Nach der Crash-Challenge in Detroit hatten etliche Teams Überstunden
reißen müssen um ihre Fahrzeuge für das Rennen in Mid-Ohio wieder fit
zu bekommen.
Allen voran Ganassi Racing und Michael Shank Racing –
aber auch die Corvette-DP von Enzo Potolicchio wurden ja bei dem
Rennen schwer beschädigt. Ursprünglich plante Potolicchio ja ab
Mid-Ohio mit zwei Wagen anzutreten.
Kurzerhand klebte man daher die Startnummer 3 auf das zweite Fahrzeug
und lies den ondulierten Wagen zuhause um dem Rest des Teams mehr Zeit
für den Wiederaufbau zu geben.
Passend zum Vatertag sorgten Jordan und Ricky Taylor in den beiden
Corvette-DP’s von #10 W. Taylor Racing und #90 SDR Motorsports für
eine kleine Überraschung an ihren Daddy.
Erneut schafften es die
beiden Ganassi-Piloten im Qualifying nur auf den Startplatz 7, knapp
hinter dem #2 Starworks Riley-Ford von Ryan Dalziel und Alex Popow,
sowie den Corvette-DP’s von #99 Stallings Racing und #5 sowie #9 von
Action Express Racing.
Direkt hinter Memo Rojas im Ganassi-Riley
startet ausgerechnet Gustavo Yacaman, der Rojas in Detroit von der
Strecke boxte. Yacaman steht nach dem Detroit-Rennen bei den Marshalls
für zwei Rennen unter Beobachtung, was ihn aber nicht hinderte auch
hier wieder die Brechstange auszupacken und bei der Konkurrenz weiter
unbeliebt zu machen.
Schon nach der ersten Runde muss das SafetyCar das Feld wieder
einfangen nachdem Joe Nonnamaker im #43 Sahlen Riley-BMW von Scott
Mayer im #8 Starworks Riley-Ford in Kurve 4 ins Kiesbett geschickt
wird und dort alleine nicht mehr hinauskommt.
Vor der Gelbphase in
Führung gegangen führt auch nach dem Restart in Runde 6 Ricky Taylor
in der #90 SDR Corvette-DP das Feld weiterhin an.
Erneut macht sich Gustavo Yacaman im #6 M. Shank Riley-Ford bei Memo
Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW unbeliebt als er beim Restart in Kurve
6 sich neben Rojas bremst und drängt diesen nach außen. Rojas hält
zunächst dagegen, gibt dann aber doch die Position an seinen
Kontrahenten ab.
Yacaman hat sich bei dem Gerangel einen schleichenden
Plattfuß am linken Vorderrad eingefangen und fliegt dann zwei Kurven
später von der Strecke und räubert durchs Kiesbett. Als er dann wieder
auf die Piste zurückkommt fängt das Heck plötzlich Feuer, versucht
aber weiterhin den Wagen Richtung Box zu bekommen.
Doch das Feuer
nimmt überhand, bleibt daraufhin mitten auf der Strecke stehen und
springt aus dem Fahrzeug. Bis ein Löschfahrzeug da ist brennt das Heck
bereits lichterloh. Zur Absicherung der Löscharbeiten und Bergung des
Fahrzeuges kommt es bereits zur zweiten Gelbphase. Für Michael Shank
ist es nach Watkins Glen 2008 bereits das zweite mal, dass dieses
Fahrzeug bei einem großen Brand schwer beschädigt wird.
Nach dem Restart in Runde 12 werden die beiden Kontrahenten aus der
ersten Gelbphase zum Antritt einer 60-sekündigen Stop-and-Go Strafe
gebeten, da man nach dem Boxenstopp unter Gelb trotz roter Ampel am
Boxenausgang auf die Strecke zurück fuhr.
Eine weitere Zeitstrafe heimst sich der GT-Führende Jeff Westphal im
#63 Scuderia Corsa Ferrari ein als er in einer lokalen Gelbphase
Michael Marsal in seinem #93 Turner BMW herumdreht.
Im Verkehr der zu
überrundeten GT’s schafft es Christian Fittipaldi in der #5 Action
Express Corvette-DP mit Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP
und Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP gleich zwei
Kontrahenten auf einmal zu überholen und liegt nun auf Platz zwei
hinter der #90 SDR Corvette-DP von Ricky Taylor.
Ausgangs der "Esses" zieht Michael Valiante in der #3 8Star Corvette-DP mit
Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW gleich auf und gehen gemeinsam durch
Turn 6. Ausgangs der Kurve berühren sich beide und Valiante dreht sich.
Valiante bleibt auf dem Gas stehen und schafft es den Wagen in Fahrtrichtung
austrudeln zu lassen. Landsmann Alex Popow fliegt kurz darauf von hinten an
und entscheidet sich innen zu bleiben und muss, um einen Crash zu vermeiden,
über den Curb und die Wiese räubern.
Nach einer weiteren Gelbphase, die
durch den liegen gebliebenen #18 Mühlner Porsche von Dion von Moltke
ausgelöst wurde muss Pruett für den Dreher zu einer Zeitstrafe an die Box.
Doch zuvor kommt Pruett noch zu einer längeren Reparatur am rechten Vorderrad an
die Box.
In besagter Gelbphase kommt die DP-Spitze geschlossen zum
Boxenstopp hinein. Am schnellsten abgefertigt wurde Michael Valiante in der
#3 8Star Corvette-DP. Dahinter kommt es beinahe zum Crash zwischen den
beiden Corvette-DP von #5 Action Express Racing und #10 Wayne Taylor Racing.
