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Sahlen's Six Hours of The Glen

2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Watkins Glen International (GP-Kurs) / Watkins Glen / New York / USA

01.07. - 03.07.2016

Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com
und Dan "Sput" Dodge
sowie Watkins Glen International und Continental Tire
 

* VORWORT *

Anlässlich des am Montag stattfindenden Nationalfeier-tages hat eine Vielzahl an Teams aus den verschiedenen Klassen und Serien ihre Fahrzeuge mit der US-Flagge versehen. BMW hat sogar eines seiner Fahrzeuge komplett umlackiert und erinnert an die alten BMW M3-Zeiten mit dem Team der Prototype Technology Group. Auch Mazda hat ihre Fahrzeuge umlackiert und erinnern nun an das 1991er Design des in Le Mans siegreichen 787B.

Einen straffen Zeitplan hatten Ford, Chevrolet, Risi Competizione und das ESM Tequila Patron Team nach Le Mans, die dort ihre Fahrzeuge schleunigst einpacken mussten um hier her nach Watkins Glen fliegen zu lassen. Der Ligier von ESM wurde zuvor noch bei Onroak vom 'Low Downforce' auf das bei der IMSA zugelassene 'High Downforce' Paket umgebaut. Auch Corvette Racing hatte nach dem Crash in Le Mans einiges an Arbeit vor sich um den gecrashten Wagen neu aufzubauen.

Insgesamt haben sich 42 Fahrzeuge (10 Prototypen, 7 PC, 10 GTLM und 15 GTD) hier eingetroffen. Eigentlich wollte auch Konrad Motorsport mit einem ihrer Lamborghini's bei allen NAEC-Events dabei sein, doch aufgrund logistischer Schwierigkeiten war es dem Team nicht möglich nach USA zu reisen.

12 Millionen US-Dollar steckte der Streckenbetreiber in den vergangenen Monaten in den 3,4 Meilen langen Kurs. Der Streckenverlauf blieb hingegen zur letzten Renovierung vor 18 Jahren unverändert. Durch die neue Teerschicht wurde die Strecke geschmeidiger und vor allem durch eine Erhöhung des Grip-Levels auch schneller. Bei einem Reifentest im Mai gab es reihum nur strahlende Gesichter.


 

 
 

* TRAINING *

Im ersten Training dominierten die meiste Zeit über die Corvette-DP's bis dann gegen Halbzeit Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) mit einer Zeit von 1:36.705 die Bestmarke hinlegte. Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) legten zwar gegen Ende noch einmal nach, blieben aber mit einer niedrigen 1:37er-Zeit hinter dem Spitzenreiter.

Colin Braun (#54 CORE Oreca FLM), Dirk Werner (#25 RLL BMW) und Robin Liddell (#6 Stevenson Adui) holten sich in ihren jeweiligen Klasse die Bestzeiten.

Für eine Unterbrechung sorgten zunächst Trümmerteile in Turn 1. Nach einer Wiederaufnahme des Trainings kam es wenig später zu einer weiteren roten Flagge, nachdem Alessandro Pier Guidi in der letzten Kurve in die Wand krachte und sein Heckflügel nahe der Boxeneinfahrt landete.

Wie schon in Lauf eins war auch in Lauf zwei der #60 Michael Shank Ligier-Honda nicht zu bremsen. Olivier Pla war es diesmal der den Wagen mit einer Zeit von 1:36.155 um den Kurs jagte. Über eine halbe Sekunde dahinter folgt dann Jonathan Bomarito (#55 Speedsource Lola-Mazda) vor Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda).

Die Sitzung wurde durch einen heftigen Abflug des #27 Dream Racing Lamborghini Huracan GT3 überschattet. Gegen Halbzeit verlor Larry DeGeorge die Kontrolle über sein Fahrzeug und krachte in der Busstopp hart in die Barrieren. Während DeGeorge nach einem medizinischen Check das Medical Center wieder verlassen konnte, wird man den Wagen so schnell nicht wieder aufbauen können. Das Team wird daher nun das beim Sebring-Februar-Test verunfallte Spare-Car aufbauen.


