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54. Rolex 24 Stunden von Daytona 2016
IMSA-WSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing
Daytona International Speedway / Daytona Beach / Florida / USA
28.01. - 31.01.2016
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
Vorbericht Training Qualifying Rennen


Bericht von Harald Gallinnis und Timo Schumacher (GT-Eins.de) und Stefan A. Volk
 
Bilder von Dan "Sput" Dodge und IMSA
 

* STARTPHASE *
by Harald Gallinnis

Alle  Wagen starten bei besten äußeren Bedingungen in die 54. Ausgabe des Klassikers. Lediglich der #9 Stevenson Motorsport Audi nimmt das Rennen wegen eines Startproblems verspätet auf.

Nach 2 Aufwärmrunden erfolgt dann der Rennstart. Polesitter Mikhail Aleshin (#37 SMP BR-Nissan) verliert schon beim Einbiegen in den Horseshoe die Führung an Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda). Auch Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) kann am russischen LMP2 vorbei ziehen.

Dahinter können die beiden Werksporsche im GTLM-Feld die Führung vor den beiden BMW und der #4 Corvette behalten. Die ersten Führungskilometer in der PC- und GTD-Klasse gehen an Johnny Mowlem im #20 BAR1-Oreca bzw. Marc Basseng im #28 Konrad Motorsport Lamborghini.


Vorne setzten sich die beiden Ligier's an der Spitze des Feldes ab. Dahinter rutscht Aleshin in Runde 7 am Ende des Horseshoe kurz ins Gras und muss Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP), Katherine Legge (#0 Panoz DeltaWing), die beiden Ganassi Riley-Ford und in der Folge fast alle restlichen Prototypen passieren lassen. Wenig später geht der #0 DeltaWing sogar auf P3 an der #10 Wayne  Taylor Corvette-DP vorbei.

Just zu dem Zeitpunkt in Runde 8 gibt es erste technische Probleme am Antriebsstrang des Ford GT #67 von Ryan Briscoe der in der Folge langsam mit einem feststeckenden sechsten Gang in die Box einläuft.

Als nächster rollt 2 Minuten später der #70 Mazdaspeed Lola-Mazda im Horseshoe aus und löst die erste Gelbphase des Rennens nach 20 Rennminuten aus.


Nach 13 Minuten erfolgt der Restart. Während Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) die Spitze hält kommt Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) unter Druck von Katherine Legge (#0 Panoz DeltaWing). In Runde 22 geht das urige Gefährt auf P2 vorbei.

Die PC-Führung hat unterdessen der #85 JDC-Miller Wagen übernommen. Bei den GTE führt immer noch Porsche-Pilot Nick Tandy  (#911) vor einem munteren Kampfpaket aus Ferraris, Fords und Corvettes. Die GTD-Führung hält weiter Marc Basseng (#28 Konrad Lamborghini).

Als Derani kurz vor der 1h-Marke stoppt übernimmt dann Legge sogar die Führung.





Der Stand an der Spitze nach 1h:

1.

0

Panoz DeltaWing

31 Rd.

2.

60

M. Shank Ligier-Honda

- 8 Sek.

3.

31

Action Express Corvette-DP

- 19 Sek.

4.

02

Chip Ganassi Riley-Ford

- 20 Sek.

5.

10

W. Taylor Corvette-DP

- 21 Sek.

6.

5

Action Express Corvette-DP

- 22 Sek.

7.

55

Mazdaspeed Lola-Mazda

- 24 Sek.

8.

90

VisitFlorida Corvette-DP

- 29 Sek.

9.

01

Chip Ganassi Riley-Ford

- 33 Sek.

10.

37

SMP Racing BR-Nissan

- 47 Sek.

11.

85

JDC-Miller Oreca FLM

- 51 Sek.

12.

52

PR1/Mathiasen Oreca FLM

- 55 Sek.




Nach 65 Rennminuten startet die erste Runde der Boxenstopps. Eine Viertelstunde später ist diese dann beendet. Beim Boxenstop bekommt nun auch der #66 Ford GT Probleme. Am Heck des Wagens wird gearbeitet nachdem ein Flüssigkeitsverlust aufgefallen ist.

Nach ca. 95 Rennminuten wird der #66 Ford erneut auf die Strecke geschickt. Doch schon nach dem Horseshoe rollt der Wagen langsam auf der Strecke aus und die zweite Gelbphase wird geschaltet. Just als der Ford abgeschleppt werden soll kommt Pilot Joey Hand hinter den Defekt – der Notausschalter an der Elektrik war versehentlich betätigt worden.

Bei ihrem Stopp würgt Kathrine Legge den #0 Panoz DeltaWing ab und verliert wertvolle Zeit. Der #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda übernimmt wieder die Führung.


Beim Restart nach 110 Rennminuten rutscht der #5 Action Express-DP von Joao Barbosa in der ersten Horseshoe-Kurve nach einem Verbremser von der Strecke schlägt aber nur sachte an den Reifenstapeln an. Beim Anbremsen der 'Bus-Stop' semmelt #60 Michael Shank Pilot John Pew im dichten Verkehr in das Heck des #2 Tequila Patron ESM-Wagens von Johannes van Overbeek, der sich darauf hin dreht. Beide Ligier's können das Rennen fortsetzen, fallen aber auf die Ränge 7 und 8 zurück.

In der PC führt kurz vor der 2h-Marke der #85 JDC-Miller Oreca FLM. In der GTLM-Klasse haben beide Porsche die Führung vor der #3 Corvette und dem #25 BMW M6 inne. Die GTD-Klasse führt der #6  Stevenson Motorsport Audi R8 an.




