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17. Petit LeMans for the TUDOR Championship powered by Mazda

2014
TUSC
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Road Atlanta / Braselton / Georgia / USA
01.10. - 04.10.2014
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
Bericht von Harald Gallinnis (GT-Eins) und Stefan Volk
 
Bilder von IMSA.com und Dan "Sput" Dodge

 

* Vorwort *

Wie schnell doch ein Jahr herum geht. Nach 13 Rennen bestreitet die TUDOR United SportsCar Championship ihr letztes Rennen in dieser Saison.

Auch wenn die Daytona Prototypen im letzten Jahr hier schon einmal unterwegs waren, ist es doch die Premiere bei dem 19-stündigen Event. Nach dem Rückzug von Extreme Speed Motorsports für das Finalrennen steht neben den schwachen Lola-Mazda's von Speedsource lediglich der Ligier von OAK Racing, der beim Rennen in Austin seine Premiere feierte, den bulligen DP's entgegen.

11 Prototypen (darunter 3 LMP und der DeltaWing), 11 Prototype Challenge's, 11 GTLM sowie ein noch unvollständiges GT-Daytona-Feld mit aktuell nurnoch 20 Fahrzeugen.

 

Nach der Absage von Extreme Speed folgt zunächst die Absage des dritten Werks-Porsche. Nachdem Porsche ihre Fahrerbesetzung bekannt gab war NGT Motorsports ihren Top-Piloten los. Das Team zieht es daher nun lieber vor ihr Energie auf das Finalrennen in der Porsche GT3 Challenge zu konzentrieren. Kurz zuvor zog dann auch noch die Scuderia Corsa ihren zweiten Ferrari mit der Startnummer #64 zurück und auch Fall-Line wird ihren #46 Audi R8 LMS nicht an den Start bringen. Erst kurz vor dem ersten Training zogen Park Place und Muehlner Motorsports ihren zweiten Porsche zurück, sodass nur noch 18 GTD am Start sein werden.

Auch einige Platzwechsel gibt es zu vermelden. Nachdem NGT Motorsports nicht mehr dabei sein wird ist Christina Nielsen nun bei The Racers Group auf dem Aston Martin Vantage dabei. Zur Verbesserung der Meisterschafts-Chance mischt SRT-Dodge ihre Fahrerpaarungen neu durch.

 
 
* Training / Qualifying *

Schon vor dem Rennwochenende versprach DeltaWing Racing eine Überraschung. Bei der ersten Ausfahrt war diese kaum zu übersehen. War dem "Flügelauto" bereits zur Saisonmitte ein Flügel zwischen Motorabdeckung und den Reifenkästen gewachsen prangt nun ein unübersehbare Delta-Platte auf der Heckfinne sowie Spoiler an der Fahrzeugfront.

Das Team zeigte dann auch gleich beim ersten Training was der neue DeltaWing drauf hat und platzierte sich mit Andy Meyrick am Steuer auf Platz 4 hinter den Daytona-Prototypen von Wayne Taylor, Action Express und Spirit of Daytona.

Mit lediglich 8 Runden landete Gustavo Yacaman im #42 OAK Ligier-Honda mit einer Zeit von 1:16.887 nur auf dem neunten Platz.
 

Sowohl in der GTLM als auch bei den GT-Daytona waren die Porsche Teams 'on Top'. Nach der Absage des dritten Werks-Porsche hat man dank des starken Falken-Teams noch ein starkes Eisen im Feuer die sich beim ersten Training die schnellste Zeit vor dem #912 Porsche von Earl Bamber und Michael Christensen sichern konnten.

Auch in der GTD waren im ersten Training gleich drei Porsche vorne. Die schnellste Zeit hier legte Leh Keen im #22 Alex Job Porsche vor dem #58 Snow und dem #44 Magnus Porsche.

Im zweiten Training am Nachmittag dominierte wieder einmal ein DP. Sebastian Bourdais war es, der in der #5 Action Express Corvette-DP das Feld deklassierte. Besser lief es dafür für Alex Brundle im #42 OAK Ligier-Honda, der sich die zweitschnellste Zeit sicherte.
 

Extrem eng ging es in der GTLM zu. Lediglich 0.074 Sekunden trennen die Top 6 und 0.431 Sekunden den letzten zum ersten. Auch dieses mal war mit Bamber/Christinsen/Long einer der Porsches vorne. Doch mit Goossens/Wittmer (#91 SRT Dodge Viper), Briscoe/Magnussen (#3 Corvette) und Müller/Werner (#56 BMW) liegen die anderen Marken dich auf.

