* VORWORT * |
Zu
Beginn der Saison angekündigt wurde die Premiere des Lexus RC F GT3
immer wieder verschoben. Zum bedauern der Fans gab nun Lexus bekannt
den Einstand erst im kommenden Jahr mit dem komplett neuen, nach
GT3-Reglement aufgebauten, Modell zu geben. Neben dem Wagen für Sage
Karam und Scott Pruett soll dann sogar ein zweiter RC F dazukommen.
Nachdem Tequila Patron ESM zuletzt nur bei den Läufen der 'North
American Endurance Challenge' teilgenommen hatte, evaluiert das Team
von Scott Sharp eine mögliche Rückkehr in die USA. Um konkurrenzfähig
dabei sein zu können wäre aber ein Bündnis mit einem Hersteller nötig.
Davon gibt es bekanntlich aktuell nur Mazda und Cadillac. Sollte dies
eine Anspielung auf ein mögliches (noch geheimes) Honda DPi-Programm
sein?
Ohne
die großen Prototypen kamen insgesamt 31 Teams, darunter 8 PC, 9 GTLM
und 14 GTD nach Lime Rock Park.
Noch immer bleibt den Rennfans der schwere Unfall von Andrew Palmer in
der Pirelli World Challenge in Erinnerung der nach einem Crash im
Warm-Up zu Lauf zwei im hohen Bogen im Wald hinter Turn 1 landete und
dabei unter anderem schwere erlitt. Aus Respekt gegenüber der Familie
gibt es aber seit über einem Monat kein medizinisches Update. Damals
vermeldete man, dass Palmer stabil sei und mache minimale Fortschritte
- man allerdings aber keine Langzeitprognose abgeben könne. |
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* TRAINING * |
Mit
einer sensationellen Zeit von 48,808 Sekunden legte Renger van der
Zande (#8 Starworks) die erste Bestzeit auf den Asphalt und blieb als
einziger unter einer Zeit von 49 Sekunden. Einzig der amtierende
Meister Colin Braun (#54 CORE) konnte halbwegs mit van der Zande
mithalten und belegt Platz zwei mit ein Rückstand von 0,214 Sekunden.
Innerhalb von etwas mehr als einer halben Sekunde landete Oliver
Gavin (#4 Corvette) die schnellste Runde in der GTLM. in der
GT-Daytona holte sich am Ende der Audi von Andy Lally (#44 Magnus) mit
einer hohen 52er Zeit die Führung vor Jens Klingmann (#96 Turner BMW)
und Jörg Bergmeister (#73 Park Place Porsche).
Für eine 10-minütige Unterbrechung sorgte John Edwards (#100 BMW)
als dieser auf der Strecke ausrollte und in der 'Big Bend' zum stehen
kam.
Im
zweiten Training schafften es keiner der drei Starworks Oreca unter
die Top-3 zu kommen. Colin Braun (#54) schaffte mit einer Zeit von
48,990 Sekunden zwar nicht die Bestzeit von Training eins zu
unterbieten, konnte aber die Konkurrenz hinter sich halten. Tom
Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) und Kyle Marcelli (#52 Performance
Tech) belegten die Plätze zwei und drei vor den beiden
Starworks-Fahrzeugen #8 und #7.
Dirk Werner (#25 BMW) landete dieses mal die schnellste Zeit vor
Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) und den beiden Corvette's (#4 und #3)
auf der 1.474 Meilen lange Strecke. Nach Getriebeproblemen im ersten
Training ist auch wieder der #100 BMW auf der Strecke unterwegs -
belegte am Ende aber nur den siebten von neun Plätzen.
Schnellster in der GTD wurde dieses mal Mario Farnbacher (#23 Alex Job
Porsche).
Im
20-minütigen Warm-Up vor dem Rennen legt Renger van der
Zande (#8 Starworks) mit einer 48,381 noch einmal nach und belegt
damit die schnellste Trainingszeit an diesem Wochenende. Mit fast
einer Sekunde Rückstand belegt Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen)
Platz zwei vor Kyle Marcelli (#38 Performance Tech) und Matt McMurry
(#20 BAR1).
Bereits in Runde 8 legte Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari)
die Bestzeit vor Ryan Briscoe (#67 Ford) in der GTLM hin, während
Bryan Sellers (#48 Paul Miller Lamborghini) sich die schnellste Zeit
vor Jens Klingmann (#96 Turner BMW) in der GTD sicherte.