Beim Restart zieht Michael Valiante in der #3 8Star Corvette-DP zunächst dem
Rest des Feldes davon. Durch die Überrundung einiger GT-Fahrzeuge büsst
Valiante aber wieder seine fast 5 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger ein
und gerät jetzt unter Druck durch den schnellen Joao Barbosa in der #5
Action Express Corvette-DP.
Nach
3 mittelmäßigen Rennen läuft es für Bill Auberlen mit dem #94 Turner-BMW
diesmal wieder besser und kann die Speed der schnellen Ferraris und des
Chevrolet Camaro's und der Corvette mitgehen. Stück für Stück schafft er es
weiter nach vorne und liegt im zweiten Renndrittel hinter dem Leader. In
Kurve 4 der "Esses" zieht Auberlen dann außen neben den führenden Robin
Liddell im #57 Stevenson Camaro und kann dann in Kurve 5 an seinem
Kontrahenten vorbei gehen.
Der Verkehr der zu überrundenden GT's wird dem führenden DP-Piloten Michael
Valiante in der #3 8Star Corvette-DP nun zum Verhängnis. Rear-to-Tail gehen
Valiante und sein Kontrahent Joao Barbosa in der #5 Action Express
Corvette-DP an die Box. Dank eines besseren Boxenstopps geht dann Barbosa
als erster auf die Strecke zurück.
Nach einem Routine-Stopp von Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro und Jeff
Segal im #61 Ferri/AIM Ferrari kommt es in der Boxenausfahrt zu einer
Berührung und müssen daraufhin mit einem Plattfuss erneut die Box ansteuern.
Für den Kontakt mit Segal muss Liddell dann noch ein drittes mal die Box zu
einer 60-Sekunden-Zeitstrafe anfahren und fällt bis ans Ende des GT-Feldes
zurück.
Nach den Boxenstopps in der DP-Klasse führt Richard Westbrook in der #90 SDR
Corvette-DP vor Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP und
Michael Valiante in der #3 8Star Corvette-DP.
Für Barbosa läuft es in dieser Phase des Rennens extrem gut und kann den
führenden Westbrook unter Druck setzen.
Westbrook wehrt sich mit allen mitteln, doch bei der Überrundung der beiden
GT-Führenden geht Barbosa eingangs des Karrussells vor Start und Ziel neben
ihn.
Westbrook hält hart dagegen und liegt auf der Zeilgeraden wieder vor Barbosa.
Der GT-Zweite Eric Curran in der #31 Marsh GT-Corvette will die
Gesamtführenden vor dem Keyhole an sich vorbei lassen was Barbosa wiederrum
ausnutzt und mit Westbrook gleich auf zieht.
Im Keyhole kommt es zum Lackaustausch und Westbrook verbremst sich auf dem
dreckigen Teil der Kurve. Curran geht der Platz aus und touchiert Westbrook
am Heck. Eine Runde später dreht sich Westbrook vermutlich durch
nachlassenden Reifendruck in Turn 1 auf die Wiese und verliert einige
Plätze.
In
der letzten viertel Stunde entbrennt nun in der GT-Klasse ein harter
Zweikampf an der Spietze zwischen Bill Auberlen im #94 Turner-BMW und Eric
Curran in der #31 Marsh GT-Corvette. Curran zieht immer wieder neben
Auberlen, doch dieser wehrt jeden Versuch mit gekonnten Lenkmanövern ab.
Erst als die auf Platz 2 und 3 in der DP liegenden DP's zur Überrundung von
hinten heran kommen kehrt an der Spitze des GT-Feldes erst einmal wieder
etwas Ruhe ein.
Keine zwei Minuten mehr zu fahren ist Curran aber wieder am Heck von
Auberlen. Im Keyhole kommt es dann zum Kontakt zwischen den beiden. Auberlen
dreht sich und muss durchs Kiesbett. Curran geht zwar am Ende als erster
über die Ziellinie, erhält dann aber eine Zeitstrafe aufgebrummt und landet
am Ende nur auf Platz sieben.
Dank
eines guten Vorsprunges holt sich Auberlen dann aber doch noch den Sieg in
der GT-Klasse vor dem #44 Magnus-Porsche und dem #69 AIM Ferrari.
In der DP-Klasse holen sich Joao Barbosa und Christan Fittipaldi in der #5
Action Express Corvette-DP ihren ersten Sieg in diesem Jahr. Auf Platz 2
landet das Team von 8Star Motorsports mit ihrer #3 Corvette-DP vor dem #2
Starworks Riley-Ford von Ryan Dalziel und Alex Popow.
Die Vorjahresmeister Memo Rojas und Scott Pruett liegen mit 148 Punkten nun
nur noch auf Platz 7 in der Meisterschaft.
In
der DP-Klasse führt nun Jordan Taylor und Max Angelelli in der #10 W. Taylor
Corvette-DP mit 173 Punkten vor Alex Gurney und Jon Fogarty in der #99
Stallings Corvette-DP mit 172 Punkten und Ryan Dalziel und Alex Popow mit
171 Punkten.
In der GT-Klasse führen Andy Lally und John Potter im #44 Magnus-Porsche mit
169 Punkten vor Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa-Ferrari mit 166
Punkten und Robin Liddell und John Edwards im #57 Stevenson-Carmaro mit 158
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