Einen weiteren harten Zweikampf gibt es in der GTLM zwischen dem
führenden Patrick Pilet im #911 Werks-Porsche und John Edwards im #24
BMW Z4 GTE.
Nachdem der #38 Performance Tech Oreca von Jerome Mee nach seinem
Crash wieder auf der Strecke ist, dreht er sich mit kalten Reifen
zunächst im Outer Loop und in der selben Runde dann nochmals im Turn
9.
Ohne Einschlag kann Mee aber das Rennen wieder aufnehmen und liegt
aktuell auf dem 33. Gesamtplatz.
Aufgehalten durch einen langsameren PC können Joey Hand im #01
Ganassi Riley-Ford und Oswaldo Negri im #60 Shank Ligier-Honda auf den
zweitplatzierten Ricky Taylor in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP
aufschließen.
Kurz darauf rollt Tom Long im #07 Speedsource Lola-Mazda
Diesel in Turn 10 aus und löst die nächste Gelbphase nach 1 1/2
Rennstunden aus. Kurz vor dem schließen der Boxengasse schafft es Joey
Hand an die Box zu gehen.
Reglementsbedingt kommt es in dieser
Gelbphase zunächst zum 'wave by' bevor zunächst die Prototypen und
eine Runde später dann auch die GT's die Box ansteuern dürfen. Die meisten Teams nutzen dies um den ersten
Fahrerwechsel vorzunehmen.
Durch den geschickten Schachzug des Ganassi-Teams führt nun Scott Pruett im #01 Riley-Ford das Feld vor
Max Angelelli in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP an.
In
der PC führt aktuell Matt McMurry auf dem #16 BAR1 Oreca vor Rusty
Mitchell (#85 JDC/Miller) und Alex Popow (#8 Mishumotors Starworks).
Bei den GTLM's liegt noch immer der #911 Werks-Porsche, jetzt mit Nick
Tandy am Steuer, in Führung vor dem #25 BMW von Dirk Werner und Jan
Magnussen in der #3 Corvette.
In der kleinen GTD
hält Ian James im #23 Alex Job Porsche die Führung. Die Top-10 liegt
so dicht beisammen, dass sich Runde für Runde auch durch die
überrundenden Verkehr zu Positionswechseln. Platz zwei hält aktuell
Christina Nielsen im #007 Racers
Group Aston Martin vor Marc Goossens in der #93 Riley Dodge Viper.
Mit
riesigen Schritten zieht Spencer Pumpelly im #73 Park Place Porsche
binnen kürzester Zeit an der gesamten Konkurrenz vorbei und schnappt
sich die Führung.
Kurz vor der
2-Stunden Marke fliegt dann der #38 Performance Tech Oreca vor der
Bus-Stopp von der Strecke - löst aber glücklicherweise keine
Gelbphase aus. Nach langer Reparaturpause ist auch wieder der #11 RSR
Oreca auf der Strecke gekommen. Doch mit dem großen Rückstand wird man
nicht mehr viel reißen können.
Nachdem die Rennbedingungen
seit dem Start sich stetig besserten nähert sich ein fettes Wolkenband
und dürfte die zweite Rennhälfte extrem feucht
werden lassen.
Im Zweikampf zwischen dem
führenden Nick Tandy im #911 Werks-Porsche und Lucas Luhr im #24 BMW gerät der #54
CORE Oreca von James Gue unglücklich hinein.
Aufgehalten durch den #58 Dempsey/Wright
Porsche macht Gue die Innenbahn von Turn 9 frei. Tandy will dies
ausnutzen um sich daneben zu setzen. Doch Gue übersieht Tandy und
zieht dann doch noch nach innen und stellt sich vor dem #911 Porsche quer. Luhr im #24 kommt so an Tandy vorbei und übernimmt die Führung. Tandy
fällt in Folge sogar noch hinter den zweiten #24 BMW von Dirk Werner
zurück.
Mit etwas mehr aus noch 3
Stunden und 35 Minuten auf der Uhr kommt der führende #01 Ganassi
Riley-Ford zum nächsten großen Boxenstopp hinein. Auch die
Konkurrenten entschließen sich eine Runde später zum Stopp.
Mit Problemen am #0 Deltawing
kommt Katherine Legge an die Box. Das Team entfernt die Motorhaube.
Wieder einmal steht ein frühes aus bevor.
Zur nächsten Gelbphase kommt
es als John Edwards im schwarzen #24 BMW sich im Turn 6 ohne Fremdverschulden dreht und
hart im Reifenstapel einschlägt. Mächtig onduliert geht es nur noch
auf dem Abschleppwagen weiter.
