte in der DP mit 1-2 Fahrzeugen
des Herstellers unternahm. Das Team hofft noch immer einen
DPI-Deal an Land ziehen zu können und hofft dabei auf Wunschpartner GM
und hat daher den zuvor von Eurasia eingesetzten Ligier vorerst nur
geleast. Beim ersten Shakedown auf dem Autobahn Country Club in Joilet
Illinois war man vom Wagen sehr beeindruckt.
Als
kleines Team über die Prototype Challenge ist JDC-Miller in diesem
Jahr in die Prototypen-Klasse aufgestiegen und ist dort auch dank des
Starken Oreca 07 in die Gruppe der Top-Teams aufgestiegen. Für die
kommende Saison will man nun neben den Einsätzen in der Prototype
Challenge Serie und der Continental Tire SportsCar Challenge einen
zweiten Oreca 07 an den Start bringen.
Entgegen einiger Meldung, dass in der Volkswagen-Audi Gruppe an einem
DPi-Projekt gearbeitet werden würde klärte der Leiter von Lamborghini
Motorsport Giorgio Sanna nun auf. Demnach steht weder bei Lamborghini
noch bei einer anderen Hausmarke ein DPi-Projekt in der Pipeline.
Sowohl über Lamborghini, als auch Bentley, wurde lange über einen
Einstieg gemunkelt. Auch Lamborghini CEO Stefano Dominicali sieht sich
eher in der Produktions-basierten Kategorien wie der GTE (GTLM) als in
der Prototypen-Klasse.
Nachdem
Mazda in Watkins Glen mit einem Update des DPi ankam hat Nissan nun
einen Wechsel des Elektronik-Partners verkündet. Anstelle von Cosworth
verwendet man für den GT3-basierten 3,8-Liter Twin-Turbo V8 Motors
auf die Elektronik-Einheit von Motec.
Ebenfalls einen Wechsel unternahm WeatherTech Racing die anstelle des
Mercedes-AMG GT3 nun auf einen Porsche 911 GT3 vertrauen. Aufgrund der
aktuellen BoP mit einer Zulandung bis zu 70 kg und einem verkleinerten
Air-Restriktor fühlt sich Geldgeber MacNeil mehr als benachteiligt.
Mit dem Mercedes war man ansonsten mehr als zufrieden. Doch nun soll
ein älterer Porsche GT3, der ebenfalls im Besitz von MacNeil ist, zum
Einsatz kommen und wurde kurzfristig auf den heutigen Stand
umgerüstet. MacNeil zeigt sich von dem Wechsel sehr überzeugt und
liebäugelt sogar mit einem Sieg an diesem Wochenende. |
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* TRAINING * |
Die
Wetterbedingungen für das gesamte Wochenende sind als sehr wechselhaft
gemeldet. Schon an Tag eins, wo die Trucks entladen werden sorgte ein
heftiger Regenschauer für überflutete Tunnel und Wiesen.
Auf der nassen - aber abtrocknenden - Strecke schlug in den finalen
Minuten der 1-stündigen Sitzung Marc Goossens (#90 VisitFlorida Ligier)
mit einer Zeit von 1:59.977 zu und blieb als einziger bei dem Debüt
des neuen Team-Fahrzeuges unter der 2-Minuten-Marke. Hinter ihm
landete Christian Fittipaldi (#5 Mustang Sampling Cadillac) die
zweitbeste Zeit vor Olivier Pla (#52 PR1/Mathiasen Ligier) und Pipo
Derani (#22 Tequila Patron ESM Nissan).
Sowohl in der GTLM mit Patrick Pilet (#911) und in der GTD mit Patrick
Lindsey (#73 Park Place) landete Porsche die ersten Bestzeiten des
Wochenendes.
Bei
deutlich besseren Bedingungen am Nachmittag holte sich dann Stephen
Simpson (#85 JDC-Miller Oreca) die Bestmarke des Tages und lies dabei
die beiden Action Express-Piloten Joao Barbosa (#5) und Dane Cameron
(#31 Whelen Engineering) mit ihren Cadillac's nur knapp hinter sich.