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* QUALIFYING * |
Bei
brutal heißen 37 Grad und 60 Grad Streckentemperatur ging es in das
Qualifying. Spencer Pumpelly (#16 Change Lamborghini) legte bereits
früh in der 15-minütigen Sitzung eine erste Bestmarke hin. Andrew
Davis und Matt Bell in den beiden Stevenson Audi R8 (#6 und #9) waren
die einzigen, die Pumpelly halbwegs gefährlich werden konnten und am
Ende auf Platz zwei und drei landeten.
Das wohl spannendste Duell boten sich BMW, Corvette, Ferrari und Ford
in der GTLM. Die meiste Zeit über lag man so dicht beisammen, dass man
keinen Favoriten ausmachen konnte. Am Ende war es Richard Westbrook
(#67 Ford) der sich gegen die anderen mit einem Vorsprung von 0,086
Sekunden durchsetzen konnte. Dirk Werner (#25 BMW), Tommy Milner (#4
Corvette), Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) und Joey Hand (#66 Ford)
komplettieren die Top-5 der GTLM.
Letzterer
sorgte drei Minuten Ende für eine rote Flagge und bekommt seine
schnellste Qualifikationsrunden gestrichen.
In der Prototype Challenge holt sich Colin Braun (#54 CORE) zum
zweiten mal in Folge die schnellste Qualifikationszeit und hielt
Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) dabei gerade einmal 0,016 Sekunden
hinter sich. Doch wie zuvor auf dem Canadian Tire Motorsport Park
kommt es auch am Lime Rock Park zum Wechsel des Startpiloten bei CORE
und somit zur Strafversetzung ans Ende des PC-Feldes.
Somit startet Robert Alon von Platz eins vor James French (#38
Performance Tech) sowie Jose Gutierrez und Alex Popow auf den beiden
Starworks Oreca (#7 und #8) die aus Reihe zwei starten werden. |
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* RENNEN * |
Beim
Start kam es im PC-Feld zu einem Kontakt, sodass die Rennleitung den
Start abbrach und das Feld unter Gelb ins Rennen schicken. Während die
Uhr zu ticken begann musste dann auch der zweite Start abgebrochen
werden, da zu viel Unordnung im Feld war. Dadurch konnten die GTLM's
früh aufschließen. Erneut gab es wieder einige Kontakte. Polesitter
Richard Westbrook (#67 Ford) wurde dabei von der Strecke gedrückt und
konnte sich erst wieder am Ende des GTLM-Feldes einreihen.
Nach einem Kontakt mit Frederic Makowiecki (#912 Porsche) flog John
Edwards (#100 BMW) in Turn 7 von der Strecke und knallte in den
Reifenstapel und löste die zweite Gelbphase aus. Nach den Problemen im
Training ist für Edwards das Rennen bereits nach vier Runden schon
beendet.
Beim
Restart führt nun
Polesitter Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) das Feld vor Alex Popow (#8
Starworks), Jose Gutierrez (#7 Starworks), Matt McMurry (#20 BAR1) und
Jonathan Bennett (#54 CORE) das Rennen an. Leader in der GTLM ist Dirk
Werner (#25 BMW) vor Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) und Tommy Milner
(#4 Corvette). In der kleinen GTD führt Polesitter Spencer Pumpelly
(#16 Change Lamborghini) das Feld weiter vor den beiden Stevenson Audi
(#6 und #9) an.
Nach der Überrundung der zu überrundenden #33 Riley Dodge Viper wird
Patrick Pilet (#911 Porsche) nach der Durchfahrt der Schikane von Turn
fünf schlagartig langsam und strandet dann in der 'West Bend'. Erneut
kommt es zu einer Rennunterbrechung mit der gelben Flagge.
Nach fast 30 Minuten Fahrzeit wird es dann in der Box voll.
Als
erster aus dem Spitzenfeld geht der Gesamtführende Robert Alon (#52)
an die Box. Aber auch ein großer Teil der GTLM und GTD entscheidet
sich zu ihrem ersten Stopp.
Beim Restart führt so Alex Popow (#8) vor Jose Gutierrez (#7) das Feld
an. Durch die frühen Boxenstopps ist das Feld im mittleren und
hinteren Feld bunt gemischt. Erneut kommt es daher zu einigem
Lackaustausch in dem dichten Verkehr. Teilweise geht es 'three-wide'
über die Geraden. Nach einigen recht turbulenten Runden hat sich das
Feld wieder sortiert und beruhigt sich etwas.
