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19. Petit LeMans presented by Harrah's Cherokee Casino Resort

2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Road Atlanta / Braselton / Georgia / USA
28.09. - 01.10.2016
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, GrandAm, Continental Tire, Michelin Alley,
Deltawing, Ford Performance,
Panoz, Porsche Motorsport sowie
Dan "Sput" Dodge und Mark Windecker
 

* VORWORT *

Ende einer Ära – nach 14 Jahren gehen die Daytona Prototypen nach dem Finalrennen in Ruhestand. Anfangs noch belächelt als „fahrende Hundehütten“ brachte man es zu Blütezeit auf bis zu 30 Fahrzeuge im Feld. Nach einem sehr bescheidenen Premierenjahr mit durchschnittlich 4-6 Fahrzeugen in Jahre 2003 wuchs das Feld aus Fabcar, Crawford, Doran, Multimatic, Picchio, Chase und vor allem Riley’s schnell an.

Das Konzept mit einem WSC angehauchten Rohrrahmen-Chassis und geschlossenem Cockpit anstelle von teurem Carbon und mit bulligen 5-Liter V8-Motoren wie aus der Corvette oder dem Mustang gegen kleinere 4-Liter 6-zyl. Boxermotoren von Porsche ging letztlich also auf.

Später übernahmen neben Riley Hersteller wie Coyote, Dallara und ProtoAuto-Lola das Ruder. Neben den stetig steigenden Kosten (von ursprünglich 2 Mio. Dollar pro Saison) trug auch die Wirtschaftskrise einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zu dem immer weiter fallenden Teilnehmerzahl - von weit unter 20 Fahrzeugen - bei.

Erst im letzten Jahr vor der „Wiedervereinigung“ mit der ALMS stieg die Teilnehmerzahl noch einmal leicht. Doch danach kam es noch einmal zu einer immensen Kostensteigerung (von über 4 Mio. Dollar pro Saison), sodass einige Teams lieber auf die globalere LMP2 umsattelten. Am Schluss blieben so nur noch die vier Corvette-Teams, die Ganassi Riley’s sowie einige Gaststarter bei den beiden Eröffnungsrennen übrig.

Von den insgesamt 171 Rennen gewann Ganassi Racing alleine deren 46 von denen alleine 44 mit Scott Pruett erzielt werden konnten.

Von den insgesamt 103 produzierten DP's von 10 (7) Herstellern (47 Riley, 15 Crawford, 8+8 Fabcar/Coyote, 7+6 Doran/Dallara, 4+3 Multimatic/ProtoAuto-Lola, 3 Picchio und 2 Chase) sind seit einigen Jahren einige in der historischen Serie HSR unterwegs und mit der DPi (Daytona Prototype international) – auf Basis der neuen LMP2-Formel – ist ein mehr als würdiger Nachfolger bereits in den Startlöchern! Zu den bislang vermeldeten Teams gesellt sich nun auch noch JDC-Miller, die einen Oreca 07-Gibson bestellt haben.

Auch für Lola heißt es nach dem Petit Le Mans Rennen endgültig "Good bye". Die beiden SpeedSource Mazda's waren die letzten Fahrzeuge des englischen Schmiede.

Während die DP's und die beiden Lola's also an diesem Wochenende in Rente gehen, gibt die IMSA dem DeltaWing noch einen kleinen Bonus und lässt diesen letztmalig in Daytona beim 24-Stunden-Rennen ran.

Panoz überraschte an diesem Wochenende die Fangemeinde, bei Ihrer Feier anlässlich ihrer 20-jährigen Rennaktivität und präsentierten ihr neustes Projekt. Nach dem etwas missglückten Abruzzi im Jahr 2011, einem doch ein wenig enttäuschenden DeltaWing, sowie einem nie abschließend realisierten DeltaWing GT soll es nun eine Neuauflage des Esperante retten.

Doch in welcher Klasse (GTD oder GTLM) und vor allem wann es zum ersten Start des Esperante Avezzano kommen ist noch vollkommen offen, da man nun erst einmal die nötigen Produktionsstückzahlen erfüllen muss.


Zu den 24-Stunden von Daytona will auch Dragonspeed dabei sein und wollen ihren Oreca 05 zum 07 entsprechend updaten lassen. PR1/Mathiasen hat sich unterdessen für den Ligier JS P217 als neues Arbeitsgerät entscheiden.

Trotz eines Doppelsieges durch Austin Versteeg (#7 JDC Elan DP2) holte sich sein Teamkollege Clark Toppe (#10 JDC Elan DP2) den Titel in der IMSA Mazda Prototye Lites Serie und somit auch die Förderung für eine komplette Prototype Challenge Saison. Als JDC-Pilot dürfte er dann wohl auch seinem Team treu bleiben, die neben dem Oreca 07-Gibson im kommenden Jahr auch weiter mit dem Oreca FLM09 antreten werden.

Im kommenden Jahr werden die Prototype Lites dann mit den LMP3's in der neu formierten Prototype Challenge Serie antreten.


