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VORWORT * |
Ein
Feld von insgesamt 55 Fahrzeugen (12 P, 5 PC, 11 GTLM und 27 GTD) zog
es zum letzten großen Test vor den 24 Stunden nach Daytona.
Nach einem kurzen Rollout in Sebring sind die beiden Nissan DPi von
Tequila Patron ESM sowie die LMP's von Rebellion, Dragonspeed und
JDC-Miller erstmals in Daytona dabei. Auch in den GT-Klassen gab es
mit den beiden britischen Ford GT, dem Alex Job Audi R8, dem TRG
Porsche sowie dem DAC Motorsports Lamborghini Huracan einige Neulinge.
Da Zeitgleich mit dem ROAR auch der Lauf der Asian Le Mans in Buriram
stattfinden fehlen einige Piloten wie Alessandro Pier Guidi, Gustavo
Menzes, Matt McMurry oder auch Corey Lewis.
Bereits
beim ersten Stelldichein im Dezember erreichten die schnellsten
Prototypen Top-Geschwindigkeiten im Bereich von 200 mph (322 km/h).
Entgegen ihrer eigentlichen Pläne sind die Serienbetreiber nun aber
doch gezwungen die Fahrzeuge um rund 10 mph einzubremsen. Beim ROAR
betraf dies insbesondere die drei Cadillac's die mit einem 30 mm
großen Gurney-Flap die TopSpeed der anderen nicht ganz mitgehen
konnten.
Für den zweiten Testtag wurden zudem Regen und mögliche Gewitter
gemeldet. Neben einigen Unterbrechungen hatte das ganze aber auch
etwas positives, denn so hatten die Prototypen-Teams erstmals die
Chance die neuen Regenreifen auszuprobieren. Das ROAR endete mit einem
heftigen Feuer bei dem ein Fahrzeug auf der Strecke fast völlig nieder
brannte. |
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TAG 1 * |
Schon
im ersten Test gelang Neel Jani (#13 Rebellion Oreca) mit einer
1:39.164 eine perfekte Runde und war dabei gut 2 Sekunden schneller
als die meisten Konkurrenten in seiner Klasse. Lediglich Ricky Taylor
(#10 WTR Cadillac) gelang es mit einer 1:39.496 mit dem schnellen
Schweizer mitzuhalten. Beim zweiten Test legte Jani dann noch einmal
4-tausendstel drauf. Allerdings konnten auch die anderen Teilnehmer am
Nachmittag noch einmal kräftig aufholen.
Am Ende lagen alle vier französischen LMP von Oreca und Ligier unter
den Top-5. Jani's Landsmann Mathias Beche (#85 JDC-Miller Oreca)
landete auf Platz zwei vor dem Wayne Taylor Cadillac #10, Jose
Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen Ligier) und Nicolas Lapierre (#81
Dragonspeed Oreca).
Mit
einigen elektronischen wie auch Aufhängungs-Problemen hatte die drei
Riley-Fahrzeuge zu kämpfen. Gleich mehrfach blieben die Mazda RT24-P
auf der Strecke liegen. Übernacht wurde dann vor allem an dem
Aufhängungsproblem gearbeitet und an einem Update gearbeitet.
Viel Arbeit hatte auch das PC-Team von Performance Tech, die nach
einem Abflug von Clark Toppe in der Busstop-Schikane und einem
Enschlag in der Mauer den Wagen erstmal wieder komplett neu aufbauen
mussten.
Für Tequila Patron ESM verlief der erste Tag hingegen sehr viel
versprechend. Allerdings sind die gefahrenen Zeiten alles andere als
aussagekräftig da man zunächst einmal das Fahrzeug näher kennen lernen
muss.
Schnellster
in der Prototype Challenge wurde der eigentlich schon zurückgetretene
Johnny Mowlem (#26 BAR Oreca) vor Gustavo Yacaman (#20 BAR1 Oreca) und
Ben Keating (#8 Starworks Oreca).
Mit einer Zeit von 1:44.760 bzw. 1:44.876 schafften des Jan Magnussen
(#3 Corvette) und Olivier Gavin (#4 Corvette) die Phalanx der
insgesamt 4 Ford GT in Schach zu halten und landeten auf Platz eins
und vier. In dem extrem ausgeglichenen Feld landete Giancarlo
Fisichella (#62 Risi Ferrari) auf dem elften und letzten Platz mit
gerade einmal 0,882 Sekunden Rückstand auf Magnussen.
