T3

The ROAR before the Rolex 24 2017
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
06.01. - 08.01.2017
Teilnehmer Test Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com, Michelin Alley, NISSAN Nismo
und Dan "Sput" Dodge
 

* VORWORT *

Ein Feld von insgesamt 55 Fahrzeugen (12 P, 5 PC, 11 GTLM und 27 GTD) zog es zum letzten großen Test vor den 24 Stunden nach Daytona.

Nach einem kurzen Rollout in Sebring sind die beiden Nissan DPi von Tequila Patron ESM sowie die LMP's von Rebellion, Dragonspeed und JDC-Miller erstmals in Daytona dabei. Auch in den GT-Klassen gab es mit den beiden britischen Ford GT, dem Alex Job Audi R8, dem TRG Porsche sowie dem DAC Motorsports Lamborghini Huracan einige Neulinge.

Da Zeitgleich mit dem ROAR auch der Lauf der Asian Le Mans in Buriram stattfinden fehlen einige Piloten wie Alessandro Pier Guidi, Gustavo Menzes, Matt McMurry oder auch Corey Lewis.



Bereits beim ersten Stelldichein im Dezember erreichten die schnellsten Prototypen Top-Geschwindigkeiten im Bereich von 200 mph (322 km/h). Entgegen ihrer eigentlichen Pläne sind die Serienbetreiber nun aber doch gezwungen die Fahrzeuge um rund 10 mph einzubremsen. Beim ROAR betraf dies insbesondere die drei Cadillac's die mit einem 30 mm großen Gurney-Flap die TopSpeed der anderen nicht ganz mitgehen konnten.

Für den zweiten Testtag wurden zudem Regen und mögliche Gewitter gemeldet. Neben einigen Unterbrechungen hatte das ganze aber auch etwas positives, denn so hatten die Prototypen-Teams erstmals die Chance die neuen Regenreifen auszuprobieren. Das ROAR endete mit einem heftigen Feuer bei dem ein Fahrzeug auf der Strecke fast völlig nieder brannte.

 
 

* TAG 1 *

Schon im ersten Test gelang Neel Jani (#13 Rebellion Oreca) mit einer 1:39.164 eine perfekte Runde und war dabei gut 2 Sekunden schneller als die meisten Konkurrenten in seiner Klasse. Lediglich Ricky Taylor (#10 WTR Cadillac) gelang es mit einer 1:39.496 mit dem schnellen Schweizer mitzuhalten. Beim zweiten Test legte Jani dann noch einmal 4-tausendstel drauf. Allerdings konnten auch die anderen Teilnehmer am Nachmittag noch einmal kräftig aufholen.

Am Ende lagen alle vier französischen LMP von Oreca und Ligier unter den Top-5. Jani's Landsmann Mathias Beche (#85 JDC-Miller Oreca) landete auf Platz zwei vor dem Wayne Taylor Cadillac #10, Jose Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen Ligier) und Nicolas Lapierre (#81 Dragonspeed Oreca).



Mit einigen elektronischen wie auch Aufhängungs-Problemen hatte die drei Riley-Fahrzeuge zu kämpfen. Gleich mehrfach blieben die Mazda RT24-P auf der Strecke liegen. Übernacht wurde dann vor allem an dem Aufhängungsproblem gearbeitet und an einem Update gearbeitet.

Viel Arbeit hatte auch das PC-Team von Performance Tech, die nach einem Abflug von Clark Toppe in der Busstop-Schikane und einem Enschlag in der Mauer den Wagen erstmal wieder komplett neu aufbauen mussten.

Für Tequila Patron ESM verlief der erste Tag hingegen sehr viel versprechend. Allerdings sind die gefahrenen Zeiten alles andere als aussagekräftig da man zunächst einmal das Fahrzeug näher kennen lernen muss.



Schnellster in der Prototype Challenge wurde der eigentlich schon zurückgetretene Johnny Mowlem (#26 BAR Oreca) vor Gustavo Yacaman (#20 BAR1 Oreca) und Ben Keating (#8 Starworks Oreca).

Mit einer Zeit von 1:44.760 bzw. 1:44.876 schafften des Jan Magnussen (#3 Corvette) und Olivier Gavin (#4 Corvette) die Phalanx der insgesamt 4 Ford GT in Schach zu halten und landeten auf Platz eins und vier. In dem extrem ausgeglichenen Feld landete Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) auf dem elften und letzten Platz mit gerade einmal 0,882 Sekunden Rückstand auf Magnussen.

