*
STARTPHASE *
by Harald Gallinnis |
Alle Wagen starten bei
besten äußeren Bedingungen in die 54. Ausgabe des Klassikers.
Lediglich der #9 Stevenson Motorsport Audi nimmt das Rennen wegen
eines Startproblems verspätet auf.
Nach 2 Aufwärmrunden
erfolgt dann der Rennstart. Polesitter Mikhail Aleshin (#37 SMP
BR-Nissan) verliert schon beim Einbiegen in den Horseshoe die Führung
an Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda). Auch Oswaldo
Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) kann am russischen LMP2 vorbei
ziehen.
Dahinter können die beiden Werksporsche im GTLM-Feld die Führung vor
den beiden BMW und der #4 Corvette behalten. Die ersten
Führungskilometer in der PC- und GTD-Klasse gehen an Johnny Mowlem im
#20 BAR1-Oreca bzw. Marc Basseng im #28 Konrad Motorsport Lamborghini.
Vorne
setzten sich die beiden Ligier's an der Spitze des Feldes ab. Dahinter
rutscht Aleshin in Runde 7 am Ende des Horseshoe kurz ins Gras und
muss Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP), Katherine Legge (#0
Panoz DeltaWing), die beiden Ganassi Riley-Ford und in der Folge fast
alle restlichen Prototypen passieren lassen. Wenig später geht der #0
DeltaWing sogar auf P3 an der #10 Wayne Taylor Corvette-DP vorbei.
Just zu dem Zeitpunkt in Runde 8 gibt es erste technische Probleme am
Antriebsstrang des Ford GT #67 von Ryan Briscoe der in der Folge
langsam mit einem feststeckenden sechsten Gang in die Box einläuft.
Als nächster rollt 2 Minuten später der #70 Mazdaspeed Lola-Mazda im
Horseshoe aus und löst die erste Gelbphase des Rennens nach 20
Rennminuten aus.
Nach
13 Minuten erfolgt der Restart. Während Pipo Derani (#2 Tequila Patron
ESM Ligier-Honda) die Spitze hält kommt Oswaldo Negri (#60 M. Shank
Ligier-Honda) unter Druck von Katherine Legge (#0 Panoz DeltaWing). In
Runde 22 geht das urige Gefährt auf P2 vorbei.
Die PC-Führung hat unterdessen der #85 JDC-Miller Wagen übernommen.
Bei den GTE führt immer noch Porsche-Pilot Nick Tandy (#911) vor
einem munteren Kampfpaket aus Ferraris, Fords und Corvettes. Die
GTD-Führung hält weiter Marc Basseng (#28 Konrad Lamborghini).
Als Derani kurz vor der 1h-Marke
stoppt übernimmt dann Legge sogar die Führung.
Der
Stand an der Spitze nach 1h:
1. |
0 |
Panoz DeltaWing |
31 Rd. |
2. |
60 |
M. Shank Ligier-Honda |
- 8 Sek. |
3. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 19 Sek. |
4. |
02 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 20 Sek. |
5. |
10 |
W. Taylor Corvette-DP |
- 21 Sek. |
6. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
- 22 Sek. |
7. |
55 |
Mazdaspeed Lola-Mazda |
- 24 Sek. |
8. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 29 Sek. |
9. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 33 Sek. |
10. |
37 |
SMP Racing BR-Nissan |
- 47 Sek. |
11. |
85 |
JDC-Miller Oreca FLM |
- 51 Sek. |
12. |
52 |
PR1/Mathiasen Oreca FLM |
- 55 Sek. |
Nach
65 Rennminuten startet die erste Runde der Boxenstopps. Eine
Viertelstunde später ist diese dann beendet. Beim Boxenstop bekommt
nun auch der #66 Ford GT Probleme. Am Heck des Wagens wird gearbeitet
nachdem ein Flüssigkeitsverlust aufgefallen ist.
Nach ca. 95 Rennminuten wird der #66 Ford erneut auf die Strecke
geschickt. Doch schon nach dem Horseshoe rollt der Wagen langsam auf
der Strecke aus und die zweite Gelbphase wird geschaltet. Just als der
Ford abgeschleppt werden soll kommt Pilot Joey Hand hinter den Defekt
– der Notausschalter an der Elektrik war versehentlich betätigt
worden.
Bei ihrem Stopp würgt Kathrine
Legge den #0 Panoz DeltaWing ab und verliert wertvolle Zeit.
Der #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda übernimmt wieder die Führung.
Beim
Restart nach 110 Rennminuten rutscht der #5 Action Express-DP von Joao
Barbosa in der ersten Horseshoe-Kurve nach einem Verbremser von der
Strecke schlägt aber nur sachte an den Reifenstapeln an. Beim
Anbremsen der 'Bus-Stop' semmelt #60 Michael Shank Pilot John Pew im
dichten Verkehr in das Heck des #2 Tequila Patron ESM-Wagens von
Johannes van Overbeek, der sich darauf hin dreht. Beide Ligier's
können das Rennen fortsetzen, fallen aber auf die Ränge 7 und 8
zurück.
In der PC führt kurz vor der 2h-Marke der #85 JDC-Miller Oreca FLM. In
der GTLM-Klasse haben beide Porsche die Führung vor der #3 Corvette
und dem #25 BMW M6 inne. Die GTD-Klasse führt der #6 Stevenson
Motorsport Audi R8 an.
2
Stunden sind komplettiert – zu diesem Zeitpunkt führt Scott Dixon im
#02 Chip Ganassi Riley-Ford 10 Sekunden vor der #10 Wayne Taylor
Corvette-DP von Jordan Taylor und dem #0 Panoz DeltaWing von Legge die
sich P3 just zuvor von #31 Action-Express Corvette-DP Pilot Dane
Cameron geschnappt hat.
Nach 130 Rennminuten erleidet der in der GTLM viertplazierte #25 BMW
M6 von Bill Auberlen einen Reifenschaden hinten rechts, kann aber zum
Reifenwechsel an die Box zurück kehren und das Rennen schnell wieder
aufnehmen.