2 Stunden sind komplettiert – zu diesem Zeitpunkt führt Scott Dixon im #02 Chip Ganassi Riley-Ford 10 Sekunden vor der #10 Wayne Taylor Corvette-DP von Jordan Taylor und dem #0 Panoz DeltaWing von Legge die sich P3 just zuvor von #31 Action-Express Corvette-DP Pilot Dane Cameron geschnappt hat.

Nach 130 Rennminuten erleidet der in der GTLM viertplazierte #25 BMW M6 von Bill Auberlen einen Reifenschaden hinten rechts, kann aber zum Reifenwechsel an die Box zurück kehren und das Rennen schnell wieder aufnehmen. 

Als Dixon (#02) an die Box kommt hat Legge im #0 Panoz DeltaWing die #10 W. Taylor Corvette-DP schon überholt und übernimmt wieder die Führung.



Die dritte Runde der Boxenstops wird in etwa nach 2 1/2 Rennstunden absolviert. Wegen des teils bedeckten Himmels über dem Daytona Speedway kommt eine erste Abenddämmerungs-Atmosphäre auf.  Die führende DeltaWing-Pilotin Legge stoppt in der 81. Runde und übergibt an Andy Meyrick.

In der GTLM-Klasse haben zu diesem Zeitpunkt die beiden Corvettes (#3 und #4) die Führung vor dem Porsche #911 von Kevin Estre inne. 

Die GTD führt zwischenzeitlich der #48 Paul Miller Racing Lamborghini an, während die Markenkollegen von #11 O´Gara Racing und das zweite Auto von Konrad Motorsport (#21) in der Box fest hängen. Bei O´Gara rapportiert man Elektrikprobleme, beim Konrad Lambo hat der letzte Pilot beim Aussteigen einige Kabel der Funkverbindung zur Box abgerissen, die nun geflickt werden müssen.

Wieder einmal langsam um die Strecke wird der Ford GT #66 gesichtet. Der Wagen verschwindet hinter der Mauer. Auch der #45 Flying Lizard Audi geht mit technischen Problemen hinter die Mauer.


Der Stand an der Spitze nach 3h:

1.

02

Chip Ganassi Riley-Ford

96 Rd.

2.

31

Action Express Corvette-DP

- 1 Sek.

3.

10

W. Taylor Corvette-DP

- 6 Sek.

4.

55

Mazdaspeed Lola-Mazda

- 13 Sek.

5.

0

Panoz DeltaWing

- 27 Sek.

6.

90

VisitFlorida Corvette-DP

- 32 Sek.

7.

01

Chip Ganassi Riley-Ford

- 42 Sek.

8.

2

Tequila Patron Ligier-Honda

- 58 Sek.

9.

60

M. Shank Ligier-Honda

- 60 Sek.

10.

5

Action Express Corvette-DP

- 63 Sek.

Der sechstplazierte Starworks PC (#88) von Pilot Sean Johnston rasselt auf der 'Out-Lap' in die Betonmauer der Streckenbegrenzung und geht mit einer beschädigten Radaufhängung  hinter die Mauer.  Vorne im PC-Feld beharken sich der #85 JDC-Miller Wagen und die #8 von Starworks um die Klassenführung.

Mittlerweile geht die Sonne in der ferne unter und in einer halben Stunde dürfte dann die Dunkelheit über der Strecke hereinbrechen.

Nach etwa 200 Rennminuten wird von der Prototypen-Spitzengruppe, die noch 11 von 13 gestarteten Autos umfasst die vierte Runde der Boxenstopps absolviert. Lediglich der nach 11 Runde ausgefallene Mazda - gerade als erster Ausfall des Rennens bestätigt - und der mit langsameren Privatiers besetzte Highway to Help #50 Riley Dinan sind hier nicht mehr an der Spitze dabei.

Gerade beim Mazda ist das bedauerlich: der überarbeitete AER 2l-Turbo leistet im verbleibenden #55 zuverlässige Dienste. Das Lola-Chassis liegt nun auf P4 noch vor dem zwischenzeitlich führenden #0 Panoz Deltawing.

Dann kommt es zum ersten größeren Zwischenfall. Der #8 Starworks PC von Chris Cumming strandet nach einem Dreher in Turn 1. Fast eine Minute steht er in der Mitte der Kurve und wird von einem nach dem anderen Auto verfehlt - bis Andy Meyrick im #0 Panoz Deltawing angeflogen kommt und mit Karacho in das Heck des PC kracht. Der Oreca hebt daraufhin einen Meter ab. Der Deltawing trudelt mit zerstörter Front bis zum nächsten Reifenstapel aus – beide Wagen sind nach 3 Stunden und 45 Minuten raus aus dem Rennen. Jetzt erst schaltet die Rennleitung eine Gelbphase. Mit einer früheren Ausrufung hätte der Zwischenfall vielleicht vermieden werden können.


Exakt zu Beginn der fünften Rennstunde erfolgt bei mittlerweile angebrochener Nacht das Ende der vierten Gelbphase und der Restart. Im Horseshoe wird der viertplazierte DP, der #02 Ganassi Riley-Ford von  Jamie McMurray mitten im Feld in der Kurve umgedreht. McMurray hat mehr Glück wie zuvor der PC-Pilot und wird nicht getroffen, fällt aber bis auf P9 zurück. Er war am Scheitelpunkt der Kurve mit einem der beiden Corvettes aneinander geraten, die nun die GTLM-Klasse anführen.

In der Folge übernimmt Mazda-Pilot Jonathan Bomarito mit dem verbliebenen #55 Mazdaspeed Lola die Führung vor dem #60 M. Shank Ligier-Honda von Oliver Pla.  Der französische Ligier-Pilot  kann in Runde 130 die Führung übernehmen.

Ein Dreher des #20 BAR1 Oreca in der 'Bus-Stop' Schikane bleibt ohne Folgen. Danach plätschert das Rennen bis zum Ende der fünften Rennstunde vor sich dahin.

