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Lone Star Le Mans

2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Circuit Of The Americas (COTA) / Austin / Texas / USA

16.09. - 18.09.2016

Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA, Continental Tire, Deltawing und Porsche Motorsport
 

* VORWORT *

Nach dem Rückzug des "WeatherTech" Porsche's hat sich nun auch CORE Autosports entschieden aus der Prototype Challenge frühzeitig auszusteigen. Grund hierfür ist allerdings, dass man keine Chancen mehr für den Meisterschaftssieg sieht.

In der kommenden und letzten PC-Saison wird es in der Klasse sodann ziemlich Mau aussehen, denn neben CORE wird auch PR1/Mathiasen aus der Klasse aussteigen. Während CORE es mit Porsche in die GTD zieht wird PR1/Mathiasen ihre letztjährigen Pläne nun verwirklichen und in die große Prototypen-Klasse aufsteigen. Das Team steht kurz vor dem Abschluss einen Riley-Multimatic LMP2 zu erwerben mit dem man dann auch auf kurz oder lang auch nach Le Mans will.

Ebenfalls ins Riley-Multimatic Lager dürfte es VisitFlorida Racing ziehen.

Nach langjähriger Zusammenarbeit mit Corvette verhandelte man lange mit Mercedes um im kommenden Jahr einen AMG DPi einsetzen zu dürfen. Doch Mercedes will sich 2017 mehr auf das Premierenjahr des GT3's in der USA konzentrieren. Nun hofft neben Speedsource einen Mazda-Deal landen zu können.

Am Montag nach dem Rennen gab dann auch Tequila Patron ESM seine Pläne bekannt. Aufgrund des Alkohol-Werbeverbot bei einigen WEC-Rennen zieht es das Team zurück in die IWSC und will dort mit einem Nissan DPi - basierend auf dem neuen Ligier - starten.

Hinsichtlich der DPi-Homologation geben sich die Serienbetreiber sehr offen. Wer es nicht pünktlich bis zum Eröffnungsrennen schaffen sollte, darf auch erst während der Saison vom LMP2-spec mit Gibson-Triebwerk auf einen DPi zu wechseln.

Oreca hat mittlerweile verkündet, keinen DPi-Pläne zu haben. Dafür habe man aber bereits mehrere Anfragen von Teams aus den verschiedensten Serien für die kommende IWSC-Saison. Zwei bis drei Oreca's dürfte man aber wohl die ganze Saison über in der IWSC sehen dürfen.

Der aktuelle Stand für 2017:
 
DPi LMP2i

2 Action Express
   (Dallara based) Cadillac
1 Wayne Taylor
   (Dallara based) Cadillac

2 SpeedSource
   (Riley based) Mazda
2 Tequila Parton ESM
   (Ligier based) Nissan DPi

1 Starworks
   Riley
1 Riley/Keating
   Riley

1 VisitFlorida
   Riley

1 PR1/Mathiasen
   ? Ligier / ? Dallara
1 Panoz (not confirmed)
    ? Ligier


Als weitere DPi/LMP2 Team wird aktuell Penske sehr hoch gehandelt. Immerhin wollte man in dieser Saison beim 24-Stunden Rennen von Daytona dabei sein. Aber auch weitere Teams aus der PC könnten PR1/Mathiasen folgen und auf einen LMP2 wechseln.

Ein Team wird man allerdings im kommenden Jahr vermissen. So gab Honda nun bekannt wer die Einsatzteams der Acura NSX GT3 in der IWSC und der Pirelli World Challenge sein werden. Während Peter Cunningham's Realtime Racing den Zuschlag für die PWC bekam, wird Michael Shank Racing von der Prototypenklasse in die GT-Daytona absteigen um dort zwei Fahrzeuge einzusetzen. Fahrer für die vier werksunter-stützten Wagen stehen aber noch keine offiziell fest. Testpilot Peter Kox dürfte aber genauso gut Chancen haben wie Oswaldo Negri. John Pew hingegen wird nach 10 Jahren das Team von Michael Shank Racing verlassen.