Im ersten Training noch ganz vorne langte es für Goossens / van der
Zande (#90) mit einem Rückstand von über einer Sekunde nur für Platz 8
während sein Markenkollege Olivier Pla (#52) sich den vierten Platz
sichern konnte.
In der GTLM ging es diesmal sehr eng zu und die Top-5 trennen gerade
einmal 2-Zehntel. Schnellster hier war zum Schluss Dirk Müller (#66
Ganassi Ford) vor Antonio Garcia (#3 Corvette). Colin Braun (#54 CORE
autosports) sorgte für eine weitere Porsche-Bestmarke vor Bryan
Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini).
Für
mächtig viel Arbeit sorgt in den finalen Minuten des dritten Trainings
am Samstag vor dem Qualifying Katherine Legge, als sie in der Canada
Corner (Turn 12) die Kontrolle über ihren #93 Michael Shank Acura NSX
GT3 verliert und heftig in der Reifenbarriere einschlägt. Ins
besondere die Frontpartie zog dabei schwere Schäden zu - jedoch
verhinderte die Crash-Struktur schlimmeres, sodass der Wagen über
Nacht mit den vorhandenen Mitteln neu aufgebaut wird.
Unterstützung bekommt Michael Shank Racing durch Brian Cunningham's
RealTime Racing, die nur knapp eine halbe Stunde entfernt ihren
Firmensitz haben, von wo das Acura-Programm in der Pirelli World
Challenge läuft. Mit Ausnahme eines riesigen Schrecks und vielleicht
ein paar kleineren Prellungen kann Pilotin Katherine Legge am morgigen
Rennen wieder teilnehmen.
Die
Bestmarke im dritten Training holte sich am Ende Ryan Dalziel (#2
Tequila Patron ESM Nissan) vor Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor
Cadillac) und Stephen Simpson (#85 JDC-Miller Oreca).
Bester in der GTLM wurde Martin Tomczyk (#24 BMW) während sich Lawson
Aschenbach (#57 Stevenson Audi) sich die Bestzeit in der GTD sicherte.
Mit Kühlungsproblem hatte hingegen das Team von Lone Star Racing an
ihrem #80 Mercedes-AMG GT3 zu kämpfen. Da man den Fehler nicht auf
Anhieb finden kann ersetzt man das komplette Kühlungssystem.
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* QUALIFYING * |
Wie
immer legen die GT-Daytona im Qualifying vor. Der Start verschiebt
sich allerdings um wenige Minuten aufgrund von Aufräumarbeiten nach
einem Unfall im Porsche Cup.
Als es dann endlich losgeht geht die in der Meisterschaft führende
Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) als erstes auf die
Strecke. Eine erste Bestmarke setzt dann Andrew Davis (#57 Stevenson
Audi) vor Madison Snow (#48 Paul Miller Lamborghini) auf den Asphalt.
In den letzten fünf Minuten geht es dann Schlag-auf-Schlag. Zuerst
holt sich Jesse Krohn (#96 Turner BMW) die Bestmarke - wird dann aber
noch einmal von Jeroen Mul (#16 Change Lamborghini) unterboten.
Bis zum fallen der Flagge schafft es weder Krohn noch der Rest des
Feldes eine schnellere Zeit zu drehen, sodass sich Mul seine erste
Pole sichert.
Riesiges
Pech hatte die Crew von Lone Star Racing, die nach einem
Kühlungsproblem im letzten Training ihren #80 Mercedes-AMG GT3 wieder
soweit fitt bekamen. Doch es blieb nur bei einem Roll-Out. Erneute
Kühlungsprobleme sorgen dafür, dass man im Qualifying keine schnelle
Runde drehen konnte.
Im Anschluss an die GTD folgen nun die GTLM's. Die frühe Ausfahrt der
beiden Corvette's hat dem Team nicht wirklich viel gebracht. Am Ende
liegen sie mit gut 2 Sekunden Rückstand auf den letzten beiden
Positionen.
Dafür duellieren sich die anderen und wechseln sich Runde um Runde an
der Spitze ab. Eine ganze Weile lang sah es nach einer BMW-Doppel-Pole
aus, doch dann zieht zunächst Dirk Müller (#66) und später Ryan
Briscoe (#67) und beschert ihrerseits für eine Doppel-Pole am Ende.