Als Dixon (#02) an die Box kommt hat Legge im #0 Panoz DeltaWing die
#10 W. Taylor Corvette-DP schon überholt und übernimmt wieder die
Führung.
Die
dritte Runde der Boxenstops wird in etwa nach 2 1/2 Rennstunden
absolviert. Wegen des teils bedeckten Himmels über dem Daytona
Speedway kommt eine erste Abenddämmerungs-Atmosphäre auf. Die
führende DeltaWing-Pilotin Legge stoppt in der 81. Runde und übergibt
an Andy Meyrick.
In der GTLM-Klasse haben zu diesem Zeitpunkt die beiden Corvettes (#3
und #4) die Führung vor dem Porsche #911 von Kevin Estre inne.
Die GTD führt zwischenzeitlich der #48 Paul Miller Racing Lamborghini
an, während die Markenkollegen von #11 O´Gara Racing und das zweite
Auto von Konrad Motorsport (#21) in der Box fest hängen. Bei O´Gara
rapportiert man Elektrikprobleme, beim Konrad Lambo hat der letzte
Pilot beim Aussteigen einige Kabel der Funkverbindung zur Box
abgerissen, die nun geflickt werden müssen.
Wieder einmal langsam
um die Strecke wird der Ford GT #66 gesichtet. Der Wagen verschwindet
hinter der Mauer. Auch der #45 Flying Lizard Audi geht mit technischen
Problemen hinter die Mauer.
Der
Stand an der Spitze nach 3h:
1. |
02 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
96 Rd. |
2. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 1 Sek. |
3. |
10 |
W. Taylor Corvette-DP |
- 6 Sek. |
4. |
55 |
Mazdaspeed Lola-Mazda |
- 13 Sek. |
5. |
0 |
Panoz DeltaWing |
- 27 Sek. |
6. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 32 Sek. |
7. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 42 Sek. |
8. |
2 |
Tequila Patron Ligier-Honda |
- 58 Sek. |
9. |
60 |
M. Shank Ligier-Honda |
- 60 Sek. |
10. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
- 63 Sek. |
Der
sechstplazierte Starworks PC (#88) von Pilot Sean Johnston rasselt auf
der 'Out-Lap' in die Betonmauer der Streckenbegrenzung und geht mit
einer beschädigten Radaufhängung hinter die Mauer. Vorne im PC-Feld
beharken sich der #85 JDC-Miller Wagen und die #8 von Starworks um die
Klassenführung.
Mittlerweile geht die Sonne in
der ferne unter und in einer halben Stunde dürfte dann die Dunkelheit
über der Strecke hereinbrechen.
Nach etwa 200 Rennminuten wird von der Prototypen-Spitzengruppe, die
noch 11 von 13 gestarteten Autos umfasst die vierte Runde der
Boxenstopps absolviert. Lediglich der nach 11 Runde ausgefallene Mazda
- gerade als erster Ausfall des Rennens bestätigt - und der mit
langsameren Privatiers besetzte Highway to Help #50 Riley Dinan sind
hier nicht mehr an der Spitze dabei.
Gerade
beim Mazda ist das bedauerlich: der überarbeitete AER 2l-Turbo leistet
im verbleibenden #55 zuverlässige Dienste. Das Lola-Chassis liegt nun
auf P4 noch vor dem zwischenzeitlich führenden #0 Panoz Deltawing.
Dann kommt es zum ersten größeren
Zwischenfall. Der #8 Starworks PC von Chris Cumming strandet nach
einem Dreher in Turn 1. Fast eine Minute steht er in der Mitte der
Kurve und wird von einem nach dem anderen Auto verfehlt - bis Andy
Meyrick im #0 Panoz Deltawing angeflogen kommt und mit Karacho in das
Heck des PC kracht. Der Oreca hebt daraufhin einen Meter ab. Der
Deltawing trudelt mit zerstörter Front bis zum nächsten Reifenstapel
aus – beide Wagen sind nach 3 Stunden und 45 Minuten raus aus dem
Rennen. Jetzt erst schaltet die Rennleitung eine Gelbphase. Mit einer
früheren Ausrufung hätte der Zwischenfall vielleicht vermieden werden
können.
Exakt
zu Beginn der fünften Rennstunde erfolgt bei mittlerweile
angebrochener Nacht das Ende der vierten Gelbphase und der Restart. Im
Horseshoe wird der viertplazierte DP, der #02 Ganassi Riley-Ford von
Jamie McMurray mitten im Feld in der Kurve umgedreht. McMurray hat
mehr Glück wie zuvor der PC-Pilot und wird nicht getroffen, fällt aber
bis auf P9 zurück. Er war am Scheitelpunkt der Kurve mit einem der
beiden Corvettes aneinander geraten, die nun die GTLM-Klasse anführen.
In der Folge übernimmt Mazda-Pilot Jonathan Bomarito mit dem
verbliebenen #55 Mazdaspeed Lola die Führung vor dem #60 M. Shank
Ligier-Honda von Oliver Pla. Der französische Ligier-Pilot
kann in Runde 130 die Führung übernehmen.
Ein Dreher des #20 BAR1 Oreca in der 'Bus-Stop' Schikane bleibt ohne
Folgen. Danach plätschert das Rennen bis zum Ende der fünften
Rennstunde vor sich dahin.
Kurz vorher gibt es noch einen Dreher eines PC in der 'Bus-Stop'
und einen Reifenschaden des #67 Ford zu vermelden.