Beim Finale der Continental Tire SportsCar Challenge sicherten sich in einem mehr als packenden Rennen Nick Galante und Spencer Pumpelly (ST #33 CJ Wilson Porsche Cayman GT4 Clubsport) den Meisterschaftssieg.

Billy Johnson und Scott Maxwell (#15 Ford Shelby GT350R-C Mustang) holten sich in dem 2  1/2-stündigen Rennen den Meisterschaftssieg in der GS-Klasse.


 

 
 

* TRAINING *

Sollte es das Rennen für den #60 Ligier-Honda von Michael Shank Racing werden? Zu mindestens im Training zeigte man die Stärken des Fahrzeuges.

Mit einem Vorsprung von über einer halben Sekunde auf Jonathan Bomarito (#55 SpeedSource Lola-Mazda) holte sich Olivier Pla die erste Bestzeit. Mit einem Rückstand von knapp 0,7 Sekunden landete Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) auf Platz drei vor seinem Teamkollegen Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP).

In den anderen Klassen dominierten Renger van der Zande (PC #8 Starworks), Antonio Garcia (GTLM #3 Corvette) und Alex Riberas (GTD #23 Alex Job Porsche). Zwei kurze Unterbrechungen in der 60-minütigen Sitzung verursachten der #911 Werks-Porsche und der #88 Starworks Oreca.


Nach der Bestzeit von Olivier Pla legte auch sein Teamkollege Oswaldo Negri (#60) die schnellste Zeit in der zweiten 60-minütigen Trainingssitzung hin. Diesmal schafften es die beiden Lola-Mazda etwas näher an die Ligier-Honda heran. Mit einem Rückstand von 0,2 Sekunden von Joel Miller (#70) und 0,4 Sekunden von Tristan Nunez (#55) ließ man alle vier Corvette-DP's hinter sich.

Erneut sorgte der #88 Starworks Oreca von Mark Kvamme  zu einer Unterbrechung, als dieser nach einem Dreher im Kiesbett fest hing.

Die Bestzeiten in den anderen drei Klassen gingen diesmal an Johnny Mowlem (PC #20 BAR1), Daniel Serra (GTLM #68 Scuderia Corsa Ferrari) und Jörg Bergmeister (GTD #73 Park Place Porsche).



Im Nachttraining führte erneut kein Weg an dem #60 Ligier-Honda vorbei. Erneut brannte Olivier Pla für sein Team von Michael Shank Racing die schnellste Zeit auf den Asphalt und ließ Jonathan Bomarito (#55 SpeedSource Lola-Mazda) fast eine halbe Sekunde hinter sich.

Die 1 1/2-stündige Sitzung wurde lediglich einmal kurz für Aufräumarbeiten unterbrochen, da einige Debris-Teile auf der Strecke lagen. Schnellster DP auf der Strecke war dieses mal Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP).

Erst kurz vor der ersten Trainingssitzung nachgemeldet landete der #7 Starworks Oreca FLM mit Stefano Coletti die schnellste PC Zeit hin. In der GTLM war es diesmal Dirk Müller (#66 Ford GT) und in der GT-Daytona Marco Seefried (#44 Magnus Audi) die die Topzeiten in ihrer Klasse holten.



Am Freitag Morgen vor dem Qualifying blieb erneut alles beim alten und Olivier Pla steht mit dem Ligier am Ende auf der Bestenzeiten-Liste ganz oben. Tristan Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda) und Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) komplettieren die Top-3 vor dem besten Daytona Prototypen von Ryan Dalziel (#90 VisitFlorida Corvette-DP).

Bei etwas kühleren Bedingungen als am Vortag gab es aber auch dieses mal eine kurze Unterbrechung, nachdem Johannes van Overbeek (#2) sich drehte und auf der Strecke liegen blieb.

James French (PC #38 Performance Tech), Daniel Serra (GTLM #68 Scuderia Corsa Ferrari) und Andy Lally (GTD #44 Magnus Audi) hießen dieses mal die Bestsetter in ihren Klassen.

 
 

* QUALIFYING *

Schon früh im Qualifying legte Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Viper) eine erste Bestmarke auf die Strecke. Etliche Piloten wie Matt McMurry (#73 Park Place Porsche), Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) oder Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) konnten zwar schnell aufschließen, doch Bleekemolen war letztlich die Pole für das Finale nicht zu nehmen.

Christina Nielsen (#63) kann beim morgigen Rennen für eine Premiere sorgen und als erste Frau die Meisterschaft gewinnen. Hinter ihr werden aus Startreihe drei die beiden Stevenson Audi (#9 und #6) vor den beiden Lamborghini Huracan von #48 Paul Miller und #16 Change Racing ins Rennen gehen.

Im anschließenden Qualifying der GTLM legte Joey Hand (#66 Ford GT) die erste Bestmarke.


Doch dann entbrennt ein heftiger Kampf um hundertstel und tausendstel. Und so rutscht Hand's Zeit bis auf Platz vier hinunter. Richard Westbrook (#67 Ford GT), Antonio Garcia (#3 Corvette) und auch am Ende Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) ziehen an dem Amerikaner vorbei.

