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Vorwort * |
Neben
der Präsentation der Klassenstruktur der USCR 2014 gab es nun auch
erste Einblicke in den Rennkalender. Die Eröffnung wird wie gehabt mit den
24-Stunden von Daytona sein, dem dann das 12-Stunden von Sebring folgt.
Ebenfalls fix sind das Petit LeMans im Oktober sowie das Rennen in Mosport.
Auch Watkins Glen und Indianapolis dürften als gesetzt gelten.
Schwieriger
hingegen erweist sich der Rest der insgesamt 12 Rennevents. Die besten
Karten dürften aber wohl Laguna Seca, Elkhart Lake, Lime Rock, Long Beach
sowie der Circuit of The Americans in Austin, Texas haben.
Wie
seit längerem Bekannt wird die Prototypenklasse "P" mit den Daytona
Prototypen, der LMP2 und dem DeltaWing die oberste Klasse vor der Prototypen
Challenge "PC" mit den Oreca Formula LeMans bilden. In beiden Klassen wird
Reifenhersteller Continental alle Teams mit dem schwarzen Gold beliefern.
Auch in der GTD-Klasse, wo sich die ALMS-GTC, die GrandAm-GT, die GrandAm-GX
als auch leicht modifizierte GT3-Fahrzeuge finden werden ist Continental
Monopolist.
Lediglich in der obersten GT-Klasse "GTLM" mit den ALMS-GT-Fahrzeugen ist
die Wahl des Reifenherstellers freigestellt.
Da die Anpassung der GT3-Fahrzeuge nur sehr gering ausfallen solle, werden
wir wohl bei den beiden Auftaktrennen mit einer reich gefüllten Teilnehmerliste
rechnen dürfen, auf der sicher das eine oder andere europäische Team zu
finden sein wird.
Erste Bekenntnisse sind auch schon im Fahrerlager zu hören. So ist
Rennwagenhersteller Pratt & Millar bereits dabei
eine Corvette Stingray C7 für die USCR-GTD aufzubauen.
Black Swan Racing will parallel zum Einsatz in der SCCA-WC mit einem
Mercedes SLS GT3 in der GTD starten.
Auch
bei den Prototypen-Klassen gibt es erste Bekenntnisse. Im Radio Fahrerlager
ist zu hören, dass Starworks-Teamchef Peter Baron auf der Suche von zwei
Oreca FLM sei, die er noch in der laufenden ALMS-Saison an den Start bringen
wolle. Für 2014 hätte man dann gleich zwei Chancen auf den
Meisterschaftssieg.
Auch von LevelFive Motorsports ist ähnliches zu hören, die bis heute noch im
Besitz zweier Riley DP's sind.
"Whelen" Marsh Racing wird
ihre GT-Corvette vermutlich einmotten. Erst kürzlich erwarb man eine Corvette-DP
die man im kommendem Jahr einsetzen will.
Und auch ein neuer Daytona Prototypen-Hersteller steht vor der Tür. Der
italienische CN-Sportwagen-Hersteller Wolf Racing Cars möchte mit dem GB09
sein Angebot erweitern. Die ersten Designstudien erinnern dabei sehr stark
an den Sabre RD1 bzw. dem Riley Mk. XX von 2008. |
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* Rennen
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Beim
Rennstart legt Polesitter Jordan Taylor in der #10 WTR Corvette-DP einen
Blitzstart hin und lässt die Konkurrenz nahezu stehen. Im Mittelfeld geht es
teilweise 4-Wide zur ersten Kurve. Doch ohne größeren Feindkontakt sammelt
sich das Feld hintereinander und biegt auf den RoadCourse ein.
In der GT-Klasse schafft es zunächst Polesitter Boris Said in der #31 Marsh
GT-Corvette die Führung zu halten, doch der von Platz zwei ins Rennen
gestartete Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro bleibt ihm hart an den
Fersen und zieht in Runde 2 an seinem Kontrahenten vorbei. Auch Filipe
Albuquerque im #24 Audi R8, Patrick Lindsey im #73 Park Place Porsche und
Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari rücken auf Boris Said immer
weiter auf.
Von Startplatz neun ins Rennen gegangen schnappt sich Tony Kanaan bei seinem
DP-Renndebüt auf dem #02 Ganassi Riley-BMW einen nach dem anderen und liegt
nach 11 Runden bereits auf dem vierten Platz und profitiert dabei von der
Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts von Alex Popow im #2 Starworks Rily-BMW.
