*
VORWORT * |
Ende
einer Ära – nach 14 Jahren gehen die Daytona Prototypen nach dem
Finalrennen in Ruhestand. Anfangs noch belächelt als „fahrende
Hundehütten“ brachte man es zu Blütezeit auf bis zu 30 Fahrzeuge im
Feld. Nach einem sehr bescheidenen Premierenjahr mit
durchschnittlich 4-6 Fahrzeugen in Jahre 2003 wuchs das Feld aus
Fabcar, Crawford, Doran, Multimatic, Picchio, Chase und vor allem
Riley’s schnell an.
Das Konzept mit einem WSC angehauchten Rohrrahmen-Chassis und
geschlossenem Cockpit anstelle von teurem Carbon und mit bulligen
5-Liter V8-Motoren wie aus der Corvette oder dem Mustang gegen
kleinere 4-Liter 6-zyl. Boxermotoren von Porsche ging letztlich also
auf.
Später
übernahmen neben Riley Hersteller wie Coyote, Dallara und ProtoAuto-Lola
das Ruder. Neben den stetig steigenden Kosten (von ursprünglich 2
Mio. Dollar pro Saison) trug auch die Wirtschaftskrise einen nicht
unbeträchtlichen Beitrag zu dem immer weiter fallenden
Teilnehmerzahl - von weit unter 20 Fahrzeugen - bei.
Erst im letzten Jahr vor der „Wiedervereinigung“ mit der ALMS stieg
die Teilnehmerzahl noch einmal leicht. Doch danach kam es noch
einmal zu einer immensen Kostensteigerung (von über 4 Mio. Dollar
pro Saison), sodass einige Teams lieber auf die globalere LMP2
umsattelten. Am Schluss blieben so nur noch die vier Corvette-Teams,
die Ganassi Riley’s sowie einige Gaststarter bei den beiden
Eröffnungsrennen übrig.
Von
den insgesamt 171 Rennen gewann Ganassi Racing alleine deren 46 von
denen alleine 44 mit Scott Pruett erzielt werden konnten.
Von den insgesamt 103 produzierten DP's von 10 (7) Herstellern (47
Riley, 15 Crawford, 8+8 Fabcar/Coyote, 7+6 Doran/Dallara, 4+3
Multimatic/ProtoAuto-Lola, 3 Picchio und 2 Chase) sind seit einigen
Jahren einige in der historischen Serie HSR unterwegs und mit der
DPi (Daytona Prototype international) – auf Basis der neuen
LMP2-Formel – ist ein mehr als würdiger Nachfolger bereits in den
Startlöchern! Zu den bislang vermeldeten Teams gesellt sich nun auch
noch JDC-Miller, die einen Oreca 07-Gibson bestellt haben.
Auch für Lola heißt es nach dem Petit Le Mans Rennen endgültig "Good
bye". Die beiden SpeedSource Mazda's waren die letzten Fahrzeuge des
englischen Schmiede.
Während die DP's
und die beiden Lola's also an diesem Wochenende in Rente gehen, gibt die
IMSA dem DeltaWing noch einen kleinen Bonus und lässt diesen
letztmalig in Daytona beim 24-Stunden-Rennen ran.
Panoz überraschte an diesem Wochenende die Fangemeinde, bei Ihrer
Feier anlässlich ihrer 20-jährigen Rennaktivität und präsentierten
ihr neustes Projekt. Nach dem etwas missglückten Abruzzi im Jahr
2011, einem doch ein wenig enttäuschenden DeltaWing, sowie einem nie
abschließend realisierten DeltaWing GT soll es nun eine Neuauflage
des Esperante retten.
Doch in welcher Klasse (GTD oder GTLM) und vor allem wann es zum
ersten Start des Esperante Avezzano kommen ist noch vollkommen
offen, da man nun erst einmal die nötigen Produktionsstückzahlen
erfüllen muss.
Zu den 24-Stunden von Daytona will auch Dragonspeed dabei sein und
wollen ihren Oreca 05 zum 07 entsprechend updaten lassen.
PR1/Mathiasen hat sich unterdessen für den Ligier JS P217 als neues
Arbeitsgerät entscheiden.
Trotz eines Doppelsieges durch Austin Versteeg (#7 JDC Elan DP2)
holte sich sein Teamkollege Clark Toppe (#10 JDC Elan DP2) den Titel
in der IMSA Mazda Prototye Lites Serie und somit auch die Förderung
für eine komplette Prototype Challenge Saison. Als JDC-Pilot dürfte
er dann wohl auch seinem Team treu bleiben, die neben dem Oreca
07-Gibson im kommenden Jahr auch weiter mit dem Oreca FLM09 antreten
werden.
Im kommenden Jahr werden die Prototype Lites dann mit den LMP3's in
der neu formierten Prototype Challenge Serie antreten.
Beim
Finale der Continental Tire SportsCar Challenge sicherten sich in
einem mehr als packenden Rennen Nick Galante und Spencer Pumpelly
(ST #33 CJ Wilson Porsche Cayman GT4 Clubsport) den
Meisterschaftssieg.
Billy Johnson und Scott Maxwell (#15 Ford Shelby GT350R-C Mustang)
holten sich in dem 2 1/2-stündigen Rennen den
Meisterschaftssieg in der GS-Klasse.
|
|
|
*
TRAINING * |
Sollte
es das Rennen für den #60 Ligier-Honda von Michael Shank Racing
werden? Zu mindestens im Training zeigte man die Stärken des
Fahrzeuges.
