Es
dürfte wohl die spannendste Saison seit der Widerver-einigung werden.
Nach der Verabschiedung der Daytona Prototypen beim "Petit Le Mans"
wollten die Serienbetreibern dem DeltaWing beim den 24-Stunden von
Daytona eigentlich einen angemessenen Abschiedparty ermöglichen.
Doch nach dem Weggang von Stammpilotin Katherine Legge, zu Acura und
Michael Shank Racing, will man sich anderen Panoz bzw.
DeltaWing-Projekten widmen. Auch die GTLM / GTD-Pläne hat man
zwischenzeitlich auf Eis gelegt und will stattdessen gemeinsam mit dem
früheren Prototype Technology Group Teameigner, Tom Milner, eine
GT4-Rennvariante des Esperante Avezzano aufbauen.
Nach der SEMA gab es auch auf der LA Auto Show einige Neuerungen. So
wurde unter anderem der neue GTE Porsche dem Publikum präsentiert.
Auch
Mazda war auf der LA Auto Show vertreten und enthüllte als erster das
Layout ihre DPi. Während das Heck des Wagens LMP2-übliche Formen
aufweist glänzt die Front des RT24-P (Mazda Road to 24) getauften
Wagens im Mazda "KODO-Soul" Design.
Eigentlich hätte auch der Cadillac DPi auf der Messe präsentiert
werden sollen, doch wohl aufgrund einiger Lieferschwierigkeiten ist
die Präsentation bis auf weiteres verschoben worden. Daher muss Wayne
Taylor Racing weiter mit dem Dallara LMP2 ihre privaten Tests
abspulen. Das erste zusammentreffen der DPi's und der LMP2's ist für
den großen Dezember-Test vorgesehen.
Nach vielen Verhandlungen (mit Mercedes, Ford und Mazda) geht
VisitFlorida Racing die Saison erstmal mit dem Riley Mk.XXX - Gibson
und den Piloten Renger van der Zande und Marc Goossens an.
Einen
möglichen Umstieg auf den Mazda RT24-P DPi will man aber nicht
gänzlich ausschließen.
Wie in der GTD könnte es in der kommenden Saison auch in der großen
Prototypen-Klasse Gaststarts von europäischen Teams geben. Neben
Rebellion, die gerne an den beiden Langstreckenrennen zum Saisonbeginn
dabei sein möchten, bekundete auch das anglo-amerikanische Team von
United Autosports 2018 eine komplette Saison zu bestreiten und das
bereits dieses Jahr zum Petit Le Mans zu kommen.
Nach privaten Tests von Wayne Taylor mit dem Dallara LMP2 auf dem
Indianapolis Raceway Park (nicht zu verwechseln mit dem Indianapolis
Motor Speedway) ist PR1/Mathiasen das erste Team, dass einen neuen
Prototypen über die Strecke von Daytona jagt.
Da
der eigene Wagen erst zum Dezember-Test bereit sein wird, schickte
Ligier den Testträger in die USA. In Europa bereits über 10.000 km
abgewickelt kam der Wagen leicht verspätet in Florida an. Der Ligier
war dann auch der einzige aus der großen Prototypen-Klasse und ging
bereits mit den neuen 2017er Continental-Reifen auf die Strecke.
Auch in der Prototype Challenge sowie in der GTLM waren kaum Fahrzeuge
zum Test angetreten. Dafür waren insgesamt 10 Fahrzeuge in der GTD
unterwegs. Darunter waren insbesondere der 3GT Lexus RCF GT3, die
beiden Michael Shank Acura NSX GT, das neue SunEnergy1 Racing Team von
Kenny Habul mit dem Mercedes AMG GT3 sowie mit Montaplast by
Land-Motorsport (Audi) und EbiMotors (Lamborghini) zwei europäische
Teams am Start. Auch Grasser, WRT und HTP planen einen Einsatz in
Daytona. Nach letzten Meldungen sollen 4 Mercedes und 7 Lamborghini
zum Eröffnungsrennen fest gesetzt sein.
Zu
den vier Mercedes zählen unter anderem auch die beiden "Werks"
Mercedes von AMG-Team Riley Motorsports die vor dem offiziellen Test
einen eigenen privaten Test in Daytona abhielten. Zum Team gehören
neben Ben Keating und Jeroen Bleekemolen (#33) auch Cooper MacNeil und
Gunnar Jeannette (#50) auf dem "WeatherTech" Mercedes. Auch Luca Stolz
und Thomas Jäger spulten auf den beiden Wagen dutzende Runden ab.
Zur Premiere der Acura NSX bekam Michael Shank Racing Unterstützung
von zweiten Acura-Team das für den Start in der Pirelli World
Challenge eigentlich zuständig ist. RealTime Racing betreute dabei den
Wagen #86 während sich Michael Shank um den Wagen #93 kümmerte. Die
Startnummern spiegeln dabei das das Gründungsjahr von Acura (1986)
sowie von Honda Performance Development (1993).
Acura
verpflichtete zudem auch noch Mark Wilkins und Tom Dyer für sämtliche
Endurance Rennen wie der NAEC oder der Sprint X der Pirelli World
Challenge.
Nachdem es bei Alex Job Racing in Sachen Fahrerfrage offenbar
Schwierigkeiten gibt es mit CORE autosports und Kevin Buckler's TRG
Team weiteren Zuwachs.
Aufgrund der hohen Nachfrage könnte es insbesondere in Daytona
passieren, dass einige Teams aufgrund der Teilnehmerbeschränkung von
60 Fahrzeugen erst gar nicht anreisen brauchen. Ein Blick auf die
inoffizielle Starterliste zeigt, viel Platz ist nicht mehr. Auch wenn sich einige
Fans (und Teilnehmer) ein größeres Feld wünschen würden, will der
Serienbetreiber insbesondere wegen des höheren Unfallrisikos und damit
verbundenen Gelbphasen das Feld nicht vergrößern. |