Nach 5h werfen wir zum ersten Mal
einen Blick in die GT-Klasse:
12. |
3 |
Corvette Racing |
153 Rd. |
13. |
912 |
Porsche North America |
- 24 Sek. |
14. |
911 |
Porsche North America |
- 25 Sek. |
15. |
100 |
RLL BMW M6 |
- 27 Sek. |
17. |
4 |
Corvette Racing |
- 28 Sek. |
18. |
62 |
Risi Competizione Ferrari
488 |
- 31 Sek. |
19. |
72 |
SMP Racing Ferrari 488 |
- 38 Sek. |
20. |
25 |
RLL BMW M6 |
- 48 Sek. |
22. |
68 |
Scuderia Corsa Ferrari 488 |
150 Rd. |
23. |
48 |
Paul Miller Lamborghini |
149 Rd. |
25. |
33 |
Riley Dodge Viper |
149 Rd. |
27. |
23 |
Alex Job Porsche |
149 Rd. |
Just
nun wird nach dem Dreher des #38 Performance Tech PC eine weitere
Gelbphase geschaltet um den Wagen bergen zu können. Rund 10 Minuten
nach dem Restart kommen sowohl der #54 CORE Autosport Oreca FLM
(Klassen-Zweiter) als auch der Ford GT #67 mit Reifenschaden hinten
links bzw. hinten rechts in die Box. Der massig Flüssigkeit
verlierende #54 CORE Wagen geht hinter die Mauer und wird wenig später
mit einem Motorschaden vom Rennen zurückgezogen. Der Ford GT mit
Stefan Mücke am Steuer setzt hingegen seine Fahrt fort.
Vorne im Feld führt
unterdessen der #60 Michael Shank Ligier-Honda vor den beiden Ganassi
Riley-Ford. 10 Minuten vor dem erreichen der 6h-Marke wird der zweite
#26 BAR1 PC von Don Yount im Horseshoe von Nick Tandy im #911 Porsche
umgedreht. Nachdem der Pilot signalisiert den Wagen nicht mehr in Gang
bringen zu können wird die nächse Gelbphase des Rennens geschaltet.
Der
#55 Mazdaspeed Lola-Mazda kommt in Führung in die Box kann aber nicht
sofort wieder gestartet werden. Man fällt zurück, genau wie auch der
#37 SMP Racing BR-Nissan der sich bei seinem Stopp nun auch einen
größeren Rückstand einhandelt. Erst mit 3 Runden Rückstand geht der
Mazda nun als Zehnter wieder ins Rennen.
Der Stand an der Spitze
nach 6h:
1. |
60 |
M. Shank Ligier-Honda |
186 Rd. |
2. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 1 Sek. |
3. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 2 Sek. |
4. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
- 4 Sek. |
5. |
10 |
W. Taylor Corvette-DP |
- 5 Sek. |
6. |
02 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 10 Sek. |
7. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 11 Sek. |
8. |
2 |
Tequila Patron Ligier-Honda |
- 13 Sek. |
9. |
55 |
Mazdaspeed Lola-Mazda |
184 Rd. |
10. |
911 |
Porsche North America |
182 Rd. |
11. |
912 |
Porsche North America |
- 1 Sek. |
12. |
100 |
RLL BMW M6 |
- 2 Sek. |
|
|
|
*
ZWEITES RENNVIERTEL *
by
Timo Schumacher |
Aus
der Mazda-Box wird von Elektronikprobleme berichtet (es wurde bereits
das Lenkrad gewechselt). Der #37 SMP Racing BR-Nissan geht nach 35
Minuten 'Behind the Wall' mit 19 Runden Rückstand auf die Strecke
zurück.
Nach etwa 20 Minuten unter Gelb geht das Rennen weiter. Der #96 Turner
BMW M6 GT3 wird nach fast sieben Rennstunden zur Reparatur nach hinten
in die Garage geschoben.
Nach 7 Rennstunden folgt die nächste 'Full Course Caution' als Mark
Kvamme im #88 Starworks Oreca hat beim Anbremsen zur 'Bus-Stop'
Schikane die Kontrolle über seinen Wagen verliert und die Mauer
berührt. Karosserieschäden und eine gebrochene Radaufhängung hinten
links sind die Folgen.
Nach
13 Minuten ist das Fahrzeug geborgen, alle Boxenstopps sind absolviert
und die Rennleitung gibt das Rennen wieder frei.
Filipe Albuquerque in der #5 Action Express Corvette-DP hat einen
kurzen Ausritt in Kurve 3. Nach 7:40 Stunden steht Ben Keating in der
"Gas Monkey" #33 Riley Doge Viper in Kurve 5 in den Reifenstapeln und
löst damit die siebte Gelb-Phase aus. Mit 9 Runden Rückstand auf die
GTD-Spitze kann er das Rennen wieder aufnehmen.
Die achte Gelb-Phase wird nur 12 Minuten nach Ende der vorherigen
ausgerufen, um den #21 Konrad Lamborghini in Turn 6 zu bergen. Nach
nur 8 Minuten geht das Rennen weiter.
Nach
8 1/2 Stunden verabschiedet sich Tony Kanaan im #02 Ganassi Riley-Ford
aus der Spitzengruppe. Nach einer langsamen Runde fährt er sofort ins
Paddock. Die hinteren Bremsen sind ausgefallen und müssen getauscht
werden. Mit acht Runden Rückstand geht es hier weiter.
Beim Routinestopp fällt plötzlich der #62 Risi Competizione
Ferrari 488 GTE auseinander. Als das Fahrzeug von der Hebeanlage
abgelassen wird bricht die Fahrertür aus seiner Verankerung.
Nach einer halben Minute Reparatur kann Giancarlo Fisichella das
Rennen aber wieder aufnehmen.
Neunte 'Full Course Yellow'. Kenton Koch im drittplatzierten #85
JDC-Miller Oreca FLM steht Ausgangs der 'Bus-Stop' und muss geborgen
werden.