Kurz vorher gibt es noch einen Dreher eines PC in der 'Bus-Stop' und einen Reifenschaden des #67 Ford zu vermelden.

Nach 5h werfen wir zum ersten Mal einen Blick in die GT-Klasse:

12. 3 Corvette Racing 153 Rd.
13. 912 Porsche North America - 24 Sek.
14. 911 Porsche North America - 25 Sek.
15. 100 RLL BMW M6 - 27 Sek.
17. 4 Corvette Racing - 28 Sek.
18. 62 Risi Competizione Ferrari 488 - 31 Sek.
19. 72 SMP Racing Ferrari 488 - 38 Sek.
20. 25 RLL BMW M6 - 48 Sek.
22. 68 Scuderia Corsa Ferrari 488 150 Rd.
23. 48 Paul Miller Lamborghini 149 Rd.
25. 33 Riley Dodge Viper 149 Rd.
27. 23 Alex Job Porsche 149 Rd.

Just nun wird nach dem Dreher des #38 Performance Tech PC eine weitere Gelbphase geschaltet um den Wagen bergen zu können. Rund 10 Minuten nach dem Restart kommen sowohl der #54 CORE Autosport Oreca FLM (Klassen-Zweiter) als auch der Ford GT #67 mit Reifenschaden hinten links bzw. hinten rechts in die Box. Der massig Flüssigkeit verlierende #54 CORE Wagen geht hinter die Mauer und wird wenig später mit einem Motorschaden vom Rennen zurückgezogen. Der Ford GT mit Stefan Mücke am Steuer setzt hingegen seine Fahrt fort.

Vorne im Feld führt unterdessen der #60 Michael Shank Ligier-Honda vor den beiden Ganassi Riley-Ford. 10 Minuten vor dem erreichen der 6h-Marke wird der zweite #26 BAR1 PC von Don Yount im Horseshoe von Nick Tandy im #911 Porsche umgedreht. Nachdem der Pilot signalisiert den Wagen nicht mehr in Gang bringen zu können wird die nächse Gelbphase des Rennens geschaltet.

Der #55 Mazdaspeed Lola-Mazda kommt in Führung in die Box kann aber nicht sofort wieder gestartet werden. Man fällt zurück,  genau wie auch der #37 SMP Racing BR-Nissan der sich bei seinem Stopp nun auch einen größeren Rückstand einhandelt. Erst mit 3 Runden Rückstand geht der Mazda nun als Zehnter wieder ins Rennen.

Der Stand an der Spitze nach 6h:

1. 60 M. Shank Ligier-Honda 186 Rd.
2. 31 Action Express Corvette-DP - 1 Sek.
3. 01 Chip Ganassi Riley-Ford - 2 Sek.
4. 5 Action Express Corvette-DP - 4 Sek.
5. 10 W. Taylor Corvette-DP - 5 Sek.
6. 02 Chip Ganassi Riley-Ford - 10 Sek.
7. 90 VisitFlorida Corvette-DP - 11 Sek.
8. 2 Tequila Patron Ligier-Honda - 13 Sek.
9. 55 Mazdaspeed Lola-Mazda 184 Rd.
10. 911 Porsche North America 182 Rd.
11. 912 Porsche North America - 1 Sek.
12. 100 RLL BMW M6 - 2 Sek.
 
 
* ZWEITES RENNVIERTEL *
by
Timo Schumacher

Aus der Mazda-Box wird von Elektronikprobleme berichtet (es wurde bereits das Lenkrad gewechselt). Der #37 SMP Racing BR-Nissan geht nach 35 Minuten 'Behind the Wall' mit 19 Runden Rückstand auf die Strecke zurück.

Nach etwa 20 Minuten unter Gelb geht das Rennen weiter. Der #96 Turner BMW M6 GT3 wird nach fast sieben Rennstunden zur Reparatur nach hinten in die Garage geschoben.

Nach 7 Rennstunden folgt die nächste 'Full Course Caution' als Mark Kvamme im #88 Starworks Oreca hat beim Anbremsen zur 'Bus-Stop' Schikane die Kontrolle über seinen Wagen verliert und die Mauer berührt. Karosserieschäden und eine gebrochene Radaufhängung hinten links sind die Folgen.



Nach 13 Minuten ist das Fahrzeug geborgen, alle Boxenstopps sind absolviert und die Rennleitung gibt das Rennen wieder frei.

Filipe Albuquerque in der #5 Action Express Corvette-DP hat einen kurzen Ausritt in Kurve 3. Nach 7:40 Stunden steht Ben Keating in der "Gas Monkey" #33 Riley Doge Viper in Kurve 5 in den Reifenstapeln und löst damit die siebte Gelb-Phase aus. Mit 9 Runden Rückstand auf die GTD-Spitze kann er das Rennen wieder aufnehmen.

Die achte Gelb-Phase wird nur 12 Minuten nach Ende der vorherigen ausgerufen, um den #21 Konrad Lamborghini in Turn 6 zu bergen. Nach nur 8 Minuten geht das Rennen weiter.




Nach 8 1/2 Stunden verabschiedet sich Tony Kanaan im #02 Ganassi Riley-Ford aus der Spitzengruppe. Nach einer langsamen Runde fährt er sofort ins Paddock. Die hinteren Bremsen sind ausgefallen und müssen getauscht werden. Mit acht Runden Rückstand geht es hier weiter.

Beim Routinestopp fällt plötzlich der #62 Risi Competizione Ferrari 488 GTE auseinander. Als das Fahrzeug von der Hebeanlage abgelassen wird  bricht die Fahrertür aus seiner Verankerung. Nach einer halben Minute Reparatur kann Giancarlo Fisichella das Rennen aber wieder aufnehmen.

Neunte 'Full Course Yellow'. Kenton Koch im drittplatzierten #85 JDC-Miller Oreca FLM steht Ausgangs der 'Bus-Stop' und muss geborgen werden.



