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Chevrolet Sports Car Classic presented by the Detroit Metro Chevy Dealers 2015
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Belle Isle Park / Detroit / Michigan / USA

29.05. - 30.05.2015
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 


Bericht von Stefan A. Volk
 
Bilder von IMSA.com
 

* VORWORT *

Dank der ständig Weiterentwicklung der SkyActiv Diesel-Technologie schaffte es SpeedSource bei zwei der bisherigen 4 Läufe in Führung liegen zu können. Daher will man sich an diesem Wochenende auf die Arbeit auf ein Lola-Mazda konzentrieren und lies den zweiten Wagen zuhause.

Neben SpeedSource fehlt an diesem Wochenende in Detroit auch der DeltaWing, sodass sich das Feld auf 23 Fahrzeuge reduziert. Zwei LMP2 treffen somit auf 5 Daytona Prototypen, 6 Prototype-Challenge und 10 GT-Daytona Fahrzeuge.

Hinsichtlich der Zukunft der GT-Klassen 2016 tat sich in den letzen Tagen sehr viel. BMW startet die Homologierung des M6 GT3, Porsche präsentierte den neuen 911 GT3-R und Bentley, Lamborghini und Toyota zeigen reges Interesse.


Alex Job Racing bekennt sich als erstes zur neuen GT3-GTD und bestellte sich als erstes zwei der neuen 911er GT3.

Hinsichtlich Toyota soll die Luxusmarke Lexus mit dem RC F GT3 schon beim 24-Stunden-Rennen von Daytona Einzug erhalten. Bereits in der Vergangenheit war Toyota/Lexus als Motorenhersteller in der GrandAm aktiv. Als mögliches Einsatzteams werden aktuell Michael Shank, Brumos Racing, AIM autosport, Riley Technologies, Walker Racing, RSR Racing und ein IndyCar Team inder "Rumour-List" hoch gehandelt.

Bei den Prototypen-Klassen schließt IMSA Präsident Scott Atherton für 2017 weiterhin zu einem Mix aus DP und LMP2 nicht aus. Nach dem Rennen in Watkins Glen wird dann auch noch zu einem ersten LMP3-Test kommen. Möglicherweise wird es auch hier übergangsweise zu einem Mix zwischen PC und LMP3 kommen.

 

 

* TRAINING *

Schon im ersten Training zeigten sich die Corvette-DP's auf dem Circuit Belle Isle dominant. Joao Barbosa (#5 Action Express) holte sich vor seinem Teamkollegen Dane Cameron (#31 Action Express), Richard Westbrook (#90 VisitFlorida) und Ricky Taylor (#10 W. Taylor) die erste Bestzeit.

Renger van der Zande (#8 Starworks) fährt an diesem Wochenende zweigleisig und ersetzt in der Pirelli WC, die gemeinsam mit der TUSC und der IndyCar stattfindet, Ryan Dalziel im EFFORT Porsche GT3. Im ersten Training schafft er es trotz des Stress sich in dem Oreca FLM die Bestzeit in der PC-Klasse zu holen.

Ebenfalls zweigleisig fahren auch James Davison und Christina Nielsen und holen sich bei der GTD die schnellste Zeit vor den beiden Deutschen Christopher Haase (#48 Miller Audi) und Mario Farnbacher (#23 A. Job Porsche).

Bei überwiegend feuchten Bedingungen ging es in Training zwei. Nach der erneut schnellsten Trainingszeit von Renger van der Zande (#8 Starworks Oreca) übernahm Mirco Schultis das Steuer und drehte sich zum Schluss in Turn 3.

Schlimmer erwischte es Dion von Moltke (#48 Paul Miller Audi), der die Kontrolle über seinen Wagen aufgrund von Aquaplaning verlor und mit einem hefitgen Fronteinschlag in Turn 7 endete.

Gesamtschnellster wurde dieses mal Dane Cameron (#31 Action Express) vor seinen Corvette-DP-Kollegen Jordan Taylor (#10 W. Taylor), Joao Barbosa (#5 Action Express) und Michael Valiante (#90 VisitFlorida).

 

 

* QUALIFYING *

Ein packendes Duell gaben sich im Qualifying die Corvette-Piloten Christian Fittipaldi (#5 Action Express) mit Ricky Taylor (#10 W. Taylor). Am Ende fehlten Taylor gerade einmal 0,05 Sekunden auf den Brasilianer. Das Corvette-Triple komplettiert Michael Valiante (#90 VisitFlorida) vor dem #01 Ganassi Riley-Ford, Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP) und John Pew (#60 M. Shank Ligier-Honda).

Kurz zuvor ging es für die Piloten der Prototype Challenge rund. James French setzte den #38 Performance Tech Oreca mit 0,004 Sekunden auf Pole vor Chris Cumming (#11 RSR).

Nach dem Crash in Training 2 hatte das Team von Paul Miller Racing viel zu tun. Doch Bruchpilot Dion von Moltke dankte dem Team und platzierte den Audi auf die Pole. Hinter dem Audi folgt die #33 Riley-Viper, der #007 TRG Aston Martin vor dem ersten Porsche von #73 Park Place.

 

 

* WARM-UP *

Im 20-minütigen Warm-Up ließen es die Top-Teams etwas gemütlicher zugehen. Bester Prototype-Pilot wurde Richard Westbrook (#90 VisitFlorida Corvette-DP) vor den Markenkollegen Joao Barbosa (#5 Action Express) und Jordan Taylor (#10 W. Taylor) sowie Oswaldo Negri (#60 M. Shank Ligier-Honda) und Eric Curran (#31 Action Express Corvette-DP).