Am Ende trennen Westbrook und den auf dem zehnten und letzten Platz liegenden Nick Tandy (#911 Porsche) gerade einmal 0,735 Sekunden - die Top-4 trennen zum Schluss sogar weniger als 0,2 Sekunden. Für Westbrook ist es die vierte GTLM-Pole in dieser Saison.

Bevor die großen Prototypen in das finale Qualifying gehen müssen erst einmal noch die PC-Autos auf die Strecke. Das Team von Starworks Motorsport geht mit allen drei Fahrzeugen als erstes auf die Strecke. Doch nicht Starworks, sondern der #38 Performance Tech Oreca mit Kenton Koch legt die erste Bestzeit auf den Asphalt.

Doch die Bestzeit sollte nicht lange halten. Sowohl Johnny Mowlem (#20 BAR1) als auch Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) ziehen kurz darauf an Koch vorbei. Am Ende legt dann auch Alex Popow (#8 Starworks) noch einmal nach und holt sich mit einem Rückstand von 0,059 Sekunden Startplatz zwei hinter Alon.

Im Qualifying der Prototypen ist wieder einmal Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) nicht zu bremsen. Wie von einem anderen Planeten dominierte er bislang das gesamte Wochenende. Weder Tristan Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda), noch Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) als auch Tom Long (#70 SpeedSource Lola-Mazda) kamen annähernd an die Zeit des Franzosen heran. Doch das Rennen wird lang und auf der 2,54 Meilen langen Strecke kann viel passieren. Insbesondere wenn es später in die Nacht geht.

 
 

* WARM-UP *

Im kurzen Warm-Up vor dem Rennen blieben die LMP2 von SpeedSource an der Box. Michael Shank schickte ihren #60 Ligier-Honda lediglich zu einem kurzen Rollout hinaus.

Dadurch war der Weg frei, dass ein anderer mal ganz oben auf der Bestenliste auftauchen kann. Mit einer 1:14.573 lag am Ende Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) vor Ryan Hunter-Reay (#90 VisitFlorida Corvette-DP) und Meisterschafts-Anwärter Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP).

Kyle Marcelli (PC #38 Performance Tech), Joey Hand (GTLM #66 Ford GT) und Luca Persiani (#27 Dream Lamborghini) belegten die Bestzeiten in ihrer Klasse.

 
 
* RENNEN *

Nach der beim Petit Le Mans üblichen Zeremonie ging das Feld in die Aufwärmrunden. Mit einer leichten Verspätung zieht um 11:13 das PaceCar an die Box und gibt das Rennen frei.

Während vorne Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) dem Feld gleich einmal um etliche Autolängen enteilt, geht es beim Start der GT's extrem eng zu. Doch trotzt des größten GT-Feld der Petit Le Mans Geschichte geht es, mit Ausnahme einigen Lackaustauschs, sehr gesittet zu.

Nach 10 Minuten hat Pla bereits fast acht Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. In der Prototype Challenge führt nach dem Start Alex Popow (#8 Starworks) seine Klasse an. Bei den GT's haben die Polesitter Richard Westbrook (GTLM #67 Ford GT) und Jeroen Bleekemolen (GTD #33 Riley Viper) ihre Position verteidigen können.

Auch wenn es in den einzelnen Klassen in der Meisterschaft teilweise noch sehr eng zu geht, ist es auf der Strecke alles andere hektisch. Lieber wartet man bei der Überrundung auf ein wenig und lässt notfalls seinen Kontrahenten ziehen, als durch ein unüberlegtes Manöver den Ausfall zu riskieren.

Nach rund einer halben Stunde machen sich die ersten Teams langsam für den ersten Stopp bereit. Ein gigantischen Vorsprung von 17 Sekunden hat Olivier Pla mittlerweile herausfahren können. Doch ist die Schlagzahl zu hoch für die Technik?

Als erstes Fahrzeug im Feld kommt Stefano Coletti (#7 Starworks) an die Box. Nach einem Crash im Warm-Up wollte man eigentlich den Wagen nur zu einem Check hinein holen, doch dann findet man plötzlich ein Leck in der Benzinzufuhr und schiebt den Wagen Paddock.

Der erste aus der Spitze ist dann Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) bevor dann auch der führende Olivier Pla (#60) nach 40 Minuten an die Box kommt und das Steuer an John Pew abgibt. Nach dem Michael Shank Ligier-Honda kommen dann auch die anderen Prototypen zum Stopp hinein.

Für kurze Zeit übernimmt Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) vor Dane Cameron (#31) und Tristan Nunez (#55) die Führung. Durch den Fahrerwechsel fällt der Michael Shank Ligier auf die Gesamtposition sieben zurück. Nachdem van Overbeek dann auch zu seinem Stopp hinein gekommen ist führt nun erstmals mit der #31 Action Express Corvette-DP ein Daytona Prototype im Rennen.




Nach 50 Minuten müssen dann auch die GT's an die Box. Mit Problemen am rechten Vorderrad verliert der #67 Ford GT viel Zeit und seine Führungsposition. Diese hat nun Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) vor Joey Hand (#66 Ford GT) und Antonio Garcia (#3 Corvette) inne.

Nach einigen weiteren wilden Ausritten muss Stefano Coletti (#7 Starworks) erneut an die Box und steuert sofort das Paddock an.

