Die
Meisterschafts-Führenden Scott Pruett und Memo Rojas hatten beim
Rennen in Detroit ein
„Black Weekend".
Ob es an der speziellen Lackierung in Schwarz-Weiß lag?
Schon bei den anderen Detroit-Rennen zur IndyCar und der World
Challenge gab es an diesem Wochenende jede Menge Schrott zu vermelden.
Durch ein mittelmäßiges Qualifying gingen die beiden Ganassi Piloten
zunächst nur von Startplatz 7 ins Rennen.
Während das Feld noch recht geordnet durch die ersten beiden Kurven
nach Start-Ziel gingen, muss Wayne Nonnamaker im #42 Sahlen Riley-BMW
im Gerangel bei e Anfahrt zur Kurve 3 in die Auslaufzone. Nur zwei
Kurven weiter kommt es dann zur Kollision.
Gustavo
Yacaman im #6 M. Shank Riley-Ford zieht eingangs Kurve 6 neben Memo
Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW. Mit noch kalten Bremsen treibt Yacaman
weit nach außen. Rojas geht der Platz aus und trifft die
Reifenbarriere ausgangs der Kurve.
Das Auto stellt sich quer und wird dann durch den heranfliegenden #60
M. Shank Riley-Ford von John Pew torpediert und in einen 360-Grad
Dreher geschickt. Durch den heftigen Einschlag ruiniert sich Pew die
komplette Front inklusive Aufhängung und bleibt wenige Meter weiter
liegen.
Am Ganassi-Riley fehlt ein Teil des Hecks und auch die rechte hintere
Aufhängung wurde durch den Aufprall weggerissen. Doch beide können aus
den Wracks unverletzt aussteigen
– sind
aber von dem frühen Feierabend alles andere als erfreut.
Nachdem
das Rennen wieder aufgenommen wurde muss Gustavo Yacaman wegen des
vermeidlichen Crashs zu einer 60-sekündigen Stop-and-Go Strafe an die
Box.
Polesitter Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP führt auch
nach dem Restart das Rennen vor Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford,
Ricky Taylor in der #90 SDR Corvette-DP, Jon Fogarty in der #99
Stallings Corvette-DP und Stephane Sarrazin in der #3 8Star
Corvette-DP das Rennen an.
Im Verkehr der zu überrundeten GT-Fahrzeuge kommt es dann zum Kontakt
zwischen Tomy Drissi im #18 Mühlner Porsche und Ricky Taylor, der sich
dabei die Heckschürze an seiner #90 SDR Corvette-DP beschädigt. Die
herabhängende Heckschürze führt dann zu einem schleichenden Plattfuß
und muss Tempo herausnehmen um den Wagen zur Box zu bekommen.
Nach
einem kurzen Stopp und Fahrerwechsel geht dann die #90 SDR Corvette-DP
wieder zurück auf die Strecke. Doch bereits kurz darauf landet dieser
im Reifenstapel als Gustavo Yacaman im #6 M. Shank Riley-Ford bei der
Anfahrt zu Kurve 6 seitlich am Heck trifft.
Kurz vor Halbzeit führt GT-Polesitter Max Papis im
#61 Ferri/AIM-Ferrari noch immer seine Klasse an. Doch seine Verfolger
mit Robin Liddell im #57 Stevenson-Camaro und Jeff Westphal im #63
Scuderia Corsa-Ferrari sind im hart auf den Fersen.
Die nächste Gelbphase droht als Burt Frisselle in
der #9 Action Express Corvette-DP etwas übermütig bei der Überrundung
in die Seite des #93 Turner-BMW von Michael Marsal knallt und diesen
in den Reifenstapel schickt. Frisselle bemerkt zunächst nicht, dass
seine Radaufhängung vorne links durch den Kontakt gebrochen ist und
landet wenig später in Kurve 6 in der Bande.
Die
Teams kommen geschlossen zum Boxenstopp hinein, sodass es nur geringe
Verschiebungen im Feld gibt. Als nach den DP’s auch die GT’s zum Stopp
an die Box kommen gibt es Probleme mit dem hydraulischen Wagenheber
beim #63 Ferrari.
Beim Restart führt Max Angelelli in der #10 W.
Taylor Corvette-DP vor Joao Barbosa in der #5 Action Express
Corvette-DP, Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford und Pedro Lamy in
der #3 8Star Corvette-DP.
In der GT-Klasse führt nun John Edwards im #57 Stevenson-Camaro vor
Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari , Jeff Segal im #61
Ferri/AIM-Ferrari und Andy Lally im #44 Magnus Porsche.
Pech
für Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP. Lag man vor dem
Boxenstopp noch auf Platz 3 fiel man durch einen misslungenen Stopp
bis auf Platz 6 zurück. Nach dem Restart muss man dann noch eine
Durchfahrtstrafe ablegen, weil sein Teamkollege eingangs der
Boxengasse über die weiße Linie fuhr.
Auch GX-Pilot Sylvain Tremblay im #70 SpeedSource Mazda traf es weil
er ausgangs der Boxengasse über die weiße Linie fuhr. Mit einer
Verwarnung hingegen kam Pedro Lamy in der #3 8Star Corvette-DP davon,
der beim Restart in Kurve 3 einen Kontrahenten geblockt hatte.
Zur nächsten Gelbphase kommt es als Pedro Lamy in
der #3 8Star Corvette-DP eingangs Turn 4 auf den seitlichen
Grünstreifen gerät und dadurch die Kontrolle über das Auto verliert.
Heck voran knallt er dann in die ausgangs der Kurve aufgestellte
Betonmauer und verschiebt diese um etwa einen halben Meter nach
hinten.
Zum
beseitigen des Wracks und zur Reparatur der Mauer kommt es zu einer
längeren Gelbphase die erst 9 Minuten vor Rennende wieder aufgehoben
wurde.
Keine sieben Minuten vor Schluss knallt es schon wieder als Brendon Hartley
im #8 Starworks Riley-Ford und Antonio Pizzonia im #6 M. Shank Riley-Ford
gleichauf zur Kurve 6 fahren. Hartley trifft Pizzonia dann seitlich und
dreht diesen um. Doch Pizzonia hat Glück und schlägt nicht in die Mauer ein.
Für kurze Zeit schafft es Dane Cameron im #42 Sahlen Riley-BMW auf Platz 2
vor, doch sowohl Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP als auch
Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford ziehen wieder an Cameron vorbei.
In
der GT-Klasse liegt das Feld der Top-7 kurz vor Schluss so dicht beisammen,
dass noch alles möglich ist. Zwar kommt es immer wieder zum Lackaustausch
zwischen den Kontrahenten, doch am Ende bleibt auch hier alles wie vorher
und John Edwards im #57 Stevenson Camaro holt sich vor Alessandro Balzan im
#63 Scuderia Corsa Ferrari den Sieg.
In der GX-Klasse holt sich Joel Miller #00 SpeedSource Mazda den Sieg,
nachdem Spencer Pumpelly im #38 BGB Porsche mit Problemen zurückgefallen
ist.
Der Gesamtsieg holen sich Max Angelelli und Jordan Taylor in der #10 W.
Taylor Corvette-DP vor Joao Barbosa und Christian Fittipaldi in der #5
Action Express Corvette-DP und holen sich somit die Führung in der
Meisterschaft. |