Ohne größere Vorkommnisse verlief das am Samstag das dritte Training statt. Erneut dominierten die LMP2's vor den DP's, wobei dieses mal Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) sogar eine 1:35er auf den Asphalt brannte. Knapp dahinter folgen Jonathan Bomarito (#55 Speedsource Lola-Mazda) und Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda). Viertschnellster und bester DP wird Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) vor Ryan Dalziel (#90 VisitFlorida.Com Corvette-DP).

Nachdem im zweiten Training Renger van der Zande (#8 Starworks) die Bestzeit in der PC fuhr, holt sich Colin Braun (#54 CORE) für sein Team die zweite Bestzeit an diesem Wochenende. In der GTLM ging die Bestzeit an Richard Westbrook (#66 Ford) der das Wochenende bislang alleine unterwegs war, da sein Teamkollege Ryan Briscoe zur Entbindung seines zweiten Kindes nach Hause flog.


Im Warm-Up blieben dann einige Teams an der Box oder drehten nur ein paar Einstellungsrunden. Dadurch hatten die DP's Teams die Chance sich wenigstens eine Trainingsbestzeit zu sichern. Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) ließ sich entsprechend nicht lange Bitten und holte P1.

Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen), Lucas Luhr (#100 RLL BMW) und Matt Bell (#9 Stevenson Audi) holten sich die Bestzeit in ihren Klassen.

 
 

* QUALIFYING *

Nach der Dominanz im Training holt sich Audi mit dem Team von Stevenson Motorsports die Pole in der GTD-Klasse. In einem packenden Kampf mit Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) sichert sich Robin Liddell (#6) mit einer Zeit von 1:45.407 die Qualifikations-Bestzeit. Auf Platz vier landet hinter Lawson Aschenbach (#9) der #48 Paul Miller Lamborghini mit Madison Snow am Steuer vor der Dänin Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari).

Bei der späteren technischen Abnahme stellte man dann allerdings eine falsche Fahrzeughöhe am Audi #6 fest. Neuer Polesitter ist deshalb der #23 Alex Job Porsche. Nach dem Crash im Freitags-Training wollte Dream Racing mit ihrem Ersatzwagen an den Start gehen. Allerdings schaffte man es nicht rechtzeitig den Wagen für das Qualifying fertig zu stellen und muss so beim morgigen Rennen zusehen.


Nach der Bekanntgabe von Ford das GTE-Projekt bis 2019 zu verlängern sicherte Richard Westbrook (#66) der Marke die erste GTLM-Pole. Allerdings musste man sich, wie schon im Training, einen harten Kampf mit den BMW's bieten.

Mit einer Zeit von 1:38.407 sicherte sich in der Prototype Challenge Renger van der Zande (#8 Starworks) die Pole - 0,804 Sekunden vor Robert Alon (#52 PR1/Mathiasen). Für van der Zande ist es erst die zweite Pole seit 2013. Die Top-5 komplettieren James French (#38 Performance Tech) vor Johnny Mowlem (#20 BAR1) und Mikhail Goikhberg (#85 JDC-Miller).

Die amtierenden Meister Colin Braun und Jon Bennett landeten mit über 2 Sekunden Rückstand nur auf dem sechsten Startplatz.


Eigentlich eine DP-Strecke bewiesen sich die LMP's schon im Training als extrem stark. Gleich zu Beginn des Qualifyings legte Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) vor und brannte eine 1:38er auf den Asphalt. Eine Runde später legte er noch einmal 2,5 Sekunden drauf. Dem nicht genug deklassierte er den Rest des Feldes mit der ersten 1:35er Zeit. Dem nicht genug legt van Overbeek dann in seiner achten und letzten Runde noch einmal nach und schaffte mit einer 1:35.207 einen neuen Streckenrekord.