Auch in der kleinen GTD ist mit Jan Heylen (#58 Snow Racing) ein Porsche am schnellsten unterwegs. Hinter Heylen sicherte sich Dane Cameron im #94 Turner BMW die zweitschnellste Zeit.

Im 90-minütigen Nachttraining setzte Gustavo Yacaman im #42 OAK Ligier-Honda denkbar knapp durch und holt mit einer Zeit von 1:14.923 die Bestmarke vor Richard Westbrook in der #90 Spirit of Daytona Corvette-DP.

 
Mit einer späten fliegenden Runde setzte sich Bryan Sellers im #17 Falken Tire Porsche in der GTLM durch und holt sich mit einer Zeit von 1:19.060 die Bestzeit vor der ersten Werks-Corvette.

In der Prototype Challenge konnte Jack Hawksworth im #08 RSR Oreca die Bestzeit vor dem #25 8Star und dem #52 PR1/Mathiasen Oreca sichern.

In der kleinen GTD-Klasse dürfte dieses finale Rennwochenende an Porsche gehen, denn auch im Nachttraining dominierten die Stuttgarter erneut. Gleich 5 GT-America waren es die vor dem Aston Martin Vantage, der Dodge Viper und dem schnellsten Audi R8 lagen. Schnellster wurde Mario Farnbacher im #23 Team Seattle/Alex Job Porsche vor dem Schwesterauto #22.

 

Ein monsunartiger Regen sorgt am Samstag morgen dafür, dass die vierte Trainingssession bereits nach kurzer Zeit mit roter Flagge abgebrochen werden muss. Die schnellste Runde legte Daniel Lloyd im #19 Muehlner Porsche GT-America auf die 2,54 Meilen langen Strecke hin, was allerdings nicht sonderlich schwer war. Auch wenn einige andere Teams auf die Strecke ging war Lloyd der einzigste, der eine schnelle Runde fuhr bevor die Rennleitung abbrach.

Auch für das Qualifying sah es zunächst schlecht aus. Im Falle, dass das Qualifying nicht ausgetragen werden könnte, wäre die Startfolge anhand der Teamwertung erfolgt. Doch trotz der angekündigten Regenfälle für den Abend ging das Qualifying dann doch unter trockenen Bedingungen über die Bühne.
 


In der GT-Daytona Klasse errang James Davison im #007 TRG-AMR Aston Martin Vantage GT3 am Ende der 15-minütigen Session mit einer Zeit von 1:22.254 die Bestzeit. Davison verwies dabei die Porsche-Piloten Jam Heylen (#58 Snow Racing) und Kevin Estre (#73 Park Place) sowie Jeroen Bleekemolen in der #33 Riley Dodge Viper auf die folgenden Plätze.

Einen packenden Schlagabtausch lieferten sich danach die Teams von Porsche, Ferrari und Dodge um die Pole in der GT-LeMans. Am Ende hatte Porsche-Pilot Nick Tandy auf der #911 die Haube mit einer Zeit von 1:18.350 vorne. Ferrari-Pilot Giancarlo Fisichella im #62 Risi Ferrari musste sich mit einem Rückstand von 0,337 Sekunden geschlagen geben. Dahinter konnte sich Bryan Sellers im #17 Falken Porsche noch vor Meisterschaftsaspiranten Jonathan Bomarito in der #93 Dodge Viper platzieren.
 

Die Pole bei der Prototype Challenge-Klasse errang RSR-Pilot Jack Hawksworth mit einer Zeit von 1:16.210 - nur 0.261 Sekunden vor seinem Teamkollegen Bruno Junqueira, der sich in der letzten Runde noch auf Platz zwei verbessern konnte. Damit wurden die um die Teamwertung kämpfenden Mannschaften von 8Star und CORE in die zweite Startreihe verwiesen.

In der letzten Quali-Session gingen dann die großen Prototypen auf die Strecke, die allerdings gleich zwei mal mit einer roten Flagge unterbrochen werden musste. Zunächst strandete Alex Brundle im #42 OAK Ligier-Honda hinter der Schikane nach einem Kupplungsproblem. Beim zweiten Zwischenfall leistete sich Tristan Nunez im #07 SpeedSource Lola-Mazda einen Dreher eingangs der 'Esses'. Als Nunez wieder auf die Strecke zurückkehren wollte wurde er von Brian Frisselle in der #9 Action Express Corvette-DP getroffen.

