*
Vorwort * |
Erstmals
seit Gründung der Serie startet die GrandAm auf der ALMS-Hausstrecke von
Nikotinpflaster-Millionär Dr. Don Panoz. Zu der historischen Rennpremiere in
Braselton, im Bundesstaat Georgia, gesellte sich Microsoft als Sponsor der
Rennveranstaltung.
Wie im Vorjahr wechselt auch in diesem Jahr das Team von Action Express
Racing während der Saison ihre Fahrerpaarung untereinander. Somit starten
die beiden Frisselle-Brüder gemeinsam auf der Startnummer 9 und Joao Barbosa
und Christian Fittipaldi auf dem Schwesterauto mit der Startnummer 5.
Bereits zu Beginn der Saison wurde bekannt, dass Brumos Racing mangels
Sponsoren noch nicht alle nötigen Gelder zusammen hat um an der gesamten
Saison dabei sein zu können.
Nach
einem 13. Platz beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, einem 3. Platz auf dem
Circuit of The American in Austin, Texas und einem 10. Platz auf dem Barber
Motorsport Park bleiben nach diesem Rennen, bei dem 1971 von Peter Gregg
gegründete Team, nach über Jahren ohne Unterbrechung die Lichter in der
Garage aus. Man will die Zeit nutzen um die "Batterien" wieder aufzutanken
und gleichzeitig die Zeit dafür nutzen um die weitere Zukunft des Teams zu
planen.
Einige Fans würden sich ein Teilnahme beim Saisonfinale wünschen. Vielleicht
kommt es ja auf der Strecke von Lime Rock Park zu einem Finale wie einst
2002 bei dem mit der Teilnahme wie dem Ferrari 333SP die SRP1 in "Rente"
geschickt wurde. |
|
|
*
Training / Qualifying * |
Auf
noch trockener Strecke ging es in das erste Training bei dem die Porsche
911er die Top3 unter sich aus machten. Eine halbe Stunde nach Beginn des
Trainings gesellen sich dann auch die Daytona Prototypen dazu. Mit einer
1:17.5 legt Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette die erste
DP-Bestzeit auf der Strecke hin.
Kurz bevor ein heftiger Regenschauer über Braselton niederging holt sich
Scott Pruett mit einer 1:17.1 die Tagesbestzeit hin. In der letzten halben
Stunde war dann kein Auto mehr bis zum Ende der Trainingssitzung an der Box.
Durch den immer heftiger werdenden Regens viel dann auch das zweite Training
sprichwörtlich ins Wasser. Auch beim anschließenden Training für die Piloten
des Trueman & Akin Award blieben alle Beteiligten an der Box.
Da auch für den Nachmittag keine Besserung in Sicht war entschied die
Rennleitung das Qualifying abzusagen und gemäß Reglement nach dem aktuellen
Punktestand der Teamwertung zu starten. Somit startet
Da die Teams bislang noch nie auf
der Strecke unterwegs waren bot man den Teams anstelle des Qualifyings
optional eine weitere Trainingssitzung an. Doch nur die #31 Marsh
GT-Corvette von Boris Said und Eric Curran drehte 3 Runden auf der
klatschnassen Piste und kam dann wieder an die Box zurück.
In der letzten 45-minütigen Trainingssitzung am frühen Morgen des Renntages
war die Strecke dann wieder abgetrocknet. Antonio Pizzonia im #6 Michael
Shank Riley-Ford nutzt die Chance und holt sich die Trainingsbestzeit des
Wochenendes vor der #99 Stallings Corvette-DP und dem #01 Ganassi Riley-BMW.
Für
einen spektakulären Zwischenfall sorgte Jim Norman im #38 BGB Porsche Cayman.
Bei der Anfahrt zur Kurve 1 bricht ihm das Heck aus und rutscht im 90-Grad
Winkel ins Kiesbett. Dort bohren sich die Felgen im Kies dermaßen fest, dass
sich der Wagen auf der Stelle überschlägt und auf den Reifen wieder
aufkommt.
Unverletzt kann Norman aus dem Fahrzeug klettern und muss danach zum
üblichen medizinischen Check in Hospital.
|
|
|
* Rennen
* |
Mit einem fantastischen Start geht Memo Rojas als Polesitter im #01
Ganassi Riley-BMW als erster über Start-Ziel-Linie. Dahinter geht es
teilweise 4-Wide in Richtung Kurve 1. Doch alles verläuft ohne
Probleme.
Beim Start der GT's kommt es dafür zu einem Gerangel der Top3 mit John
Potter im #44 Magnus Porsche, Jeff Westphal im #63 Scuderia Corsa
Ferrari und Emil Assentato im #69 AIM Ferrari. Während sich Polesitter
Potter sich gegen Westphal durchsetzen kann verliert Assentato seinen
Platz an Andrew Davis im #59 Brumos Porsche und wird dann von John
Edwards im #57 Stevenson Camaro hart bedrängt und muss diesen am Ende
der ersten Runde ziehen lassen. Westphal kann zu Beginn des Rennens
eine schnellere Pace gehen und zieht an Potter vorbei.
Noch keine 10-Minuten nach dem Start kommt es zur ersten Gelbphase als
Michael Marsal am Ausgang der alten Boxengasse mit einem Problem der
Kraftübertragung stehen bleibt. Zur selben Zeit kommt es zur Berührung
zwischen Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette und Emil Assentato im
#69 AIM-Ferrari. Aufgrund des liegen gebliebenen BMW's und einigen
Karbonteilen der beiden Kontrahenten schaltet die Rennleitung auf
Gelb.