Tristan Nunez (#55 Speedsource Lola-Mazda) kam zwar gegen Ende mit einer 1:35.374 noch einmal dicht an seinen Kontrahenten heran, muss sich aber mit Startplatz zwei begnügen. Dahinter starten Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) und Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) aus der zweiten Reihe. Die Top-5 komplettiert Tom Long (#70 Speedsource Lola-Mazda).

 
 

* RENNEN *

Einen perfekten Rennstart legt Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) hin und holt sich in Turn 1 den zweiten Platz von Tristan Nunez (#55 Speedsource Lola-Mazda). Doch Nunez bleibt an Taylor dran und holt sich sein Platz im 'Chute' vor Turn 6 wieder zurück.

Bereits nach 15 Minuten ist van Overbeek über 4 Sekunden dem Mazda von Tristan Nunez enteilt. Weitere 9 Sekunden dahinter folgt mit Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) der erste DP. Dahinter folgen weitere 4 Sekunden zurück das Trio von Taylor (#10), Tom Long (#70 Speedsource Lola-Mazda) und Ryan Dalziel (#90 VisitFlorida
Corvette-DP).

In den anderen Klassen führen noch immer die jeweiligen Polesitter Renger van der Zande (#8 Starworks), Richard Westbrook (#67 Ford) und Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche).


Riesiges Pech hat Madison Snow (#48 Paul Miller Lamborghini) als ihn Ausgangs der 'Esses' von Turn 3 und 4 einen Plattfuss ereilt und sich dann in Folge um den Kurs schleppen muss. Glücklicherweise bleibt der Wagen soweit unbeschädigt, sodass er das Rennen nach dem Boxenstopp direkt wieder fortsetzen kann.

Nach rund 30 Minuten kommt es zur ersten Gelbphase als Johnny Mowlem (#20 BAR1 Oreca) auf der Gegengeraden nach einem Kontakt mit James French (#38 Performance Tech Oreca) einen fürchterlichen Abflug hatte.

Jede Menge Trümmerteile liegen auf der Strecke vor der 'Inner Loop' und vom Auto selbst ist kaum etwas übrig geblieben. Doch Mowlem kann dem Wrack selbständig entsteigen und wird zur Sicherheit ins Medical Center verbracht.


Die Streckensicherung hat ganz schön zu tun um die Strecke zu säubern. Die Teams nutzen unterdessen die Zeit für ihre ersten Stopps. Van Overbeek würgt den Wagen allerdings beim herausfahren ab und verliert einige Plätze. Nach allen Boxenstopps führt nun Christian Fittipaldi (#5) vor Ricky Taylor (#10) und Tristan Nunez (#55) bevor es dann etwa 25 Minuten später weiter geht.

Tristan Nunez (#55) schafft es eine Runde nach dem Restart Ricky Taylor (#10) unter Druck zu setzen und schert in Turn 1 innen neben ihn. Doch Taylor gibt nicht nach und Nunez dreht sich. Ohne einzuschlagen wird er auch durch keinen anderen heran fliegenden Kontrahenten getroffen und kann dann am Ende des Feldes das Rennen fortsetzen. Durch den Dreher liegen nun alle vier Corvette-DP geschlossen an der Spitze.



In der GT-Daytona hat mittlerweile Bret Curtis (#96 Turner BMW) die Führung knapp vor Mario Farnbacher (#23) und den beiden Stevenson Audi's von Robin Liddell (#6) und Lawson Aschenbach (#9) inne. Ebenfalls noch in Schlagdistanz sind Christina Nielsen (#63 Scuderia Corsa Ferrari), Spencer Pumpelly (#16 Change Lamborghini) und Matt McMurry (#73 Park Place Porsche) unterwegs. Trotz einiger Überrundungen bleibt das Septett dicht beisammen. Immer wieder kommt es zu Positionswechseln. Mittlerweile konnte auch noch Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper), John Potter (#44 Magnus Audi) und Cooper MacNeil (#22 Alex Job Porhsce) an das Feld aufschließen.