Nach 21 Minuten wieder das Rennen fortgesetzt.

Der Stand an der Spitze nach 9h:
 

1. 10 W. Taylor Corvette-DP 272 Rd.
2. 60 M. Shank Ligier-Honda - 1,7 Sek.
3. 31 Action Express Corvette-DP - 2,4 Sek.
4. 5 Action Express Corvette-DP - 4,2 Sek.
5. 90 VisitFlorida Corvette-DP - 6,6 Sek.
6. 01 Chip Ganassi Riley-Ford - 7,2 Sek.
7. 2 Tequila Patron Ligier-Honda - 13,7 Sek.
8. 55 Mazdaspeed Lola-Mazda 271 Rd.
9. 52 PR1/Mathiasen Oreca FLM 266 Rd.
10. 20 BAR1 Oreca FLM 263 Rd.


 

Nach nur 6 Minuten unter Grün folgt nach 9:15 Stunden im Rennen bereits die zehnte Gelbphase, die erneut durch einen Oreca-PC ausgelöst wird. Ryan Eversley (#26 BAR1) steht in Turn 5 auf dem Gras und muss abgeschleppt werden. Diesmal geht es nach nur fünf Minuten weiter.

9 1/2 Stunden sind bereits absolviert als der Gesamtführende Oswaldo Negri mit den #60 M. Shank Ligier-Honda plötzlich auf den Grünstreifen zwischen Turn 4 und Turn 5 gerät und damit nach 10 Rennminuten die elfte 'Full Course Caution' auslöst.

Beim Abschleppen des Le Mans-Prototypen bleibt eine Ölspur zurück, die abgestreut werden muss. Als Ausfallgrund wird vom Team ein Motorschaden vermeldet.




Der nun Führende Scott Sharp im #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda tritt eine 'Stop & Go' Strafe an und verliert so seine gerade erarbeitete Führung.

Grund für die Strafe: Beim Ausfahren aus der Boxengasse unter Gelb wurde die rote Lampe nicht beachtet. Damit liegt die ESM-Mannschaft nun eine Runde zurück auf Position 7, während der verblieben #55 Mazdaspeed Lola-Mazda dank der zahlreichen Gelbphasen es wieder zurück in die Führungsrunde geschafft hat.









Nach 10 Stunden haben wir folgenden Zwischenstand in der GT-Wertung:

1. 100 RLL BMW M6 291 Rd.
2. 3 Corvette Racing - 1,4 Sek.
3. 912 Porsche North America - 2,0 Sek.
4. 911 Porsche North America - 3,1 Sek.
5. 4 Corvette Racing - 3,4 Sek.
6. 62 Risi Competizione Ferrari 488 - 4,1 Sek.
7. 25 RLL BMW M6 - 4,4 Sek.
8. 72 SMP Racing Ferrari 488 - 16,2 Sek.
9. 68 Scuderia Corsa Ferrari 488 - 1:09,9 Sek.
10. 22 Alex Job Porsche 285 Rd.
11. 51 Spirit of Race Ferrari 458 - 2,6 Sek.
12. 48 Paul Miller Lamborghini - 3,0 Sek.




Nach mehrstündiger Reparatur kehrt nun auch der #96 Turner-BMW M6 GT3 #96. Auf dem letzten Platz in der Klasse liegend, will man mit dem neuen Fahrzeug nun Erfahrungen sammeln.

Tristan Nunez verliert eine Runde, nachdem er in Runde 305 neben der Strecke steht. Im Gegensatz zu den PC-Fahrzeugen kann er das Fahrzeug selber wieder in Gang bringen und die Boxen aus eigener Kraft erreichen. Beim folgenden Boxenstopp wird neben Benzin auch Öl nachgefüllt.

Ein Unfall und eine erneute Gelbphase gibt es dann nach 10 Stunden und 13 Minuten als sich die beiden führenden Lamborghini in der GTD-Klasse sich zwischen Start/Ziel und Turn 1 ins Gehege kommen und Ausgangs der Boxengasse in die Mauer einschlagen.


Während Justin Marks (#16 Change) sich mit einem Reifenschaden zu seiner Boxencrew retten kann, ist das Rennen für Bryce Miller (#48 Paul Miller) vorbei. Die komplette Hinterachse scheint beschädigt. Doch auch bei der #16 ist mehr beschädigt. Nach 10 Minuten Reparaturversuchen wird der Lamborghini ins Paddock geschoben.

Als Folge des Unfalls steuert auch der #55 Mazdaspeed Lola-Mazda die Boxen mit einem Reifenschaden an.

Nach 11 Stunden Rennaction ist das Rennen in allen Klassen noch immer offen.

In der großen Kategorie „P“ liegen die ersten sechs Fahrzeuge innerhalb der Führungsrunde, dem Mazda fehlt nur ein Umlauf.


Bei den Prototype-Challenge Fahrzeugen liegen der #20 BAR1 und der #52 PR1/Mathiasen noch in einer Runde.

Die GTLM-Spitze umfasst 9 Fahrzeuge, nur die beiden neuen Ford GT liegen nicht mehr in der Führungsrunde. Hier stehen mittlerweile 20 Runden für die #67 und 28 Runden  für die #66 Rückstand zu buche.

In der kleinsten Klasse, der GTD, befinden sich gar noch 14 Fahrzeuge im Führungskreis – aktuell mit dem #30 Frikadelli-Porsche in Front!

Kurz nach der  11 Stunden-Marke muss Tristan Nunez den #55 Mazda in Turn 5 mit Rauchentwicklung abstellen. Dadurch löst das Team am 96. Geburtstag der Marke Mazda die 13. Gelb-Phase aus.