Vorne sicherte sich der Meisterschaftsführende Christian Fittipaldi in der anderen #5 Action Express Corvette-DP mit einer Zeit von 1:14.508 mit einem Vorsprung von 0.289 Sekunden auf Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP die Pole-Position.

Die zweite Startreihe für das morgige Rennen teilen sich Richard Westbrook in der #90 Spirit of Daytona Corvette-DP und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-Ford. Katherine Legge konnte dahinter den #0 DeltaWing immerhin auf Startposition fünf stellen.

Im Warm-Up vor dem Rennen holt sich Alex Brundle im #42 OAK Ligier-Honda die letzte Trainingsbestzeit in diesem Jahr. Hinter ihm schaffte es der DeltaWing noch vor die ersten Daytona Prototypen von Ganassi, Spirit of Daytona und Wayne Taylor Racing.

 
 
* Rennen *

Bei sonnigem aber kühlem Wetter um die 13 Grad Celsius startet das Feld in das 10-stündige Rennen.

Polesitter Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) kommt beim Start am besten weg. Knapp hinter ihm folgt Ricky Taylor (#10 Wayne Taylor Corvette-DP). Auf Platz drei kann sich von Startplatz sechs kommend Oswaldo Negri (#60 M. Shank Riley-Ford) setzen. Doch bereits in Runde 2 wird er von dem zu überrundenden Pierguiseppe Perazzini (#49 Spirit of Race Ferrari) aufgehalten und verliert seinen dritten Platz an Mike Rockenfeller (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP).

Ebenfalls "pfeil-schnell" unterwegs ist der DeltaWing mit Katherine Legge am Steuer, die sich knapp hinter Memo Rojas (#01 Ganassi Riley-Ford) auf Platz 6 bewegt.



Ausgangs von Turn 7 dreht sich Eric Lux (#25 8Star Oreca FLM) von der Strecke und bleibt quer stehend auf dem Curb hängen. Da er sich nicht selbst befreien kann kommt es nach 12 Rennminuten bereits zur ersten Gelbphase.

Beim Restart überrascht Ricky Taylor den bis dahin führenden Barbosa und setzt sich an die Spitze des Feldes.

Wegen eines Frühstarts muss der #56 RLL BMW) zur 'Stop-and-Go-Penalty' an die Box. Auch der #94 Tuner BMW Z4 erhält eine 'Stop-and-Go' aufgebrummt, da man beim Restart zu früh überholt hatte.

Nach etlichen technischen und mechanischen Problemen in den Trainings kämpft sich Alex Brundle (#42 OAK Ligier-Honda) nach vorne. Brundle kennt dabei kein Respekt und drängt Katherine Legge im #0 DeltaWing in Turn 7 leicht von der Strecke.

Ein packender Vierkampf entbrennt nach den ersten 30 Minuten im Platz 3 in der GTLM. Giancarlo Fisichella (#62 Risi Ferrari), Michael Christensen (#912 Porsche), Jonathan Bomarito (#93 Dodge Viper) und Antonio Garcia (#3 Corvette) liegen quasi 'Nose-to-Tail' zusammen. Erst als wieder Überrundungen anstehen löst sich das Feld wieder ein wenig.

An der Spitze der GTLM führt Nick Tandy (#911 Porsche) vor Bryan Sellers (#17 Falken Porsche).

Pünktlich zur 45-Minuten-Marke kommen die ersten Fahrzeuge zum ersten Routine-Stopp. Der führende Ricky Taylor ( #10 W. Taylor Corvette-DP) ist einer der ersten, die ihren Stopp absolvierten. Eine Runde danach folgt Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP) und Mike Rockenfeller (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP).
 

Als Alex Brundle (#42 OAK Ligier-Honda) nach seinem Routinestopp aus seiner Box fahren will geht plötzlich nichts mehr. Hektisch wird die hintere Abdeckung heruntergerissen und im Motorraum gearbeitet. Nach der exzellenten Präsentation in Austin ist Road Atlanta ein Desaster. Trotz einiger Bestzeiten dominiert der Fehlerteufel das Wochenende. Nach einer fixen Reparatur schickt das Team ihren Piloten zu Beginn der nächsten Gelbphase wieder auf die Strecke.

Diese löste Norbert Siedler (#73 Park Place Porsche) aus als er mit einem Plattfuss in den 'Esses' von der Strecke fliegt. Durch die Boxenstopps führt nun Katherine Lege (#0 DeltaWing) vor Ricky Taylor. Die Rennleitung nutzt die Gelbphase um das Feld neu zu sortieren und öffnet danach erst die Boxengasse. Da Legge noch keinen Boxenstopp absolviert hat wird sie einer der ersten sein, die zum Stopp hineinkommen werden.