Mit einem Vorsprung von über einer halben Sekunde auf Jonathan
Bomarito (#55 SpeedSource Lola-Mazda) holte sich Olivier Pla die erste
Bestzeit. Mit einem Rückstand von knapp 0,7 Sekunden landete Eric
Curran (#31 Action Express Corvette-DP) auf Platz drei vor seinem
Teamkollegen Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP).
In den anderen Klassen dominierten Renger van der Zande (PC #8
Starworks), Antonio Garcia (GTLM #3 Corvette) und Alex Riberas (GTD
#23 Alex Job Porsche). Zwei kurze Unterbrechungen in der 60-minütigen
Sitzung verursachten der #911 Werks-Porsche und der #88 Starworks
Oreca.
Nach
der Bestzeit von Olivier Pla legte auch sein Teamkollege Oswaldo Negri
(#60) die schnellste Zeit in der zweiten 60-minütigen Trainingssitzung
hin. Diesmal schafften es die beiden Lola-Mazda etwas näher an die
Ligier-Honda heran. Mit einem Rückstand von 0,2 Sekunden von Joel
Miller (#70) und 0,4 Sekunden von Tristan Nunez (#55) ließ man alle
vier Corvette-DP's hinter sich.
Erneut sorgte der #88 Starworks Oreca von Mark Kvamme zu einer
Unterbrechung, als dieser nach einem Dreher im Kiesbett fest hing.
Die Bestzeiten in den anderen drei Klassen gingen diesmal an Johnny
Mowlem (PC #20 BAR1), Daniel Serra (GTLM #68 Scuderia Corsa Ferrari)
und Jörg Bergmeister (GTD #73 Park Place Porsche).
Im
Nachttraining führte erneut kein Weg an dem #60 Ligier-Honda vorbei.
Erneut brannte Olivier Pla für sein Team von Michael Shank Racing die
schnellste Zeit auf den Asphalt und ließ Jonathan Bomarito (#55
SpeedSource Lola-Mazda) fast eine halbe Sekunde hinter sich.
Die 1 1/2-stündige Sitzung wurde lediglich einmal kurz für
Aufräumarbeiten unterbrochen, da einige Debris-Teile auf der Strecke
lagen. Schnellster DP auf der Strecke war dieses mal Joao Barbosa (#5
Action Express Corvette-DP).
Erst kurz vor der ersten Trainingssitzung
nachgemeldet landete der #7 Starworks Oreca FLM mit Stefano Coletti
die schnellste PC Zeit hin.
In der GTLM war es diesmal Dirk Müller (#66 Ford GT) und in der
GT-Daytona Marco Seefried (#44 Magnus Audi) die die Topzeiten in ihrer
Klasse holten.
Am
Freitag Morgen vor dem Qualifying blieb erneut alles beim alten und
Olivier Pla steht mit dem Ligier am Ende auf der Bestenzeiten-Liste
ganz oben. Tristan Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda) und Pipo Derani
(#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) komplettieren die Top-3 vor dem
besten Daytona Prototypen von Ryan Dalziel (#90 VisitFlorida
Corvette-DP).
Bei etwas kühleren Bedingungen als am Vortag gab es aber auch dieses
mal eine kurze Unterbrechung, nachdem Johannes van Overbeek (#2) sich
drehte und auf der Strecke liegen blieb.
James French (PC #38 Performance Tech), Daniel Serra (GTLM #68
Scuderia Corsa Ferrari) und Andy Lally (GTD #44 Magnus Audi) hießen
dieses mal die Bestsetter in ihren Klassen. |
|
|
*
QUALIFYING * |
Schon
früh im Qualifying legte Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Viper) eine
erste Bestmarke auf die Strecke. Etliche Piloten wie Matt McMurry (#73
Park Place Porsche), Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) oder
Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) konnten zwar schnell
aufschließen, doch Bleekemolen war letztlich die Pole für das Finale
nicht zu nehmen.
Christina Nielsen (#63) kann beim morgigen Rennen für eine Premiere
sorgen und als erste Frau die Meisterschaft gewinnen. Hinter ihr
werden aus Startreihe drei die beiden Stevenson Audi (#9 und #6) vor
den beiden Lamborghini Huracan von #48 Paul Miller und #16 Change
Racing ins Rennen gehen.
Im anschließenden Qualifying der GTLM legte Joey Hand (#66 Ford GT)
die erste Bestmarke.
Doch
dann entbrennt ein heftiger Kampf um hundertstel und tausendstel. Und
so rutscht Hand's Zeit bis auf Platz vier hinunter. Richard Westbrook
(#67 Ford GT), Antonio Garcia (#3 Corvette) und auch am Ende Toni
Vilander (#62 Risi Ferrari) ziehen an dem Amerikaner vorbei.
Am Ende trennen Westbrook und den auf dem zehnten und letzten Platz
liegenden Nick Tandy (#911 Porsche) gerade einmal 0,735 Sekunden - die
Top-4 trennen zum Schluss sogar weniger als 0,2 Sekunden. Für
Westbrook ist es die vierte GTLM-Pole in dieser Saison.
Bevor die großen Prototypen in das finale Qualifying gehen müssen erst
einmal noch die PC-Autos auf die Strecke. Das Team von Starworks
Motorsport geht mit allen drei Fahrzeugen als erstes auf die Strecke.
Doch nicht Starworks, sondern der #38 Performance Tech Oreca mit
Kenton Koch legt die erste Bestzeit auf den Asphalt.