 
 

* TRAINING *

Im ersten Training dominierten die beiden Corvette-DP von Action Express Racing mit Christian Fittipaldi (#5) und Dane Cameron (#31). Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) landete auf Platz drei, während Jonathan Bomarito (#55 Speedsource Lola-Mazda) für eine Unterbrechung sorgte.

Aufgrund eines gebrochenen Bremszylinders lies sich der Wagen nicht mehr von der Stelle bewegen. So dauerte es gut 20 Minuten bis das Fahrzeug entfernt werden konnte. Kurzerhand verlängerte die Rennleitung die Sitzung um weitere 15 Minuten.

Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen), Dirk Müller (#66 Ford GT) und Jens Klingmann (#96 Turner BMW) holten sich in ihren Klassen die ersten Trainingsbestzeiten an diesem Wochenende.


Auch im zweiten Training standen wieder drei Corvette-DP in Front. Diesmal gelang Dane Cameron (#31) die schnellste Zeit vor Jordan Taylor (#10) und Ryan Dalziel (#90 VisitFlorida Corvette-DP). Hinter den dreien landete Oswaldo Negri im #60 Michael Shank Ligier-Honda vor dem #0 Deltawing mit Sean Rayhall.

In der Prototype Challenge sorgte Richard Bradley (#88 Starworks) führ die Überraschung als er sowohl Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) als auch Bruno Junqueira (#20 BAR1) hinter sich lassen konnte.

In der GTLM verpasste Richard Westbrook (#67 Ford GT) seiner Kontrahenten Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) einen Rückstand von 0,4 Sekunden. In der GT-Daytona lag erneut ein BMW in Front. Markus Palttala (#97 Turner) lag dabei gerade einmal 0,011 Sekunden vor den in der Meisterschaft führenden #63 Scuderia Corsa Ferrari.

Im dritten Training am Freitag morgen konnte Joel Miller den #70 Speedsource Lola-Mazda an die Spitze des Feldes steuern und hielt dabei Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) hinter sich.

Wie schon in Training #1 lag auch dieses mal Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) in der Prototype Challenge vorne. Mit einem Vorsprung von 0,269 Sekunden auf Renger van der Zande (#8) blieb er vor dem Starworks-Trio.

Gut eine Sekunde schneller als in den beiden Trainings zuvor holte sich Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) die schnellste Zeit vor den beiden Ford GT's von Dirk Müller (#66) und Richard Westbrook (#67). In der kleinsten Klasse lag dieses mal mit Alex Riberas (#23 Alex Job) ein Porsche in Front vor Andy Lally (#44 Magnus Audi) und Mike Skeen (#80 Lone Star Viper).

Im 20-minütigen Warm-Up vor den Rennen am Samstag ging die Gesamtbestzeit an Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) vor Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Joel Miller (#70 Speedsource Lola-Mazda).

James French (#38 Performance Tech), Dirk Müller (#66 Ford GT) und Lawson Aschenbach (#9 Stevenson Audi) waren jeweils die schnellsten in ihren Klassen.

 
 

* QUALIFYING *

Das Qualifying eröffneten wie immer die GT-Daytona Piloten. Bereits zu Beginn der Sitzung ging Alex Riberas (#23 Alex Job Porsche) in Front und lies die Konkurrenz gut eine Sekunde hinter sich. Doch Lawson Aschenbach (#9 Stevenson Audi) und Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) schafften dann doch noch den Anschluss. Doch am Ende war Riberas die Pole nicht mehr zu nehmen.

In der GT Le Mans markierte Ryan Briscoe (#67 Ford GT) seine erste Pole - und die dritte für Ford in dieser Saison nach Watkins Glen und Lime Rock Park. Mit einem Rückstand von über einen halben Sekunde holt sich Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) den zweiten Platz vor den beiden Porsche von Patrick Pilet (#911) und Frederic Makowiecki (#912). Auf Platz fünf folgt Dirk Müller (#67 Ford) vor den beiden Corvette's und den BMW's die die letzten Plätze belegten.