In der GT-Daytona dominierten die beiden Audi R8 von Stevenson (#57)
und Land Motorsports (29) vor den beiden Mercedes von Riley (#50) und
SunEnergy1 (#75) sowie dem privaten Porsche von CORE autosport (#54). |
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TAG 2 * |
Aufgrund
einiger technischer Probleme blieben eine Vielzahl der Gibson
befeuerten LMP's am verregneten Morgen in der Box. Wie schon beim
Dezember-Test waren die Lenksysteme von Cosworth Hauptauslöser für die
Unterbrechung. Auch die beiden Nissan und Mazda's gingen nicht auf die
Strecke hinaus, sodass der Weg für die Cadillac's von Ricky Taylor
(#10 Wayne Taylor) und Jaoa Barbosa (#5 Action Express) frei war.
Nach der Beseitigung der technischen Problemchen am Morgen konnte Neel
Jani (#13 Rebellion Oreca) dann wieder auf's Gaspedal treten und holte
sich erneut die Bestzeit. Selbiges gelang ihm dann auch noch einmal am
Abend, sodass auch dieses mal der Schweizer am Ende ganz vorne lag.
Die beiden Mazda von Tristan Nunez (#55) und Joel Miller (#70)
landeten auf den Plätzen zwei und vier und nahmen dabei Ben Hanley
(#81 Dragonspeed Oreca) ins Sandwich.
Mit
dem neu aufgebauten #38 Performance Tech Oreca gelang es Patricio
O'Ward am Abend die schnellste Zeit in der Prototype Challenge
hinzulegen.
In der GTLM hingegen gelang Ford mit Scott Dixon (#67), Andy Priaulx
(#69) und Stefan Mücke (#68) das Triple vor den beiden Corvette's und
dem besten Porsche mit Frederic Makowiecki (#911).
Bei den GTD gelang es am Abend Christopher Mies (#29 Land Audi) die
Tagesbestzeit auf den Asphalt zu brennen und lies dabei Jack
Hawksworth (#15 3GT Lexus) sowie seine Markenkollegen Andrew Davis
(#57 Stevenson Audi) und Frank Montecalvo (#23 Alex Job Audi) hinter
sich. Das Feld war diesmal so dicht beisammen, dass die Top-20
innerhalb einer Sekunde lagen. |
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TAG 3 * |
Am dritten und letzten Tag des ROAR
gelang es Ben Hanley (#81 Dragonspeed Oreca) am Morgen nicht nur die
schnellste Runde, sondern auch die schnellste Zeit des Wochenendes
sowie die höchste Geschwindigkeit mit 197.1 mph hinzulegen. Auch
Jonathan Bomarito (#55 Mazda) war mit dem DPi äußerst schnell
unterwegs und sicherte sich Platz zwei vor Stephane Sarrazin (#13
Rebellion Oreca).
In der letzten Testsession lag dann mit einer Topzeit von Sebastien
Buemi der #13 Rebellion Oreca noch einmal ganz vorne. Jose Gutierrez
(#52 PR1/Mathiasen Ligier) lag dabei nur 0.188 Sekunden dahinter,
gefolgt von Joao Barbosa (#5 Action Express Cadillac).
In der Prototype Challenge deklassierte James French (#38 Performance
Tech Oreca) seine Konkurrenz und schaffte mit einer 1:41.888 am Morgen
sogleich die Gesamtbestzeit.
Nachdem
man an den beiden Vortagen eher im Mittelfeld der GTLM rangierte
gelang es John Edwards (#24 BMW) auf Platz drei hinter den beiden Ford
GT von Ryan Briscoe (#67) und IndyCar-Starpilot Tony Kanaan (#69).
Wie in den anderen Klassen stammt die Gesamtbestzeit in der GT-Daytona
ebenfalls aus der sechsten Testsession am frühen Sonntag morgen und
stammt in diesem Fall vom amtierenden PorscheCup-Meister Sven Müller
(#59 Manthey Porsche) vor Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes).
Einen Schutzengel an diesem Wochenende hatte Marcel Fässler dessen #4
Corvette am Sonntag morgen plötzlich Feuer gefangen hatte und in
NASCAR-Turn 2 zu stehen kam. Der Zwischenfall sorgte für eine lange
Unterbrechung um das Fahrzeug zu bergen und die Strecke zu reinigen.
Aufgrund
des Schadens lies daraufhin das Team das Schwesterfahrzeug #3 nicht
mehr auf die Strecke. Der Schaden am Fahrzeug scheint auf eine defekte
Treibstoffleitung zurückzuführen und ist so stark, dass man für das
24-Stunden-Rennen ein komplett neues Fahrzeug aufbauen muss.
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