Mit einer gebrochenen Radaufhängung hinten links fliegt Christian Fittipaldi
in der #5 Action Express Corvette-DP in Turn 4 von der Strecke und bleibt im
Kiesbett stecken und löst die erste Gelbphase des Rennens aus. Für
Fittipaldi und Co-Driver Joao Barbosa, den beiden Führenden in der North
American Endurance Championship, geht es dann nach einer längeren
Reparaturphase weiter - doch die Chancen auf den NAEC-Meisterschaftssieg
sind dahin. Jetzt kommt es auf das Schwesterauto #9 mit den
Frisselle-Brüdern an zumindestens die Teammeisterschaft nach Hause zu
fahren.
In
der Gelbphase nutzen die meisten Teams die Zeit für einen ersten Boxenstopp.
Nur Pierre Kaffer im #8 Starworks Riley-BMW bleibt auf der Strecke und
übernimmt die Führung. Dahinter reihen sich Ricky Taylor in der #90 SDR
Corvette-DP vor seinem Bruder Jordan in der #10 WTR Corvette-DP und Memo
Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW zum Restart ein.
Beim Restart zieht dann Rojas an Jordan Taylor vorbei. Aber auch Ricky
Taylor gibt richtig Gas und übernimmt die Gesamtführung. Memo Rojas hat in
dieser Phase des Rennens mit dem neuen, von Dinan aufgebauten, 4.5L V8-Motor
die bessere Speed und übernimmt in Runde 22 dann die Spitze des Feldes.
In der GT-Klasse liegt nach dem Restart weiterhin Robin Liddell im #57
Stevenson Camaro vor Filipe Albuquerque im #24 Audi R8 und Boris Said in der
#31 Marsh GT-Corvette das Rennen an.
Nach
21 Runden ist für Robert Kauffman im #56 AF-Waltrip Ferrari das Rennen mit
defekter Kupplung beendet und stellt den Wagen auf der Strecke an einem
sicheren Platz ab.
Unter grüner Flagge stoppt Rubens Barrichello im #77 Doran Dallara/Riley-Ford
und übergibt das Steuer an seinen Copiloten Doug Peterson. Doch wenig später
dreht sich dieser ohne Fremdeinwirkung von der Strecke und setzt mit dem
Wagen in der Wiese auf. Da Peterson ohne fremde Hilfe nicht von der Stelle
weg kommt wird eine neue Gelbphase eingeläutet.
Gerade als diese beginnt humpelt Elisio Salazar im #18 Mühlner Porsche mit
defekten Reifen und Kotflügel hinten rechts um den Kurs. Nach kurzer
Reparatur schickt das Team den Wagen wieder auf die Strecke, doch in Kurve 3
kommt der Wagen dann endgültig zum stehen.
Durch
eine andere Boxenstopp-Taktik führt nun die #99 Stallings Corvette-DP mit
Jon Fogarty am Steuer vor Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW und
Sebastien Bourdais in der #4 8Star Corvette-DP. Doch bereits eine Runde nach
dem Restart zieht Pruett an Fogarty vorbei.
In der GT-Klasse profitieren die drei Ferrari von Alessandro Balzan (#63
Scuderia Corsa), Max Papis (#61 Ferri/AIM) und Emil Assentato (#69 AIM)
ebenfalls durch eine andere Boxenstopp-Taktik und führen vor Brett Sandberg
im #46 Fall-Line Audi R8 und Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro.
Felipe Albuquerque im #24 Audi R8 hingegen verliert beim Boxenstopp viel
Zeit, weil anstelle der 4 erlaubten Crewmitglieder 5 Personen am Auto
arbeiteten und sich dadurch eine Pitstop-Penalty einfing.
Im
Kampf um Platz sieben verbremst sich Billy Johnson im #94 Turner BMW und
touchiert den #69 AIM Ferrari von Emil Assentato bei der Anfahrt zu Turn 8.
Johnson dreht sich und knallt seitlich in den #24 Audi R8 von Felipe
Albuquerque. Beide drehen sich von der Strecke, bleiben am
Streckenrand liegen und lösen eine weitere Gelbphase aus. Zwar versuchen
beide noch ihre Fahrzeuge an die Box zu schleifen, doch die Schäden sind zu
groß und steigen aus den Autos aus.
Da die Boxengasse zu Rennhalbzeit dieses mal für alle Klassen geöffnet wird,
wird es dort ziemlich eng. Etliche Teams nutzen dies um ihren Fahrerwechsel
durchzuführen. Jordan Taylor in der #10 WTR Corvette-DP bleibt hingegen auf
der Strecke und führt daher das Feld beim Restart in Runde 46 an.
Während
sich Jordan Taylor in der #10 WTR Corvette-DP und Ryan Dalziel im #2
Starworks Riley-BMW um die Gesamtführung kämpfen, gibt es in der GT-Klasse
mit Andy Lally im #44 Magnus Porsche und Madison Snow im #62 Snow/Wright
Porsche einen weiteren Führungskampf.