Nach 11:40 Stunden wird die nächste 'Full Course Caution' ausgerufen: Thomas Gruber im #50 Highway to Help Riley-Dinan steht Ausgangs Kurve 1 und kann das Fahrzeug nicht starten. Minuten später kann Gruber das Fahrzeug doch wieder in Gang setzen und die Boxen ansteuern. Nach 14 min geht es unter Grün weiter.

Damit endet die neunte Gelbphase innerhalb der letzten 6 Stunden, insgesamt haben wir schon 14 sehen können. Die neun Gelb-Phasen bedeuten 2:12 Stunden hinter dem Safety-Car, also mehr als ein Drittel der absolvierten Rennzeit innerhalb der vergangenen sechs Stunden.







Das Klassement der Prototypen bei Rennhalbzeit:
 

1. 2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda 352 Rd.
2. 5 Action Express Corvette-DP - 1,9 Sek.
3. 31 Action Express Corvette-DP - 3,2 Sek.
4. 10 Wayne Taylor Corvette-DP - 9,3 Sek.
5. 90 VisitFlorida Corvette-DP - 9,5 Sek.
6. 01 Chip Ganassi Riley-Ford -13,2 Sek.
7. 02 Chip Ganassi Riley-Ford 345 Rd.
8. 52 PR1/Mathiasen Oreca FLM 344 Rd.
9. 85 JDC-Miller Oreca FLM - 1 Sek.
10. 20 BAR1 Oreca FLM 343 Rd.
 
 
* MORGENGRAUEN *
by Stefan Volk

Knapp eine halbe Stunde nach Rennhalbzeit kommt es dann zur nächsten Gelbphase als der #100 BMW M6, mit Lucas Luhr am Steuer, beim Einbiegen zu Turn 1 plötzlich nach rechts ausschert, hart in die Mauer knallt, die Fronthaube sowie sein rechtes Vorderrad samt Aufhängung verliert und am Ende der Auslaufzone zu stehen kommt. Beim Replay der 'Onboard'-Kamera der #3 Corvette sieht alles nach einer Explosion der Bremsscheibe aus.

Die verlängerte Gelbphase nutzen dann nahezu alle Teams für ihren nächsten Boxenstopp aus. Beim Restart mit 11 Stunden und 17 Minuten Restzeit auf der Uhr führt nun Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) vor seinem Teamkollegen Simon Pagenaud (#31).

Doch keine 10 Minuten nach dem Restart fliegt Nicolas Minassian im #37 SMP Racing BR-Nissan von der Strecke ab und sorgt für eine weitere Gelbphase.

Nach einer kurzen
Gelbphase geht es dann weiter. Im 'East Horseshoe' kommt es dann zum Kontakt, bei dem der führende GTLM Antonio Garcia in der #3 Corvette von einem Kontrahenten umgedreht wird.

In der GT-Daytona führt aktuell Wolf Henzler im #23 Alex Job Porsche, vor Pedro Lamy im #98 AMR Aston Martin Vantage und Frank Stippler im #30 Frikadelli Porsche.

Die beiden Werks-Porsche (#911 und #912) von Kevin Estre und Earl Bamber trennt aktuell der Scuderia Corsa Ferrari 488 GTE von Alessandro Pier Guidi. In der Prototype Challenge führt Nicholas Boulle (#52 PR1/Mathiasen) vor Chris Miller (#85 JDC-Miller) und Tomy Drissi (#20 BAR1).

An der Spitze liegen die Top-5 (#31, #5, #01, #90 und #10) noch in der selben Runde, während dem #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda eine Runde zurück liegt.

Das Rennen beruhigt sich langsam wieder und mit Ausnahme einiger Routine-Boxenstopps tut sich im Feld kaum mehr etwas.

Etwas mehr als 10 Stunden vor Rennende kommt es zur nächsten Gelbphase als der #007 Racers Group Aston Martin und der #21 Konrad Lamborghini Eingangs der ‚Bus-Stop‘ kollidieren und in der Wiese stranden.

Beim Restart kann die #31 Action Express Corvette-DP, mit Dane Cameron jetzt am Steuer, die Führung behalten und hat seine Markenkollegen Marc Goossens (#90 VisitFlorida), Rubens Barrichello (#10 W. Taylor) und Joao Barbosa (#5 Action Express) dicht im Nacken. Auch Brendon Hartley im #01 Ganasi Riley-Ford liegt noch in Schlagdistanz, während sich der zurück gerundete Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) als letzter LMP2 im Feld hinter einigen zu überrundender GT’s einreihen muss.


Das Feld beruhigt sich nach dem Restart wieder schnell. Erst beim nächsten Routine-Stopp kommt etwas Aufregung auf, als beim Tankstopp der #31 Action Express Corvette-DP ein Feuer am Tankstutzen ausbricht. Auch in der Fahrgastzelle wird es kurzzeitig durch etwas Qualm unbequem. Doch das Feuer ist schnell gelöscht und nach einem kurzen Check kann der bislang Führende Dane Cameron das Rennen fortsetzen.

Kurz nach der 15-Stunden-Marke kracht der PC-Führende #85 JDC-Miller Oreca FLM, mit Kenton Koch am Steuer, in die Begrenzungsmauer von Turn 2 und schleppt sich schwer beschädigt um die Strecke an die Box. Dort angekommen geht es direkt ins Paddock. Das Team verliert insgesamt 10 Runden durch die Reparatur. Da die Konkurrenz aber auch schon sehr weit zurückliegt bleibt der JDC-Miller Oreca mit 9 Runden Vorsprung an der Spitze des PC-Feldes.


Nach 16 Stunden lässt sich die Sonne gegen halb 7 Uhr Ortszeit langsam über Daytona blicken während der #66 Ford GT mit Stefan Mücke am Steuer in Turn 1 ausrollt und die 18. Gelbphase auslöst.