Doch
die Bestzeit sollte nicht lange halten. Sowohl Johnny Mowlem (#20
BAR1) als auch Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) ziehen kurz darauf an
Koch vorbei. Am Ende legt dann auch Alex Popow (#8 Starworks) noch
einmal nach und holt sich mit einem Rückstand von 0,059 Sekunden
Startplatz zwei hinter Alon.
Im Qualifying der Prototypen ist wieder einmal Olivier Pla (#60
Michael Shank Ligier-Honda) nicht zu bremsen. Wie von einem anderen
Planeten dominierte er bislang das gesamte Wochenende. Weder Tristan
Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda), noch Dane Cameron (#31 Action
Express Corvette-DP) als auch Tom Long (#70 SpeedSource Lola-Mazda)
kamen annähernd an die Zeit des Franzosen heran. Doch das Rennen wird
lang und auf der 2,54 Meilen langen Strecke kann viel passieren.
Insbesondere wenn es später in die Nacht geht. |
|
|
*
WARM-UP * |
Im
kurzen Warm-Up vor dem Rennen blieben die LMP2 von SpeedSource an der
Box. Michael Shank schickte ihren #60 Ligier-Honda lediglich zu einem
kurzen Rollout hinaus.
Dadurch war der Weg frei, dass ein anderer mal ganz oben auf der
Bestenliste auftauchen kann. Mit einer 1:14.573 lag am Ende Ricky
Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) vor Ryan Hunter-Reay (#90
VisitFlorida Corvette-DP) und Meisterschafts-Anwärter Joao Barbosa (#5
Action Express Corvette-DP).
Kyle Marcelli (PC #38 Performance Tech), Joey Hand (GTLM #66 Ford GT)
und Luca Persiani (#27 Dream Lamborghini) belegten die Bestzeiten in
ihrer Klasse. |
|
|
*
RENNEN * |
Nach
der beim Petit Le Mans üblichen Zeremonie ging das Feld in die
Aufwärmrunden. Mit einer leichten Verspätung zieht um 11:13 das
PaceCar an die Box und gibt das Rennen frei.
Während vorne Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) dem Feld
gleich einmal um etliche Autolängen enteilt, geht es beim Start der
GT's extrem eng zu. Doch trotzt des größten GT-Feld der Petit Le Mans
Geschichte geht es, mit Ausnahme einigen Lackaustauschs, sehr gesittet
zu.
Nach 10 Minuten hat Pla bereits fast acht Sekunden Vorsprung auf seine
Verfolger. In der Prototype Challenge führt nach dem Start Alex Popow
(#8 Starworks) seine Klasse an. Bei den GT's haben die Polesitter
Richard Westbrook (GTLM #67 Ford GT) und Jeroen Bleekemolen (GTD #33
Riley Viper) ihre Position verteidigen können.
Auch
wenn es in den einzelnen Klassen in der Meisterschaft teilweise noch
sehr eng zu geht, ist es auf der Strecke alles andere hektisch. Lieber
wartet man bei der Überrundung auf ein wenig und lässt notfalls seinen
Kontrahenten ziehen, als durch ein unüberlegtes Manöver den Ausfall zu
riskieren.
Nach rund einer halben Stunde machen sich die ersten Teams langsam für
den ersten Stopp bereit. Ein gigantischen Vorsprung von 17 Sekunden
hat Olivier Pla mittlerweile herausfahren können. Doch ist die
Schlagzahl zu hoch für die Technik?
Als erstes Fahrzeug im Feld kommt Stefano Coletti (#7 Starworks) an
die Box. Nach einem Crash im Warm-Up wollte man eigentlich den Wagen
nur zu einem Check hinein holen, doch dann findet man plötzlich ein
Leck in der Benzinzufuhr und schiebt den Wagen Paddock.
Der
erste aus der Spitze ist dann Dane Cameron (#31 Action
Express Corvette-DP) bevor dann auch der führende Olivier Pla (#60)
nach 40 Minuten an die Box kommt und das Steuer an John Pew abgibt.
Nach dem Michael Shank Ligier-Honda kommen dann auch die anderen
Prototypen zum Stopp hinein.
Für kurze Zeit übernimmt Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM
Ligier-Honda) vor Dane Cameron (#31) und Tristan Nunez (#55) die
Führung. Durch den Fahrerwechsel fällt der Michael Shank Ligier auf
die Gesamtposition sieben zurück. Nachdem van Overbeek dann auch zu
seinem Stopp hinein gekommen ist führt nun erstmals mit der #31 Action
Express Corvette-DP ein Daytona Prototype im Rennen.
Nach
50 Minuten müssen dann auch die GT's an die Box. Mit Problemen am
rechten Vorderrad verliert der #67 Ford GT viel Zeit und seine
Führungsposition. Diese hat nun Giancarlo Fisichella (#62 Risi
Ferrari) vor Joey Hand (#66 Ford GT) und Antonio Garcia (#3 Corvette)
inne.
Nach einigen weiteren wilden Ausritten muss Stefano Coletti (#7
Starworks) erneut an die Box und steuert sofort das Paddock an.
Zur ersten Gelbphase kommt es nach 80 Minuten als sich Tommy
Drissi (#20 BAR1) in Turn 10a nach einem Verschalter von der
Strecke dreht und im Kiesbett liegen bleibt. Das Feld nutzt die Chance
und kommt zu einem weiteren Stopp an die Box. Nach gut 15 Minuten geht
es mit einer Doppelführung durch das Team von Action Express Racing
weiter.