Nach
21 Minuten wieder das Rennen fortgesetzt.
Der Stand an der Spitze nach 9h:
1. |
10 |
W. Taylor Corvette-DP |
272 Rd. |
2. |
60 |
M. Shank Ligier-Honda |
- 1,7 Sek. |
3. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 2,4 Sek. |
4. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
- 4,2 Sek. |
5. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 6,6 Sek. |
6. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 7,2 Sek. |
7. |
2 |
Tequila Patron
Ligier-Honda |
- 13,7 Sek. |
8. |
55 |
Mazdaspeed Lola-Mazda |
271 Rd. |
9. |
52 |
PR1/Mathiasen Oreca FLM |
266 Rd. |
10. |
20 |
BAR1 Oreca FLM |
263 Rd. |
Nach
nur 6 Minuten unter Grün folgt nach 9:15 Stunden im Rennen bereits die
zehnte Gelbphase, die erneut durch einen Oreca-PC ausgelöst wird. Ryan
Eversley (#26 BAR1) steht in Turn 5 auf dem Gras und muss abgeschleppt
werden. Diesmal geht es nach nur fünf Minuten weiter.
9 1/2 Stunden sind bereits absolviert als der Gesamtführende Oswaldo
Negri mit den #60 M. Shank Ligier-Honda plötzlich auf den Grünstreifen
zwischen Turn 4 und Turn 5 gerät und damit nach 10 Rennminuten die
elfte 'Full Course Caution' auslöst.
Beim Abschleppen des Le Mans-Prototypen bleibt eine Ölspur zurück, die
abgestreut werden muss. Als Ausfallgrund wird vom Team ein
Motorschaden vermeldet.
Der
nun Führende Scott Sharp im #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda tritt
eine 'Stop & Go' Strafe an und verliert so seine gerade erarbeitete
Führung.
Grund für die Strafe: Beim Ausfahren aus der Boxengasse unter Gelb
wurde die rote Lampe nicht beachtet. Damit liegt die ESM-Mannschaft
nun eine Runde zurück auf Position 7, während der verblieben #55
Mazdaspeed Lola-Mazda dank der zahlreichen Gelbphasen es wieder zurück
in die Führungsrunde geschafft hat.
Nach
10 Stunden haben wir folgenden Zwischenstand in der GT-Wertung:
1. |
100 |
RLL BMW M6 |
291 Rd. |
2. |
3 |
Corvette Racing |
- 1,4 Sek. |
3. |
912 |
Porsche North America |
- 2,0 Sek. |
4. |
911 |
Porsche North America |
- 3,1 Sek. |
5. |
4 |
Corvette Racing |
- 3,4 Sek. |
6. |
62 |
Risi Competizione Ferrari
488 |
- 4,1 Sek. |
7. |
25 |
RLL BMW M6 |
- 4,4 Sek. |
8. |
72 |
SMP Racing Ferrari 488 |
- 16,2 Sek. |
9. |
68 |
Scuderia Corsa Ferrari 488 |
- 1:09,9
Sek. |
10. |
22 |
Alex Job Porsche |
285 Rd. |
11. |
51 |
Spirit of Race Ferrari 458 |
- 2,6 Sek. |
12. |
48 |
Paul Miller Lamborghini |
- 3,0 Sek. |
Nach
mehrstündiger Reparatur kehrt nun auch der #96 Turner-BMW M6 GT3 #96.
Auf dem letzten Platz in der Klasse liegend, will man mit dem neuen
Fahrzeug nun Erfahrungen sammeln.
Tristan Nunez verliert eine Runde, nachdem er in Runde 305 neben der
Strecke steht. Im Gegensatz zu den PC-Fahrzeugen kann er das Fahrzeug
selber wieder in Gang bringen und die Boxen aus eigener Kraft
erreichen. Beim folgenden Boxenstopp wird neben Benzin auch Öl
nachgefüllt.
Ein Unfall und eine erneute Gelbphase gibt es dann nach 10 Stunden und
13 Minuten als sich die beiden führenden Lamborghini in der GTD-Klasse
sich zwischen Start/Ziel und Turn 1 ins Gehege kommen und Ausgangs der
Boxengasse in die Mauer einschlagen.
Während Justin Marks (#16 Change) sich mit einem Reifenschaden zu seiner
Boxencrew retten kann, ist das Rennen für Bryce Miller (#48 Paul
Miller) vorbei. Die
komplette Hinterachse scheint beschädigt. Doch auch bei der #16 ist
mehr beschädigt. Nach 10 Minuten Reparaturversuchen wird der
Lamborghini ins Paddock geschoben.
Als Folge des Unfalls steuert auch der #55 Mazdaspeed Lola-Mazda die Boxen mit einem
Reifenschaden an.
Nach 11 Stunden Rennaction ist das Rennen in allen Klassen noch immer
offen.
In der großen Kategorie „P“ liegen die ersten sechs Fahrzeuge
innerhalb der Führungsrunde, dem Mazda fehlt nur ein Umlauf.
Bei den Prototype-Challenge Fahrzeugen liegen der #20 BAR1 und
der #52 PR1/Mathiasen noch in einer Runde.
Die GTLM-Spitze umfasst 9 Fahrzeuge, nur die beiden neuen Ford GT
liegen nicht mehr in der Führungsrunde. Hier stehen mittlerweile 20
Runden für die #67 und 28 Runden für die #66 Rückstand zu buche.
In der kleinsten Klasse, der GTD, befinden sich gar noch 14 Fahrzeuge im
Führungskreis – aktuell mit dem #30 Frikadelli-Porsche in Front!
Kurz nach der 11 Stunden-Marke muss Tristan Nunez den #55 Mazda in Turn 5
mit Rauchentwicklung abstellen. Dadurch löst das Team am 96.
Geburtstag der Marke Mazda die 13. Gelb-Phase aus.
Nach 11:40 Stunden wird die nächste 'Full Course Caution' ausgerufen: Thomas
Gruber im #50 Highway to Help Riley-Dinan steht Ausgangs Kurve 1 und kann das
Fahrzeug nicht starten. Minuten später kann Gruber das Fahrzeug doch
wieder in Gang setzen und die Boxen ansteuern. Nach 14 min geht es
unter Grün weiter.
Damit endet die neunte Gelbphase innerhalb der letzten 6 Stunden,
insgesamt haben wir schon 14 sehen können. Die neun Gelb-Phasen
bedeuten 2:12 Stunden hinter dem Safety-Car, also mehr als ein Drittel
der absolvierten Rennzeit innerhalb der vergangenen sechs Stunden.