Am #24 Audi R8 arbeitet man immer noch kräftig den Wagen nach dem Crash mit
dem Turner-BMW fitt zu kriegen.
In Runde 54 kommt es dann zur nächsten Gelbphase nachdem die beiden
AIM-Ferrari's #61 & #69 in Kurve 1 an Eric Curran in der #31 Marsh
GT-Corvette vorbei ziehen. Anthony Lazzaro im #69 Ferrari berührt Curran
dabei am Heck und dreht diesen von der Strecke. Curran bleibt in Kurve 2 mit
allen vier Rädern im Kies stecken und muss aus diesem geschleppt werden.
Zu
Beginn des letzten Renndrittels führt Brian Frissselle in der #9 Action
Express Corvette-DP das Feld beim Restart in Runde 61 vor Max Angelelli in
der #10 WTR Corvette-DP, AJ Allmendinger im #6 Shank Riley-Ford und Scott
Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW an.
Doch Frisselle kann die Speed der Kontrahenten nicht mitgehen und verliert
Position für Position.
Im hinteren DP-Feld kommt Frisselle's Teamkollege Joao Barbosa in der #5
Corvette-DP ins trudeln nachdem ihn DTM-Pilot Joey Hand im #02 Ganassi
Riley-BMW aufs Korn nimmt und umdreht. Michael Valiante in der #3 8Star
Corvette-DP kann Hand dann nicht ausweichen und berührt wiederum diesen am
Heck und schickt ihn auf die Wiese.
Als
Max Angelelli in der #10 WTR Corvette-DP in Runde über die
Start/Ziel-Linie fährt fehlt plötzlich Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW
unter den Top3. Nach einem Dreher musste Pruett das gesamte Feld an sich
vorbei ziehen lassen und reiht sich auf Platz 15 wieder ein.
In der GT-Klasse entbrennt derweil um die Spitze ein packender Zweikampf
zwischen Andy Lally im #44 Magnus Porsche und Patrick Long im 73# Park Place
Porsche. Lange schafft es Lally sich seinen Kontrahenten hinter sich zu
lassen, doch in Runde 67 hat Long vor Kurve 1 die bessere Linie und
übernimmt die Führung.
Nach einer Berührung zwischen AJ Allmendinger im #6 M. Shank Riley-Ford und
dem führenden Max Angelelli sieht sich plötzlich Ryan Dalziel im #2
Starworks Riley-BMW in Führung. Wie zuvor Scott Pruett fällt auch Angelelli
bis ans Ende des Feldes zurück.
Als
in Runde 78 auch Brendon Hartley im #8 Starworks Riley-BMW an die Box geht
führt unerwartet Rubens Barrichello im #77 Doran Dallara/Riley-Ford bei
seiner DP-Premiere das Rennen an.
Im Kampf um Platz vier kommt es in Runde 86 zur Berührung zwischen Oswaldo
Negri im #60 M. Shank Riley-Ford, Sebastien Bourdais in der #4 8Star
Corvette-DP und Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP. Bourdais zieht
vor Kurve 8 neben Negri, doch dieser schmeißt die Türe zu und wird von
Bourdais an der Seite getroffen und umgedreht. Westbrook muss außen über den
dreckigen Teil der Strecke und fliegt ebenfalls von der Strecke. Auch Andy
Lally im #44 Magnus Porsche muss hart in die Eisen um nicht noch in
Westbrook zu knallen. Am Ende können dann aber alle Beteiligten das Rennen
ohne größeren Schaden fortsetzen. Lediglich Bourdais muss die Box ansteuern
- um eine 60-sekündige Zeitstrafe abzusitzen.
An
der Spitze hat sich mittlerweile Rubens Barrichello im #77 Doran Dallara/Riley-Ford
18 Sekunden Vorsprung herausgefahren, doch Ryan Dalziel im #2 Starworks
Riley-BMW eilt mit großen Schritten heran.
Doch keine 10 Minuten muss Barrichello, zur Enttäuschung der Fans,
noch einmal zum Auftanken an die Box und verliert die Spitzenposition an
Ryan Dalziel, der seinen ersten Sieg in dieser Saison einfährt. Mit Platz
zwei sichern sich Scott Pruett und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW mit
einem Vorsprung von 4 Punkten den Sieg der NAEC-Meisterschaft.
In der GT-Klasse holt sich Jeff Segal im #61 Ferri/AIM Ferrari zusammen mit
seinem Teamkollegen Max Papis den ersten Sieg und gleichsamt auch den ersten
Ferrari-Sieg. Den NAEC-Meisterschaftssieg holen sich Robin Liddell und John
Edwards im #57 Stevenson Camaro. |
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