Beim Restart führt nun wieder Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) das Feld vor Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) und Oswaldo Negri (#60 M. Shank Riley-Ford) an.

Die Top-3 in den anderen Klassen sind Johnny Mowlem (#88 BAR1), vor Gunnar Jeannette (#52 (PR1/Mathiasen) und Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) in der PC-Klasse, Marc Goossens (#91 SRT Dodge Viper) vor Wolf Henzler (#17 Falken Porsche) und Jörg Bergmeister (#911 Werks-Porsche) in der GTLM sowie Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper), Jan Heylen (#58 Snow Porsche) und Townsend Bell (#555 AIM Ferrari) in der GTD.

Erneut begibt sich Pierguiseppe Pearzzini (#49 Spirit of Race Ferrari) als fahrende Schikane und stellt sich dem schnellen Nelson Canache (Flying Lizard Audi R8) in den weg der ihn dann in die Wiese von Turn 1 schickt.

Canache erhält wenig später für den vermeidlichen Kontakt eine 'Drive-Through Penalty'.

Sehr chaotisch wird es nach 1 1/2 Stunden als der Führungspulk der GTLM in den Verkehr gerät und sich die Gesamtführenden Ricky Taylor und Christian Fittipaldi einmischen. Teilweise geht es 'Three-Wide' durch Stellen wo sonst höchstens zwei Fahrzeuge platz hätten. Erst als der führende Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) durch das Knäuel durch ist löst sich das Chaos wieder etwas auf. Der Zweitplatzierte Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) kommt hingegen nicht so gut durch und fällt zurück.

Als Boris Said mit Antriebsproblemen an der #31 Marsh Corvette-DP in den 'Esses' mit einer Fehlfunktion des Getriebes ausrollt kommt es zur nächsten Gelbphase. Nach einem Systemreset kann Said das Rennen ohne fremde Hilfe fortsetzen.

Die führenden Prototypen kommen nahezu geschlossen an die Box. Da das Feld auf der Strecke länger braucht als die Piloten an der Box ist die Ausfahrt noch geschlossen und sorgt so für einen Stau am Ende der Boxengasse. Durch die Boxenstopps wird Brian Frisselle in der zweiten #9 Action Express Corvette-DP auf Platz drei nach vorne gespült. Dahinter folgt Scott Pruett (#01 Ganassi Riley-Ford) vor Michael Valiante (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP) und Gabby Chaves (#0 DeltaWing).

Mit Problemen an der Fahrertür hat Spencer Pumpelly (#45 Flying Lizard Audri R8) zu kämpfen. Rundenlang springt ihm die Tür in Rechtskurven auf und muss sie immer wieder zu ziehen. Doch weder Rennleitung, noch das Team sieht Bedarf das Fahrzeug an die Box zu holen.

 


Zur vierten Gelbphase kommt es nach dem Abflug von Spencer Pumpelly (#45 Flying Lizard Audi R8) als er im Kampf mit seiner Fahrertür von Michael Valiante (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP) in Turn 1 abgeschossen wird und in der Auslaufzone stehen bleibt.

Die Gelbphase nutzen die Teams gleich wieder zum nächsten Boxenstopp aus. Bei Ganassi Racing wechselt man beim Stopp die Fronthaube und stellt den Heckflügel steiler.

Richtig voll wird es dann in der Box nahezu das gesamte Feld der GTLM und der GTD hineinkommt. Diesmal erhält auch der Flying Lizard Audi eine neue Tür. Bei geschlossenen Boxenausgang kommt es dann zur Kollision der führenden GTLM-Fahrzeuge von Risi, Porsche und Corvette.
 

Pierre Kaffer bremst ordnungsgemäß vor der roten Ampel. Patrick Pilet, der gerade im #911 Werks-Porsche platz genommen hatte kontrolliert seine Gurte, übersieht den langsam fahrenden Kaffer und kracht in dessen Heck. Auch Jan Magnussen in der #3 Corvette bemerkt die rote Ampel zu spät und knallt dem Porsche ebenfalls ins Heck. Alle drei müssen für einen größeren Stopp an die Box.

Beim Restart liegt Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) weiter in Führung und kann die Kontrahenten hinter sich lassen.