Das Klassement der Prototypen bei Rennhalbzeit:
1. |
2 |
Tequila Patron ESM
Ligier-Honda |
352 Rd. |
2. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
- 1,9 Sek. |
3. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 3,2 Sek. |
4. |
10 |
Wayne Taylor Corvette-DP |
- 9,3 Sek. |
5. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 9,5 Sek. |
6. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
-13,2 Sek. |
7. |
02 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
345 Rd. |
8. |
52 |
PR1/Mathiasen Oreca FLM |
344 Rd. |
9. |
85 |
JDC-Miller Oreca FLM |
- 1 Sek. |
10. |
20 |
BAR1 Oreca FLM |
343 Rd. |
|
|
|
*
MORGENGRAUEN *
by Stefan Volk |
Knapp eine halbe Stunde nach
Rennhalbzeit kommt es dann zur nächsten Gelbphase als der #100 BMW M6,
mit Lucas Luhr am Steuer, beim Einbiegen zu Turn 1 plötzlich nach
rechts ausschert, hart in die Mauer knallt, die Fronthaube sowie sein
rechtes Vorderrad samt Aufhängung verliert und am Ende der Auslaufzone
zu stehen kommt. Beim Replay der 'Onboard'-Kamera der #3 Corvette
sieht alles nach einer Explosion der Bremsscheibe aus.
Die verlängerte Gelbphase nutzen dann nahezu alle Teams für ihren
nächsten Boxenstopp aus. Beim Restart mit 11 Stunden und 17 Minuten
Restzeit auf der Uhr führt nun Joao Barbosa (#5 Action Express
Corvette-DP) vor seinem Teamkollegen Simon Pagenaud (#31).
Doch keine 10 Minuten nach dem Restart fliegt Nicolas Minassian im #37
SMP Racing BR-Nissan von der Strecke ab und sorgt für eine weitere
Gelbphase.
Nach
einer kurzen
Gelbphase geht es dann weiter. Im 'East Horseshoe' kommt es
dann zum Kontakt, bei dem der führende GTLM Antonio Garcia in der #3
Corvette von einem Kontrahenten umgedreht wird.
In der GT-Daytona führt aktuell Wolf Henzler im #23 Alex Job Porsche,
vor Pedro Lamy im #98 AMR Aston Martin Vantage und Frank Stippler im
#30 Frikadelli Porsche.
Die beiden Werks-Porsche (#911 und #912) von Kevin Estre und Earl
Bamber trennt aktuell der Scuderia Corsa Ferrari 488 GTE von
Alessandro Pier Guidi. In der Prototype Challenge führt Nicholas
Boulle (#52 PR1/Mathiasen) vor Chris Miller (#85 JDC-Miller) und Tomy
Drissi (#20 BAR1).
An der Spitze liegen die Top-5 (#31, #5, #01, #90 und #10) noch in der
selben Runde, während dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda eine
Runde zurück liegt.
Das
Rennen beruhigt sich langsam wieder und mit Ausnahme einiger
Routine-Boxenstopps tut sich im Feld kaum mehr etwas.
Etwas mehr als 10 Stunden vor Rennende kommt es zur nächsten Gelbphase
als der #007 Racers Group Aston Martin und der #21 Konrad Lamborghini
Eingangs der ‚Bus-Stop‘ kollidieren und in der Wiese stranden.
Beim Restart kann die #31 Action Express Corvette-DP, mit Dane Cameron
jetzt am Steuer, die Führung behalten und hat seine Markenkollegen
Marc Goossens (#90 VisitFlorida), Rubens Barrichello (#10 W. Taylor)
und Joao Barbosa (#5 Action Express) dicht im Nacken. Auch Brendon
Hartley im #01 Ganasi Riley-Ford liegt noch in Schlagdistanz, während
sich der zurück gerundete Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM
Ligier-Honda) als letzter LMP2 im Feld hinter einigen zu überrundender
GT’s einreihen muss.
Das
Feld beruhigt sich nach dem Restart wieder schnell. Erst beim nächsten
Routine-Stopp kommt etwas Aufregung auf, als beim Tankstopp der #31
Action Express Corvette-DP ein Feuer am Tankstutzen ausbricht. Auch in
der Fahrgastzelle wird es kurzzeitig durch etwas Qualm unbequem. Doch
das Feuer ist schnell gelöscht und nach einem kurzen Check kann der
bislang Führende Dane Cameron das Rennen fortsetzen.
Kurz nach der
15-Stunden-Marke kracht der PC-Führende #85 JDC-Miller Oreca FLM, mit
Kenton Koch am Steuer, in die Begrenzungsmauer von Turn 2 und schleppt
sich schwer beschädigt um die Strecke an die Box. Dort angekommen geht
es direkt ins Paddock. Das Team verliert insgesamt 10 Runden durch die
Reparatur. Da die Konkurrenz aber auch schon sehr weit zurückliegt
bleibt der JDC-Miller Oreca mit 9 Runden Vorsprung an der Spitze des
PC-Feldes.
Nach
16 Stunden lässt sich die Sonne gegen halb 7 Uhr Ortszeit langsam über
Daytona blicken während der #66 Ford GT mit Stefan Mücke am Steuer in
Turn 1 ausrollt und die 18. Gelbphase auslöst.