Nach einem mächtigen Verbremser bei der Anfahrt zur 'Uphill' Schikane
dreht sich Mikhail Goikhberg (#85 JDC-Miller) und knallt Christina
Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari) rückwärts auf die Beifahrertür.
Beide können beschädigt die Box ansteuern.
Währenddessen
strandet der #911 Porsche erneut auf der Strecke. Erneut ruft die
Rennleitung eine Gelbphase aus. Um keine weitere Runde Rückstand sich
einzufangen schickt die Crew von Scuderia Corsa ihren Ferrari ohne
Beifahrertür auf die Strecke um eine Runde später die Tür des #68
Ferraris anzubringen, der an diesem Wochenende nicht am Start ist.
Beim Restart kommt Jose Gutierrez (#7 Starworks) in Turn vier von der
Strecke ab und räubert über die Wiese. Dabei fängt er sich eine
Werbetafel ein, die sich im zweigeteilten Heckflügel verklemmt. Nach
einem kurzen Service an der Box geht es für den bis dahin
Zweitplatzierten mit einer Runde Rückstand weiter.
In der GTD führt mittlerweile Cooper MacNeil (#22 Alex Job Porsche)
das Feld an.
Knapp
dahinter folgen dann Madison Snow (#48 Paul Miller Lamborghini) vor
den beiden Stevenson Audi von Matt Bell (#9) und Andrew Davis (#6).
In Runde 57 übernimmt dann in Turn drei Madison Snow die Führung.
MacNeil versucht dann in Turn vier diese noch einmal zurück zu erobern
gerät dann aber auf den Curb und muss dann auch noch Matt Bell vorbei
lassen. Möglicherweise etwas gehandicapt fällt MacNeil in Folge immer
weiter zurück. Hinter Snow hat sich mittlerweile ein Audi-Trio mit den
beiden Stevenson-Wagen (#9 und #6) sowie dem #44 Magnus Wagen
gebildet.
Im Verkehr gehen Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) und Dirk Werner (#25
BMW) durch die Schikane. Vilander kann sich dabei "mit breiten
Schultern" durchsetzen und fährt sogleich einen größeren Vorsprung
heraus.
Nur
wenige Minuten später wird die "Uphill" erneut Schauplatz für einen
Zwischenfall als der #27 Dream Lamborghini und der #54 CORE Oreca
kollidieren.
Für die Fans der Serie das Rennen extrem packend ist dürfte es für die
Fahrer extrem belastend sein. Andauernd stehen auf dem kleinen Kurs
Überrundungen an und jeder noch so kleine Fehler wird sofort mit einem
Schaden bedingten Boxenstopp bestraft. Bei gefühlt einem Drittel des
Feldes gibt es zur Halbzeit mittlerweile irgend ein Wehwehchen.
Nach 84 Runden führt aktuell Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen) das Feld
vor Matt McMurry (#20 BAR1) und Renger van der Zande (#8 Starworks)
das Rennen an. In der GTLM führt Toni Vilander (#62) vor Dirk Werner
(#25) und Earl Bamber (#911 Porsche).
In
der GTD hat mittlerweile Andrew Davis (#6 Stevenson Audi) die Führung
vor Madison Snow (#48 P. Miller Lamborghini) und Mario Farnbacher (#23
Alex Job Porsche) inne.
Zur nächsten Gelbphase kommt es 70 Minuten vor Ende als plötzlich Dirk
Werner (#25 BMW) und Earl Bamber (#912 Porsche) mit heftigen
Frontschäden in Turn sieben im Reifenstapel landen. Der
drittplatzierte Bamber sah eine kleine Lücke bei der Anfahrt zur
Kurve, musste dann aber über den Curb und krachte Werner in die Seite.
Werner's BMW stellte sich quer und so flogen beide über die Wiese und
schlugen hart in den Reifenstapel ein. Beide Piloten können ihre
Wracks aus eigenen Stücken verlassen doch das Rennen sieht so schon
ihre vierte Unterbrechung.
Fast geschlossen kommt das ganze Feld an die Box zu ihrem nächsten
Stopp.
Nach
den vielen Stopps führt nun
Renger van der Zande (#8 Starworks) das Rennen vor Tom Kimber-Smith
(#52 PR1/Mathiasen), Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari), Oliver
Gavin (#4) und Ryan Briscoe (#67 Ford) an.