Doch dann stößt die Spitze auf die Gruppe. Während Fittipaldi (#5) und Taylor (#10) schnell durch das Feld kommen haben es die anderen etwas schwieriger. Johannes van Overbeek (#2) kann so wieder auf die vier Corvette-DP aufschließen.

In langsamen Tempo ist plötzlich der #48 Paul Miller Lamborghini Huracan unterwegs. Nach einem kurzen Check an der Box und einem frischen Satz Reifen geht es für den Lambo wieder auf die Strecke zurück.

An der Spitze führen noch immer die Corvette-DP's mit Christian Fittipaldi (#5), Ricky Taylor (#10) und Ryan Dalziel (#90). Doch dahinter folgt mit Tristan Nunez (#55 Speedsource Lola-Mazda) bereits der erste LMP2, der sich im Eilflug den Top-3 nähert.

Als einer der ersten aus dem Führungspulk kommt die #31 Action Express Corvette-DP zum Stopp an die Box und wechselt nach exakt 1 1/2 Stunden auch den Fahrer. Unterdessen geraten Dalziel (#90) und Taylor (#10) immer mehr durch Nunez (#55) unter Druck.



Aufgehalten durch die führenden der GTD kann Richard Westbrook (#67 Ford) auf den GTLM-Führenden Dirk Werner (#25 BMW) aufschließen. Derweil geht die Spitze nun nacheinander unter Grün an die Box.

Wieder einmal schleppt sich ein GTD mit einem Reifenschaden um die Strecke. Dieses mal traf es den führenden Robin Liddell (#6 Stevenson Audi) der Ausgangs von Turn 9 noch ein paar Bodyworkteile auf der Strecke verteilt. Die Führung dort übernahm kurzfristig sein Teamkollege Lawson Aschenbach (#9) bevor dann auch er zu einem Routinestopp mit Fahrerwechsel an die Box kommt.

Für den Gesamtführenden Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) wird es langsam eng. Tristan Nunez (#55 Speedsource Lola-Mazda) zeigt sich immer größer im Rückspiegel. Lange dürfte es nicht mehr dauern.

Der Zweikampf um die Führung reißt einfach nicht ab. Nunez kann die Speed von Barbosa problemlos mitgehen. Doch bei Windschatten-Fahrten bekommt er immer wieder Vibrationen am Heckflügel. Doch erst als Barbosa in Runde 78 an die Box zum nächsten Stopp hinein kommt kann Nunez kurz Führungsluft schnuppern.

Doch die Mazda Führung hält nicht lange, denn bereits eine Runde später muss auch Nunez hinein. Sein Teamkollege Joel Miller (#70 Speedsource Lola-Mazda) übernimmt dann vorübergehend die Spitze. Trotz Fahrerwechsel kommt der #55 Mazda, nun mit Spencer Pigot am Steuer, vor Barbosa auf die Strecke zurück, doch Pigot kann den Speed nicht mitgehen und muss Barbosa ziehen lassen. Als Miller (#70) dann zum Stopp hinein kommt führt nun wieder Barbosa.




Miller hingegen erleidet an der Box ein Stopp zum vergessen. Von der Crew die Freigabe bekommen verkeilt sich der Tankstutzen und bringt ein Teammitglied zu Sturz. Soweit alles doch noch glimpflich verlaufen kommt dann auch noch eine 'Drive Through' hinzu.


Auf Platz fünf liegend bekommt Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) von Olivier Pla (#60 M. Shank Ligier-Honda) Konkurrenz. 'Nose-to-Tail' steuern sie einen Überrundenden nach dem anderen an. Goossens kann Pla aber nicht mehr lange halten und verliert seine Top-5 Position.

Während Pigot (#55) immer weiter zurück fällt eilt Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) immer weiter nach vorne und liegt vor Rennhalbzeit auf Platz zwei. Zeitweise trennen die drei nicht einmal eine Sekunde.