Bevor
es am Ende um die Gesamt-Pole geht, gingen zunächst noch die drei in
der Serie verbliebenen Prototype Challenge Fahrzeuge an den Start.
Wie
nicht anders zu erwarten verpasst James French (#38 Performance Tech)
seinen beiden Kontrahenten Don Yount (#20 BAR1) und Mark Kvamme (#26
BAR1) einen riesigen Rückstand. French und sein Teamkollege Patricio
O'Ward können bereits im morgigen Rennen sich die Meisterschaft
sichern.
Bei den Prototypen gehen die Cadillac's als erstes auf die Strecke.
Ricky Taylor (#10 W. Taylor) legt auch sofort eine richtig schnelle
Runde hin. In seiner dritten Runde legt Taylor dann eine Top-Marke von
1:53.058 auf die Strecke, die in Folge niemand mehr unterbieten kann.
Für die beiden Markenkollegen Eric Curran (#31 Whelen Engineering) und
Christian Fittipaldi (#5 Mustang Sampling) langt es am Ende nur für
die Plätze sechs uns sieben vor den #85 JDC-Miller Oreca.
Besser
läuft es hingegen für die vier Onroak Fahrzeuge. Der Mexikaner Jose
Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen Ligier) sichert sich den zweiten
Startplatz vor Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Nissan), Marc
Goossens (#90 VisitFlorida Ligier) und Johannes van Overbeek (#22
Tequila Patron ESM Nissan).
Bei der technischen Abnahme nach dem Qualifying fällt dann der #48
Paul Miller Racing Lamborghini Huracan GT3 durch. Die IMSA hat
scheinbar ein nicht homologiertes Teil entdeckt und verhängt dem Team
neben der Strafversetzung ans Ende des Feldes eine Geldstrafe von
7.500 Dollar sowie einem 15-Punkte Abzug.
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* RENNEN * |
Beim
Start des neunten Saisonlaufes kann Polesitter Ricky Taylor (#10 W.
Taylor Cadillac) sich vorerst einmal 2-3 Wagenlängen Vorsprung
herausfahren, da hinter ihm sich Jose Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen
Ligier) und Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Nissan) duellieren.
Etwas dahinter gerät Marc Goossens (#90 VisitFlorida Ligier) ins
Sandwich von Eric Curran (#31 Whelen Engineering Cadillac) und Michail
Goikhberg (#85 JDC-Miller Oreca) und liegt nur noch auf dem sechsten Platz.
Bei den GT's können sich Alexander Sims (#25 BMW) als auch die beiden
Porsche von Gianmaria Bruni (#912) und Patrick Pilet (#911) zwischen
die beiden Ford's mogeln und setzen Polesitter Dirk Müller (#66)
mächtig unter Druck. Ans Ende des Feldes strafversetzt pflügt sich
unterdessen Martin Tomczyk (#24 BMW) durch das riesige Feld der GTD's,
dass aktuell Jesse Krohn (#96 Turner BMW) anführt.
Nach
gerade einmal 15 Minuten kommt es zur ersten Gelbphase als Don Yount
(#20 BAR1) in der letzten Kurve vor Start/Ziel die Kontrolle über sein
PC Oreca verliert und über das Kiesbett in die Reifenstapel rodelt.
Die Streckensicherung zieht in dann mit dem Seil wieder aus dem
Kiesbett heraus und Yount steuert danach die Box für einen kurzen
Check und Reparatur an.
Beim Restart liegt das Feld wieder dicht beisammen. Während sich vorne
wenig tut gibt es vor allem in der GTD tolle Zweikämpfe mit einigem
Lackaustausch.
Vermutlich durch nachlassende Reifen verliert Jose Gutierrez (#52)
seinen zweiten Platz und wird immer weiter nach hinten durchgereicht.
Nach 40 Minuten kommen die beiden Nissan DPi gemeinsam mit dem #52
PR1/Mathiasen Ligier als erstes aus dem Spitzenpulk an die Box.