Zur ersten Gelbphase kommt es nach 80 Minuten als  sich Tommy Drissi (#20 BAR1) in Turn 10a nach einem Verschalter  von der Strecke dreht und im Kiesbett liegen bleibt. Das Feld nutzt die Chance und kommt zu einem weiteren Stopp an die Box. Nach gut 15 Minuten geht es mit einer Doppelführung durch das Team von Action Express Racing weiter.


Mit Problem am linken Hinterreifen fällt John Pew (#60 Michael Shank Ligier-Honda) weit zurück und heimst sich einen Rückstand gut 30 Sekunden ein. In einem packenden Zweikampf mit Andy Meyrick im #0 DeltaWing kann sich Pew durchsetzen und liegt nun aber wieder schon auf Platz acht.

Nach zwei Stunden heißen die führenden Dane Cameron (P #31 Action Express Corvette-DP), Jose Gutierrez (PC #52 PR1/Mathiasen Oreca), Giancarlo Fisichella (GTLM #62 Risi Ferrari) und Marco Seefried (GTD #44 Magnus Audi).

Zu einem Drama kommt es derweil in der GTLM als die #3 Corvette mit mechanischen Problemen das Paddock ansteuern muss. Der Wagen klang kurz davor alles andere als Gesund. Nach einer kurzen Reparatur schickt die Crew ihren Piloten dann aber wieder mit einem Rückstand von vier Runden auf die Strecke zurück.

Erneut kommt es beim #60 Michael Shank Ligier-Honda zu Problemen als in Turn sieben plötzlich der Motor abstirbt. Doch Olivier Pla kann den Wagen schnell wieder in Fahrt bringen und verliert so nur eine Position.

Auch Tristan Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda) hat Probleme und steht nach einem Dreher in Turn 2 vor der Reifenbarriere. Nachdem Nunez den Wagen wieder in Fahrtrichtung bekommen hat nimmt er das Rennen wieder auf - steuert dann aber im Schneckentempo die Box an. Dort wird unterdessen auch an der #90 VisitFlorida Corvette-DP eifrig gearbeitet.

In einem Pulk von GT's wird dann Matt McMurry (#73 Park Place Porsche) in Turn sechs von einem der Stevenson Audi's umgedreht. McMurry hat einige Probleme den quer zur Fahrbahn stehenden Wagen wieder ins Rennen zu bringen und verliert so einige Plätze.

Noch immer steht der #55 SpeedSource Lola-Mazda an der Box. Probleme mit der elektronischen Steuereinheit werden vermeldet.

Nach einem Kontakt mit Kuno Wittmer (#100 BMW) muss Ryan Briscoe (#67 Ford) zu einer Durchfahrtstrafe an die Box. Wittmer kann das Rennen nach seinem Dreher fortsetzen, liegt nun aber eine Runde hinter dem führenden James Calado (#62 Risi Ferrari). Durch die Strafe dürfte für Ryan Briscoe und Richard Westbrook der Meisterschaftszug abgefahren sein. Die beiden bräuchten einen Sieg um an der Konkurrenz noch vorbei zu ziehen.

Trotz der vielen Probleme hat sich Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) wieder in das Rennen gut vorarbeiten können und liegt nach fast 3 Stunden wieder in den Top-3 und arbeitet sich immer weiter nach vorne.


In Runde 112 muss Briscoe (#67) erneut an die Box. Zunächst sieht alles nach einem Plattfuss hinten rechts aus, doch auch von der linken Seite steigt Rauch auf.

Nachdem SpeedSource den #55 Lola-Mazda wieder auf die Strecke geschickt hatten bleibt er nach wenigen Runden wieder an exakt der selben Stelle in Turn zwei stehen. Doch Spencer Pigot bekommt den Wagen wieder ins Laufen und steuert direkt das Paddock an. Mazda hat somit nur noch den Wagen #70 im Rennen und liegt mit Joel Miller am Steuer aktuell mit einer Runde Rückstand auf Platz sechs.

Olivier Pla hat sich mittlerweile auf Platz zwei vorgearbeitet und holt sich in Runde 130 die Führung von Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) zurück. Pla fliegt nur so um die Strecke und setzt sich sofort über zwei Sekunden ab. In Runde 135 geht Pla zu seinem nächsten Stopp an die Box und übergibt das Steuer and Oswaldo Negri.

Doch auch Curran kommt an die Box hinein - bleibt aber für einen weiteren Stint am Steuer seiner Corvette-DP und kommt so vor dem Ligier auf die Strecke zurück. Auch die anderen Teams folgen kurz danach an die Box und mischt das Feld neu durch.

Nach drei Stunden darf Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) sich als erste weibliche Meisterschafts-siegerin feiern lassen. Für sie hieß es zum Schluss nur noch die Pflichtfahrzeit zu absolvieren.

Nach einem mächtigen Verbremers eingangs der Esses knallt Frederic Makowiecki (#912 Porsche) in das Heck von Andy Lally (#44 Magnus Audi) und sorgt aufgrund von Trümmerteilen und einer Beschädigung der Fahrspur für die nächste Gelbphase. Während am Audi kaum Schäden am Hecj zu sehen sind ist die Front des Werks-Porsche's heftig onduliert.