In der GT haben wir
aktuell nun folgenden Zwischenstand:
(7.) |
1. |
4 |
Corvette Racing |
469 Rd. |
(8.) |
2. |
911 |
Porsche North America |
- 1,293 Sek. |
(9.) |
3. |
25 |
RLL BMW M6 |
- 1,659 Sek. |
(10.) |
4. |
912 |
Porsche North America |
- 2,161 Sek. |
(11.) |
5. |
3 |
Corvette Racing |
- 2,326 Sek. |
(16.) |
1. |
44 |
Magnus Racing Audi |
457 Rd. |
(17.) |
2. |
23 |
Alex Job Porsche |
- 1,507 Sek. |
(18.) |
3. |
97 |
Turner BMW M6 |
- 4,364 Sek. |
(19.) |
4. |
98 |
AMR Aston Martin |
- 4,416 Sek. |
(20.) |
5. |
22 |
Alex Job Porsche |
- 4,454 Sek. |
Während
einer hervorragenden Startphase liegt die "Renn-Frikadelle" auf dem
27. Gesamtrang (11. in der GTD) mit lediglich einer Runde Rückstand
auf den führenden Magnus Racing Audi. Hier liegen die Top6-
rundengleich auf - weitere 5 folgen dann mit einer Runde zurück.
Auch in der GTLM liegen noch die Top-6 in der
Führungsrunde zusammen. An der Spitze des Feldes sind aktuell auch die
Top-6 noch rundengleich.
Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) liegt Andy Priaulx
(#01 Ganassi Riley-Ford) dicht im Heck und schnappt sich dann in Runde
491 den vierten Gesamtrang. Nur wenige Autolängen davor duellieren
sich Ryan Hunter-Reay (#90 VisitFlorida Corvette-DP) und Christian
Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP). Dadurch kann sich der
Führende Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) wieder etwas
absetzen.
Offiziell
als 'Out' werden zur Zeit 4 Prototypen (#55, #60, #0, #70), 2 PC (#88,
#54), 1 GTLM (#100) und 2 GTD (#007, #21) vermeldet. Mit über 100
Runden Rückstand ist der #37 SMP Racing BR-Nissan nach seinem Crash
mit Mikhail Aleshin am Steuer wieder auf die Strecke zurückgekehrt.
Seit
mittlerweile mehr als einer Stunde cruist das Feld unter Grün, trotz
einiger Dreher, um die Strecke. Auch die 500-Runden-Marke wurde
mittlerweile überschritten. Sollte das Rennen so weitergehen könnte
die Renndistanz von 761 Runden (2012) sogar übertroffen werden.
Auch der sechste Gesamtsieg (und somit allein führender in der ewigen
Bestenliste) für Scott Pruett ist immer noch zum Greifen nahe. Sein
Teamkollege Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP liegt
gerade einmal eine Sekunde hinter dem Führenden.
Nach
einem Dreher durch Tracy Krohn (#45 Flying Lizard Audi R8) rollt
dieser in Turn 4 aus und löst dann mit etwas weniger als 6 1/2 Stunden
auf der Uhr die 19. Gelbphase aus.
Auch wenn der Audi schnell weg geschleppt werden konnte, nutzt die
Rennleitung die Unterbrechung zum 'Wave by' und gibt den Teams die
Chance zum nächsten Boxenstopp 'under yellow'. Die Rennspitze kommt
dann auch fast geschlossen an die Box. Lediglich die #5 Action Express
Corvette-DP bleibt auf der Strecke draußen und übernimmt nun die
Führung.
Kurz vor Ende des dritten Rennviertels erfolg dann der Restart.
Der
Gesamtstand nach 18 Stunden lautet:
1. |
5 |
Action Express Corvette-DP |
537 Rd. |
2. |
2 |
Tequila Patron ESM
Ligier-Honda |
- 0,689 Sek. |
3. |
10 |
Wayne Taylor Corvette-DP |
- 2,255 Sek. |
4. |
31 |
Action Express Corvette-DP |
- 4,304 Sek. |
5. |
90 |
VisitFlorida Corvette-DP |
- 5,161 Sek. |
6. |
01 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
- 6,719 Sek. |
7. |
02 |
Chip Ganassi Riley-Ford |
530 Rd. |
8. |
3 |
Corvette Racing |
528 Rd. |
9. |
912 |
Porsche North America |
- 0,029 Sek. |
10. |
4 |
Corvette Racing |
- 0,542 Sek. |
|
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*
ENDPHASE *
by
Stefan Volk |
Pünktlich zu
Beginn des finalen Rennviertels liegt Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM
Ligier-Honda) im Heck von Christian Fittipaldi (#5 Action Express
Corvette-DP) und gibt sich einen rundenlangen Kampf um die Führung. In
Runde 542 ist es dann soweit. Bei der Überrundung einiger GT’s
verliert Fittipaldi zu viel Zeit und wird kurz darauf bei der Anfahrt
zur ‚Bus-Stop‘ von seinem Kontrahenten überholt. Die zweite #31 Action
Express Corvette-DP kommt mit Getriebeproblemen gegen 8:45 Uhr an die
Box und fährt direkt ins Paddock.
In der GTLM haben sich die beiden
Corvette’s zusammen getan und führen das Feld gemeinsam vor dem #912
Porsche an.
In Runde 551 wird dann der #911 Porsche langsamer und steuert die Box
an. Noch auf der Strecke vermeldet man Probleme mit einer Halbwelle.
Nach
kurzem Check schickt man den Wagen noch einmal auf die Strecke, doch
zwei/drei Boxen weiter bleibt der Wagen in der Boxengasse liegen und
wird dann umgehend ins Paddock verbracht.
Hinter den beiden Corvette’s in der GTLM hat sich der #25 RLL BMW M6
mit Dirk Werner am Steuer auf die dritte Position am #912 Porsche
vorbeigesetzt und kann sich umgehend von diesem absetzen.
In der GT-Daytona führt Marco Seefried im #44 Magnus Audi mit 2,5
Sekunden Vorsprung auf den #97 Turner BMW und Shane van Gisbergen im
#22 Alex Job Porsche. Auf Abwegen ist der #73 Park Place Porsche
unterwegs. Im Horseshoe ausgerollt zieht man den Weg über die
Rettungsgassen zum Paddock vor und gerät dabei in den „normalen“
Straßenverkehr im Infield.
An
der Spitze dreht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda)
mittlerweile unbeschwert seine Runden. Die hinter ihm liegenden
Corvette-DP’s von Max Angelelli (#10 Wayne Taylor) und Filipe
Albuquerque (#5 Action Express) sind bereits 27 bzw. 33 Sekunden
zurück.