Pünktlich zur Halbzeit ist es dann an der Spitze soweit und Pipo Derani geht in der 'Heel' an seinem Kontrahenten vorbei.

In der PC führt zur Halbzeit Kenton Koch (#38 Performance Tech) vor Alex Popow (#8 Starworks) und Remo Ruscitti (#88 Starworks), während Bill Auberlen (#25 BMW) vor dem frischgebackene Papa Ryan Briscoe (#67 Ford) und dessen Teamkollegen Dirk Müller (#66 Ford) in der GTLM führt.

In der kleinen GTD heißt der führende noch immer Matt Bell (#9 Stevenson Audi) vor Alex Riberas (#23 Alex Job Porsche) und Spencer Pumpelly (#16 Change Lamborghini).

Kurz nach Rennhalbzeit kommt dann die Spitze zu ihrem nächsten Boxenstopp an die Box. Durch einen anderen Boxenrhythmus führt nun wieder der #55 Mazda


Die "neue" Strecke ist extrem Reifen mordend für die GT's. Immer wieder trifft es insbesondere den linken Hinterreifen.

Nach etwa 3 1/2 Stunden kommt es zur nächsten Gelbphase als es der Rennleitung zu viele Trümmerteile sind, die in der Nähe der Ideallinie liegen. Somit sind die knapp 9 Sekunden Vorsprung von Spencer Pigot (#55) futsch.

Alle nutzen nun die Unterbrechung für ihren nächsten Stopp. Mit Problemen am Vorderwagen fällt der #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda weit zurück. Auch der #55 Mazda büsst beim Stopp wieder einige Positionen ein. Neuer Führender nach den Stopps ist nun Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) vor John Pew (#60 Michael Shank Ligier-Honda) und Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP).

Mit 2 Stunden und 19 Minuten noch auf der Uhr geht es unter Grün weiter.

Bei der Überrundung von Kenton Koch (#38 Performance Tech Oreca) wird John Pew dann allerdings in Turn 1 aufgehalten und muss einige Kontrahenten innen an sich vorbei ziehen lassen. An der Spitze führen somit wieder alle vier Corvette-DP's vor dem besten #55 Mazda und dem #60 Shank Ligier-Honda.

in den folgenden Runden schafft es Pigot den #55 Mazda wieder auf Position zwei zu setzen und den führenden Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) dicht zu folgen. Mit etwas mehr als 1 1/2 Stunden auf der Uhr kommt er dann aber zum wohl vorletzten Stopp und übergibt das Steuer an seinen Teamkollegen Jonathan Bomarito.


Doch auch der führende Fittipaldi kommt eine Runde später zum Stopp. In Führung liegend unterläuft Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP) in Turn 9 ein Fehler und verpasst den Bremspunkt. Beim Versuch den Wagen wieder in Fahrtrichtung zu bringen bleibt Goossens dann auf der Kurveninnenseite liegen.

Die Rennleitung ruft daher die nächste Gelbphase aus. Goossens hat Probleme den Rückwärtsgang einzulegen und wird daher von der Streckensicherung aus seiner misslichen Lage befreit.

Beim Restart führen nun die beiden Action Express Corvette-DP von Dane Cameron (#31) und Joao Barbosa (#5) vor Jonathan Bomarito (#55 Speedsource Lola-Mazda), Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) und Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda).


Derani schnappt sich sogleich Taylor und macht sich auf die Jagd auf Bomarito.

Weiter hinten im Feld herrscht mächtig Verkehr. Olivier Pla (#60 M. Shank Ligier-Honda) hat in der 'Busstop' seine Müh und Not nach einem Ausweichmanöver nicht in die Mauer einzuschlagen. Mit einem beherzten Ritt durch die Auslaufzone verhindert er schlimmeres und nimmt sofort wieder die Hatz auf.

Eingangs der 'Busstop' bleibt dann Pipo Derani in aussichtsreicher Position liegen. Flüssigkeit unter dem Wagen und ein kurzes kleines Feuerchen im Heck des Fahrzeuges verspricht nichts gutes. Für ESM das Aus nach fast 5 Stunden.