Ein ganzes Stück der obersten Teerschicht ist in Turn 3 heraus gebrochen und wird nun erst einmal begutachtet. Die Rennleitung unterrichtet daher die Teams, dass die Gelbphase vermutlich länger als die üblichen 15 Minuten dauern könnte.

Nach einer größeren Reparatur in der Pitlane geht der #912 Porsche wieder auf die Strecke. In Runde 149 geht es dann unter Grün weiter. Die Rennleitung hat den Schaden an der Strecke als nicht ganz so schlimm angesehen.

Beim Restart schnappt Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) den bis dahin führenden Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) in den Esses die Führung ab. Dahinter folgen Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) sowie Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda), Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Liger-Honda) und Joel Miller (#70 SpeedSource Lola-Mazda).

Im Zweikampf mit dem zurück gefallenen Curran geht Derani in Turn sechs innen der Platz aus, berührt die Corvette-DP leicht am Heck und dreht sich von der Strecke. Während Derani das Rennen kurz darauf fortsetzen kann fällt Curran immer weiter zurück.

Nach Olivier Pla lässt nun Negri den Ligier um die Strecke fliegen. Joao Barbosa und der führende Jordan Taylor müssen sich wohl etwas einfallen lassen um die "Rakete" hinter sich halten zu können.

Durch den dichten Verkehr liegt Negri nun schon in Schlagdistanz zu Barbosa. Aber auch Miller lässt es im Moment krachen und geht die Speed von Negri mit. Doch Barbosa kann sich im weiteren Verkehr noch einmal retten und liegt nun wieder knapp zwei Sekunden vor seinem Kontrahenten.


Doch im nächste Pulk rücken die Top-4 kurz vor der 4-Stundenmarke fast 'Nose-to-Tail' zusammen. Doch ein weiteres mal haben die beiden DP's an der Spitze Glück und können wieder einige Fahrzeuglängen Vorsprung heruasfahren.

Zu ein weiteres Renndrama kommt es als der in der Meisterschaft führende Alex Popow (#8 Starworks) die Box ansteuert und hinter die Boxenmauer geschoben wird.

In Runde 173 kommt es wieder einmal zu einer Gelbphase, da die Strecke in Turn drei weiter aufgebrochen ist. Die Fahrzeuge räubern dort so hart über den Curb, dass man mit dem Unterboden dort aufschlägt. Dieses mal kommt man gleich mit der "Flex" an und sägt die betreffende Stelle auf. Eimerweise wird Blitzbeton angerührt um das Loch danach zu füllen.


Während der Gelbphase wird dann der #0 DeltaWing aus dem Rennen zurück gezogen. Mit Triebwerksproblemen ist noch vor Rennhalbzeit das Rennen beendet.

Kurz nachdem die 5-Stunden-Marke absolviert ist ist die Streckensicherung mit ihrer Arbeit fertig. Doch wird das Flickwerk halten? Aktuell führen die beiden Action Express Corvette-DP (#5 und #31) vor der #10 Wayne Taylor Corvette-DP, dem #60 Michael Shank Ligier-Honda und dem #70 SpeedSource Lola-Mazda.

In der PC führt der #38 Performance Tech Oreca vor #52 PR1/Mathiasen, #85 JDC-Miller, #20 BAR1 und #88 Starworks. Das Schwesterauto #8 mit Renger van der Zande, Alex Popow und David Heinemeier-Hanson muss aktuell an der Box verarztet werden. Ein Bremsproblem wirft den Wagen weit zurück.


Bei den GTLM hat derweil der #62 Risi Ferrari die Nase vorne. Dahinter folgen die #4 Corvette, der #911 Porsche, der #66 Ford und der #68 Scuderia Corsa Ferrari. Führender in der GT-Daytona ist der #44 Magnus Audi vor dem #23 Alex Job Porsche, dem #63 Scuderia Corsa Ferrari und den beiden Turner BMW #97 und #96.

Ein paar mal lässt die Rennleitung das Feld über die reparierte Stelle Eingangs der Esses poltern bevor man das Rennen mit einer noch verbleibenden Zeit von 4 Stunden und 53 Minuten wieder frei gibt. Beim Restart für zwar die drei Corvette-DP, doch die beiden Ligier-Honda und der verbliebene Lola-Mazda liegen ihnen dicht am Heck.

Es dauert dann auch nicht lange bis Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Ligier-Honda) auf Platz zwei nach vorne zieht und sich als nächstes den führenden Joaoi Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) vornehmen will.

Im Verkehr kommt Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) an Negri noch einmal heran. Doch Curran hat vor wenigen Runden seine Startnummer auf der Fahrertür verloren ohne die er nicht in die Nacht darf.

Kaum hat Negri die Attacke abgewehrt zieht er an Barbosa in der Anfahrt zu Turn 10a vorbei und übernimmt wieder die Führung. Während Negri sich vorne absetzen kann, kommt es hinter ihm zum Meisterschafts-Duell zwischen den beiden Action Express Fahrzeugen. Gerade einmal ein Punkt trennen die zwei Fahrerduo's nach neun Rennen. Auch die aktuell auf Platz vier liegende #10 Wayne Taylor Corvette-DP hat noch theoretische Chancen auf die große Trophäe.