Beflügelt durch die aktuelle Meisterschaftsführung und dem Aufstieg in die P-Klasse im kommenden Jahr legt Robert Alon im #52 PR1/Mathiasen eine Zeit von 2:01.847 auf den Asphalt und holt sich so die Pole vor Jose Gutierrez (#7 Starworks) und Alex Popow (#8 Starworks). Drei Minuten vor Schluss sorgt Teamkollege Mark Kvamme (#88 Starworks) für ein vorzeitiges Ende als er der Strecke liegen bliebt. Matt McMurry (#20 BAR1) und Nick Boulle (#38 Performance Tech) komplettieren die Top-5.

Einen spannenden Kampf um die Pole bot sich Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) mit den beiden Lola-Mazda's von Tristan Nunez (#55) und Joel Miller (#70). Am Ende gelang es Ricky Taylor mit einem Wimpernschlag von 0,003 Sekunden seine erste Pole in dieser Saison zu holen. Die Top-5 komplettieren die beiden Action Express Corvette-DP (#31 und #5).

 
 
* RENNEN *

Beim Start zum Rennen ziehen der Polesitter Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) und die beiden Speedsource Lola-Mazda dem Feld zunächst einige Wagenlängen davon. Dahinter geht es in Turn 1 extrem eng zu als Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP9 eine sehr weite Linie nimmt und dadurch seinen Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Sean Rayhall (#0 DeltaWing) von der Strecke drängt. Während sich Cameron hinter seinem Teamkollegen wieder einreihen kann fällt Rayhall ins Feld der PC-Fahrzeuge zurück.

Kurz danach starten dann auch die GT's ins Rennen. Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) überrumpelt dabei Polesitter Ryan Briscoe (#67 Ford GT) und übernimmt die Führung. Auch die beiden Porsche ziehn kurz nach Turn 1 an Briscoe vorbei und setzen nun Vilander unter Druck.


In der kleinsten GT-Klasse, der GTD, konnte Alex Riberas (#23 Alex Job Porsche) seine Pole behaupten und führt vor Markenkollege Patrick Lindsey (#73 Park Place Porsche) und einem Mix aus Audi R8, Lamborghini Huracan's und dem #63 Scuderia Corsa Ferrari.

Vorne dreht unterdessen Ricky Taylor (#10) gefolgt von Tristan Nunez (#55) seine Runden. Etwas abgeschlagen folgt dann Joel Miller (#70) mit etwas Vorsprung auf die beiden Action Express Corvette-DP (#5 und #31).

Nach einem Wechsel des Startpiloten hat sich der #60 Michael Shank Ligier-Honda mittlerweile an den PC's  vorbei auf Position sieben vor gearbeitet.

Etwas weiter vorne duellieren sich die beiden Action Express Piloten hart. Fittipaldi macht sich dabei extrem breit und gibt Cameron keinen Platz.

Doch dieser will unbedingt in Turn 18 vorbei und dreht dabei seinen Teamkollegen in Runde sieben um. Fittipaldi fällt dadurch bis auf Position acht zurück. Doch der Kontakt sollte sich wenig später auch für Dane Cameron rächen und holt diesen zu einer 'Drive-Through' an die Box hinein. Somit liegt Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) nun auf Platz vier.

In der PC kommt es unterdessen zu einem Dreikampf um die dritte Position zwischen Alex Popow (#8 Starworks), Nick Boulle (#38 Performance Tech) und Matt McMurry (#20 BAR1). 'Three-Wide' geht es in Turn zwei. Doch Popow hat die günstigere Innenspur und kann seine Position hinter Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) und Jose Guiterrez (#7 Starworks) verteidigen.