10 Minuten vor Halbzeit kommt
es dann zum Restart.
Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP
führt nun das Rennen vor Joao Barbosa in der #5 Action Express
Corvette-DP und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford das Feld an.
In den anderen Klassen führen aktuell (PC) Martin Plowman im #16 BAR1
Oreca, (GTLM) Nick Tandy im #911 Werks-Porsche und (GTD) Marc Goossens in der #93 Riley Dodge Viper.
Pünktlich
zur Rennhalbzeit zieht nun
westlich ein erster Regenschauer über die Strecke und bringt schon bei leichtem Regen
einige Fahrer auf ihrem Slickreifen in Probleme.
Antonio Garcia unterläuft in der #3 Corvette ein weiterer Dreher der
ihn an das Ende des Feldes zurückwirft.
Vorne führt Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP
mit einer Sekunde Vorsprung auf Jordan Taylor in der #10 Wayne Taylor
Corvette-DP und eine weitere Sekunde vor Scott Pruett im #01 Ganassi
Riley-Ford.
In der PC-Klasse führt der #8 Starworks
Mishumotors Oreca von Renger van der Zande mit 8 Sekunden Vorsprung
auf Martin Plowman im #16 BAR1 Oreca. Weitere 10 Sekunden dahinter
folgt der #85 JDC/Miller Oreca.
Der
nächste Dreher wird für LMPC-Pilot Colin Braun im #54 CORE Oreca
verzeichnet. Braun fällt von P3 auf P5 der Klasse zurück.
2 1/2h vor dem Rennende kommt der
führende Joao Barbosa in die Box und übergibt das Steuer der #5 Action
Express Corvette-DP an Christian Fittipaldi. Beim Stopp der #60 wird
ein Problem an der Radaufhängung des Michael Shank Ligiers
offensichtlich - der Stopp verlängert sich durch einen gebrochenen
Bolzen in der Radaufhängung.
Derweil geht auf der Strecke Bryan
Sellers im # 17 Falken Tire Porsche am #911 Werks-Porsche von Nick
Tandy vorbei auf P2. Der Falken Porsche ist nun der schärfste
Verfolger der führenden Corvette.
Jörg
Bergmeister im zweiten #912 Werks-Porsche verliert beim Stopp unter
Grün etwas Zeit als einer der Schlagschrauber des Teams beim
Reifenwechsel streikt.
Vorne duellieren sich die
beiden Slicks bereiften DP's von #10 Wayne Taylor Racing und #01 Chip
Ganassi um die Führung. Taylors Reifen scheinen ziemlich hinüber zu
sein. Als der Regen kurz vor Ablauf der vierten Rennstunde wieder
stärker wird geht eine Reihe der Spitzenteams auf Regenreifen, so die
auch das Team der #5 Action Express Corvette-DP und die #90
VisitFlorida Corvette-DP. Bei den folgenden Reifenwechseln wird der
Reifenpoker allenthalben offenbar: Regenreifen, Intermediates, Slicks
und wet-Slicks - alle Reifensorten werden montiert. Auch bei der
Ganassi-Crew setzt auf man auf Sicherheit und montiert Regenreifen.
Doch der Regen wird immer stärker und so müssen alle Teams die auf
Slicks gesetzt haben ihre Wahl bald revidieren.
Die
Strecke ist nun vom Sauwetter so eingenässt, das selbst Colin Braun im
#54 CORE-Autosport-LMPC noch ein weiterer Dreher unterläuft. Abermals
fällt er von P3 auf P5 der Klasse zurück.
Als letzter der auf Regenreifen wechselt, kommt
Kuno Wittmer im #007 Racers Group Aston Martin Vantage an die Box.
Ausgezahlt hat sich der Poker nicht: der Vantage ist auf den letzten
Klassenrang zurückgefallen.
Vorne hat sich die Taylor-Mannschaft die Führung
vor der Ganassi-Mannschaft gesichert. 95 Minuten vor dem Rennende wird
eine Gelbphase wegen des immer schlimmer werdenden Regens geschaltet.
In der LMPC-Klasse hat weiter Renger van der Zande die Führung inne.
In der GTLM-Klasse führt weiter die #4 Corvette und die GTD-Führung
hat der Magnus-Porsche #44 inne.