Hinter den Corvette-DP's fährt Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) auf Platz fünf. Doch mit einem komplett anderen Setup als die führenden Markenkollegen kommt man einfach nicht an die DP's ran.

Kurz nach dem Boxenstopp, bei dem Michael Christensen das Steuer des #911 Porsche übernommen hatte will sich Johnny Mowlem (#20 BAR) in den Esses an ihm vorbei quetschen. Es kommt zum Kontakt und beide landen im Reifenstapel. Mit einem heftig ondulierten Heck schleppt sich Christensen an die Box. Da die Rennleitung mittlerweile die vierte Gelbphase ausgerufen hat sind die Arbeiten am Fahrzeug reglementsbedingt extrem beschrängt, weshalb man den Wagen noch einmal auf die Strecke schickt - dann aber eine Runde später direkt ins Paddock ordert.

In Runde 237 geht es für das mittlerweile auf 35 Fahrzeuge geschrumpfte Feld weiter. Nach Christina Nielsen und Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari) in der GTD können sich mittlerweile auch Renger van der Zande und Alex Popow (#8 Starworks) Meister in der PC-Klasse nennen.


Auch wenn Robert Alon und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) das Rennen auf Platz eins abschließen würden, könnten diese punktemäßig höchstens gleichauf ziehen. Dank vier Rennsiege langen van der Zande/Popow ein sechster Platz.

Die drei Meisterschafts-Aspiranten in der großen Prototypen-Klasse hängen 'Nose-to-Tail' zusammen und kommen dem führenden Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) wieder näher, nachdem sich dieser in der Anfahrt zu Turn 10a verbremst hatte und über die Wiese räubern muss.

Der auf Platz zwei fahrende Filipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP) kann die Speed seiner Kontrahenten aber nicht mitgehen und muss seinen Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) ziehen lassen.


In der Anfahrt der Esses schleicht er dann plötzlich mit einem Plattfuss hinten links im Schneckentempo um die Strecke. Doch noch sind im Rennen gut 3 1/2 Stunden zu fahren.

Während Olivier Pla vorne seine Show abspult führen in den anderen Klassen aktuell Robert Alon (PC #52 PR1/Mathiasen), Giancarlo Fisichella (GTLM #62 Risi Ferrari) und Alessandro Balzan (GTD #63 Scuderia Corsa Ferrari).

Nach einem Verbremser übt sich Marcel Fässler (#4 Corvette) in Turn 1 als Rasenmäher. Nach dem er wieder auf die Strecke zurück kommt bleibt er dann plötzlich Ausgangs von Turn 10b antriebslos stehen. Doch Fässler bekommt den Motor wieder ins laufen und setzt das Rennen mit einem noch immer leicht verstopften Kühler fort.

Bei fast wolkenlosen Wetter wandert die Sonne immer weiter hinunter und lässt die Schatten immer länger werden. All zu lange wird es nicht mehr dauern bis
es dunkel wird.

Kaum 15 Minuten nach seinem letzten Stopp kommt Albuquerque (#5) erneut an die Box nachdem der linke Hinterreifen erneut an der Karosse schleift. Mit einer Runde Rückstand liegt man im Moment nur noch auf dem sechsten Gesamtrang.

In der PC hat sich David Heinemeier-Hanson (#8 Starworks) auf Platz fünf am #20 BAR1 Oreca vorbei gesetzt und beschert seinen Teamkollegen Renger van der Zande und Alex Popow aktuell die alleinige Meisterschaftsführung vor dem auf Platz eins liegenden #52 PR1/Mathiasen Oreca.



Im Abendrot führt Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) das Rennen mit einem herausragenden Vorsprung von rund 35 Sekunden vor Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) an. Spencer Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) liegt nur wenige Sekunden dahinter und holt langsam auf Taylor auf.

Nach dem nächsten Boxenstopp hängt Pigot seinem Kontrahenten direkt am Heck und scheucht diesen nun rundenlang im Verkehr vor sich her. Im #60 Shank Ligier-Honda hat mittlerweile Oswaldo Negri für den finalen Stint das Steuer übernommen und kann den Vorsprung halten.

Mit etwas mehr als 130 Minuten auf der Uhr geht es in der Box plötzlich mächtig heiß zu. Beim Auftanken des #68 Scuderia Corsa Ferrari gibt es Probleme mit dem Tankstutzen der den Treibstoff unkontrolliert von sich gibt.


Der Sprit entzündet sich folglich am heißen Auspuff. Hektisch versucht die Crew und die Sicherheitsposten das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Doch es rinnt noch immer etwas Benzin aus dem Tankschlauch und facht die Flammen immer wieder neu an.

Weitere Posten aus den Nachbarboxen helfen mit bis man das Feuer endlich gelöscht bekommt. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist reinigt die Crew den Wagen und schickt in ins Rennen zurück.