In der Prototype-Challenge sicherte sich Colin Braun die Bestzeit. Bei den GT-Daytona's holte sich Leh Keen (#22 A. Job Porsche) die Bestzeit vor Spencer Pumpelly (#73 Park Place Porsche) und Markus Palttala (#97 Turner BMW Z3).

 

 

* RENNEN *

Schon beim Start des Rennen wird es Turbulent. Im Gedränge des dicht aufeinander fahrenden Prototypen-Feldes dreht sich Chris Cumming (#11 RSR Oreca) auf der Start/Ziel-Geraden. Durch ein Ausweichmanöver von Mike Guasch (#52 PR1/Mathiasen Oreca) kommt es zur Berührung mit dem in der Meisterschaft führenden Jon Bennett (#54 CORE Oreca) der mit defekter Vorderrad-Aufhängung um die Strecke humpeln muss und 5 Runden an der Box verliert.

An der Spitze der jeweiligen Klassen tut sich im ersten Renndrittel nur sehr wenig. Erst als Ben Keating (#33 Riley Viper) das Heck seines Fahrzeuges verliert und seitlich in den Reifenstapel knallt kommt es zur ersten Gelbphase.

Das Gros der Teams nutzt die erste Gelbphase um den obligatorischen Fahrerwechsel durchzuführen. Nachdem sich das Feld sortiert hat geht es in Runde 30 weiter.

Beim Restart schnappt sich Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) die Führung. Auch in der PC-Klasse kommt es zum Führungswehsel und Renger van der Zande (#8 Starworks Oreca) liegt nun an der Spitze. Doch in der Restartphase setzt ein Regenschauer ein und sorgt für einige Problemchen.

Der #11 RSR Oreca, jetzt mit Bruno Junqueira am Steuer, dreht sich erneut auf der Strecke und wird dann von Tom Kimber-Smith (#52 PR1/Mathiasen Oreca) torpediert.
Während der Brite mit abgerissener Radaufhängung auf der Strecke strandete und die nächste Gelbphase auslöst, schleppte sich Junqueira an die Box zurück wo das Team sich zwar noch mal um eine Reparatur bemühte
.

In Runde 41 übernimmt Dane Cameron (#31 Action Express Corvette-DP) die Gesamtführung.


In der Endphase wird es noch einmal spannend, denn Cameron's Teamkollege Joao Barbosa (#5) rückt immer näher.

Der zeitweise in Führung liegende Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) handelte sich in der Endphase eine 'Drive-Through-Penalty' ein als er Townsend Bell im #63 Scuderia Corsa Ferrari 458 Italia von der Strecke räumte und die dritte und letzte Gelbphase auslöste.

Nach dem Restart lösen sich die beiden Action Express Fahrer wieder schnell vom Rest des Feldes. Alles scheint auf einen Doppelsieg hinaus zu laufen, doch dann verliert Barbosa bei einsetzenden Nieselregen in Turn 7 das Heck. Er dreht sich und kommt entgegen der Fahrtrichtung neben dem Reifenstapel zum stehen. Der Versuch den Wagen mit einem Spin in die korrekte Fahrtrichtung zu drehen misslingt und steht nun quer zur Fahrbahn.

Barbosa hat dann auch noch Schwierigkeiten den Rückwärtsgang einzulegen und sieht den #60 Michael Shank Ligier-Honda mit Oswaldo Negri am Steuer auf sich zueilen.

Kaum ist der Rückwärtsgang drin sprintet auch schon Negri an ihm vorbei und übernimmt Platz zwei. Endlich geschafft muss sich Barbosa mit Joey Hand (#01 Ganassi Riley-Ford) duellieren und auch Richard Westbrook (#90 VisitFlorida Corvette-DP) will ein Wörtchen mitreden. Barbosa muss sich mächtig breit machen um die Konkurrenz hinter sich halten zu können und holt sich am Ende noch Platz drei.

Renger van der Zande und Mirco Schultis (#8 Starworks Oreca) holen sich am Ende den verdienten Sieg in der Prototype Challenge vor Goikhberg/Simpson (#85 JDC) und French/Vance (#38 Performance Tech).


Kaum ist die Zielflagge gefallen kommt es zu einem heftigen Regenschauer und überrascht einige Piloten. Dadurch kommt es in Turn 1 zu einer Unfall bei dem auch einer der Streckenposten schwer verletzt wird.

Was war passiert? Jan Heylen (#58 Dempsey/Wright Porsche) verlor aufgrund von Aquaplaning die Kontrolle über sein Fahrzeug und knallt in den Reifenstapel. Die Streckenposten kommen mit ihrem Truck auf die Strecke um das Fahrzeug zu bergen.

Kurz darauf verliert auch James Davison die Kontrolle über den #007 Racers Group Aston Martin und rutscht an der Betonmauer entlang und knallt mit noch immer recht hoher Geschwindigkeit in das Heck des Pick-Up's. Auch Leh Keen (#22 Alex Job Porsche) und Spencer Pumpelly (#73 Park Place Porsche) rutschen in die Unfallstelle.


Der Streckenposten wird im stabilen Zustand ins Hospital verbracht wo man mehrere gebrochen Rippen, einen Lungenkollaps und Verletzungen der Milz und der Niere feststellte.

Trotz des Drehers schließen Joao Barbosa und Christian Fittipaldi in der Meisterschaft auf Michael Valiante und Richard Westbrook punktgleich auf (156 Punkte), gefolgt von den Siegern Dane Cameron und Eric Curran mit 148 Punkten.


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