In der GT haben wir aktuell nun folgenden Zwischenstand:

(7.) 1. 4 Corvette Racing 469 Rd.
(8.) 2. 911 Porsche North America - 1,293 Sek.
(9.) 3. 25 RLL BMW M6 - 1,659 Sek.
(10.) 4. 912 Porsche North America - 2,161 Sek.
(11.) 5. 3 Corvette Racing - 2,326 Sek.
(16.) 1. 44 Magnus Racing Audi 457 Rd.
(17.) 2. 23 Alex Job Porsche - 1,507 Sek.
(18.) 3. 97 Turner BMW M6 - 4,364 Sek.
(19.) 4. 98 AMR Aston Martin - 4,416 Sek.
(20.) 5. 22 Alex Job Porsche - 4,454 Sek.


Während einer hervorragenden Startphase liegt die "Renn-Frikadelle" auf dem 27. Gesamtrang (11. in der GTD) mit lediglich einer Runde Rückstand auf den führenden Magnus Racing Audi. Hier liegen die Top6- rundengleich auf - weitere 5 folgen dann mit einer Runde zurück.

Auch in der GTLM liegen noch die Top-6 in der Führungsrunde zusammen. An der Spitze des Feldes sind aktuell auch die Top-6 noch rundengleich.

Scott Sharp (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) liegt Andy Priaulx (#01 Ganassi Riley-Ford) dicht im Heck und schnappt sich dann in Runde 491 den vierten Gesamtrang. Nur wenige Autolängen davor duellieren sich Ryan Hunter-Reay (#90 VisitFlorida Corvette-DP) und Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP). Dadurch kann sich der Führende Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP) wieder etwas absetzen.

Offiziell als 'Out' werden zur Zeit 4 Prototypen (#55, #60, #0, #70), 2 PC (#88, #54), 1 GTLM (#100) und 2 GTD (#007, #21) vermeldet. Mit über 100 Runden Rückstand ist der #37 SMP Racing BR-Nissan nach seinem Crash mit Mikhail Aleshin am Steuer wieder auf die Strecke zurückgekehrt.

Seit mittlerweile mehr als einer Stunde cruist das Feld unter Grün, trotz einiger Dreher, um die Strecke. Auch die 500-Runden-Marke wurde mittlerweile überschritten. Sollte das Rennen so weitergehen könnte die Renndistanz von 761 Runden (2012) sogar übertroffen werden.

Auch der sechste Gesamtsieg (und somit allein führender in der ewigen Bestenliste) für Scott Pruett ist immer noch zum Greifen nahe. Sein Teamkollege Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP liegt gerade einmal eine Sekunde hinter dem Führenden.



Nach einem Dreher durch Tracy Krohn (#45 Flying Lizard Audi R8) rollt dieser in Turn 4 aus und löst dann mit etwas weniger als 6 1/2 Stunden auf der Uhr die 19. Gelbphase aus.

Auch wenn der Audi schnell weg geschleppt werden konnte, nutzt die Rennleitung die Unterbrechung zum 'Wave by' und gibt den Teams die Chance zum nächsten Boxenstopp 'under yellow'. Die Rennspitze kommt dann auch fast geschlossen an die Box. Lediglich die #5 Action Express Corvette-DP bleibt auf der Strecke draußen und übernimmt nun die Führung.

Kurz vor Ende des dritten Rennviertels erfolg dann der Restart.




Der Gesamtstand nach 18 Stunden lautet:

1. 5 Action Express Corvette-DP 537 Rd.
2. 2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda - 0,689 Sek.
3. 10 Wayne Taylor Corvette-DP - 2,255 Sek.
4. 31 Action Express Corvette-DP - 4,304 Sek.
5. 90 VisitFlorida Corvette-DP - 5,161 Sek.
6. 01 Chip Ganassi Riley-Ford - 6,719 Sek.
7. 02 Chip Ganassi Riley-Ford 530 Rd.
8. 3 Corvette Racing 528 Rd.
9. 912 Porsche North America - 0,029 Sek.
10. 4 Corvette Racing - 0,542 Sek.
 
 
* ENDPHASE *
by
Stefan Volk

Pünktlich zu Beginn des finalen Rennviertels liegt Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) im Heck von Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) und gibt sich einen rundenlangen Kampf um die Führung. In Runde 542 ist es dann soweit. Bei der Überrundung einiger GT’s verliert Fittipaldi zu viel Zeit und wird kurz darauf bei der Anfahrt zur ‚Bus-Stop‘ von seinem Kontrahenten überholt. Die zweite #31 Action Express Corvette-DP kommt mit Getriebeproblemen gegen 8:45 Uhr an die Box und fährt direkt ins Paddock.

In der GTLM haben sich die beiden Corvette’s  zusammen getan und führen das Feld gemeinsam vor dem #912 Porsche an. In Runde 551 wird dann der #911 Porsche langsamer und steuert die Box an. Noch auf der Strecke vermeldet man Probleme mit einer Halbwelle.



Nach kurzem Check schickt man den Wagen noch einmal auf die Strecke, doch zwei/drei Boxen weiter bleibt der Wagen in der Boxengasse liegen und wird dann umgehend ins Paddock verbracht.

Hinter den beiden Corvette’s in der GTLM hat sich der #25 RLL BMW M6 mit Dirk Werner am Steuer auf die dritte Position am #912 Porsche vorbeigesetzt und kann sich umgehend von diesem absetzen.

In der GT-Daytona führt Marco Seefried im #44 Magnus Audi mit 2,5 Sekunden Vorsprung auf den #97 Turner BMW und Shane van Gisbergen im #22 Alex Job Porsche. Auf Abwegen ist der #73 Park Place Porsche unterwegs. Im Horseshoe ausgerollt zieht man den Weg über die Rettungsgassen zum Paddock vor und gerät dabei in den „normalen“ Straßenverkehr im Infield.