Zur ersten Gelbphase kommt nach 35 Minuten als Marc Goossens (#90) plötzlich am Streckenrand stehen bleibt.

Der Wagen wird zwar am Haken noch an die Box geschleppt, doch ein Probleme mit der Antriebswelle sorgt für das frühzeitige Aus. In der Gelbphase kommt es dann zum 'Wave-by' bevor die Prototypen als erstes an die Box dürfen.

Einen perfekten Boxenstopp legte die Action Express Crew hin und holt ihre beiden Corvette-DP's noch vor die beiden Lola-Mazda's. Während die meisten an die Box gingen bleibt Jose Gutierrez (#7 Starworks) draußen und übernimmt kurzzeitig die Gesamtführung. Eine Runde später wird es in der Box richtig voll als die GT's an die Box kommen.



Beim Restart zieht Jordan Taylor (#10) an den beiden auf Gesamtrang zwei und drei fahrenden PC vorbei, während weiter hinten im Feld sich Katherine Legge (#0 DeltaWing) und John Pew (#60 M. Shank Ligier-Honda) über die Vorfahrt in Turn 1 uneins sind.

Legge schiebt ihren Kontrahenten quer vor sich ins kurveninnere Grün hinaus. Pew sorgt bei der Rückkehr für etliche schmunzelnde Gesichter als er einen Werbeaufsteller des Seriensponsors vor sich her schiebt, der einfach nicht weichen will.

Kurzerhand tritt Pew einmal mächtig aufs Gas, doch dann rutscht die Werbetafel ausgerechnet auf die Frontscheibe und versperrt ihm nun endgültig die Sicht. Im Blindflug steuert Pew im Zick-Zack teilweise auch neben der Strecke um den Kurs.

Hilflos bleibt er dann in Turn fünf neben der Strecke stehen und sorgt so für die nächste Gelbphase.

Erst als das gesamte Feld wieder an ihm vorbei gezogen ist kommt ihm eine Sicherheitscrew zur Hilfe und entfernt die lästige Werbetafel. Ein Plattfuss zwingt ihn dann noch einmal an die Box bevor er dann das Rennen wieder aufnehmen kann.

Beim Restart führt nun Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) vor Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) und Jose Gutierrez (#7 Starworks), der sich kurz danach aber der weitaus schnelleren Prototypen geschlagen geben muss.

Während Barbosa versucht den Rückstand auf Taylor zu verkürzen kommen Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) sowie die beiden Lola-Mazda's immer näher.

Im Verkehr bleibt wenig später Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) an zwei PC's hängen und wird dann von beiden Porsche ins Sandwich genommen.

Mit Problemen steht im Moment die #33 Riley Viper an der Box. Man öffnet die Motorabdeckung und werkelt eifrig um den Wagen wieder fitt zu bekommen.


Zur Rennhalbzeit führt Jordan Taylor (#10) vor Joao Barbosa (#5), Eric Curran (#31), Jonathan Bomarito (#55) und Tom Long (#70).

In der PC führt Matt McMurry (#20 BAR1) vor James French (#38 Performance Tech), Renger van der Zande (#8 Starworks) und Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen).


Bei den GTLM's liegt Nick Tandy (#911 Porsche) vor Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari), Earl Bamber (#912 Porsche) sowie Antonio Garcia (#3 Corvette) und Tommy Milner (#4 Corvette).

In der kleinsten Klasse hat Alex Riberas (#23 Alex Job Porsche) die Nase immer noch vor Madison Snow (#48 Paul Miller Lamborghini), Jens Klingmann (#96 Turner BMW), Andy Lally (#44 Magnus Audi) und Michael Marsal (#97 Turner BMW).

Fisichella gefällt es überhaupt nicht zwischen den beiden Werks-Porsche zu liegen, wurde er ja beim letzten Rennen von Earl Bamber von der Strecke geschickt. Da er damals nach dem Rennen seine Wut in der Box ausließ fährt er an diesem Wochenende unter Beobachtung.