Kaum ist das Feld wieder in Fahrt gekommen rollt Joey Hand (#55 RLL BMW Z4) in Turn 6 aus, bleibt am Streckenrand stehen und löst die nächste Gelbphase aus.


 

Beim Restart zieht Gabby Chaves im #0 DeltaWing in Turn 12 vor Start/Ziel frech an Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) und Michael Valiante (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP) von Platz 4 auf 2 vorbei. Doch schon in der darauf folgenden Runde holt sich Fittipaldi Platz zwei zurück. Nur wenige Minuten später hängen dann schon wieder die gelben Flaggen um den Kurs als Tom Papadopoulos im #88 BAR1 Oreca von der Strecke fliegt.

Beim Restart gibt Gabby Chaves wieder richtig Gas und hängt sich an das Führungs-Duo Taylor (#10) und Fittipaldi (#5) an. Wie ein Dart-Pfeil fliegt der DeltaWing mit seiner neuen Aerodynamik um die Strecke.

Als mit etwas mehr als 6:42 Stunden Restfahrzeit auf der Uhr verliert Ausgangs von Turn 7 Jerome Mee die Kontrolle über seinen #38 Performance Tech Oreca und fliegt von der Strecke.

Da Mee zunächst nicht von der Stelle kommt, kommt es zur nächsten Gelbphase. Kurz nach Ausrufen der Gelbphase kann sich Mee aber befreien und so ist die Strecke wieder frei.

Durch die Boxenstopps der Daytona Prototypen während der Gelbphase geht der DeltaWing wieder in Führung. Auf Platz zwei liegt Jon Fogarty (#9 Action Express Corvette-DP) vor der Meisterschaftsführenden #5 Action Express Corvette-DP mit Sebastien Bourdais.

Beim Restart gibt Gabby Chaves dem überrundeten HoPin Tung (#42 OAK Ligier-Honda) die Chance sich zurück zu runden und lässt diesen ziehen. Chaves kann es unterdessen ruhig angehen lassen, da ein großer Teil des Feldes zwischen ihr und den Verfolgern liegt.

 

Kaum gestartet rappelt es wieder im Feld als Jon Fogarty im Verkehr die #33 Riley Dodge Viper von Ben Keating abräumt. Doch diesmal kann das Rennen ohne Gelbphase weiter laufen.

Zeitweise liegt Gabby Chaves nach dem Restart mit über 15 Sekunden Vorsprung in Führung und dreht munter eine Führungsrunde nach der anderen. Für das Team ist die Führung beim Heimrennen etwas ganz besonderes. Immerhin hat man hier hunderte von Testkilometer abgespult um den Wagen zu verbessern.

Kurz vor der 4-Stunden-Marke muss dann aber auch Chaves wieder einmal zum Auftanken an die Box. Somit geht nun wieder die #10 Taylor-Corvette in Führung.


 

Im Verkehr wird es plötzlich für Andy Meyrick (#0 DeltaWing) sehr eng als Mark Kvamme (#19 Muehlner Porsche) den "Silberpfeil" übersieht und von der Strecke drängt. Meyrick muss durch die Wiese, kann das Rennen aber wohl unbeschadet fortsetzen.

Nach 4 1/4 Stunden rollt Philipp Eng im #81 Global Barista Porsche langsam um die Strecke und kann sich an die Box schleppen.

Ein Boxenstopp zum vergessen hat Robert Bell (#93 Dodge Viper). Während des Routinestopps löst sich plötzlich die Luftlanze und lässt den Wagen auf den Boden krachen. Nachdem das Team den Wagen wieder aufgebockt hat um den linken Hinterreifen aufzuziehen vermeldet die Crew Flüssigkeit unter dem Auto. Hecktisch kontrolliert man wo diese herkommt und schaut unter der Motorhaube nach. Kurz danach schickt man Bell wieder ins Rennen zurück.

Etwas mehr als 20 Minuten vor Rennhalbzeit kommt es zu einer neuen Gelbphase als Ben Keating (#33 Riley Dodge Viper) Ausgangs von Turn 7 in den Reifenstapel abfliegt und sich beinahe überschlägt.

In der Gelbphase kommt es dann in Turn 10a zum Kontakt zwischen Richard Westbrook (#90 Spirit of Daytona Corvette-DP) und Andrew Palmer (#45 Flying Lizard Audi R8). Die SDR-Corvette erleidet dabei einen Aufhängungsbruch vorne links und schleppt sich an die Box.