An
der Spitze dreht Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) mittlerweile unbeschwert seine Runden. Die hinter ihm liegenden Corvette-DP’s von Max Angelelli (#10 Wayne Taylor) und Filipe Albuquerque (#5 Action Express) sind bereits 27 bzw. 33 Sekunden zurück.

Am #911 Porsche wird derweil immer noch heftig im Paddock geschraubt. Ölspuren auf dem demontierten Unterboden versprechen nichts Gutes.

Gut 4 1/4 Stunden noch übersieht Matt Bell im #6 Stevenson Audi R8 im ‚Horseshoe‘ den heranfliegenden Tony Kanaan im #02 Ganassi Riley-Ford. Bei drehen sich in die Wiese ab, können sich aber selbständig befreien. Während Kanaan das Rennen unbeschadet fortsetzen kann ist am Stevenson Audi die hintere Radaufhängung bei dem Kontakt kollabiert.


Zur 20-Stunden-Marke überschlagen sich dann Dinge. Zunächst schleppt sich der #28 Konrad Lamborghini mit einem schleifenden rechten Hinterrad qualmend um die Strecke; kurz darauf rollt der #67 Ganassi Ford GT ausgangs der ‚Bus-Stop‘ aus. Die Rennleitung ruft sogleich die nächste ‚Full Course Caution‘ aus.

Pech für Marcel Fässler (#4 Corvette) und Mario Farnbacher (#23 Alex Job Porsche) die sich beide in der Gelbphase eine 60-Sekunden Stop&Go-Strafe eingeheimst haben und jetzt nach dem Restart absitzen müssen. Beide fallen so aus dem Spitzenpulk in ihrer Klasse heraus.

Lange Gesichter plötzlich in der Action Express Box, als Filipe Albuquerque mit der #5 Corvette-DP langsam ausrollt und direkt ins Paddock fährt. Eine Halbwelle ist heiß gelaufen und muss gewechselt werden.


Scott Pruett wird es wohl nicht mehr zu seinem sechsten Daytona-Gesamtsieg dieses mal schaffen können. Mit einem Rückstand von 6 Runden fliegt Albuquerque im wilden Drift aus dem Paddock auf die Strecke zurück. Um den Gesamtsieg kämpfen nun nur noch Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP), Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) und Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP). Mit drei Runden Rückstand dreht Lance Stroll im #01 Ganassi Riley-Ford seine Runden.

Auch wenn der Kampf um den Gesamtsieg medial am interessantesten ist, ist die meiste Spannung in der GT-Daytona mit den Top-7 in der Führungsrunde. Hier führt im Moment Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) vor Pedro Lamy (#98 AMR Aston Martin), Patrick Long (#540 Black Swan Porsche), Andy Lally (#44 Magnus Audi) und Eric Foss (#93 Riley Viper).

In der GTLM führt Mike Rockenfeller (#3 Corvette) das Feld vor Michael Christensen (#912 Porsche) und Daniel Serra (#68 Scuderia Corsa Ferrari).

In der späten Rennphase kann eine Zeit- oder Durchfahrt-Strafe renn-entscheidend sein. Da beim Boxenstopp des #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda draußen sind erwischt es den zweitplatzierten Johannes van Overbeek. Glücklicherweise bleibt es aber nur bei einer Durchfahrtstrafe und kommt mit einem von etwas mehr als 40 Sekunden Rückstand wieder auf die Strecke.

2 3/4 Stunden vor Ende kommt es noch einmal zu einer 'Full Course Caution' als Kyle Larson im #02 Ganassi Riley-Ford, vermutlich wegen Bremsversagens, im 'East Horseshoe' in den Reifenstapel knallt und sich nicht selbst befreien kann.



Beim Restart wird es in Mitten des Feldes extrem eng für den Drittplatzierten Marc Goossens (#90 VisitFlorida Corvette-DP). An der Spitze kann Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP) sein Vorsprung von 4,5 Sekunden gegenüber seinem Kontrahenten Johannes van Overbeek (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) behaupten.

Der #23 Alex Job Porsche, mit Mario Farnbacher am Steuer, verteilt unterdessen einige Trümmerteile auf der Strecke. Mit etwas Glück landen diese aber nicht auf der 'Drive Line', sodass es keine neue Gelbphase geben muss.

Während in der Prototype Challenge noch immer der weitwunde #85 JDC-Miller mit 4 Runden Vorsprung in Führung liegt und somit schon recht sicher dem Sieg entgegen fährt, entbrennen in den anderen Klassen spannende Duelle.


An der Gesamtspitze geht in Runde 676 Pipo Derani im #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda an Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP vorbei. Doch mindestens ein Stopp steht noch an.

In der GTLM führt Antonio Garcia in der #3 Corvette vor Alessandro Pier Guidi im #68 Scuderia Corsa Ferrari 488 und dem #912 Porsche von Earl Bamber. Bei den GT-Daytona's hat Rene Rast im #44 Magnus Audi die Nase vorne. Shane van Gisbergen (#22 Alex Job Porsche), Nicky Catsburg (#540 Black Swan Porsche), Pedro Lamy (#98 AMR Aston Martin) und Fabio Babini (#28 Konrad Lamborghini) liegen aber in Schalgdistanz.

Der #30 Frikadelli Porsche kann in der Endphase nicht mehr die Speed von der Anfangsphase gehen und liegt bereits 3 Runden zurück.


Mit noch knapp 90 Minuten zu fahren kommt der Führende Pipo Derani (#2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda) zum Boxenstopp hinein. Eine Runde später zieht dann auch Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) an die Box. Doch bis zum Ende dürfte es noch nicht reichen. Ein Stopp unter Gelb oder ein 'Splash & Dash' werden noch nötig sein.

