Die
Pole-Position zum vierten Lauf der Continental Tire SportCar Challenge
holte sich Paul Holton (#76 Compass360 McLaren) vor Jack Roush jr.
(#59 KohR Ford Mustang).
Der Start läuft dann sehr gesittet ab, denn auch ein leichter
Nieselregen macht die Verhältnisse auf der teils feuchten Strecke
nicht gerade leichter. In der ST-Klasse geht es da schon etwas mehr
zur Sache.
Vom Gesamt-Startplatz 18 ins Rennen gegangen fällt in guter Position
liegend Tyler Cooke (#84 BimmerWorld BMW) nach wenigen Rennminuten
weit zurück. Vermutlich aufgrund einer gebrochenen Radmutter löst sich
das linke Vorderrad und kullert über die Strecke. Im Schneckentempo
bringt Cooke den Wagen an die Box zurück wo man ihm nach einem
Radwechsel wieder auf die Strecke herausschickt.
Nachdem
der Regen kurz nach dem Start ein einsehen mit den Piloten hatte kommt
dieser nach einem viertel der Renndistanz wieder zurück. Die Piloten
haben mächtig zu kämpfen mit ihren Slickreifen die Linie zu halten
bevor man dann auf Regenreifen wechseln kann.
Einer der ersten an der Box ist Jack Roch jr. (#59 KohR Mustang). Kurz
darauf folgt auch der Rest, wobei einige Probleme haben und über ihre
Box hinausschießen.
Zur ersten Gelbphase kommt es nach einer Kollision zwischen Roy Block
(#75 Compass360 Audi) und David Askew (#63 DXDT Porsche). Bei der
Rückfahrt zur Box schlägt bei Block's Audi kurz vor der "Inner Loop"
die Motorhaube auf die Frontscheibe und nimmt diesem die Sicht und
muss den Wagen auf der Strecke abstellen.
Der
Regen wird immer heftiger und lässt die Autos stellenweise
aufschwimmen. Insbesondere im "Toe" von Turn 7 fließt ein Bach über
die Strecke. Trotz Gelbphase kommt es immer wieder zu Drehern, sodass
die Rennleitung entscheidet bei verbleibenden 77 Rennminuten das
Rennen erst einmal mit der roten Flagge zu unterbrechen. Das Feld wird
in die Boxengasse gelotst wo man sich für einen Restart auf der "Fastlane"
auffädelt.
Nach einer 15-minütigen Pause wird dann das Feld wieder auf die
Strecke gezogen. Mittlerweile hat der Regen wieder aufgehört und die
Sonne löst sich vorsichtig blicken. Da die Strecke sehr schnell wieder
abtrocknet gehen erste Teams in der Gelbphase nochmals an die Box und
holen sich Trockenreifen. So auch der führende Paul Holton (#76) als
auch Jesse Lazare (#69 MiA McLaren).
Mit
verbleibenden 43 Minuten wird dann das Rennen wieder freigegeben. Doch
schon wenige Runden später kommt es zur nächsten Gelbphase als Owen
Trinkler (#44 CRG-I Do Borrow Nissan) in der Auslaufzone von Turn 10
liegen bleibt.
In Runde 29 erfolgt dann bei verbleibenden 30 Rennminuten der erneute
Restart. Chris Green (#69 MiA McLaren) führt das Feld vor Matt Plumb
(#76 Compass360 McLaren) und Robin Liddell (#57 Stevenson Camaro) an.
Die Top-5 komplettieren Trent Hindman (#12 Bodymotion Porsche) sowie
Al Carter (#99 Automatic Aston Martin).
In der ersten Rennhälfte bis ins Mittelfeld zurück gefallen liegt Dean
Martin (#59 KohR Mustang) aktuell auf dem siebten Platz.
Im
finalen Sprint spitzt sich der Kampf um die Führung vorne zu. Mit
einer schnellen Runde nach der anderen zieht Dean Martin (#59)
nacheinander an der Konkurrenz vorbei und liegt 20 Minuten vor Ende
hinter Matt Plumb (#76), Al Carter (#99), Robin Liddell (#57) bereits
auf dem vierten Platz.
Kurz darauf rollt rollt Liddell mit
mechanischen Problemen an seinem Camaro ausgangs von Turn 9 aus. Auch
Damien Faulkner (#35 C.J. Wilson Porsche) rollt auf der Strecke aus.
Zur Bergung der Fahrzeuge kommt es dann mit etwa 17 verbleibenden
Minuten auf der Uhr zu einer weiteren Gelbphase.
Beim Restart 12 Minuten vor Ende kommt es im "Inner Loop" zum
Führungswechsel als Plumb zu heftig über die Curbs räubert und auf
Platz 7 zurück fällt.
Al
Carter (#99 Automatic Aston Martin) führt nun das Rennen vor Dean
Martin (#59 KohR Mustang) an. Doch Carter wird den bulligen Mustang
sicherlich nicht lange hinter sich halten können. Der moderne GT4 hat
einfach mehr Speed an der Kette.
Als die letzte Runde mit der weißen Flagge eingeläutet wird liegt
Carter noch in Führung. Doch in Turn 1 kommt er weit nach außen und
gibt Martin die Chance innen herein zu ziehen.
Rad-an-Rad geht es dann hoch in die "Esses" wo sich die beiden kurz
berühren und Carter sich über die Wiese fliegt und entgegen der
Fahrtrichtung auf die Strecke in den Verkehr rollt. Mit etwas Glück
kommen alle Kontrahenten an ihm vorbei und kann das Rennen auf dem
siebten Platz beenden.
Dean
Martin holt sich seinen ersten - wenn auch zweifelhaften - Saisonsieg.
Bei einer Untersuchung des Videomaterials entscheidet die Rennleitung
keine Strafen zu verhängen. Auch Carter erkennt den Kontakt als
normalen Rennunfall an und gratuliert seinem Kontrahenten.
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