Nach dem Restart kommen sich Gustavo Yacaman (#42 OAK Ligier-Honda) und Andy Meyrick (#0 DeltaWing) in die Quere. Meyrick berührt dabei den Ligier in Turn 1 leicht am Heck und schickt diesen in die Wiese. Etwas unglücklich landet Yacaman dann im Reifenstapel. Um den doch recht stark beschädigten Wagen abzuschleppen ist bereits die nächste Gelbphase fällig.

Zur Rennhalbzeit sind mittlerweile neben dem Ligier die #9 Action Express Corvette-DP, der #88 BAR1 Oreca, der #55 RLL BMW Z4 GTE, der #27 Dempsey Porsche, der #62 Risi Ferrari auch der #07 SpeedSource Lola-Mazda bereits aus dem Rennen.

Nach etwas mehr als 5 Stunden geht es unter grün weiter. Gerade als der ganze Tross wieder richtig Fahrt aufgenommen hat kommt eingangs Start/Ziel Jerome Mee (#38 Performance Tech) von der Strecke ab, zerschmettert eine Werbetafel, fliegt quer über die Start/Ziel-Gerade,  bleibt entgegen der Fahrtrichtung an der Betonmauer der Boxengasse liegen und löst die 10. Gelbphase aus.

Mee kann den Wagen wieder an die Box zurückbringen, wo er auf dem Gesamtplatz 44 liegend und für insgesamt 3 Gelbphasen verantwortlich war wieder in Gang gesetzt wird.

Auch der #911 Werks-Porsche muss noch einmal an die Box kommen nachdem kurz vor der Gelbphase ein Reifen durch den beim Boxengassen-Crash beschädigten Radkasten Rauchzeichen gibt. An der Box sind dann auch noch zu viele Mechaniker am werke,  sodass eine Durchfahrtsstrafe fällig wird. Auch die #3 Corvette, aktuell auf dem 9 Platz in der Klasse, bekommt eine Durchfahrtsstrafe wegen überhöhter Geschwindigkeit in der Boxengasse.

Der Restart erfolgt dann kurz vor der 5 1/2-Stunden-Marke. An der Spitze geben Max Angelelli (#10 W. Taylor Corvette-DP), Sebastien Bourdais (#5 Action Express Corvette-DP) und Scott Dixon (#01 Ganassi Riley-Ford) den Ton an.

In der GTD-Klasse führt derzeit Alex Ribeiras (#23 TeamSeattle/Alex Job Porsche) vor Dane Cameron (#94 Turner BMW) und Leh Keen (#22 Alex Job Porsche).


Auch der #44 Magnus Porsche, der #007 TRG-AMR Aston Martin Vantage, der #58 Snow/Dempsey Porsche, der #48 Paul Miller Audi und der #51 Spirit of Race Ferrari liegen hier noch mit der Spitzengruppe innerhalb einer Runde.

Nach dem Problem mit der Luftlanze bei einem der Boxenstopps muss an der #93 Viper regelmäßig das Getriebeöl nachgefüllt werden. Die Pilot Dominik Farnbacher erklärt verliere man durch ein nicht lokalisierbares Leck Öl und versuche den Wagen über die Distanz zu bringen.

Zur 6-Stunden-Marke besteht die Spitzengruppe nur noch aus den 4 Prototypen von #5 Action Express, #10 Wayne Taylor, #01 Ganassi und dem bereits eine Runde zurückliegenden #0 DeltaWing.

 

In der Prototype-Challenge besteht das Führungs-Quartett aus dem #08 RSR, dem #52 PR1/Mathiasen, dem #25 8Star und dem #8 Starworks/Mishumotors Oreca FLM, bei dem gerade der Deutsche Mirko Schultis am Steuer sitzt. Mit dem eine Runde zurück liegenden #54 CORE Oreca FLM liegen hier noch 5 Wagen  in Schlagdistanz.

Die GTLM sieht derzeit den #17 Falken Porsche vorne, vor dem #56 BMW, dem #912 Werks-Porsche, der #91 Viper, der #4 Corvette und dem #911 Werks-Porsche. Doch just diesen setzt Nick Tandy in Turn 1 neben die Strecke, kann aber einen Anschlag knapp vermeiden.

Rusty Mitchell dreht sich im führenden #08 RSR Oreca FLM ausgangs der 'Esses' von der Strecke und kommt hinter einer Kuppe zum stehen. Bei der Rückkehr auf die Strecke wird er dann beinahe von einem heran fliegenden GTD-Fahrzeug getroffen.