Mit
Problem am linken Hinterreifen fällt John Pew (#60
Michael Shank Ligier-Honda) weit zurück und heimst sich einen
Rückstand gut 30 Sekunden ein. In einem packenden Zweikampf mit Andy
Meyrick im #0 DeltaWing kann sich Pew durchsetzen und liegt nun aber wieder
schon auf Platz acht.
Nach zwei Stunden heißen die führenden Dane Cameron (P #31 Action
Express Corvette-DP), Jose Gutierrez (PC #52 PR1/Mathiasen Oreca),
Giancarlo Fisichella (GTLM #62 Risi Ferrari) und Marco Seefried (GTD
#44 Magnus Audi).
Zu einem Drama kommt es derweil in der GTLM als die #3 Corvette mit
mechanischen Problemen das Paddock ansteuern muss. Der Wagen klang
kurz davor alles andere als Gesund. Nach einer kurzen Reparatur
schickt die Crew ihren Piloten dann aber wieder mit einem Rückstand
von vier Runden auf die Strecke zurück.
Erneut
kommt es beim #60 Michael Shank Ligier-Honda zu Problemen als in Turn
sieben plötzlich der Motor abstirbt. Doch Olivier Pla kann den Wagen
schnell wieder in Fahrt bringen und verliert so nur eine Position.
Auch Tristan Nunez (#55 SpeedSource Lola-Mazda) hat Probleme und steht
nach einem Dreher in Turn 2 vor der Reifenbarriere. Nachdem Nunez den
Wagen wieder in Fahrtrichtung bekommen hat nimmt er das Rennen wieder
auf - steuert dann aber im Schneckentempo die Box an. Dort wird
unterdessen auch an der #90 VisitFlorida Corvette-DP eifrig
gearbeitet.
In einem Pulk von GT's wird dann Matt McMurry (#73 Park Place Porsche)
in Turn sechs von einem der Stevenson Audi's umgedreht. McMurry hat
einige Probleme den quer zur Fahrbahn stehenden Wagen wieder ins
Rennen zu bringen und verliert so einige Plätze.
Noch
immer steht der #55 SpeedSource Lola-Mazda an der Box. Probleme mit
der elektronischen Steuereinheit werden vermeldet.
Nach einem Kontakt mit Kuno Wittmer (#100 BMW) muss Ryan Briscoe (#67
Ford) zu einer Durchfahrtstrafe an die Box. Wittmer kann das Rennen
nach seinem Dreher fortsetzen, liegt nun aber eine Runde hinter dem
führenden James Calado (#62 Risi Ferrari). Durch die Strafe dürfte für
Ryan Briscoe und Richard Westbrook der Meisterschaftszug abgefahren
sein. Die beiden bräuchten einen Sieg um an der Konkurrenz noch vorbei
zu ziehen.
Trotz der vielen Probleme hat sich Olivier Pla (#60 Michael Shank
Ligier-Honda) wieder in das Rennen gut vorarbeiten können und liegt
nach fast 3 Stunden wieder in den Top-3 und arbeitet sich immer weiter
nach vorne.
In
Runde 112 muss Briscoe (#67) erneut an die Box. Zunächst sieht alles
nach einem Plattfuss hinten rechts aus, doch auch von der linken Seite
steigt Rauch auf.
Nachdem SpeedSource den #55 Lola-Mazda wieder auf die Strecke
geschickt hatten bleibt er nach wenigen Runden wieder an exakt der
selben Stelle in Turn zwei stehen. Doch Spencer Pigot bekommt den
Wagen wieder ins Laufen und steuert direkt das Paddock an. Mazda hat
somit nur noch den Wagen #70 im Rennen und liegt mit Joel Miller am
Steuer aktuell mit einer Runde Rückstand auf Platz sechs.
Olivier Pla hat sich mittlerweile auf Platz zwei vorgearbeitet und
holt sich in Runde 130 die Führung von Eric Curran (#31 Action Express
Corvette-DP) zurück. Pla fliegt nur so um die Strecke und setzt sich
sofort über zwei Sekunden ab. In Runde 135 geht Pla zu seinem nächsten
Stopp an die Box und übergibt das Steuer and Oswaldo Negri.
Doch
auch Curran kommt an die Box hinein - bleibt aber für einen weiteren
Stint am Steuer seiner Corvette-DP und kommt so vor dem Ligier auf die
Strecke zurück. Auch die anderen Teams folgen kurz danach an die Box
und mischt das Feld neu durch.
Nach drei Stunden darf Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari)
sich als erste weibliche Meisterschafts-siegerin feiern lassen. Für
sie hieß es zum Schluss nur noch die Pflichtfahrzeit zu absolvieren.
Nach einem mächtigen Verbremers eingangs der Esses knallt Frederic
Makowiecki (#912 Porsche) in das Heck von Andy Lally (#44 Magnus Audi)
und sorgt aufgrund von Trümmerteilen und einer Beschädigung der
Fahrspur für die nächste Gelbphase. Während am Audi kaum Schäden am
Hecj zu sehen sind ist die Front des Werks-Porsche's heftig onduliert.
Ein
ganzes Stück der obersten Teerschicht ist in Turn 3 heraus gebrochen
und wird nun erst einmal begutachtet. Die Rennleitung unterrichtet
daher die Teams, dass die Gelbphase vermutlich länger als die üblichen
15 Minuten dauern könnte.
Nach einer größeren Reparatur in der Pitlane geht der #912 Porsche
wieder auf die Strecke. In Runde 149 geht es dann unter Grün weiter.
