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Fox Factory 120

2017
IMSA-CTSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Road Atlanta / Braselton / Georgia / USA
04.10. - 07.10.2017
Rennen   Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Continental Tire
und Mark Windecker @ SCU
 

*

Insgesamt 31 Fahrzeuge habe sich zum großen Finale in Road Atlanta zusammen gefunden.

Bereits in den Trainingssitzungen extreme stark unterwegs holt sich Paul Holton (#76 Compass360 McLaren) die Pole vor Chris Green (#69 MiA McLaren). Startplatz drei eroberte sich Jack Roush jr. (#59 KohR Mustang) vor Dylan Murcott (#28 RS1 Porsche), der aber kurz vor Ende antriebslos auf der Strecke liegen blieb und für eine Unterbrechung sorgte.

Meisterschafts-Aspirant Murcott wurde daraufhin die schnellste Rundenzeit aberkannt. Das Team musste dann sogar noch 3 Stunden vor dem Rennen den Motor wechseln, sodass man nur vom letzten Startplatz ins Rennen geht. 

Beim Start können sich Paul Holton und Chris Green vor den beiden Ford Mustang von Jack Roush jr. und Alan Brynjolfsson (#7 VOLT) behaupten.

In der ST hält aktuell Christian Symczak (#34 Murillo Mazda) die Nase vorne. James Clay (#84 BimmerWorld BMW) und Chad McCumbee (#25 Freedom Mazda) können als einzige die Speed von Symczak halbwegs mitgehen und duellieren sich um den zweiten Platz. Durch den rundenlangen Zweikampf kann dann die Konkurrenz wieder aufschließen, während der Führende sich weiter absetzen kann.

Britt Casey jr. (#27) mischt sich nun ebenfalls in den Zweikampf seines Teamkollegen McCumbee ein. Doch erst als Gesamtführende Paul Holton (#76) an dem Trio vorbei will gibt es eine erste reelle Chance.

Eingangs von Turn 7 zieht McCumbee dann am BMW vorbei gerät dabei aber zu weit nach außen und verliert an Speed. Innen zieht dann sein Casey vorbei während Clay außen an beiden wieder vorbei geht und sich seinen zweiten Platz zurückholt.

Doch für Clay lässt der Druck nicht nach. Trotz des mit einem Turbolader aufgeladenen BMW kleben ihm die beiden kleinen MX-5 weiterhin am Kofferraum. Eingangs der Esses begeht Clay dann aber einen kleinen Fehler und wird sofort von McCumbee (#25) überrumpelt.

Mit Problemen in den Esses verliert Jack Roush jr. (#59 KohR Mustang) jede Menge Plätze und bleibt kurz darauf ohne Vortrieb Ausgangs der Schikane von Turn 10b stehen. Zur Bergung des Wagens kommt es in Runde 17 dann zur ersten Gelbphase.

Als dann die Box geöffnet wird kommt das Führungs-Trio nach 30 Rennminuten zum ersten mal an die Box hinein. Doch für einen Fahrerwechsel ist es noch zu früh. Den schnellsten Stopp absolviert allerdings Chris Green (#69 MiA McLaren) vor Nate Stacy (#60 KohR Mustang).


Bei verbleibenden 80 Minuten kommt es dann zum Restart. Der während der Gelbphase auf Platz eins liegende Mathew Keegan (#77 Compass360 McLaren) verliert dabei auf Start/Ziel die Führung an seinen Markenkollegen Chris Green (#69) und reiht sich hinter Nate Stacy (#60) auf Platz drei ein.

In Runde 25 holt sich dann Paul Holton (#76) die Führung zurück. Doch wenige Runden später kommt Holton zu seinem nächsten Stopp hinein. Ohne Reifen- und Fahrerwechsel bleibt der Wagen zunächst noch auf den Airjacks stehen. Mechaniker rennen wild hin und her bis das Team ihren Piloten mit Rundenrückstand wieder auf die Strecke schicken. Doch der Wagen kommt nicht mehr richtig auf Speed und wird dann im Paddock abgestellt.

An der Spitze duellieren sich derweil Chris Green (#69) und Nate Stacy (#60).

Kurz vor Rennhalbzeit kommt es zur nächsten Gelbphase als Jared Salinsky (#52 Mini) in Turn 1 die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert und im wilden Drift in den Reifenstapel einschlägt.

In der Gelbphase kommt die GS-Klasse fast geschlossen an die Box. Den schnellsten Stopp absolviert dieses mal Dillon Machavern (#28 RS1 Porsche) vor Steven Phillips (#99 Automatic Aston Martin). Einzig Jesse Lazare (#69 MiA McLaren) blieb draußen auf der Strecke und hält weiterhin die Führung inne.

Auch in der ST-Klasse wird es beim Pitstop unter Gelb voll in der Box. Am schnellsten abgefertigt wurde Owen Trinkler (#44 CRG-I Do Borrow Nissan) vor Mathew Pombo (#73 Mini) und Eric Foss (#56 Murillo Porsche). Allerdings blieben einige Fahrzeuge auf der Strecke, sodass nun Tom Long (#27 Freedom Mazda) führt.