An der Gesamtspitze haben sich die beiden Corvette-DP's von  #5 Action Express und #10 Wayne Taylor etwa 17-Sekunden vom drittplatzierten #01 Ganassi Riley-Ford freischwimmen können. Max Angelelli hatte in der Taylor-Corvette zunehmend Schwierigkeiten mit dem Grip und so die #5 Action Express Corvette die Führung verschaffte.

Der schon etwas zurückliegende #45 Flying Lizard Audi R8 kommt nach einem massiven Reifenschaden im Kriechtempo an die Box - man lag eh schon außerhalb der Top-10 der Klasse.

IMSA-Lites Pilot Mikhail Goikhberg setzt den #85 JDC/Miller Oreca FLM unter der Brücke nach einem Dreher in die Reifenstapel und muss sofort an die Box kommen um Trümmer im Heck zu beseitigen.

 

Auch der #19 Muehlner Porsche GT-America wird mittlerweile als Ausfall gemeldet. Noch sind aber 39 Wagen zur 7 Stunden-Marke im Rennen.

Just nach der 7-Stunde-Marke wird der drittplazierte PC-Pilot Rusty Mitchell (#08 RSR) unter der Brücke von Turn 11 von einem der Werks-Porsche umgedreht. Gleichzeitig strandet Sylvain Tremblay (#70 SpeedSource Lola-Mazda) ausgangs von Turn 8 und sorgt für die elfte Gelbphase.

Action Express spart sich den Stop um den Konkurrenten eine runde aufzubürden.

Nach 7 Stunden und 22 Minuten wird wieder auf Grün geschaltet. Die Sonne steht mittlerweile sehr tief und die Piloten fahren in den hinteren beiden Kurven des Kurses direkt in die Sonne.


In der Schikane von Turn 10 wird etwas mehr als 2 1/2 Stunden vor Rennende der auf Platz zwei liegende Memo Rojas (#01 Ganassi Riley-Ford) von Markus Palttala (#94 Turner BMW) ungedreht. Dahinter kracht der #911 Werks-Porsche in die #90 Spirit of Daytona Corvette-DP, die kurz darauf aber das Rennen fortsetzen können. Mit einer mächtig verzogenen Felge schleppt sich Rojas an die Box und verliert 2 Runden auf die führende #5 Action Express Corvette-DP.

Gerade als Joao Barbosa von seiner Crew auf der Gegengeraden gebeten wird zum Routinestopp an die Box zu kommen, gerät Spencer Pumpelly (#45 Flying Lizard Audi R8) in Turn 12 aufgrund eines Reifenproblems auf den schmutzigen Teil der Strecke, schliddert dann auf dem Reifenabrieb ab und landet im Reifenstapel kurz vor der Start/Ziel-Linie.


Nach 13 Minuten geht es dann unter Grün weiter. Vorne hat Christian Fittipaldi (#5 Action Express Corvette-DP) nun nur noch 7-Sekunden Vorsprung auf Ricky Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) zu Buche stehen. Nach dem Reifenschaden hat Memo Rojas (#01 Ganassi Riley-Ford) knapp eine Runde Rückstand und muss sich der Überrundung durch den führenden Fittipaldi erwehren.

In der Prototype Challenge führt derweil Tom Kimber-Smith (#25 8Star) 55-Sekunden vor Frankie Montecalvo (#52 PR1/Mathiasen), dem Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) im Martini-farbenen Oreca FLM im Nacken sitzt.

Bei den GTLM's führt kurz vor der 8-Stunden-Marke Wolf Henzler (#17 Falken Porsche) vor Patrick Long (#912 Porsche) und Ryan Hunter-Reay (#91 Dodge Viper).


In der kleinsten Klasse, der GTD, führt Christopher Haase (#48 Paul Miller Audi R8) vor Dane Cameron (#94 Turner BMW), Alex Ribeiras (#23 Team Seattle/Alex Job Porsche), Matt Griffin (#51 Spirit of Race Ferrari), Madison Snow (#58 Snow/Dempsey Porsche) und Marco Seefried (#44 Magnus Porsche).

Die letzten beiden Rennstunden brechen an und die Dämmerung schreitet bei klarem Himmel schnell auf dem Kurs bei Braselton voran.

Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) hat sich mit schnellen Schritten nach vorne gearbeitet und liegt schon auf Platz zwei in seiner Klasse (Gesamtplatz 6). 10 Minuten später hat er dann schon die Führung in der Klasse inne.