Nur
5 Minuten später wird das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen.
Ein Check der Rennleitung hat ergeben das zu viele Bäche quer über die
Strecke laufen. Das Feld wird in der Boxengasse gesammelt und wartet
trockenere Bedingungen ab, während einige Blower und Kehrmaschinen um
die Strecke kreisen um den Asphalt trocken zu bekommen.
Tatsächlich hört der Regen auf. Daher setzt sich eine Viertelstunde
später das Feld wieder in Bewegung. Doch zunächst wird das Rennen
unter gelb weiter hinter dem SafetyCar fortgesetzt.
Nach 4 Runden unter gelb wird der Lauf 1 Stunde vor
dem Rennende wieder freigegeben. Noch vor dem Ende der ersten Runde
landet die #4 Corvette von Oliver Gavin nach einem Kontakt mit dem
#911 Werks-Porsche von Earl Bamber hinter Turn 1 in den Reifenstapeln.
Schon
wird Gelbphase Nummer 6 geschaltet.
Die Klassenführungen haben in der Restart-Phase
Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP, Renger van der Zande im
#8 Starworks Oreca, Wolf Henzler im #17 Falken Porsche und Marc
Goossens in der #93 Riley Dodge Viper übernommen. Doch das Rennen ist
noch lange nicht aus.
52 Minuten vor dem Rennende geht die Hatz weiter.
Doch vorne geht es für die Leader schief. In der letzten Kurve der
Restartrunde kollidieren nach einem Dreher von Taylor die führende #10
W. Taylor Corvette-DP und der sich ebenfalls drehende #01 Ganassi
Riley-Ford. Der Taylor-Wagen rollt in die Boxengasse aus wo das Team
nach kurzen Reparaturversuchen das Rennen aufgibt.
Die #5 Action Express Corvette-DP übernimmt die Führung, kommt aber
eine Runde später ebenfalls in die Box.
Im
Horseshoe rutscht Lee Keen im drittplazierten #22 Alex Job Porsche aus
der GTD-Klasse auf's Gras, nachdem er in eine eher an die britische
Tourenwagenmeisterschaft erinnernde Kampfgruppe verwickelt war.
Just als die #5 Action Express Corvette-DP zu einer
Durchfahrtsstrafe, wegen überschreiten der Boxen-geschwindigkeit, zum
zweiten Mal an die Box kommt, wird die siebte Gelbphase des Rennens
wegen der von Taylors Dreher herrührenden Trümmer auf der Strecke
geschaltet. Die Ganassi Mannschaft profitiert von dem Chaos und kann
den leicht ondulierten #01 Riley-Ford wieder in Führung bringen.
Gut 16 Minuten vor dem Rennende wird abermals auf grün geschaltet. Der
führende Joey Hand im #01 Ganassi Riley-Ford ist mit defekten
Frontflaps sich dem dahinter liegenden Richard Westbrook erwehren.
10
Minuten vor dem Ende muss Joey Hand für einen Splash & Dash in die
Box. Westbrook übernimmt in der #90 VisitFlorida Corvette-DP die
Führung. Dann strandet der #007 Racers Group Aston Martin von Kuno
Wittmer nach einem Einschlag auf der Startgerade, was 8 Minuten vor
dem Rennende Gelbphase #8 auslöst. Mario Farnbacher im #23 Alex Job
Porsche dreht sich parallel im 'Horseshoe' in die Reifenstapel kann
aber mit dem vormals zweitplazierten Porsche weiterfahren.
Das alles spielt dem in der GTLM führenden Crew des
#17 Falken Tire Porsche in die Hände. Wolf Henzler hatte sich schon
auf einen Splash & Dash eingestellt, doch nun hofft man mit den
letzten Benzindämpfen im Tank über die Runden zu kommen. Teamkollege
Bryan Sellers drückt seinem Kollegen alle Daumen. Es wäre der erste
Sieg in dieser Saison und vermutlich auch der letzte für
Reifenlieferant Falken.
Das
Rennen geht schließlich unter gelb zu Ende. Richard Westbrook und
Michael Vaillante in der #90 VisitFlorida Corvette-DP sind die ersten
die in dieser Saison ein zweites Rennen gewinnen können. In der
LMPC-Klasse gelingt der Starworks-Truppe der zweite Klassensieg in
Folge.
In der GTLM-Klasse langt es am Ende, nur dank der
Gelbphase, dass der #17 Falken Porsche vor dem #912 Werks-Porsche ins
Ziel kommt. Der Sieg in der GTD-Klasse geht an die Viper-Crew mit der
#93, die vor dem #44 Magnus-Porsche und dem #48 Paul Miller-Racing
Audi das Rennen für sich entscheiden kann.