Beim
Start zum Rennen kommt Mirco Schultis im #8 Starworks Oreca schlecht
weg und verliert seinen zweiten Platz an Luis Diaz im #25 8Star Oreca.
Zur ersten Gelbphase kommt es als Patrick Dempsey
auf dem #27 Porsche GT3-America sich bei der Anfahrt zum Corkscrew
verbremst und im Kiesbett landet. Flott ist die Streckensicherheit zur
Stelle und befreit Dempsey aus der misslichen Lage, sodass die
Gelbphase nur kurz andauert.
Beim Restart wird Schultis weiter zurückgereicht
und wird durch Frankie Montecalvo im #52 PR1/Mathiasen Oreca mächtig
unter Druck gesetzt.
In der GTD konnte Nelson Canache jr. auf dem #45
Flying Lizard Audi R8 LMS auch beim Restart seine Pole behaupten und
führt vor Stefan Johansson auf dem #64 Scuderia Corsa Ferrari 458.
In
Kurve 11 wird Markus Palttala im #94 Turner BMW von Ben Keating in der
wieder aufgebauten #33 Riley SRT Viper am Heck getroffen und dreht
sich. Keating erhält wenig später eine 60-Sekunden Stopp & Hold
Penalty für den vermeidlichen Kontakt aufgebrummt.
An der Spitze der PC-Klasse liegt mittlerweile Luis
Diaz im #25 8Star Oreca in Front und kann sich von seinen Kontrahenten
gut absetzen die im Verkehr fest hängen.
Im Corkscrew kommt es dann durch einen
Fahrfehler von Mirco Schultis im #8 Starworks zur Kollision mit dem
#54 CORE Oreca von Colin Braun. Schultis im späteren Interview "mir
ist der #54 CORE Autosport-Wagen über den kompletten Vorderwagen
gefahren. Ich dachte vorne müsste alles gebrochen sein. Doch auf dem
Weg zur Box hab ich gemerkt, das am Wagen alles OK war. Daher konnte
ich das Rennen fortsetzen.“
Etwa
zur selben Zeit kommt es zur Kontakt zwischen dem #85 JDC/Miller Oreca
und dem #46 Fall-Line Audi R8, der in Kurve 5 auf der Strecke liegen
bleibt und die nächste Gelbphase auslöst. Viele Teams nutzten die
Unterbrechung für ihren ersten Boxenstopp und einen Fahrerwechsel.
Mirco Schultis übergibt das Steuer an
seinen schnellen Kollegen Renger van der Zande. Beim Restart führt der
8Star Oreca, jetzt mit Sean Rayhall am Steuer, das Feld weiterhin an.
Van der Zande gibt richtig Gas und liegt bereits wieder unter den
Top5.
Zur Rennhalbzeit führen noch immer der
8Star Oreca und der #45 Flying Lizard Audi R8 die beiden Klassen an.
48 Minuten vor Rennende kommt Sean Rayhall zum finalen Pitstop an die
Box und erhält noch einmal frische Reifen. Nachdem auch die
Kontrahenten an der Box waren ist das Feld frisch durchgemischt.
Nach einem heftigem Crash im Warm-Up kommt für die
finalen 30 Runden der #7 Starworks Oreca FLM von Sam Bird und Martin
Fuentes nach langer Reparatur ins Rennen.
In Kurve 5 kommt David Ostella im #38 Performance
Tech Oreca zu weit nach außen, dreht sich und schlägt rückwärts in die
Betonmauer ein. Mit stark onduliertem Heck und defekter Radaufhängung
schleppt er sich dann Richtung Box zurück und kollidiert dann beinahe
im Corkscrew mit dem #58 Snow Porsche und #44 Magnus Porsche. Bei dem
Dreher im Corkscrew geht dann die Aufhängung endgültig entzwei und
strandet am Streckenrand vor Kurve 9.