In der GT-Daytona dominierten die beiden Audi R8 von Stevenson (#57) und Land Motorsports (29) vor den beiden Mercedes von Riley (#50) und SunEnergy1 (#75) sowie dem privaten Porsche von CORE autosport (#54).

 
 

* TAG 2 *

Aufgrund einiger technischer Probleme blieben eine Vielzahl der Gibson befeuerten LMP's am verregneten Morgen in der Box. Wie schon beim Dezember-Test waren die Lenksysteme von Cosworth Hauptauslöser für die Unterbrechung. Auch die beiden Nissan und Mazda's gingen nicht auf die Strecke hinaus, sodass der Weg für die Cadillac's von Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor) und Jaoa Barbosa (#5 Action Express) frei war.

Nach der Beseitigung der technischen Problemchen am Morgen konnte Neel Jani (#13 Rebellion Oreca) dann wieder auf's Gaspedal treten und holte sich erneut die Bestzeit. Selbiges gelang ihm dann auch noch einmal am Abend, sodass auch dieses mal der Schweizer am Ende ganz vorne lag. Die beiden Mazda von Tristan Nunez (#55) und Joel Miller (#70) landeten auf den Plätzen zwei und vier und nahmen dabei Ben Hanley (#81 Dragonspeed Oreca) ins Sandwich.

Mit dem neu aufgebauten #38 Performance Tech Oreca gelang es Patricio O'Ward am Abend die schnellste Zeit in der Prototype Challenge hinzulegen.

In der GTLM hingegen gelang Ford mit Scott Dixon (#67), Andy Priaulx (#69) und Stefan Mücke (#68) das Triple vor den beiden Corvette's und dem besten Porsche mit Frederic Makowiecki (#911).

Bei den GTD gelang es am Abend Christopher Mies (#29 Land Audi) die Tagesbestzeit auf den Asphalt zu brennen und lies dabei Jack Hawksworth (#15 3GT Lexus) sowie seine Markenkollegen Andrew Davis (#57 Stevenson Audi) und Frank Montecalvo (#23 Alex Job Audi) hinter sich. Das Feld war diesmal so dicht beisammen, dass die Top-20 innerhalb einer Sekunde lagen.

 
 
* TAG 3 *

Am dritten und letzten Tag des ROAR gelang es Ben Hanley (#81 Dragonspeed Oreca) am Morgen nicht nur die schnellste Runde, sondern auch die schnellste Zeit des Wochenendes sowie die höchste Geschwindigkeit mit 197.1 mph hinzulegen. Auch Jonathan Bomarito (#55 Mazda) war mit dem DPi äußerst schnell unterwegs und sicherte sich Platz zwei vor Stephane Sarrazin (#13 Rebellion Oreca).

In der letzten Testsession lag dann mit einer Topzeit von Sebastien Buemi der #13 Rebellion Oreca noch einmal ganz vorne. Jose Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen Ligier) lag dabei nur 0.188 Sekunden dahinter, gefolgt von Joao Barbosa (#5 Action Express Cadillac).

In der Prototype Challenge deklassierte James French (#38 Performance Tech Oreca) seine Konkurrenz und schaffte mit einer 1:41.888 am Morgen sogleich die Gesamtbestzeit.

Nachdem man an den beiden Vortagen eher im Mittelfeld der GTLM rangierte gelang es John Edwards (#24 BMW) auf Platz drei hinter den beiden Ford GT von Ryan Briscoe (#67) und IndyCar-Starpilot Tony Kanaan (#69).

Wie in den anderen Klassen stammt die Gesamtbestzeit in der GT-Daytona ebenfalls aus der sechsten Testsession am frühen Sonntag morgen und stammt in diesem Fall vom amtierenden PorscheCup-Meister Sven Müller (#59 Manthey Porsche) vor Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Mercedes).

Einen Schutzengel an diesem Wochenende hatte Marcel Fässler dessen #4 Corvette am Sonntag morgen plötzlich Feuer gefangen hatte und in NASCAR-Turn 2 zu stehen kam. Der Zwischenfall sorgte für eine lange Unterbrechung um das Fahrzeug zu bergen und die Strecke zu reinigen.


Aufgrund des Schadens lies daraufhin das Team das Schwesterfahrzeug #3 nicht mehr auf die Strecke. Der Schaden am Fahrzeug scheint auf eine defekte Treibstoffleitung zurückzuführen und ist so stark, dass man für das 24-Stunden-Rennen ein komplett neues Fahrzeug aufbauen muss.


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