Beim Restart kann Memo Rojas seine Führung im #01 Ganassi Riley-BMW
weiter behaupten und wieder einen komfortablen Vorsprung auf Jon
Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP und Jordan Taylor in der #10
W. Taylor Corvette-DP herausfahren.
Nach etwas mehr als einer 3/4-Stunde kommt Memo Rojas dann zum ersten
Routine Stopp hinein und wird am Steuer von Scott Pruett abgelöst.
Auf
der Strecke übernimmt Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP
die Führung hat dann aber das Pech in den Verkehr zu geraten. Als
Taylor dann zu seinem Stopp an die Box kommt und das Steuer an Max
Angelelli übergibt ist der Ganassi Riley bereits vorbei und liegt
somit wieder in Führung.
In der GT-Klasse kommen der führende #63 Scuderia Corsa Ferrari und
der #57 Stevenson Camaro gleichzeitig an die Box und liegen bei der
Ausfahrt der Boxengasse Stoßstange an Stoßstange. Am Ende der
Boxenausfahrt kommt es dann beinahe zur Kollision mit dem heran
fliegenden #61 Ferri/AIM Ferrari.
Nachdem Scott Pruett zum zweiten Routine-Stopp an die Box kommt
übernimmt wieder die #10 W. Taylor Corvette-DP mit Max Angelelli zur
Rennhalbzeit die Führung. Doch dann muss auch Angelelli wenig später
zu seinem Stopp.
Auch Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP und kurz darauf
auch Pedro Lamy in der #3 8Star Corvette-DP kommen an die Box. Die
beiden Boxenpositionen trennt nur die Einfahrt für hinter die Box.
Gerade als Lamy zu seinen "Jungs" einbiegt lässt die Action
Express-Crew ihren Piloten losfahren.
Durch den "Unsafe Release" kommt
es zur Kollision der beiden wobei Barbosa's Auto in der Betonmauer
landet und an der Front einen größeren Schaden erleidet. Während die
8Star Corvette nach dem Stopp das Rennen nahezu unbeschadet vorsetzen
kann schiebt die Action Express-Crew die Nr. 5 hinter die Boxen.
Fronthaube, Unterboden, Kühler und einige andere Teile müssen
gewechselt werden bevor der Wagen nach mit vielen Runden Rückstand
wieder ins Rennen gehen kann.
Während Scott Pruett eine 3/4-Stunde vor Rennende zu seinem letzten
Stopp an die Box geht kommt es auf der Strecke zu einem heftigen
Dreikampf zwischen Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford, Stephane
Sarrazin in der #3 8Star Corvette-DP und Max Angelelli in der #10 W.
Taylor Corvette-DP.
Durch die Boxenstopps in Führung gegangen geht nun auch Richard
Westbrook mit der #90 SDR Corvette-DP zum letzten Stopp hinein. Doch
bei der Fahrt zurück auf die Strecke blockiert das rechte Vorderrad
bei der Anfahrt zur Kurve 3 und rutscht in der Schikane von der
Strecke und verliert in Folge noch eine weitere Positionen.
Nach langer Führung des #63 Scudreria Corsa Ferrari's ist in der
Endphase der #57 Stevenson Camaro um einiges schneller und holt sich
die Führung in der GT-Klasse.
Seit
dem Rennstart in der GX-Klasse in Führung liegende #70 SpeedSource
Mazda bekommt dann aber wieder einmal ein Motorproblemen und fällt
weit zurück. Doch der #38 BGB-Porsche ist seit seinem Überschlag im
Training nicht ganz so fit und kann die Pace des zweiten Mazda 6-GX
nicht mitgehen - bleibt aber bis zum Rennende in der selben Runde wie
der Kontrahent.
Eine Viertelstunde vor Rennende ist Richard Westbrook wieder an die
Spitze herangekommen und liegt hinter Max Angelelli auf Platz 5. An
der Spitze liegt Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW mit einem
14-sekündigen Vorsprung auf Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford
und 21 Sekunden vor dem Drittplatzierten Dan Gurney auf der #99
Stallings Corvette-DP.
In
der GT führt noch immer der #57 Stevenson Camaro von Robin Liddell der
schon seit mehreren Runden Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa
Ferrari unter Druck gesetzt wird. Zusammen mit der Spitze des
DP-Feldes ziehen aber der #59 Brumos Porsche und der #73 Park Place
Porsche mit großen Schritten auf.
Durch den heftigen Verkehr in den letzten 5 Minuten verliert dann
zunächst Richard Westbrook in der #90 SDR Covette-DP seinen fünften
Platz an Antonio Pizzonia im #6 Michael Shank Riley-Ford.
Bei der Anfahrt zur Kurve 1 zieht dann Pizzonia wenig später neben Max
Angelelli in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP und zwingt diesen übers
Grün zu räubern. Angelelli verliert dadurch zwei Positionen und kommt
am Ende hinter der #90 SDR Corvette-DP auf Platz 6 ins Ziel.
In
der letzten Runde verliert Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa
Ferrari Platz 2 an den #73 Park Place Porsche von Patrick Long.
Am Ende ändert sich an der Spitze der einzelnen Klassen sonst nichts
mehr und so heißen die Sieger in der DP-Klasse Scott Pruett und Memo
Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW, Robin Liddell und John Edwards in der
GT-Klasse sowie Andrew Carbonell und Joel Miller in der GX-Klasse. |
|