Am #911 Porsche wird derweil immer noch heftig im Paddock geschraubt.
Ölspuren auf dem demontierten Unterboden versprechen nichts Gutes.
Gut 4 1/4 Stunden noch übersieht Matt Bell im #6 Stevenson Audi R8 im
‚Horseshoe‘ den heranfliegenden Tony Kanaan im #02 Ganassi Riley-Ford.
Bei drehen sich in die Wiese ab, können sich aber selbständig
befreien. Während Kanaan das Rennen unbeschadet fortsetzen kann ist am
Stevenson Audi die hintere Radaufhängung bei dem Kontakt kollabiert.
Zur
20-Stunden-Marke überschlagen sich dann Dinge. Zunächst schleppt sich
der #28 Konrad Lamborghini mit einem schleifenden rechten Hinterrad
qualmend um die Strecke; kurz darauf rollt der #67 Ganassi Ford GT
ausgangs der ‚Bus-Stop‘ aus. Die Rennleitung ruft sogleich die nächste
‚Full Course Caution‘ aus.
Pech für Marcel Fässler (#4 Corvette) und Mario Farnbacher (#23 Alex
Job Porsche) die sich beide in der Gelbphase eine 60-Sekunden Stop&Go-Strafe
eingeheimst haben und jetzt nach dem Restart absitzen müssen. Beide
fallen so aus dem Spitzenpulk in ihrer Klasse heraus.
Lange Gesichter plötzlich in der Action Express Box, als Filipe
Albuquerque mit der #5 Corvette-DP langsam ausrollt und direkt ins
Paddock fährt. Eine Halbwelle ist heiß gelaufen und muss gewechselt
werden.
Scott
Pruett wird es wohl nicht mehr zu seinem sechsten Daytona-Gesamtsieg
dieses mal schaffen können. Mit einem Rückstand von 6 Runden
fliegt Albuquerque im wilden Drift aus dem Paddock auf die Strecke
zurück. Um den Gesamtsieg kämpfen nun nur noch Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP), Johannes van Overbeek (#2
Tequila Patron ESM Ligier-Honda) und Marc Goossens (#90 VisitFlorida
Corvette-DP). Mit drei Runden Rückstand dreht Lance Stroll im #01
Ganassi Riley-Ford seine Runden.
Auch wenn der Kampf um
den Gesamtsieg medial am interessantesten ist, ist die meiste Spannung
in der GT-Daytona mit den Top-7 in der Führungsrunde. Hier führt im
Moment Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) vor Pedro Lamy (#98 AMR
Aston Martin), Patrick Long (#540 Black Swan Porsche), Andy Lally (#44 Magnus Audi) und Eric Foss
(#93 Riley Viper).
In
der GTLM führt Mike Rockenfeller (#3 Corvette) das Feld vor Michael
Christensen (#912 Porsche) und Daniel Serra (#68 Scuderia Corsa
Ferrari).
In der späten Rennphase kann eine Zeit- oder Durchfahrt-Strafe
renn-entscheidend sein. Da beim Boxenstopp des #2 Tequila Patron ESM
Ligier-Honda draußen sind erwischt es den zweitplatzierten Johannes
van Overbeek. Glücklicherweise bleibt es aber nur bei einer
Durchfahrtstrafe und kommt mit einem von etwas mehr als 40 Sekunden
Rückstand wieder auf die Strecke.
2 3/4 Stunden vor Ende kommt es noch einmal zu einer 'Full Course
Caution' als Kyle Larson im #02 Ganassi Riley-Ford, vermutlich wegen
Bremsversagens, im 'East Horseshoe' in den Reifenstapel knallt und
sich nicht selbst befreien kann.
Beim
Restart wird es in Mitten des Feldes extrem eng für den
Drittplatzierten Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP). An der
Spitze kann Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP) sein Vorsprung
von 4,5 Sekunden gegenüber seinem Kontrahenten Johannes van Overbeek
(#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) behaupten.
Der #23 Alex Job Porsche, mit Mario Farnbacher am Steuer, verteilt
unterdessen einige Trümmerteile auf der Strecke. Mit etwas Glück
landen diese aber nicht auf der 'Drive Line', sodass es keine neue
Gelbphase geben muss.
Während in der Prototype Challenge noch immer der weitwunde #85
JDC-Miller mit 4 Runden Vorsprung in Führung liegt und somit schon
recht sicher dem Sieg entgegen fährt, entbrennen in den anderen
Klassen spannende Duelle.
An
der Gesamtspitze geht in Runde 676 Pipo Derani im #2 Tequila Patron
ESM Ligier-Honda an Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP
vorbei. Doch mindestens ein Stopp steht noch an.
In der GTLM führt Antonio Garcia in der #3 Corvette vor Alessandro
Pier Guidi im #68 Scuderia Corsa Ferrari 488 und dem #912 Porsche von
Earl Bamber. Bei den GT-Daytona's hat Rene Rast im #44 Magnus Audi die
Nase vorne. Shane van Gisbergen (#22 Alex Job Porsche), Nicky Catsburg
(#540 Black Swan Porsche), Pedro Lamy (#98 AMR Aston Martin) und Fabio
Babini (#28 Konrad Lamborghini) liegen aber in Schalgdistanz.
Der #30 Frikadelli Porsche kann in der Endphase nicht mehr die Speed
von der Anfangsphase gehen und liegt bereits 3 Runden zurück.
Mit
noch knapp 90 Minuten zu fahren kommt der Führende Pipo Derani (#2
Tequila Patron ESM Ligier-Honda) zum Boxenstopp hinein. Eine Runde
später zieht dann auch Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) an die
Box. Doch bis zum Ende dürfte es noch nicht reichen. Ein Stopp unter
Gelb oder ein 'Splash & Dash' werden noch nötig sein.