Nachdem Filipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP) mehrfachst mit der blauen Flagge verwarnt wurde sieht sich die Rennleitung gezwungen ihm eine Durchfahrtstrafe zu verhängen was das Team mittlerweile einen Rückstand von zwei Runden einhandelt.



Nach seinem Boxenstopp hat Richard Westbrook (#67 Ford GT) Probleme mit der Türverriegelung und muss erneut an die Box. Dort hat man direkt eine neue Tür griffbereit und fällt so immer weiter zurück.

Durch eine etwas bessere Boxentaktik kommt Spencer Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) kurz vor Simon Pagenaud (#31 Action Express Corvette-DP) auf die Strecke. Mit kalten Reifen muss sich Pigot erst einmal geschlagen geben und fällt bis zu 5 Sekunden hinter seinen Gegner zurück.

Mit konstanten Rundenzeiten holt Pigot im dunkeln immer mehr auf Pagenaud auf und schnappt sich 90 Minuten vor Rennende seinen Kontrahenten. Ganz vorne dreht Oswaldo Negri (#60) mit einem Vorsprung gut etwas mehr als 40 Sekunden gemütlich seine Runden.


In 250. und letzten Rennen von Michael Shank Racing in der Prototypen-Klasse darf der schnelle Olivier Pla den letzten Stint auf dem #60 Ligier-Honda absolvieren.

Durch ein technisches Problem gehen bei Dirk Müller (#66 Ford GT) für kurze Zeit alle Lichter aus und fährt blind um die Strecke. Doch zwei Kurven weiter scheint das Problem wieder behoben zu sein und Müller geht ein Licht auf. Bereits im Nachttraining gab es bereits ähnliche Problem am Fahrzeug. Doch schon in der Boxenausfahrt gibt es wieder Probleme als auf der linken Seite teilweise die Beleuchtung erneut ausfällt.

70 Minuten vor Ende gibt es dann auch ein kleines Problem bei Spencer Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) als nach dem Tankstopp ein kleines Feuer aus der linken Fahrzeugseite lodert. Doch kaum auf der Strecke scheint das Feuer durch den Fahrtwind gelöscht zu sein.

Für den gesamtführende Olivier Pla (#60) wird es in Turn 11 plötzlich gefährlich, als er bei der Überrundung vom Deutschen Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche) übersehen wird. Pla wollte innen vorbei, doch Bergmeister zieht ebenfalls nach innen um die Box anfahren zu können. Nur mit einem beherzten Lenkmanöver entgeht Pla einem Crash - dreht sich dabei aber von der Strecke.

Mit viel Glück landet Pla nicht im Kies sondern kann die Fahrt wieder aufnehmen. Zwar hat er den größten Teil seines Vorsprungs eingebüsst, doch das hindert ihn nicht wieder seiner Konkurrenz davon zu ziehen.

Hinter Pla kommt es zu einem packenden Zweikampf zwischen dem drittplatzierten Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda).


In der GT-Daytona duellieren sich Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Viper) und Andy Lally (#44 Magnus Audi). Bei Magnus Racing riskiert man sogar, dass John Potter aufgrund der fehlenden Mindestfahrzeit punktelos nach Hause fährt um den Sieg einfahren zu können. Doch auch beim letzten Boxenstopp ist die Viper-Crew etwas schneller mit ihrem Fahrzeug fertig und hält den Audi hinter sich.

In einem größeren Pulk bleibt Dane Cameron (#31) hängen und wird von Pipo Derani (#2) überholt. Sollte das Rennen so zu Ende gehen käme es zum ersten LMP2-Podium in der IWSC seit der Wiedervereinigung zwischen der ALMS und er GrandAm.

'Side-by-Side' geht es kurz darauf durch Turn 10a bei dem Derani dann auch noch an Spencer Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) vorbei geht. Eine Runde später ruft die Crew Derani zu seinem letzten Stopp hinein.

Eine weitere Runde später kommt dann auch Pigot an die Box. Wie schon beim letzten Boxenstopp schlagen auch diesmal beim Stopp Flammen aus der Fahrzeugseite hinaus. Noch scheint man aber alles in Griff zu haben.

Der finale Stopp von Olivier Pla (#60) läuft 40 Minuten vor Ende problemlos ab. Mit 12 Sekunden Vorsprung auf die beiden anderen LMP2 stehen alle Zeichen auf Sieg! Dafür wird es in der GTLM für Dirk Müller (#66 Ford GT) noch einmal eng. Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) kommt immer näher an den Spitzenreiter heran.

Auch in er GT-Daytona ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Gerade einmal zwei Sekunden trennen den führenden Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Viper) und Andy Lally (#44 Magnus Audi).



Hinter Bleekemolen und Lally folgen mit rund 17 Sekunden Rückstand die beiden Turner BMW von Markus Palttala (#97) und Jens Klingmann (#96). Ausgangs von Turn 10b will dann Klingmann an seinem Teamkollegen vorbei. Doch Palttala scheint etwas dagegen zu haben und gibt sich ein Rad-an-Rad Duell. In Turn 11 passiert dann das, was unter Teamkollegen nicht passieren sollte und Klingmann fliegt von der Strecke. Klingmann kommt nach einem wilden Ritt über die Wiese in der Boxeneinfahrt von der CTSCC und IMSA Lites zum stehen.