Ein Highspeed-Dreher ereilt den Zweitpaltzierten Shane van Gisbergen im #22 Alex Job Porsche als er in Turn 4 die Kontrolle über seinen Wagen verliert und im wilden Drift durch die Wiese räubert. Ohne Einschlag in eine der Reifenstapel kann van Gisbergen das Rennen fortsetzen. Auslöser für den Abflug war ein gelockerter Heckflügel, den man nun beim Boxenstopp versucht provisorisch mit Spanngurten zu fixieren. Kaum wieder auf der Strecke draußen kollabiert dann der Heckflügel endgültig und lässt den #22 Porsche erneut durch die Wiese fliegen. Mit einem völlig krummen Heckflügel geht es dann zurück zur Box.

Eine Stunde vor Rennende tut sich an der Spitze nichts neues. Dafür wechseln in den beiden GT-Klassen die Führung in unregelmäßigen Abständen.

Sollte es der #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda wirklich schaffen? Im letzten Jahr so arg gebeutelt mit dem HPD ARC-04b wäre ein Sieg in diesem Jahr eine Genugtuung.

Könnte es am Ende sogar ein Drama für Wayne Taylor Racing geben? 45 Minuten vor Ende war plötzlich ein Funkspruch von Jordan Taylor zu hören der über Unwohlsein und Vibrationen im Auto klagte. Die Crew versucht ihren Piloten zu beruhigen, entscheiden sich aber dann beim finalen Boxenstopp lieber Max Angelelli an das Steuer zu setzen.

Die beiden Führenden kommen dann 40 Minuten vor Schluss zum letzten Stopp hinein.

Nur noch ein technischer Defekt oder Unfall können Derani am Sieg hindern. In der PC liegt unverändert der #85 JDC-Miller Oreca vier Runden vor dem zweitplatzierten #52 PR1/Mathiasen Oreca.

In der GTLM gibt es derweil ein heißes Duell zwischen der #4 Corvette mit Oliver Gavin und dem #912 Porsche mit Earl Bamber am Steuer. ‚Side-by-Side‘ geht es um den Kurs. Nachdem sich Gavin schließlich durchsetzen kann gerät Bamber durch Antonio Garcia in der zweiten #3 Corvette unter Druck und muss dann auch ihn ziehen lassen.

In der GT-Daytona hält Rene Rast im #44 Magnus Audi die Führung auf den #28 Konrad Lamborghini mit Fabio Babini am Volant inne. Doch der Vorsprung schmilzt Runde um Runde. 9 Minuten vor Ende zieht Babini dann auf Höhe von Start/Ziel an Rast vorbei.


Die beiden GT-Corvette’s bieten sich zum Schluss einen verrückten Zweikampf um den Klassensieg. Es kommt sogar zum Lackaustausch zwischen den beiden.

Auch in der GTD wird es am Ende noch einmal heiß als Babini der Sprit ausgeht. Auch Rene Rast muss Tempo rausnehmen. Als die weiße Flagge fällt ist Babini zum 'Splash&Dash' an die Box gekommen. Der #540 Black Swan Porsche mit Nicky Catsburg und die #93 Riley Dodge Viper mit Damien Faulkner lauern nur auf den Ausfall des #44 Magnus Audi.

Während sich alles auf den spannenden Kampf in der GTD konzentiert holt sich Pipo Derani im #2 Tequila Patron ESM Ligier-Honda den ersten LMP2-Sieg in Daytona vor Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP) und Ryan Hunter-Reay (#90 VisitFlorida Corvette-DP).


Die beiden GT-Corvette's bieten sich auf der Ziellinie noch ein Foto-Finish.

In der GT-Daytona rollt dann aber doch der #44 Magnus Porsche als erster über die Linie. Für den Konrad Lamborghini langt es am Ende nur für einen enttäuschenden fünften Platz.

Im späteren Interview gibt Pipo Derani zu, dass es auch für ihn am Ende knapp wurde. In den finalen Runden meldete sich ständig nervend der Getriebesensor. Taylor-Pilot Max Angelelli musste am Ende des Tages zur Beobachtung ins Hospital und konnte dieses am Folgetag wieder verlassen. Die Vibrationen und der strenge Geruch im Fahrzeug stammten von einer defekten Abgasanlage. 

 
 
* NACHRUF *
by Stefan Volk

22.02.2016 - Nachdem der Turner BMW #97 wegen Überschreitung der maximal zulässigen Fahrzeit eines Piloten disqualifiziert wurde und einige andere Piloten die geforderte Mindestfahrzeit nicht aufweisen konnten trifft es nun Lamborghini hart. Alle fünf (!) Fahrzeuge erhalten eine 5 Minuten Zeitstrafe. Erstmals seit Einführung der "Sandbagging" Regel greift die IMSA rigoros zu. Während die Fahrer und die Teams wenigstens noch ein paar Punkte erhalten, bekam Lamborghini sämtliche Punkte von Daytona aberkannt und zusätzlich eine 25.000 US-Dollar Strafe.

Gemäß der sportlichen Verordnung sind die Teams auf Anfrage verpflichtet Fahrzeugdaten zur "Balance of Performance" Einstufung zu Verfügung zu stellen. Jeder Teilnehmer oder Hersteller, der absichtlich falsche Informationen bereitstellt und ein "geschöntes" Leistungsniveau aufweist kann während oder nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe von mindestens 5 Minuten belegt werden.

Für die amtierenden Meister Townsend Bell und Bill Sweedler kommt es unterdessen noch extremer - schloss vor kurzem überraschend ihr diesjähriges Einsatzteam (O'Gara) aufgrund finanzieller Probleme die Tore. Für Bell und Sweedler ist dies nicht das erste mal, dass man das Einsatzteam verliert. Bereits 2014 stand man nach Verhaftung von Scott Tucker und der gerichtlichen Schließung von LevelFive Motorsports plötzlich ohne Team da.


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