Mit dem am stärksten besetzte Rennserie an diesem
Wochenende beim Long Beach Grand Prix geht die Pirelli World Challenge
in ihr drittes Rennen. Nach dem Crash in St.
Petersburg hat das Team von Black Swan Racing den Mercedes SLS AMG GT3
noch nicht wieder rennbereit bekommen. Nach dem Dreher von Dan Knox in
der #80 LoneStar Viper konnte Black Swan Pilot Tim Pappas diesem nicht
mehr ausweichen und krachte diesem in die Seite. Gleich mehrere
Cup-Porsche knallten dann in das Heck des Mercedes und beschädigten
diesen nachhaltig. Als Ersatz für den SLS fungiert die von Riley
aufgebaute Dodge Viper, die in St. Pete und Austin rennbereit im
Paddock zum Verkauf stand.
Im
Training noch als schnellster auf der 1.968 Meilen langen Piste lief
es für Peter Cunningham im #42 Acura TLX-GT im späteren Qualifying
überhaupt nicht und reiht sich im Mittelfeld auf Platz 23 ein.
Aufgrund der Größe des Feldes wurde das 30-minütige Qualifying
zweigeteilt, wobei die Top19 vom Training als erstes ran durften. Im
ersten Segment setzte sich Johnny O'Connell im #3 Cadillac ATS-V.R früh
durch. Erst gegen Ende der Sitzung gelang
es dann den beiden K-Pax/Flying Lizard McLaren von Kevin Estre (#9)
und Robert Thorne (#9) sich an die Spitze, wurden dann aber letztlich
noch von Olivier Beretta im #61 Ferri Ferrari überboten, der sich
somit die erste Pole in der PWC sicherte.
Hinter
Beretta, Thorne, Estre und O'Connell reihen sich Ryan Dalziel (#31
EFFORT Porsche) und Ryan Eversley (#43 RealTime Acura TLX-GT) in die
dritte Startreihe ein. Aus dem zweiten Segment schaffte es allerdings
niemand unter die Top10 zu kommen. Beim
Rennen am Sonntag Nachmittag geht Polesitter Olivier Beretta nach dem
stehenden Start als erstes durch die Kurve. Johnny O'Connell im #3
Cadillac ATS-VR schnappte sich hingegen den von Platz zwei ins Rennen
gegangene Kevin Estre (#9 K-Pax/Flying Lizard McLaren).
Weiter hinten im Feld würgt Bret Curtis seinen #32 Turner BMW Z4 ab.
Durch einige Berührungen der hinter ihm gestarteten Fahrzeuge bleibt
Curtis auf der Start/Ziel-Geraden liegen und löst schon zu Beginn die
erste Gelbphase aus.
Beim
Restart kann Beretta seine Führung vor Johnny O'Connell und Ryan
Dalziel (#31 EFFORT Porsche) behaupten. Weiter hinten im Feld
duellieren sich Bryan Heitkotter (#05 Always Evolving Nissan GT-R) und
Butch Leitzinger (#20 Dyson Bentley Continental GT). In Turn 5 kommt
es dann zum Crash und Leitzinger bleibt schwer beschädigt auf der
Strecke liegen und löst die nächste Gelbphase aus.
Beim nächsten Restart zieht Kevin Estre an Ryan Dalziel wieder vorbei
und übernimmt Platz drei hinter Beretta und O'Connell. In Turn 10
gerät Robert Thorne (#6 (#9 K-Pax/Flying Lizard McLaren) weit nach
rechts außen. Als sich dann das Feld vor ihm in Turn 11 aufstaut
knallt er Frankie Montecalvo (#66 DragonSpeed Mercedes SLS GT) auf das
rechte Vorderrad und trifft auch noch Andy Pilgrim (8 Cadillac ATS-R)
am Heck.
Pilgrim's
Auto stellt sich in der Haarnadel quer und blockiert gemeinsam mit dem
beschädigten Wagen von Montecalvo die Strecke, sodass die nächste
Gelbphase kommt.
Nachdem die Strecke wieder geräumt ist kommt es in Runde 14 zum
Restart. Auch wenn Johnny O'Connell sich dieses mal neben Beretta
setzen kann, hat Beretta in Turn 1 die bessere Linie und bleibt in
Führung. In Turn 7 überrumpelt O'Connell aber seinen Kontrahenten und
zieht an ihm vorbei. In der Anfahrt zu Turn 8 will Kevin Estre im
McLaren dicht hinter den beiden und so geht es 3-Wide in die viel zu
enge Kurve. Es kommt wie es kommen musste und Beretta schiebt Estre in
den Wagen von O'Connell. Dieser stellt sich quer und knallt in den
Reifenstapel. Während Beretta weiterfahren kann bleibt Estre hinter
O'Connell mit defektem linken Vorderrad liegen.
Nach
dem Unfall kommt es wieder zu einer Gelbphase.
Beim Restart in Runde 16 führt Beretta weiterhin das Feld an. Da sich
die Rennleitung zunächst uneinig ist bleibt er zunächst nur unter
Beobachtung und erhält für den Zwischenfall keine Zeitstrafe. Hinter
ihm liegen nun Ryan Dalziel und Chris Dyson (#16 Dyson Bentley
Continental GT) sowie Michael Lewis (#41 EFFORT Porsche) und Martin
Fuentes (#07 Scuderia Corsa Ferrari).
Während ein Dreher von Henrique Cisneros (#30 NGT Ferrari) folgenlos
blieb kommt es in Runde 20 gleich wieder zur nächsten Gelbphase
nachdem Christina Nielsen (#7 TRG-AMR Aston Martin Vantage) in Turn 11
in das Heck von Duncan Ende (#64 Scuderia Corsa Ferrari) knallt und
diesen umdreht. Der nachfolgende Verkehr staut sich so stark auf, das
eine Gelbphase unumgänglich ist.
Beim
erneuten Restart schafft es Dyson sich neben Dalziel zu setzen und hat
bei der Anfahrt zu Turn 1 bereits eine Wagenlänge Vorsprung. Dalziel
Teamkollege Michael Lewis übernimmt Platz vier und ist somit bester
Armateur-Pilot.
Nur wenige Minuten später folgt die karierte Flagge in dem extrem
turbolenten Rennen. Doch das Endergebnis bleibt wegen der vielen
Zwischenfällen zunächst vorläufig und gut zwei dutzend Piloten sind "under
Ínvestigation". Dazu gehört auch der Sieger Olivier Beretta.
Am Dienstag nach dem Rennen wurden dann die Strafen bekannt gegeben.
Ein Großteil der 20 bestraften Piloten muss zudem noch mit
Strafversetzungen beim kommenden Rennen auf dem Barber Motorsport Park
rechnen. Eine komplette Aufstellung der Strafen befindet sich am Ende
des Rennergebnisses. |