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Continental 120 at the Glen

2017
IMSA-CTSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Watkins Glen International (GP-Kurs) / Watkins Glen / New York / USA
29.06. - 02.07.2017
Rennen   Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von Watkins Glen International, Continental Tire,
Dan "Sput" Dodge und Mark Windecker @ SCU
 

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Die Pole-Position zum vierten Lauf der Continental Tire SportCar Challenge holte sich Paul Holton (#76 Compass360 McLaren) vor Jack Roush jr. (#59 KohR Ford Mustang).

Der Start läuft dann sehr gesittet ab, denn auch ein leichter Nieselregen macht die Verhältnisse auf der teils feuchten Strecke nicht gerade leichter. In der ST-Klasse geht es da schon etwas mehr zur Sache.

Vom Gesamt-Startplatz 18 ins Rennen gegangen fällt in guter Position liegend Tyler Cooke (#84 BimmerWorld BMW) nach wenigen Rennminuten weit zurück. Vermutlich aufgrund einer gebrochenen Radmutter löst sich das linke Vorderrad und kullert über die Strecke. Im Schneckentempo bringt Cooke den Wagen an die Box zurück wo man ihm nach einem Radwechsel wieder auf die Strecke herausschickt.

Nachdem der Regen kurz nach dem Start ein einsehen mit den Piloten hatte kommt dieser nach einem viertel der Renndistanz wieder zurück. Die Piloten haben mächtig zu kämpfen mit ihren Slickreifen die Linie zu halten bevor man dann auf Regenreifen wechseln kann.

Einer der ersten an der Box ist Jack Roch jr. (#59 KohR Mustang). Kurz darauf folgt auch der Rest, wobei einige Probleme haben und über ihre Box hinausschießen.

Zur ersten Gelbphase kommt es nach einer Kollision zwischen Roy Block (#75 Compass360 Audi) und David Askew (#63 DXDT Porsche). Bei der Rückfahrt zur Box schlägt bei Block's Audi kurz vor der "Inner Loop" die Motorhaube auf die Frontscheibe und nimmt diesem die Sicht und muss den Wagen auf der Strecke abstellen.



Der Regen wird immer heftiger und lässt die Autos stellenweise aufschwimmen. Insbesondere im "Toe" von Turn 7 fließt ein Bach über die Strecke. Trotz Gelbphase kommt es immer wieder zu Drehern, sodass die Rennleitung entscheidet bei verbleibenden 77 Rennminuten das Rennen erst einmal mit der roten Flagge zu unterbrechen. Das Feld wird in die Boxengasse gelotst wo man sich für einen Restart auf der "Fastlane" auffädelt.

Nach einer 15-minütigen Pause wird dann das Feld wieder auf die Strecke gezogen. Mittlerweile hat der Regen wieder aufgehört und die Sonne löst sich vorsichtig blicken. Da die Strecke sehr schnell wieder abtrocknet gehen erste Teams in der Gelbphase nochmals an die Box und holen sich Trockenreifen. So auch der führende Paul Holton (#76) als auch Jesse Lazare (#69 MiA McLaren).



Mit verbleibenden 43 Minuten wird dann das Rennen wieder freigegeben. Doch schon wenige Runden später kommt es zur nächsten Gelbphase als Owen Trinkler (#44 CRG-I Do Borrow Nissan) in der Auslaufzone von Turn 10 liegen bleibt.

In Runde 29 erfolgt dann bei verbleibenden 30 Rennminuten der erneute Restart. Chris Green (#69 MiA McLaren) führt das Feld vor Matt Plumb (#76 Compass360 McLaren) und Robin Liddell (#57 Stevenson Camaro) an. Die Top-5 komplettieren Trent Hindman (#12 Bodymotion Porsche) sowie Al Carter (#99 Automatic Aston Martin).

In der ersten Rennhälfte bis ins Mittelfeld zurück gefallen liegt Dean Martin (#59 KohR Mustang) aktuell auf dem siebten Platz.



Im finalen Sprint spitzt sich der Kampf um die Führung vorne zu. Mit einer schnellen Runde nach der anderen zieht Dean Martin (#59) nacheinander an der Konkurrenz vorbei und liegt 20 Minuten vor Ende hinter Matt Plumb (#76), Al Carter (#99), Robin Liddell (#57) bereits auf dem vierten Platz.

Kurz darauf rollt rollt Liddell mit mechanischen Problemen an seinem Camaro ausgangs von Turn 9 aus. Auch Damien Faulkner (#35 C.J. Wilson Porsche) rollt auf der Strecke aus. Zur Bergung der Fahrzeuge kommt es dann mit etwa 17 verbleibenden Minuten auf der Uhr zu einer weiteren Gelbphase.

Beim Restart 12 Minuten vor Ende kommt es im "Inner Loop" zum Führungswechsel als Plumb zu heftig über die Curbs räubert und auf Platz 7 zurück fällt.


Al Carter (#99 Automatic Aston Martin) führt nun das Rennen vor Dean Martin (#59 KohR Mustang) an. Doch Carter wird den bulligen Mustang sicherlich nicht lange hinter sich halten können. Der moderne GT4 hat einfach mehr Speed an der Kette.

Als die letzte Runde mit der weißen Flagge eingeläutet wird liegt Carter noch in Führung. Doch in Turn 1 kommt er weit nach außen und gibt Martin die Chance innen herein zu ziehen.

Rad-an-Rad geht es dann hoch in die "Esses" wo sich die beiden kurz berühren und Carter sich über die Wiese fliegt und entgegen der Fahrtrichtung auf die Strecke in den Verkehr rollt. Mit etwas Glück kommen alle Kontrahenten an ihm vorbei und kann das Rennen auf dem siebten Platz beenden.


Dean Martin holt sich seinen ersten - wenn auch zweifelhaften - Saisonsieg. Bei einer Untersuchung des Videomaterials entscheidet die Rennleitung keine Strafen zu verhängen. Auch Carter erkennt den Kontakt als normalen Rennunfall an und gratuliert seinem Kontrahenten.
 


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