Wie
so oft bietet das diesjährige 25-Stunden-Rennen auf dem Thunderhill
Raceway ein buntes Potpourri an Piloten und Teams. Die wohl
berühmtesten Teilnehmer sind dieses Jahr die IndyCar / IRL-Piloten
Bryan Herta und "Little Al" Unser junior (2-maliger Indy 500 Sieger
(1992 und 1994) und Meister (1990 und 1994).
Dazu gesellen sich neben Drift, Rally und Eisrennfahrer Tanner Foust,
der unter anderem auch durch "Top Gear USA" in Europa bekannt wurde,
sowie die diversen GT- und Sportwagen-Piloten wie Darren Law, Johannes
van Overbeek, Dion von Moltke, Colin Braun, Tom Dyer, Marc Miller,
Sean Rayhall oder Ryan Eversley.
Nachdem in der Vergangenheit das halbe Feld mit Mazda Miata's
unterwegs war und ansonsten auch dutzende von BMW's gemeldet waren
sind es dieses Jahr "nur noch" deren 16 Mazda's und 14 BMW's.
Nach
2007 und 2008 geht wieder einmal ein Daytona Prototype an den Start.
Der 2006 erstmals durch das Team CyberSpeed in der GrandAm eingesetzte
Wagen wurde in den Folgejahren lange durch Wayne Taylor Racing bewegt
bevor 2009 Beyer Racing den Wagen übernahm. Einsatzteam bei den
25-Stunden ist die Fantasy Junction mit den Piloten Robert Gewirtz,
Spencer Trenery, Mark Drennan und Darrell Anderson.
Dazu kommen neben den Prototypen wie dem Wolf GB08, Radical SR3,
Ginetta G57 und den serientypischen Spec-Racern, dem Factory Five GTM
und dem NASA Prototypen auch einige Exoten wie der Praga R1, einem
Lamborghini Gallardo Super Trofeo auch ein paar GT4 und GT3, wie die
beiden Flying Lizard Fahrzeuge. Der älteste Wagen im Feld sollte
eigentlich ein '60er Ford Pinto sein der letztlich aber nicht zum
Einsatz kam. Somit ist neben einem '86er Spec Racer Ford ein '87
Porsche 944 die "Rentner" im Feld.
Im
Training noch Stark dabei reichte es im Qualifying für den Riley DP
von Fantasy Junction nur zur Startplatz fünf. Für Flying Lizard langte
es sogar nur zu den Startplätzen sieben für den Audi, sowie neun für
den Porsche. Die Pole eroberte sich Colin Braun (#57 Ryno Racing
Ginetta G57) vor seinem Teamkollegen Colton Herta (#5 Ginetta G57).
Dazwischen liegen die beiden ONE Motorsports Radical (#62 und #44)
sowie der Wolf GB08 von JFC Racing.
Schnellster - aber auch einziger ENP auf der Strecke war Jeremy
Croiset der den Diamond Level Elan/NASA NP01 auf Startplatz 13
stellte. Die Pole in den anderen Klassen sicherten sich Brian Lock
(#11 Vakyrie Autosport Nissan 370Z) in der E0, Greg Liefooghe (#46 ART
Racing 1 BMW 330 Ci) in der E1, Joel Miller (#34 Mazda USA Mazda RX-8)
in der E2 und Tim Auger (#7 AugerSmiles / New York Rock Exchange
Racing Acura Integra).
Am
Start der 14. 25-Stunden von Thunderhill zogen die beiden Ginetta's zunächst dem Feld davon und teilten
sich im weiteren Verlauf die ersten vier Plätze mit den beiden Flying Lizard Audi bzw. Porsche. Von dem perfekten Rennverlauf überrascht
warf Ginetta die anfänglichen Pläne den zweiten Wagen nicht das ganze
Rennen über laufen zu lassen.
Doch auch der gute Vorsprung von knapp vier Runden gegen Renn-Halbzeit
verhalf dem Team am Ende nicht zum Sieg. Nach über 21 Stunden in Front
vielen dann beide Ginetta's innerhalb einer halben Stunde weit zurück.
Ein Radverlust bei der #5 und ein Aufhängungsschaden am #57 (jeweils
hinten rechts) sorgte für mächtig Wirbel bei der Crew. Um wenigstens
nicht alle Chancen auf einen Sieg zu verlieren wurden die Schäden nur
notdürftig versorgt.
Das ganze verhalf dann Flying Lizard an die Spitze zu kommen.
Selbst
eine 15-minütige Stop-and-Go Strafe wegen eines Kontaktes hinderte den
Lizard-Audi letztlich nicht daran das Rennen nach 751 Runden erneut zu
gewinnen. Aber auch hier lief nicht alles nach Plan. Zeitweise sorgte
ein defekter Tankeinlass das der Audi nur mit halbvollen Tank auf die
Strecke geschickt werden musste. Um den Siegesrekord von Mercer
Motorsports (2009 - 2011 mit Porsche 997 GT3-Cup) fehlt es dem Team
aus Kalifornien nun nur noch ein Sieg im kommenden Jahr. Sponsor Toyo
Tires wäre an einer Fortführung sicherlich interessiert.
Neben Flying Lizard (#45) mit Mike Hedlund, Darren Law, Johannes van
Overbeek und Dion von Moltke in der ES und Ryno Racing (#57) mit Colin
Braun, Ryan Carpenter, Parker Chase, Bryan und Colton Herta in der ESR
holte sich mit einem hervorragenden sechsten Platz Diamond Level
Motorsports mit Jeremy Croiset, Thomas Woods, Aaron Meyer, Jason
Ricker und Jamie Florence (#71 Elan/NASA NP01) den Sieg in der ENP.
In
den anderen Klassen siegte auf Gesamtrang 12 liegend in der E0-Klasse
das Team von Valkyrie Autosport (#11 Nissan 370 Z) mit den Fahrern
Andy Lee, Brian Lock, Giles Powell und Annand Sharma, Grip Racing (#95
BMW 330 Ci) auf Gesamtrang neun in der E1 mit Mark Drennan, Mason
Filippi, Charles Hurley, Andrew Newell und Eric Sidebotham, KD
Motorsports (#29 BMW 325 iS) auf Gesamtrang 19 mit Kevin Doyle, Matt
Lowell und Corey Peters in der E2 und RA Motorsports (#38 Mazda Miata)
auf Gesamtrang 33 liegend mit Ron Gayma, Raymond Meister, Todd Tagget
und Duke Zander in der E3. |