Doch das juckt ihn nicht und versucht es mit allen mitteln an Nick Tandy vorbei zu kommen. Mit einigen extremen Bremsmanövern robbt er sich neben seinen Kontrahenten und fährt diesem in die Seite. Doch Tandy lässt dies kalt und setzt sein Rennen an der Spitze unbeschadet fort.

Mit Problemen an der Treibstoffpumpe muss Tristan Nunez seinen #55 Speedsource Lola-Mazda kurz nach Rennhalbzeit abstellen. Nahezu zeitgleich kommt es zum Kontakt zwischen Tommy Milner (#4 Corvette) und Ryan Briscoe (#67 Ford GT) und zwingt letzteren mit defekter Aufhängung zur Reparatur an die Box.

An der Spitze der GTLM geht dann Fisichella wieder in Führung als Tandy bei der Überrundung am #9 Stevenson Audi hängen bleibt.


In der GTD liegt das Mittelfeld extrem dicht beisammen. Dadurch kommt es mehrfach zum Kontakt zwischen Mike Skeen (#80 Lone Star Viper) und Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari). In einem weiteren Duell kabbelt sich Balzan dann auch noch mit Andy Lally (#44 Magnus Audi) um Platz vier. Mehrfach kommt es zum Lackaustausch.

Pünktlich 1 Stunde vor Schluss kommt der Spitzenreiter in der GTD an die Box. Für einen letzten Stopp dürfte dies aber zu früh sein - oder hofft man bei Alex Job Racing noch auf eine weitere Gelbphase? Doch auch der Rest kommt nun peu à peu an die Box.

52 Minuten vor Schluss kommt dann auch die gesamtführende #10 Wayne Taylor Corvette-DP zum Stopp hinein.

Für eine Runde lang kann Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) Führungsluft schnuppern, doch dann muss auch er an die Box.

Sein Teamkollege Joao Barbosa (#5) hat unterdessen einen kurzen Kontakt mit Ben Barker (#007 TRG Aston Martin). Mit einer leicht ondulierten Heckschürze kann Barbosa die Jagd auf die Spitze problemlos fortsetzen.

Nach den letzten Boxenstopps fällt der #23 Alex Job Porsche auf Platz zwei hinter den #96 Turner BMW zurück, kann den Rückstand aber schnell wieder gut machen. Auf Platz drei folgt der #48 Paul Miller Lamborghini in Bryan Sellers vor Alessandro Balzan (#63) und Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche).




37 Minuten vor Ende wird es plötzlich noch einmal spannend. Beim Überrundungsversuch kommt Jordan Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) in der letzten Kurve zu weit auf den inneren Curb und dreht sich.

Sein Vorsprung von über 15 Sekunden auf Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) schrumpft dadurch auf nur noch 4 1/2 Sekunden zusammen. Bis Taylor wieder richtig in Schwung gekommen ist verliert er nochmals weitere 1 1/2 Sekunden.

Dem nicht genug muss sich Taylor nun erneut durch das zu überrundende Feld pflügen und so kommt Cameron gefährlich nahe heran.

Ein Dreher 33 Minuten vor Ende begräbt alle Chancen für Joel Miller (#70 Speedsource Lola-Mazda) auf ein Platz auf dem Treppchen.

Bei der Überrundung des #912 Porsche geht ihm innen der Platz aus, kommt auf den Curb und gerät dann ins trudeln.

In der Prototype Challenge kommt es noch einmal zum spannenden Duell zwischen Bruno Junqueira (#20 BAR1) und Renger van der Zande (#8 Starworks). Bei der Überrundung des #16 Change Lamborghini ist van der Zande dann auf der günstigeren Innenbahn und zieht an seinem Kontrahenten vorbei.

Vorne wird es derweil für Jordan Taylor (#10) immer enger. Cameron konnte den Rückstand mittlerweile auf 1,6 Sekunden verkürzten und die beiden kommen nun wieder in Verkehr.