Die Rennleitung hat den Schaden an der Strecke als nicht ganz so
schlimm angesehen.
Beim Restart schnappt Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) den bis dahin führenden Eric Curran (#31 Action Express
Corvette-DP) in den Esses die Führung ab. Dahinter folgen Joao Barbosa
(#5 Action Express Corvette-DP) sowie Pipo Derani (#2 Tequila Patron
ESM Ligier-Honda), Oswaldo Negri (#60 Michael Shank Liger-Honda) und
Joel Miller (#70 SpeedSource Lola-Mazda).
Im
Zweikampf mit dem zurück gefallenen Curran geht Derani in Turn sechs
innen der Platz aus, berührt die Corvette-DP leicht am Heck und dreht
sich von der Strecke. Während Derani das Rennen kurz darauf fortsetzen
kann fällt Curran immer weiter zurück.
Nach Olivier Pla lässt nun Negri den Ligier um die Strecke fliegen.
Joao Barbosa und der führende Jordan Taylor müssen sich wohl etwas
einfallen lassen um die "Rakete" hinter sich halten zu können.
Durch den dichten Verkehr liegt Negri nun schon in Schlagdistanz zu
Barbosa. Aber auch Miller lässt es im Moment krachen und geht die
Speed von Negri mit. Doch Barbosa kann sich im weiteren Verkehr noch
einmal retten und liegt nun wieder knapp zwei Sekunden vor seinem
Kontrahenten.
Doch
im nächste Pulk rücken die Top-4 kurz vor der 4-Stundenmarke fast 'Nose-to-Tail'
zusammen. Doch ein weiteres mal haben die beiden DP's an der Spitze
Glück und können wieder einige Fahrzeuglängen Vorsprung heruasfahren.
Zu ein weiteres Renndrama kommt es als der in der Meisterschaft
führende Alex Popow (#8 Starworks) die Box ansteuert und hinter die
Boxenmauer geschoben wird.
In Runde 173 kommt es wieder einmal zu einer Gelbphase, da die Strecke
in Turn drei weiter aufgebrochen ist. Die Fahrzeuge räubern dort so
hart über den Curb, dass man mit dem Unterboden dort aufschlägt.
Dieses mal kommt man gleich mit der "Flex" an und sägt die betreffende
Stelle auf. Eimerweise wird Blitzbeton angerührt um das Loch danach zu
füllen.
Während
der Gelbphase wird dann der #0 DeltaWing aus dem Rennen zurück
gezogen. Mit Triebwerksproblemen ist noch vor Rennhalbzeit das Rennen
beendet.
Kurz nachdem die 5-Stunden-Marke absolviert ist ist die
Streckensicherung mit ihrer Arbeit fertig. Doch wird das Flickwerk
halten? Aktuell führen die beiden Action Express Corvette-DP (#5 und
#31) vor der #10 Wayne Taylor Corvette-DP, dem #60 Michael Shank
Ligier-Honda und dem #70 SpeedSource Lola-Mazda.
In der PC führt der #38 Performance Tech Oreca vor #52 PR1/Mathiasen,
#85 JDC-Miller, #20 BAR1 und #88 Starworks. Das Schwesterauto #8 mit
Renger van der Zande, Alex Popow und David Heinemeier-Hanson muss
aktuell an der Box verarztet werden. Ein Bremsproblem wirft den Wagen
weit zurück.
Bei den GTLM hat derweil der #62 Risi Ferrari die Nase vorne. Dahinter
folgen die #4 Corvette, der #911 Porsche, der #66 Ford und der #68
Scuderia Corsa Ferrari. Führender
in der GT-Daytona ist der #44 Magnus Audi vor dem #23 Alex Job
Porsche, dem #63 Scuderia Corsa Ferrari und den beiden Turner BMW #97
und #96.
Ein paar mal lässt die Rennleitung das Feld über die reparierte Stelle
Eingangs der Esses poltern bevor man das Rennen mit einer noch
verbleibenden Zeit von 4 Stunden und 53 Minuten wieder frei gibt. Beim
Restart für zwar die drei Corvette-DP, doch die beiden Ligier-Honda
und der verbliebene Lola-Mazda liegen ihnen dicht am Heck.
Es dauert dann auch nicht lange bis Oswaldo Negri (#60 Michael Shank
Ligier-Honda) auf Platz zwei nach vorne zieht und sich als nächstes
den führenden Joaoi Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) vornehmen
will.
Im
Verkehr kommt Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) an Negri
noch einmal heran. Doch Curran hat vor wenigen Runden seine
Startnummer auf der Fahrertür verloren ohne die er nicht in die Nacht
darf.
Kaum hat Negri die Attacke abgewehrt zieht er an Barbosa in der
Anfahrt zu Turn 10a vorbei und übernimmt wieder die Führung. Während
Negri sich vorne absetzen kann, kommt es hinter ihm zum
Meisterschafts-Duell zwischen den beiden Action Express Fahrzeugen.
Gerade einmal ein Punkt trennen die zwei Fahrerduo's nach neun Rennen.
Auch die aktuell auf Platz vier liegende #10 Wayne Taylor Corvette-DP
hat noch theoretische Chancen auf die große Trophäe.