Der Restart erfolgt dann 47 Minuten vor Rennende. In Runde 42 holt sich der #84 BimmerWorld BMW die Führung in der ST-Klasse zurück. Hinter den beiden Freedom Mazda's #27 und #26 hat sich mittlerweile Owen Trinkler (#44) eingereiht und lässt diese wenig später einfach stehen und übernimmt Platz zwei. 40 Minuten vor dem fallen der Zielflagge geht Trinkler in Führung.

Für Trinkler ist es das letzte Rennen gemeinsam mit Sarah Cattaneo und dem CRG-Team, dass wie Stevenson Motorsport im kommenden Jahr nicht mehr am Start sein wird.

Der nächste Wagen mit Problemen auf der Strecke ist der #17 RS1 Porsche mit Spencer Pumpelly am Steuer der Ausgangs von Turn 5 einen Kontakt mit der Betonmauer hatte und am Streckenrand Ausgangs von Turn 6 parkt.


Durch den Ausfall kann Eric Foss (#56 Murillo Porsche) nun niemand mehr den Sieg in der Meisterschaft nehmen. Falls Owen Trinkler und Sarah Cattaneo (#44) den Sieg nach Hause holen sollten fallen Pumpelly und sein Co-Driver Nick Galante sogar auf den dritten Platz zurück.

In der GS kann es Meisterschafts-Aspirant Dillon Machavern (#28 RS1 Porsche) ruhiger angehen lassen. Der Vorsprung auf Jesse Lazare / Mathew Keegan (#69) sowie Cameron Cassels / Trent Hindman (#12 Bodymotion Porsche) ist nach dem jetzigen Stand zu groß.

Bei Murillo Racing kommt dann in den finalen 24 Minuten noch einmal Hektik auf als Eric Foss mit einem Plattfuss hinten rechts an die Box kommt. Bei der Rückkehr auf die Strecke greift er ungewollt in den Zweikampf um den zweiten Platz in der ST zwischen Tyler Cooke (#84) und Tom Long (#27) ein.

Die beiden Kontrahenten berühren sich kurz und Long geht an Cooke vorbei. Dahinter duellieren sich Pierre Kleinubing (#75 Compass360 Audi) und Gregory Liefooghe (#81 BimmerWorld BMW). Auch hier hat der BMW-Pilot das einsehen und muss seinen Kontrahenten ziehen lassen.

Nach einem kurzen Fahrfehler wird Parker Chase (#60 KohR Mustang) durch die beiden Porsche-Piloten Marc Miller (#33 C.J. Wilson) und Trent Hindman (#12 Bodymotion) in der Anfahrt zu Turn 10a ins Sandwich genommen und zieht dabei den kürzeren.

Mit blockierenden Reifen fliegt 8 Minuten vor Ende Gregory Liefooghe (#81) in Turn 6 ins Kiesbett und löst die letzte Gelbphase beim Finale aus. Auch Tom Long (#27) hatte kurz Probleme und räubert kurz durchs Kiesbett. Bevor das Feld in die letzten 3 Minuten noch einmal freie Fahrt bekommen soll räumt man mit einem finalen "wave-by" auf.

Der Gesamtführende Jesse Lazare (#69) bremst das Feld Eingangs Turn 10a noch einmal zusammen, wodurch es im vorderen Feld der ST-Klasse zu einem Auffahrunfall kommt. Tom Long (#27) bekommt viel zu spät mit, dass vor ihm sein Teamkollege Andrew Carbonell (#26 Freedom Mazda) stark abbremsen muss und schiebt diesen in den drittplatzierten #84 BimmerWorld BMW von Tyler Cooke. Während Carbonell am Heck des BMW kurz aufsteigt dreht Long den BMW nach rechts in Richtung Betonmauer.

Der Rennleitung bleibt keine andere Chance als den Restart abzubrechen. Mehrere Trümmer säumen die Strecke und der #84 BMW und der #26 Mazda stehen extrem ungünstig am Streckenrand. Im Schneckentempo wird dann das Feld an der Unfallstelle vorbei geführt.

Während Jesse Lazare (#69) den Sieg nach Hause fährt holt sich Dillon Machavern (#28) den Meisterschafts-Sieg.

Owen Trinkler und Sarah Cattaneo sichern sich durch den finalen Sieg im letzten Rennens des Teams den zweiten Platz in der Meisterschaft. Die beiden hoffen für die kommende - sich stark verändernde - Saison noch einen Fahrerplatz zu finden.

Im kommenden Jahr werden in der GS-Klasse der Audi R8 GT4 sowie der Mercedes-AMG GT4 Einzug nehmen. Beide Hersteller haben bereits mehrere Anfragen auf dem Tisch. Unter anderem will RS1 und Murillo Racing mindestens einen Mercedes einsetzen. Auch Riley Motorsports plant einen Mercedes in der GS an den Start zu bringen.

Dazu kommt in 2018 noch die TCR hinzu. Auch hier gibt es bereits etliche Bestellungen. Die Rechte als US-Vertriebspartner des Alfa Romeo Giulietta sicherte sich Tim Munday (Mitglied des früheren BAM! Teams).


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