Während
die anderen Prototypen eine Runde später die Box ansteuern bleibt
Polesitter und Spitzenreiter Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Cadillac)
noch auf der Strecke. Gerade aus der Box heraus löst sich beim #5
Mustang Sampling Cadillac in Höhe des linken Hinterrades die
Motorabdeckung und schleift am Gummi. Unterdessen geht Ricky Taylor
(#10) zu seinem Stopp an die Box und führt danach das Rennen vor Eric
Curran (#31 Whelen Engineering Cadillac) an.
Mit einem Aufhängungsschaden hinten rechts schleppt sich Tristan
Vautier (#75 SunEnergy1 Mercedes) um die Strecke und sorgt einige
turbulente Situationen und einem wilden Ritt des #50 Riley/WeatherTech
Porsche durch die Wiese.
Kurz vor Rennhalbzeit gerät Eric Curran (#31) heftig unter Druck der
beiden Nissan DPi. Doch stellenweise
stehen sich die Nissan-Piloten selbst im Weg.
Dadurch
kann Stephen Simpson (#85 JDC-Miller Oreca) an die drei Kontrahenten
aufschließen. Im Duell mit Johannes van Overbeek (#22) muss Simpson
Ausgangs vom "Caroussel" (Turn 9/10) in der Auslaufzone durch die
Wiese - behält dabei aber die Kontrolle über den Wagen und kommt
danach wieder auf die Strecke zurück.
Mit Problemen an der rechten Vorderrad-Aufhängung steht der #25 BMW
von Bill Auberlen an der Box. Kurz darauf erleidet Jeff Segal (#86 M.
Shank Acura) auf der Start/Ziel-Geraden einen Plattfuss hinten links
und muss sich nun über die 4-Meilen langen Strecke an die Box
schleppen. Für das Team läuft es am Wochenende überhaupt nicht. Nur
die Lone Star Racing Mannschaft hat es an diesem Wochenende noch
schlimmer erwischt, die nach erneuten Kühlungsproblemen im Warm-Up mit
ihrem #80 Mercedes-AMG GT3 erst gar nicht ins Rennen gegangen sind.
Während
die Top-Teams zu ihrem nächsten Stopp an die Box kommen trifft es mit
Daniel Morad (#28 Alegra Porsche) einen weiteren Piloten der mit einem
Plattfuss um die Strecke humpelt.
Mit etwas mehr als einer Stunde noch auf der Uhr kommt es zu einem
rundenlangen Duell zwischen Dane Cameron (#31 Whelen Engineering
Cadillac) und Stephen Simpson (#85 JDC-Miller Oreca) um Platz drei.
Einen weiteren packenden Zweikampf gibt es in der GT-Daytona wo sich
der auf Platz zwei liegende Jack Hawksworth (#15 3GT Lexus) den
Angriffen von Lawson Aschenbach (#57 Stevenson Audi) erwehren muss.
Kurz darauf gibt es auch bei Andy Lally (#93 M. Shank Acura)
Reifenprobleme und schleppt sich an die Box.
Zur
nächsten Gelbphase kommt es in Runde 51 als John Edwards (#24 BMW) in
der Boxenanfahrt am Streckenrand liegen bliebt. Der Wagen wird an den
Haken genommen un an die Box geschleppt.
Mit Ausnahme von Stephen Simpson (#85) und Joao Barbosa (#5) kommt das
gesamte Prototypen-Feld zu ihrem wohl letzten Stopp an die Box. Durch
den Rundenrückstand von Barbosa führt nun Simpson das Feld vor Jordan
Taylor (#10) und Pipo Derani (#22) an.
Mit verbleibenden 38 Minuten auf der Uhr geht es dann in Runde 55
weiter. Stephen Simpson enteilt gleich einmal mehrere Autolängen dem
Rest des Feldes. Pipo Derani zieht wenige Meter dahinter auf
Start/Ziel an Jordan Taylor vorbei und holt sich den zweiten Platz.
Doch
kurz danach geht die gelbe Flagge schon wieder hinaus, als beim
Restart es zu einem Kontakt zwischen Dirk Werner (#911 Porsche) und
Antonio Garcia (#3 Corvette) in Turn 1 kommt. Werner kreiselt dabei
durchs Kiesbett und bleibt Heck voran im Reifenstapel liegen. Ohne
fremde Hilfe kommt Werner nicht mehr aus dem Kies heraus, sodass der
Rennleitung keine andere Chance bleibt erneut das Feld einzubremsen.