Hinter den Corvette-DP's fährt Johannes van Overbeek (#2 Tequila
Patron ESM Ligier-Honda) auf Platz fünf. Doch mit einem komplett
anderen Setup als die führenden Markenkollegen kommt man einfach nicht
an die DP's ran.
Kurz
nach dem Boxenstopp, bei dem Michael Christensen das
Steuer des #911 Porsche übernommen hatte will sich Johnny Mowlem (#20
BAR) in den Esses an ihm vorbei quetschen. Es kommt zum Kontakt und
beide landen im Reifenstapel. Mit einem heftig ondulierten Heck
schleppt sich Christensen an die Box. Da die Rennleitung mittlerweile
die vierte Gelbphase ausgerufen hat sind die Arbeiten am Fahrzeug
reglementsbedingt extrem beschrängt, weshalb man den Wagen noch einmal
auf die Strecke schickt - dann aber eine Runde später direkt ins
Paddock ordert.
In Runde 237 geht es für das mittlerweile auf 35 Fahrzeuge
geschrumpfte Feld weiter. Nach Christina Nielsen und Alessandro Balzan
(#63 Scuderia Corsa Ferrari) in der GTD können sich mittlerweile auch
Renger van der Zande und Alex Popow (#8 Starworks) Meister in der
PC-Klasse nennen.
Auch
wenn Robert Alon und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) das Rennen
auf Platz eins abschließen würden, könnten diese punktemäßig höchstens
gleichauf ziehen. Dank vier Rennsiege langen van der Zande/Popow ein
sechster Platz.
Die drei Meisterschafts-Aspiranten in der großen Prototypen-Klasse
hängen 'Nose-to-Tail' zusammen und kommen dem führenden Olivier Pla
(#60 Michael Shank Ligier-Honda) wieder näher, nachdem sich dieser in
der Anfahrt zu Turn 10a verbremst hatte und über die Wiese räubern
muss.
Der auf Platz zwei fahrende Filipe Albuquerque (#5 Action Express
Corvette-DP) kann die Speed seiner Kontrahenten aber nicht mitgehen
und muss seinen Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express
Corvette-DP) ziehen lassen.
In
der Anfahrt der Esses schleicht er dann plötzlich mit einem Plattfuss
hinten links im Schneckentempo um die Strecke. Doch noch sind im
Rennen gut 3 1/2 Stunden zu fahren.
Während Olivier Pla vorne seine Show abspult führen in den anderen
Klassen aktuell Robert Alon (PC #52 PR1/Mathiasen), Giancarlo
Fisichella (GTLM #62 Risi Ferrari) und Alessandro Balzan (GTD #63
Scuderia Corsa Ferrari).
Nach einem Verbremser übt sich Marcel Fässler (#4 Corvette) in Turn 1
als Rasenmäher. Nach dem er wieder auf die Strecke zurück kommt bleibt
er dann plötzlich Ausgangs von Turn 10b antriebslos stehen. Doch
Fässler bekommt den Motor wieder ins laufen und setzt das Rennen mit
einem noch immer leicht verstopften Kühler fort.
Bei
fast wolkenlosen Wetter wandert die Sonne immer weiter hinunter und
lässt die Schatten immer länger werden. All zu lange wird es nicht
mehr dauern bis
es dunkel wird.
Kaum 15 Minuten nach seinem letzten Stopp kommt Albuquerque (#5)
erneut an die Box nachdem der linke Hinterreifen erneut an der Karosse
schleift. Mit einer Runde Rückstand liegt man im Moment nur noch auf
dem sechsten Gesamtrang.
In der PC hat sich David Heinemeier-Hanson (#8 Starworks) auf Platz
fünf am #20 BAR1 Oreca vorbei gesetzt und beschert seinen Teamkollegen
Renger van der Zande und Alex Popow aktuell die alleinige
Meisterschaftsführung vor dem auf Platz eins liegenden #52
PR1/Mathiasen Oreca.
Im
Abendrot führt Olivier Pla (#60 Michael Shank Ligier-Honda) das Rennen
mit einem herausragenden Vorsprung von rund 35 Sekunden vor Ricky
Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) an. Spencer Pigot (#70
SpeedSource Lola-Mazda) liegt nur wenige Sekunden dahinter und holt
langsam auf Taylor auf.
Nach dem nächsten Boxenstopp hängt Pigot seinem Kontrahenten direkt am
Heck und scheucht diesen nun rundenlang im Verkehr vor sich her. Im
#60 Shank Ligier-Honda hat mittlerweile Oswaldo Negri für den finalen
Stint das Steuer übernommen und kann den Vorsprung halten.
Mit etwas mehr als 130 Minuten auf der Uhr geht es in der Box
plötzlich mächtig heiß zu. Beim Auftanken des #68 Scuderia Corsa
Ferrari gibt es Probleme mit dem Tankstutzen der den Treibstoff
unkontrolliert von sich gibt.
Der
Sprit entzündet sich folglich am heißen Auspuff. Hektisch versucht die
Crew und die Sicherheitsposten das Feuer unter Kontrolle zu bekommen.
Doch es rinnt noch immer etwas Benzin aus dem Tankschlauch und facht
die Flammen immer wieder neu an.
Weitere Posten aus den Nachbarboxen helfen mit bis man das Feuer
endlich gelöscht bekommt. Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt ist
reinigt die Crew den Wagen und schickt in ins Rennen zurück.