 

Auch an der Spitze wird es heiß. Die Taylor-Mannschaft hat sich auf 2-Sekunden an die verbliebene #5 Action Express Corvette-DP heran arbeiten könne.

In der Boxengasse ist derweil die Crew der weit zurückliegenden #90 Spirit of Daytona Corvette-DP damit beschäftigt herunterhängende Teile des Diffusors vom Fahrzeug abzufräsen.

Noch 90 Minuten auf der Uhr übernimmt nun die #10 W. Taylor Corvette-DP dir Rennführung. In der Prototype Challenge läuft alles auf ein Duell zwischen Sean Rayhall (#25 8Star) und Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) heraus. Unterdessen kann Christopher Haase (#48 Paul Miller Audi) in der GTD-Klasse den Vorsprung auf Dane Cameron (#94 Turner BMW) weiter ausbauen.


In der GTLM führt weiterhin der #17 Falken Porsche vor dem #912 Werks-Porsche und der #91 Dodge Viper.

Vorne duellieren sich nach wie vor die beiden Corvette-DP's von #5 Action Express und #10 Wayne Taylor Racing.

Knapp eine Stunde vor Rennende werden die letzten Boxenstopps absolviert. Der #73 Park Place Porsche kommt ohne Licht an die Box und verschwindet 50 Minuten vor Schluss hinter der Mauer.

33 Minuten kommt dann auch die führende #10 Corvette zum letzten Stopp an die Box und bleibt in danach in Führung.

Keine 20 Minuten vor dem Ende kommt es zur 13. und letzten Gelbphase im Rennen.


In den 'Esses' geraten der #57 Krohn Ferrari mit dem in der Prototype Challenge führenden Sean Rayhall (#25 8Star) zusammen. Rayhall fliegt dabei von der Strecke ab und schlägt böse in die Mauer ein. Der 8Star-Pilot wird mit einer Ambulanz ins streckeneigene Hospital gebracht.

Nach Bergung des Wracks ist die Rennleitung willens das Rennen 6 Minuten vor dem Ende noch einmal freizugeben.

Jordan Taylor (#10 W. Taylor Corvette-DP) liegt 2,7-Sekunden vor Joao Barbosa (#5 Action Express Corvette-DP).

Renger van der Zande (#8 Starworks/Mishumotors) kann dahinter Gunnar Jeannette (#52 PR1/Mathiasn) überrumpeln, der sogar noch auf Platz 3 hinter Colin Braun (#54 CORE) zurückfällt.

 

In der GTLM führen weiterhin die beiden Porsche #17 (Falken) und #912 vor der #91 Dodge Viper, was Porsche den Hersteller-Titel und Kuno Wittmer den Fahrertitel sichern dürfte.

Bei den GT-Daytona muß sich Christopher Haase (#48 Paul Miller Audi R8) den Angriffen der 3 Porsche von Alex Ribeiras (#23 Team Seattle/Alex Job), Jan Heylen (#58 Snow/Dempsey) und Andy Lally (#44 Mangus) erwehren.

17 Jahre nachdem er das erste Petit Le Mans auf einem Ferrari 333 SP gewonnen hat kommandiert Wayne Taylor mit seinem Team seine beiden Söhne Jordan und Ricky sowie von Max Angelelli zum Sieg. Das Action Express-Trio Barbosa / Fittipaldi / Bourdais müssen sich am Ende mit 11-Sekunden Rückstand geschlagen geben. Ganassi Racing erringt Platz drei vor dem DeltaWing, der wieder Erwarten das Ziel als Vierter erreicht. 

Bei der Prototype Challenge fahren Mirco Schultis, Renger van der Zande und Alex Popow einen weiteren Sieg in dieser Saison ein, der die verpasste Titelchance gegen das #54 CORE Autosports Team vergessen macht, die am Ende mit 10-Sekunden hinter dem #8 Starworks/Mishumotors-Trio ins Ziel kommen.

Die GTLM-Klasse entscheidet das #17 Team Falken Tire mit einem Vorsprung von 0,9-Sekunden auf den #912 Werks-Porsche und weitere 0,7-Sekunden vor der #91 Dodge Viper in der Kino Wittmer den Fahrertitel einfährt.

In der GT-Daytona-Klasse gewinnen Christopher Haase, Bryce Miller und Matt Bell im #48 Paul Miller Audi R8 vor den beiden Porsche GT-America von #58 Snow/Dempsey und #44 Magnus Racing, sowie dem #94 Turner BMW Z4, auf dem sich Dane Cameron den Fahrertitel sichert.


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