Während Palttala die Box mit einem Plattfuß die Box ansteuert, schleicht Klingmann unterdessen mit einem größeren Problem Richtung Box. Eine gebrochene Felge ist dabei wohl der kleinste Schaden. 30 Minuten vor Ende geht es für die #97 nicht mehr weiter. Extrem gefrustet springt Klingmann aus dem Fahrzeug und ist für keine Interviews bereit.

Die Zielflagge schon fast vor Augen, spricht man eifrig über die fehlende 'Driver-Time' von John Potter. Bislang galt, dass bei einer Silber/Bronze Fahrerkombination eine Mindestfahrzeit von mindestens 3 Stunden absolviert werden muss. Nach einem Zwischenfall im Vorjahr, bei dem Bill Sweedler im Titelkampf nur eine Runde gefahren war um dann das Steuer an die schnelleren Copiloten abgab und so Meister wurde, änderte IMSA diesen Paragrafen.

Gemäß Reglement 12.3.3 muss daher nun die Silber/Bronze Stammbesatzung die Mindestfahrzeit von 3 Stunden jeweils absolvieren. Potter allerdings fuhr zu Beginn für nur 52 Minuten und überließ dann seinen Teamkollegen Lally und Seefried das Steuer. Ein folgenschweres Missverständnis beim Team. Für einen Fahrerwechsel ist es jetzt aber zu spät und Magnus Racing wird nach Ihrer Disqualifikation in Virginia erneut leer ausgehen.


Keine 15 Minuten vor Schluss gibt es dann aber auch schon das nächste Debakel als Joel Miller (#70 SpeedSource Lola-Mazda) bereits in der Anfahrt zu Turn 10a erneut Feuer fängt und lichterloh brennend in die Boxengasse abbiegt, wo sein Fahrzeug in der Anfahrt abstellt. Dem Team entgeht so ein fantastischer zweiter Platz.

Für das verbleibende Feld geht es unterdessen noch einmal für eine Runde hinter dem SafetyCar hinterher. Mit etwas mehr als 8 Minuten kommt es so noch einmal zu einem heftigen Sprint in den vier Klassen. Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) schnappt so Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) noch den dritten Platz weg und will sich als nächstes noch Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) zur Brust nehmen. Doch Taylor bleibt im Verkehr hängen und Derani zieht ihm davon.



Auch wenn Magnus Racing möglicherweise aus der Wertung gestrichen werden könnte lässt es Andy Lally (#44) fliegen und zieht an der Jeroen Bleekemolen (#33) in der Anfahrt zu Turn 6 vorbei. Wenige Minuten danach geht Lally als erster über die Ziellinie. Doch in die VictoryLane darf er nicht! Die Rennleitung verhängt dem "Ersten" eine Strafversetzung ans Ende des Feldes. Somit erbt die #33 Riley Viper den Sieg bei ihrem letzten Auftritt in der IWSC. Auf Platz zwei landen so der #73 Park Place Porsche mit Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey und Matt McMurry vor dem 2017er Meister #63 Scuderia Corsa Ferrari mit Alessandro Balzan, Christina Nielsen und Jeff Segal.

Sieger in der GTLM wird der #62 Risi Ferrari mit Giancarlo Fisichella, Toni Vilander und James Calado vor dem #66 Ford GT mit Sebastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller, sowie der #4 Corvette von Marcel Fässler, Oliver Gavin und Tommy Milner.

Meister hier werden mit einem 17 Punkte Vorsprung Olivier Gavin und Tommy Milner vor Ryan Briscoe und Richard Westbrook (#67 Ford GT).

Sieger in der Prototype Challenge werden mit einer Runde Vorsprung Robert Alon, Tom Kimber-Smith und Jose Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen) vor James French, Kyle Marcelli und Kenton Koch (#38 Performance Tech) und Mikhail Goikhberg, Stephen Simpson und Chris Miller (#85 JDC-Miller).

Die Meistertrophäe geht, wie bereits erwähnt, an Alex Popow und Renger van der Zande (#8 Starworks), die 2 1/4 Stunden vor Schluss als auf Endrang 6 ins Ziel kamen und so Punktegleich mit Robert Alon und Tom Kimber-Smith (#52) dank eines Rennsieges mehr sich krönen lassen dürfen.


In der großen Prototypen-Klasse siegt zwar der #60 Michael Shank Ligier-Honda vor dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda und der #10 Wayne Taylor Corvette-DP, doch die Meisterschaft geht mit einem 3-Punkte-Vorsprung an das Fahrerduo Dane Cameron und Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) vor deren Teamkollegen Joao Barbosa und Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP). Meisterschaftsrang drei sichern sich die Taylor-Brüder Jordan und Ricky (#10).

Meister in der North American Endurance Challenge werden Action Express Racing (P), PR1/Mathiasen (PC) und Corvette Racing (GTLM). Der Meister in der GT-Daytona bleibt bis auf weiteres wegen der 'Drive-Time' Bestrafung von Magnus Racing noch offen.


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