Ein Highspeed-Dreher ereilt den Zweitpaltzierten Shane van Gisbergen
im #22 Alex Job Porsche als er in Turn 4 die Kontrolle über seinen
Wagen verliert und im wilden Drift durch die Wiese räubert. Ohne
Einschlag in eine der Reifenstapel kann van Gisbergen das Rennen
fortsetzen. Auslöser für den Abflug war ein gelockerter Heckflügel,
den man nun beim Boxenstopp versucht provisorisch mit Spanngurten zu
fixieren. Kaum wieder auf der Strecke draußen kollabiert dann der
Heckflügel endgültig und lässt den #22 Porsche erneut durch die Wiese
fliegen. Mit einem völlig krummen Heckflügel geht es dann zurück zur
Box.
Eine
Stunde vor Rennende tut sich an der Spitze nichts neues. Dafür
wechseln in den beiden GT-Klassen die Führung in unregelmäßigen
Abständen.
Sollte es der #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda wirklich schaffen? Im
letzten Jahr so arg gebeutelt mit dem HPD ARC-04b wäre ein Sieg in
diesem Jahr eine Genugtuung.
Könnte es am Ende sogar ein Drama für Wayne Taylor Racing geben? 45
Minuten vor Ende war plötzlich ein Funkspruch von Jordan Taylor zu
hören der über Unwohlsein und Vibrationen im Auto klagte. Die Crew
versucht ihren Piloten zu beruhigen, entscheiden sich aber dann beim
finalen Boxenstopp lieber Max Angelelli an das Steuer zu setzen.
Die beiden Führenden kommen dann 40 Minuten vor Schluss zum letzten
Stopp hinein.
Nur noch ein technischer Defekt oder Unfall können Derani am Sieg hindern. In
der PC liegt unverändert der #85 JDC-Miller Oreca vier Runden vor dem
zweitplatzierten #52 PR1/Mathiasen Oreca.
In der GTLM gibt es derweil ein heißes Duell zwischen der #4 Corvette
mit Oliver Gavin und dem #912 Porsche mit Earl Bamber am Steuer. ‚Side-by-Side‘
geht es um den Kurs. Nachdem sich Gavin schließlich durchsetzen kann
gerät Bamber durch Antonio Garcia in der zweiten #3 Corvette unter
Druck und muss dann auch ihn ziehen lassen.
In der GT-Daytona hält Rene Rast im #44 Magnus Audi die Führung auf
den #28 Konrad Lamborghini mit Fabio Babini am Volant inne. Doch der
Vorsprung schmilzt Runde um Runde. 9 Minuten vor Ende zieht Babini
dann auf Höhe von Start/Ziel an Rast vorbei.
Die
beiden GT-Corvette’s bieten sich zum Schluss einen verrückten
Zweikampf um den Klassensieg. Es kommt sogar zum Lackaustausch
zwischen den beiden.
Auch in der GTD wird es am Ende noch einmal heiß als Babini der Sprit
ausgeht. Auch Rene Rast muss Tempo rausnehmen. Als die weiße Flagge
fällt ist Babini zum 'Splash&Dash' an die Box gekommen. Der #540 Black
Swan Porsche mit Nicky Catsburg und die #93 Riley Dodge Viper mit
Damien Faulkner lauern nur auf den Ausfall des #44 Magnus Audi.
Während sich alles auf den spannenden Kampf in der GTD konzentiert
holt sich Pipo Derani im #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda den ersten
LMP2-Sieg in Daytona vor Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP) und
Ryan Hunter-Reay (#90 VisitFlorida Corvette-DP).
Die beiden GT-Corvette's bieten sich auf der Ziellinie noch ein
Foto-Finish.
In der GT-Daytona rollt dann aber doch der #44 Magnus Porsche als
erster über die Linie. Für den Konrad Lamborghini langt es am Ende nur
für einen enttäuschenden fünften Platz.
Im späteren Interview gibt Pipo Derani zu, dass es auch für ihn am
Ende knapp wurde. In den finalen Runden meldete sich ständig nervend
der Getriebesensor. Taylor-Pilot Max Angelelli musste am Ende des
Tages zur Beobachtung ins Hospital und konnte dieses am Folgetag
wieder verlassen. Die Vibrationen und der strenge Geruch im Fahrzeug
stammten von einer defekten Abgasanlage.
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NACHRUF *
by Stefan Volk |
22.02.2016
- Nachdem der Turner BMW #97 wegen Überschreitung der maximal
zulässigen Fahrzeit eines Piloten disqualifiziert wurde und einige
andere Piloten die geforderte Mindestfahrzeit nicht aufweisen konnten
trifft es nun Lamborghini hart. Alle fünf (!) Fahrzeuge erhalten eine
5 Minuten Zeitstrafe. Erstmals seit Einführung der "Sandbagging" Regel
greift die IMSA rigoros zu. Während die Fahrer und die Teams
wenigstens noch ein paar Punkte erhalten, bekam Lamborghini sämtliche
Punkte von Daytona aberkannt und zusätzlich eine 25.000 US-Dollar
Strafe.
Gemäß der sportlichen Verordnung sind die Teams auf Anfrage
verpflichtet Fahrzeugdaten zur "Balance of Performance" Einstufung zu
Verfügung zu stellen. Jeder Teilnehmer oder Hersteller, der
absichtlich falsche Informationen bereitstellt und ein "geschöntes"
Leistungsniveau aufweist kann während oder nach dem Rennen mit einer
Zeitstrafe von mindestens 5 Minuten belegt werden.
Für die amtierenden Meister Townsend Bell und Bill Sweedler kommt es
unterdessen noch extremer - schloss vor kurzem überraschend ihr
diesjähriges Einsatzteam (O'Gara) aufgrund finanzieller Probleme die
Tore. Für Bell und Sweedler ist dies nicht das erste mal, dass man das
Einsatzteam verliert. Bereits 2014 stand man nach Verhaftung von Scott
Tucker und der gerichtlichen Schließung von LevelFive Motorsports
plötzlich ohne Team da. |
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