Aus dem Kies geschleppt versucht Werner mit kräftigen
Brems/Anfahr-Versuchen den aufgesammelten Kies los zu werden. Da die
Strecke nun wieder frei ist handelt die IMSA nicht lange und gibt das
Rennen in Runde 58 wieder frei.
Beim Restart kann Simpson diesmal dem Feld nicht mehr davon eilen und
muss sich sogar den Attacken von Derani erwehren. Tür-an-Tür geht es
über Start/Ziel, doch Turn 1 gehört dann wieder Simpson.
Auch
Jordan Taylor wird auf Platz drei liegenden vom zweiten Nissan DPi von
Ryan Dalziel (#2) angegriffen. Könnte es den ersten Nissan-Erfolg
geben?
Während der #911 Porsche ins Paddock rollt und dort abgestellt wird
kommt es auf der Strecke schon wieder zu einer Gelbphase als Andy
Lally (#93 M. Shank Acura) Ausgangs von Turn 1 in die Betonmauer auf
der Innenseite einschlägt. Vermutlich ist bei dem Ritt über den Curb
die Aufhängung kollabiert.
Zu einem Notstopp kommt dann der Gesamtführende Stephen Simpson (#85)
an die Box und fasst noch einmal Sprit auf.
Mit verbleibenden 17 Minuten geht es dann auf der Strecke weiter.
Derani (#22) führt das Feld in dem finalen Sprint an.
Ryan
Dalziel (#2) würde das Ergebnis gerne perfekt machen und setzt Jordan
Taylor (#10) wieder kräftig unter Druck. Auch die beiden anderen
Onroak's von Renger van der Zande (#90 VisitFlorida) und Olivier Pla
(#52 PR1/Mathiasen) liegen mit einem Rückstand von etwas mehr als 4
Sekunden auf Platz fünf und sechs liegend noch in Schlagdistanz auf
den Führenden.
Doch wenige Minuten danach hat sich das Feld wieder beruhigt und die
Piloten haben ihre Positionen ohne jeglichen Platzwechsel eingenommen.
Einzig Joao Barbosa (#5) kann sich am Ende noch um einen Platz
verbessern und verdrängt Olivier Pla auf den siebten Platz.
Während James French und Patricio O'Ward durch ihren Sieg in der
Prototype Challenge den Meisterschaftssieg in der Tasche haben ist in
den anderen Klassen noch alles möglich.
In
der GTLM holt sich am Schluss Polesitter Dirk Müller mit seinem
Co-Piloten Joey Hand (#66 Ford) den dritten Saisonsieg. Durch einen
Kontakt zwischen Alexander Sims (#25 BMW) und Tommy Milner (#4
Corvette) sichern sich Antonio Garcia und Jan Magnussen (#3 Corvette)
den vierten Platz hinter Gianmaria Bruni / Laurens Vanthoor (#912
Porsche) und Ryan Briscoe / Richard Westbrook (#67 Ford).
Bei den GTD's geht der Sieg an Jens Klinsmann / Jesse Krohn (#96
Turner BMW) vor Jörg Bergmeister / Patrick Lindsey (#73 Park Place
Porsche) und Lawson Aschenbach und Andrew Davis (#57 Stevenson Audi).
Nach dem BoP-bedingten Umstieg von WeatherTech Racing auf den Porsche
landet man am Ende auf Platz neun - hinter dem #33 Mercedes, die das
Rennen auf Platz vier beenden.
Die
Überraschung des Tages ist aber der erste Sieg des Nissan DPi, die
damit auch die Cadillac-Übermacht endlich stoppen können. Auch der
dritte Platz von Ryan Dalziel und Scott Sharp im Schwesterauto ist ein
riesiger Erfolg für das Team.
Auch für VisitFlorida Racing endet das Rennen mit einem fantastischen
fünften Gesamtranges und verhofft auf ebenso gute Ergebnisse in den
verbleibenden Rennen.
Durch den zweiten Platz im Rennen können die Taylor-Brüder ihrem
Vorsprung in der Meisterschaft wieder auf 26 Punkte auf die Action
Express-Piloten Christian Fittipaldi und Joao Barbosa erhöhen. |
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