Einen perfekten Boxenstopp hatten unterdessen die Crew von Riley
Motorsports geschafft und die #33 Keating Dodge Viper von Platz acht
auf Platz eins nach vorne gebracht. Ihm folgen Alex Riberas (#23 Alex
Job Porsche) auf Platz zwei sowie Robin Liddell (#6 Stevenson Audi),
Bryan Sellers (#48 P. Miller Lamborghini) und Spencer Pumpelly (#16
Change Lamborghini) auf den weiteren Plätzen.
Doch für Jeroen Bleekemolen an der Spitze dürfte es für einen Sieg eng
werden. Der Diffuser am Heck wackelt bedenklich. Zudem liegt ihm
bereits der größte Teil des GTD-Feldes dicht am Heck und die Audi's
und Lamborghini's dominierten bereits weite Teile des Rennes.
In
der GTLM gerät Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari) mittlerweile
unter Druck durch Oliver Gavin (#4 Corvette) langsam unter Druck. Die
verbleibenden beiden Ford GT von Ryan Briscoe (#67) und Dirk Müller
(#66) sowie der Corvette von Antonio Garcia (#3) liegen mit rund 4
Sekunden Rückstand aber auch noch in Schlagdistanz mit den beiden
Führenden. Als die Führenden der drei Klassen dann aufeinander treffen
können die zurückliegenden GTLM's bereits aufschließen.
Während Renger van der Zande (#8 Starworks) halbwegs schnell durch das
zu überrundende Feld pflügen konnte fällt Tom Kimber-Smith (#52
PR1/Mathiasen) durch den Verkehr immer weiter zurück.
Nach einem Fahrfehler in Turn eins verliert Fisichella die
GTLM-Führung - kann das Rennen aber auf Platz zwei liegend fortsetzen.
Neuer
Spitzenreiter ist nun Oliver Gavin der Corvette Racing zum 100sten
Sieg
verhelfen könnte. Während Gavin vorne dem Feld enteilt muss Fisichella
mit dreckigen Reifen sich der Konkurrenz erwehren und driftet
daraufhin ein weiteres mal im 'Big Bend' ab. Bei der Rückkehr kommt es
dann zum Kontakt mit Ryan Briscoe (#67 Ford), der Fisichella erneut in
die Wiese schickt.
In der GT-Daytona brennt es unterdessen an der Spitze. Hinter Jeroen
Bleekemolen (#33 Riley Dodge Viper) wechseln ständig die Positionen,
doch keiner kommt an dem V10-Monster vorbei. Doch 22 Minuten vor
Rennende knackt Andy Lally (#44 Magnus Audi) mit Schützenhilfe durch
den zu überrundenden #540 Black Swan Porsche das Bollwerk und
übernimmt die Führung, die er dann bis zum Schluss auch nicht mehr
abgeben sollte.
In
der Anfahrt zur Schikane will sich dann auch Alex Riberas (#23 Alex
Job Porsche) an Bleekemolen vorbei quetschen. Doch es kommt zum
Kontakt und beide müssen quer durch die Schikane räubern. Dadurch
kommt Robin Liddell (#6 Stevenson Audi) an den beiden Kontrahenten
vorbei und übernimmt Platz zwei. Während Bleekemolen auf Platz drei
liegend das Rennen fortsetzen kann muss Riberas beschädigt die Box
ansteuern.
Nach 160 packenden Minuten ist dann das Rennen beendet. Renger van der
Zande und Alex Popow (#8 Starworks) holen sich die zwei nach Detroit
und Watkins Glen ihren dritten Saisonsieg. Robert Alon und Tom
Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen) sowie James French und Kyle Marcelli
(#38 Performance Tech) komplettieren das Podium.
Olivier
Gavin und Tommy Milner (#4 Corvette) holen sich in der GTLM vor ihren
Teamkollegen Antonio Garcia und Jan Magnussen (#3) den zweiten
Doppelsieg für die Marke und können damit ihre Führung in der
GTLM-Wertung weiter ausbauen. Platz drei holen sich Ryan Briscoe und
Richard Westbrook (#67 Ford) vor dem #6 Risi Ferrari.
Die "Audi und Lamborghini Show" in der GT-Daytona geht am Ende
zugunsten der #44 Magnus Crew mit Andy Lally und John Potter aus, die
sich vor dem #6 Stevenson Audi und der #33 Riley Viper nach Daytona
ihren zweiten Saisonsieg holten. |
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