Nachdem Filipe Albuquerque (#5 Action Express Corvette-DP) mehrfachst
mit der blauen Flagge verwarnt wurde sieht sich die Rennleitung
gezwungen ihm eine Durchfahrtstrafe zu verhängen was das Team
mittlerweile einen Rückstand von zwei Runden einhandelt.
Nach
seinem Boxenstopp hat Richard Westbrook (#67 Ford GT) Probleme mit der
Türverriegelung und muss erneut an die Box. Dort hat man direkt eine
neue Tür griffbereit und fällt so immer weiter zurück.
Durch eine etwas bessere Boxentaktik kommt Spencer Pigot (#70
SpeedSource Lola-Mazda) kurz vor Simon Pagenaud (#31 Action Express
Corvette-DP) auf die Strecke. Mit kalten Reifen muss sich Pigot erst
einmal geschlagen geben und fällt bis zu 5 Sekunden hinter seinen
Gegner zurück.
Mit konstanten Rundenzeiten holt Pigot im dunkeln immer mehr auf
Pagenaud auf und schnappt sich 90 Minuten vor Rennende seinen
Kontrahenten. Ganz vorne dreht Oswaldo Negri (#60) mit einem Vorsprung
gut etwas mehr als 40 Sekunden gemütlich seine Runden.
In
250. und letzten Rennen von Michael Shank Racing in der
Prototypen-Klasse darf der schnelle Olivier Pla den letzten Stint auf
dem #60 Ligier-Honda absolvieren.
Durch ein technisches Problem gehen bei Dirk Müller (#66 Ford GT) für
kurze Zeit alle Lichter aus und fährt blind um die Strecke. Doch zwei
Kurven weiter scheint das Problem wieder behoben zu sein und Müller
geht ein Licht auf. Bereits im Nachttraining gab es bereits ähnliche
Problem am Fahrzeug. Doch schon in der Boxenausfahrt gibt es wieder
Probleme als auf der linken Seite teilweise die Beleuchtung erneut
ausfällt.
70 Minuten vor Ende gibt es dann auch ein kleines Problem bei Spencer
Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) als nach dem Tankstopp ein kleines
Feuer aus der linken Fahrzeugseite lodert. Doch kaum auf der Strecke
scheint das Feuer durch den Fahrtwind gelöscht zu sein.
Für
den gesamtführende Olivier Pla (#60) wird es in Turn 11 plötzlich
gefährlich, als er bei der Überrundung vom Deutschen Jörg Bergmeister
(#73 Park Place Porsche) übersehen wird. Pla wollte innen vorbei, doch
Bergmeister zieht ebenfalls nach innen um die Box anfahren zu können.
Nur mit einem beherzten Lenkmanöver entgeht Pla einem Crash - dreht
sich dabei aber von der Strecke.
Mit viel Glück landet Pla nicht im Kies sondern kann die Fahrt wieder
aufnehmen. Zwar hat er den größten Teil seines Vorsprungs eingebüsst,
doch das hindert ihn nicht wieder seiner Konkurrenz davon zu ziehen.
Hinter Pla kommt es zu einem packenden Zweikampf zwischen dem
drittplatzierten Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und
Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda).
In
der GT-Daytona duellieren sich Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Viper)
und Andy Lally (#44 Magnus Audi). Bei Magnus Racing riskiert man
sogar, dass John Potter aufgrund der fehlenden Mindestfahrzeit
punktelos nach Hause fährt um den Sieg einfahren zu können. Doch auch
beim letzten Boxenstopp ist die Viper-Crew etwas schneller mit ihrem
Fahrzeug fertig und hält den Audi hinter sich.
In einem größeren Pulk bleibt Dane Cameron (#31) hängen und wird von
Pipo Derani (#2) überholt. Sollte das Rennen so zu Ende gehen käme es
zum ersten LMP2-Podium in der IWSC seit der Wiedervereinigung zwischen
der ALMS und er GrandAm.
'Side-by-Side' geht es kurz darauf durch Turn 10a bei dem Derani dann
auch noch an Spencer Pigot (#70 SpeedSource Lola-Mazda) vorbei geht.
Eine Runde später ruft die Crew Derani zu seinem letzten Stopp hinein.
Eine
weitere Runde später kommt dann auch Pigot an die Box. Wie schon beim
letzten Boxenstopp schlagen auch diesmal beim Stopp Flammen aus der
Fahrzeugseite hinaus. Noch scheint man aber alles in Griff zu haben.
Der finale Stopp von Olivier Pla (#60) läuft 40 Minuten vor Ende
problemlos ab. Mit 12 Sekunden Vorsprung auf die beiden anderen LMP2
stehen alle Zeichen auf Sieg! Dafür wird es in der GTLM für Dirk
Müller (#66 Ford GT) noch einmal eng. Giancarlo Fisichella (#62 Risi
Ferrari) kommt immer näher an den Spitzenreiter heran.
Auch in er GT-Daytona ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Gerade einmal zwei Sekunden trennen den führenden Jeroen Bleekemolen
(#33 Riley Viper) und Andy Lally (#44 Magnus Audi).
Hinter
Bleekemolen und Lally folgen mit rund 17 Sekunden Rückstand die beiden
Turner BMW von Markus Palttala (#97) und Jens Klingmann (#96).
Ausgangs von Turn 10b will dann Klingmann an seinem Teamkollegen
vorbei. Doch Palttala scheint etwas dagegen zu haben und gibt sich ein
Rad-an-Rad Duell. In Turn 11 passiert dann das, was unter Teamkollegen
nicht passieren sollte und Klingmann fliegt von der Strecke. Klingmann
kommt nach einem wilden Ritt über die Wiese in der Boxeneinfahrt von
der CTSCC und IMSA Lites zum stehen.