Wie in der Prototypen-Klasse geht es auch in den anderen Klassen gegen Ende nur immer eng zu.

In der Prototype Challenge führt aktuell Renger van der Zande (#8 Starworks) vor Kyle Marcelli (#38 Performance Tech), Dtephen Simpson (#85 JDC-Miller) und seinem Teamkollegen Richard Bradley (#88 Starworks).

In der GTLM liegt Richard Westbrook (#67) vor Dirk Werner (#25 BMW), Daniel Serra (#68 Scuderia Corsa Ferrari), Toni Vilander (#62 Risi Ferrari) und John Edwards (#100 BMW).

Bei der GT-Daytona ist immer noch Lawson Aschenbach (#9 Stevenson Audi) vorne. Dahinter folgen Andy Lally (#44 Magnus Audi) vor Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari), Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) und Jeroen Bleekemolen (#33 Riley Dodge Viper).

53 Minuten vor Ende kommt es dann bei den GT's zu den wohl finalen Boxenstopps.


In der Endphase entbrennt an der Spitze ein spannender Kampf zwischen Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) und Olivier Pla (#60 M. Shank Ligier-Honda). Pla hängt rundenlang seinem Kontrahenten tief im Heck.

Eine halbe Stunde vor Ende kommt es nun noch einmal zu einer Gelbphase. 5 1/2 Stunden hatte Mazda mit der #55 in den Top-5 um die Führung mitgekämpft. Doch wieder einmal spielt der Motor nicht mit und spuckt Feuer und Rauch. Mit etwas mehr Glück wäre eventuell noch ein Platz auf dem Treppchen möglich gewesen.

Kaum ist das Rennen wieder aufgenommen dreht sich Stephen Simpson (#85 JDC-Miller) Ausgangs von Turn 9 auf der Strecke und verliert durch eine Berührung mit Earl Bamber (#912 Porsche) einige Fahrzeugteile, die mitten auf der Ideallinie liegen bleiben.


Beim Restart, 15 Minuten vor Ende, liegen die Top-5 dicht beisammen.  Joao Barbosa (#5) vor Dane Cameron (#31), Olivier Pla (#60), Ricky Taylor (#10) und Joel Miller (#70) - so die aktuelle Reihenfolge. Doch Pla baut wieder Druck auf Cameron auf.

Während sich in der PC nicht mehr viel in der finalen viertel Stunde tut gab es in der GT-Daytona noch einmal einen Führungswechsel. Alessandro Balzan (#63 Scuderia Corsa Ferrari) führt hier knapp vor Andy Lally (#44 Magnus Audi). Doch Balzan's Reifen bauen mächtig ab.

In der GTLM kommt es ebenfalls zu einem harten Fight zwischen Bill Auberlen (#25 BMW) und Joey Hand (#66 Ford) der sich außen neben Auberlen setzt und außerhalb der 'Track-Limits' überholt und erzwingt so einen Doppelsieg.


1:15 Minuten vor Ende kommt dann die weiße Flagge. In einer spannenden letzten Runde setzt Pla noch einmal zur Überrundung an. Doch die beiden Action Express Corvette-DP sind nicht zu schlagen. Nach einem LMP dominierten Training und Qualifying waren die DP's im Rennen doch eindeutig besser aufgestellt.

Renger van der Zande (#8 Starworks) sichert sich und seinem Team einen perfekten Sieg in der PC-Klasse. In der GTLM kann Ford nach dem Sieg in Le Mans einen weiteren wichtigen Sieg nach Hause fahren. Ob Hand (#66) seine zweite Position behalten kann muss die Rennkommission sich noch einmal genauer ansehen.

Alessandro Balzan (#63) ist am Ende in der GTD der Sieg trotz nachlassender Reifen nicht zu nehmen. Andy Lally (#44) und Mario Farnbacher (#23) vervollständigen das Treppchen in der kleinen Klasse.


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