Das RSR Racing Team des führenden Bruno Junqueira
geht davon aus, dass eine neue Gelbphase eingeläutet wird und ruft
seinen Piloten zum finalen Stopp bevor die Box geschlossen wird.
Doch
die Rennleitung sieht kein Bedarf und lässt das Rennen weiterlaufen.
Dadurch führt 27 Minuten vor Rennende nun der Niederländer Renger van
der Zande im #8 Starworks.
Der zweitplatzierte Sean Rayhall im #25 8Star Oreca
kommt durch den Verkehr zunächst besser durch und liegt bereits in
Reichweite zu van der Zande der erneut auf einige langsamere GTD's
aufläuft.
Als van der Zande an dem Pulk vorbeikommt gehen dem
junge Rayhall die Pferde durch als er in Kurve 10 ebenfalls an der
Gruppe vorbei will, gerät auf den inneren Curb und dreht sich von der
Strecke. Van der Zande kann es nun ruhiger angehen lassen und holt
sich am Ende den ersten Sieg in dieser Saison.
In
der GTD hingegen kommt es zum Herzschlag-Finale. Während Spencer
Pumpelly im #45 Flying Lizard Audi R8 das Rennen mit großem Vorsprung
auf den #22 Alex Job Porsche anführt geht es dahinter richtig rund.
Mit dem #23 Alex Job Porsche, dem #94 Turner BMW,
dem #48 Paul Miller Audi R8 und dem zweiten #35 Flying Lizard Audi R8
kämpfen gleich vier Fahrer um den letzten Podiumsplatz. Nachdem Dane
Cameron im BMW an Ian James in Kurve 10 vorbeizieht geht James zum 'Splash-and-Dash'
an die Box. Doch wie sieht es bei den anderen Teams aus? Werden sie
alle die letzten Minuten noch durchhalten?
Nach James muss nun auch der zweitplatzierte Leh
Keen noch einmal rein.
Kurz
bevor der Gesamtsieger Renger van der Zande im #8 Starworks Oreca die
Ziellinie überfährt geht der in der GTD-Klasse führende Spencer
Pumpelly über Start-Ziel. Bereits einige Runden zuvor musste Pumpelly
etwas an Speed rausnehmen.
Die Boxencrew ist am zittern. Doch dann passiert das unerhoffte in der
Corkscrew und Pumpelly rollt ohne Sprit den Berg hinunter. Von hinten
fliegen Dane Cameron im #94 Turner BMW und Christopher Haase im #48
Miller Audi R8 an. Kurz vor der Ziellinie bleibt Pumpelly stehen und
landet am Ende nur auf dem sechsten Platz.
'Nose-to-Tail' ziehen Cameron und Haase an Pumpelly vorbei und
überqueren die Ziellinie vor dem #44 Magnus Porsche der genauso wie
Leh Keen im #22 Alex Job Porsche an dem zweiten #35 Flying Lizard Audi
vorbeiziehen.
Für den deutschen Mirco Schultis und seinen
niederländischen Kollegen Renger van der Zande wirkt der Sieg nach dem
verharzten Auftakt wie Balsam auf der Seele.
Starworks Teambesitzer Peter Baron: „Die Rückkehr
von Martini gleich mit einem Sieg zu krönen ist fantastisch. Auf
Mircos Leistung zu Rennbeginn bin ich wirklich stolz und ich wusste
das wir für Renger eine gute Strategie bereit hatten um ihn in Führung
zu bringen. Ich hatte auch vollstes Vertrauen in ihn, das er dort dann
bleiben würde. Das war das ideale Resultat um das Team und Renger
wieder näher an die Spitze der LMPC-Meisterschaft zu bringen”.
Seit diesem Wochenende ist der Oreca FLM von
Mishumotors-Starworks in den traditionsreichen Farben des Sponsors
Martini unterwegs, die eine über 50-jährige Geschichte in der
amerikanischen Rennszene haben. |