Plötzlich wird dann der GTLM-Führende Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) langsamer und steuert die Box an.

Allen Anschein nach hat man sich wohl mit dem Sprit verzettelt - doch bei der Crew angekommen vermeldet man Probleme mit der Elektrik.

Nach einem Reset schickt man den Wagen dann wieder auf die Strecke zurück. Dadurch führen nun die beiden Porsche vor den beiden Corvette's.

Einige Teams entscheiden sich nun noch einmal einen 'Splash-and-Dash' einzulegen - doch Alex Riberas (#23 Alex Job Porsche) entscheidet sich draußen zu bleiben.

14 Minuten vor Schluss wird es dann für Taylor eng. Cameron hängt ihm quasi schon auf dem Heckflügel. Bei der Überrundung des #100 BMW in der Anfahrt zu Turn 11 gehen die nebeneinander an dem zu Überrundenden vorbei. Doch Cameron muss sich am Kurvenausgang erst einmal noch hinter Taylor einreihen.

Kurz darauf stößt man auf ein Trio langsamerer Fahrzeuge. Bei der Überrundung kann Taylor dann wieder ein paar Fahrzeuglängen heraus fahren.

Taylor kann den Vorsprung nun wieder bei etwas mehr als einer Sekunde halten und minimal ausbauen. Während hier die Spannung langsam raus ist geht es um so wilder in der GT-Daytona zwischen Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche) und Andy Lally (#44 Magnus Audi) um Platz fünf zu. Nach mehreren harten - aber fairen - Berührungen muss Bergmeister seinen Kontrahenten ziehen lassen und sich mit Position sechs begnügen.

Die Uhr läuft immer weiter gegen Null zu. Bei der Jagd auf Jens Klingmann (#96 Turner BMW) geht dann Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) dann plötzlich in der letzten Runde der Sprit aus und bleibt in Turn 16 auf der Strecke liegen.

In der letzten Runde schnappt Renger van der Zande (#8 Starworks) dann noch James French (#38 Performance Tech) die Führung ab und fährt als erster über die Ziellinie.

Mit ihrem Start/Ziel-Sieg kommen die beiden Taylor-Brüder (#10) bis auf 7 Punkte an die in der Meisterschaft führenden Dane Cameron und Eric Curran (#31) heran. Ebenfalls noch Chancen auf den Titel haben Christian Fittipaldi und Joao Barbosa (#5) die nur einen Punkt hinter ihren Teamkollegen liegen. Nach den frühen Problemen im Rennen besteht hingegen für Marc Goossens (#90) keine Titelchance mehr. Somit machen die drei Corvette-DP Teams von Action Express und Wayne Taylor Racing den Titel unter sich aus.

In der Prototype Challenge haben Alex Popow und Renger van der Zande (#8) mittlerweile einen 10 Punkte Vorsprung auf Tom Kimber-Smith und Robert Alon (#52).

Die beiden JDC-Miller Piloten Mikhail Goikhberg (#85) und Stephen Simpson liegen bereits zu weit zurück und haben keine Aussichten auf den Titel mehr.

Trotz einiger schlechter Ergebnissen haben in der GTLM Oliver Gavin und Tommy Milner (#4) einen 11 Punkte Vorsprung auf Ryan Briscoe und Richard Westbrook (#67). Weitere 13 Punkte dahinter folgen Antonio Garcia und Jan Magnussen (#3).

In der GT-Daytona dürfte hingegen die Spannung raus sein. Mit 299 Punkten führen Alessandro Balzan und Christina Nielsen (#63) vor Jeroen Bleekemolen und Ben Keating (#33), die mit 267 Punkten gerade einmal zwei Punkte vor Andrew Davis und Robin Liddell (#6), drei Punkte vor Bryan Sellers und Madison Snow (#48) und sechs Punkte vor Mario Farnbacher und Alex Riberas (#23) liegen.


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