Während Palttala die Box mit einem Plattfuß die Box ansteuert,
schleicht Klingmann unterdessen mit einem größeren Problem Richtung
Box. Eine gebrochene Felge ist dabei wohl der kleinste Schaden. 30
Minuten vor Ende geht es für die #97 nicht mehr weiter. Extrem
gefrustet springt Klingmann aus dem Fahrzeug und ist für keine
Interviews bereit.
Die
Zielflagge schon fast vor Augen, spricht man eifrig über die fehlende
'Driver-Time' von John Potter. Bislang galt, dass bei einer
Silber/Bronze Fahrerkombination eine Mindestfahrzeit von mindestens 3
Stunden absolviert werden muss. Nach einem Zwischenfall im Vorjahr,
bei dem Bill Sweedler im Titelkampf nur eine Runde gefahren war um
dann das Steuer an die schnelleren Copiloten abgab und so Meister
wurde, änderte IMSA diesen Paragrafen.
Gemäß Reglement 12.3.3 muss daher nun die Silber/Bronze Stammbesatzung
die Mindestfahrzeit von 3 Stunden jeweils absolvieren. Potter
allerdings fuhr zu Beginn für nur 52 Minuten und überließ dann seinen
Teamkollegen Lally und Seefried das Steuer. Ein folgenschweres
Missverständnis beim Team. Für einen Fahrerwechsel ist es jetzt aber
zu spät und Magnus Racing wird nach Ihrer Disqualifikation in Virginia
erneut leer ausgehen.
Keine
15 Minuten vor Schluss gibt es dann aber auch schon das nächste
Debakel als Joel Miller (#70 SpeedSource Lola-Mazda) bereits in der
Anfahrt zu Turn 10a erneut Feuer fängt und lichterloh brennend in die
Boxengasse abbiegt, wo sein Fahrzeug in der Anfahrt abstellt. Dem Team
entgeht so ein fantastischer zweiter Platz.
Für das verbleibende Feld geht es unterdessen noch einmal für eine
Runde hinter dem SafetyCar hinterher. Mit etwas mehr als 8 Minuten
kommt es so noch einmal zu einem heftigen Sprint in den vier Klassen.
Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) schnappt so Dane Cameron
(#31 Action Express Corvette-DP) noch den dritten Platz weg und will
sich als nächstes noch Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda)
zur Brust nehmen. Doch Taylor bleibt im Verkehr hängen und Derani
zieht ihm davon.
Auch
wenn Magnus Racing möglicherweise aus der Wertung gestrichen werden
könnte lässt es Andy Lally (#44) fliegen und zieht an der Jeroen
Bleekemolen (#33) in der Anfahrt zu Turn 6 vorbei. Wenige Minuten
danach geht Lally als erster über die Ziellinie. Doch in die
VictoryLane darf er nicht! Die Rennleitung verhängt dem "Ersten" eine
Strafversetzung ans Ende des Feldes. Somit erbt die #33 Riley Viper
den Sieg bei ihrem letzten Auftritt in der IWSC. Auf Platz zwei landen
so der #73 Park Place Porsche mit Jörg Bergmeister, Patrick Lindsey
und Matt McMurry vor dem 2017er Meister #63 Scuderia Corsa Ferrari mit
Alessandro Balzan, Christina Nielsen und Jeff Segal.
Sieger in der GTLM wird der #62 Risi Ferrari mit Giancarlo Fisichella,
Toni Vilander und James Calado vor dem #66 Ford GT mit Sebastien
Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller, sowie der #4 Corvette von Marcel
Fässler, Oliver Gavin und Tommy Milner.
Meister
hier werden mit einem 17 Punkte Vorsprung Olivier Gavin und Tommy
Milner vor Ryan Briscoe und Richard Westbrook (#67 Ford GT).
Sieger in der Prototype Challenge werden mit einer Runde Vorsprung
Robert Alon, Tom Kimber-Smith und Jose Gutierrez (#52 PR1/Mathiasen)
vor James French, Kyle Marcelli und Kenton Koch (#38 Performance Tech)
und Mikhail Goikhberg, Stephen Simpson und Chris Miller (#85
JDC-Miller).
Die Meistertrophäe geht, wie bereits erwähnt, an Alex Popow und Renger
van der Zande (#8 Starworks), die 2 1/4 Stunden vor Schluss als auf
Endrang 6 ins Ziel kamen und so Punktegleich mit Robert Alon und Tom
Kimber-Smith (#52) dank eines Rennsieges mehr sich krönen lassen
dürfen.
In
der großen Prototypen-Klasse siegt zwar der #60 Michael Shank
Ligier-Honda vor dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda und der #10
Wayne Taylor Corvette-DP, doch die Meisterschaft geht mit einem
3-Punkte-Vorsprung an das Fahrerduo Dane Cameron und Eric Curran (#31
Action Express Corvette-DP) vor deren Teamkollegen Joao Barbosa und
Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP).
Meisterschaftsrang drei sichern sich die Taylor-Brüder Jordan und
Ricky (#10).
Meister in der North American Endurance Challenge werden Action
Express Racing (P), PR1/Mathiasen (PC) und Corvette Racing (GTLM). Der
Meister in der GT-Daytona bleibt bis auf weiteres wegen der 'Drive-Time'
Bestrafung von Magnus Racing noch offen. |
|