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Visual Studio Ultimate Grand Prix of Atlanta

2013
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Road Atlanta / Braselton / Georgia / USA
19.04. - 20.04.2013
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
Bericht von Harald Gallinnis (GT-Eins) und Stefan Volk
 
 
Bilder von GrandAm
 

* Vorwort *

Erstmals seit Gründung der Serie startet die GrandAm auf der ALMS-Hausstrecke von Nikotinpflaster-Millionär Dr. Don Panoz. Zu der historischen Rennpremiere in Braselton, im Bundesstaat Georgia, gesellte sich Microsoft als Sponsor der Rennveranstaltung.

Wie im Vorjahr wechselt auch in diesem Jahr das Team von Action Express Racing während der Saison ihre Fahrerpaarung untereinander. Somit starten die beiden Frisselle-Brüder gemeinsam auf der Startnummer 9 und Joao Barbosa und Christian Fittipaldi auf dem Schwesterauto mit der Startnummer 5.

Bereits zu Beginn der Saison wurde bekannt, dass Brumos Racing mangels Sponsoren noch nicht alle nötigen Gelder zusammen hat um an der gesamten Saison dabei sein zu können.


Nach einem 13. Platz beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, einem 3. Platz auf dem Circuit of The American in Austin, Texas und einem 10. Platz auf dem Barber Motorsport Park bleiben nach diesem Rennen, bei dem 1971 von Peter Gregg gegründete Team, nach über Jahren ohne Unterbrechung die Lichter in der Garage aus. Man will die Zeit nutzen um die "Batterien" wieder aufzutanken und gleichzeitig die Zeit dafür nutzen um die weitere Zukunft des Teams zu planen.

Einige Fans würden sich ein Teilnahme beim Saisonfinale wünschen. Vielleicht kommt es ja auf der Strecke von Lime Rock Park zu einem Finale wie einst 2002 bei dem mit der Teilnahme wie dem Ferrari 333SP die SRP1 in "Rente" geschickt wurde.

 
 
* Training / Qualifying *

Auf noch trockener Strecke ging es in das erste Training bei dem die Porsche 911er die Top3 unter sich aus machten. Eine halbe Stunde nach Beginn des Trainings gesellen sich dann auch die Daytona Prototypen dazu. Mit einer 1:17.5 legt Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette die erste DP-Bestzeit auf der Strecke hin.

Kurz bevor ein heftiger Regenschauer über Braselton niederging holt sich Scott Pruett mit einer 1:17.1 die Tagesbestzeit hin. In der letzten halben Stunde war dann kein Auto mehr bis zum Ende der Trainingssitzung an der Box.

Durch den immer heftiger werdenden Regens viel dann auch das zweite Training sprichwörtlich ins Wasser. Auch beim anschließenden Training für die Piloten des Trueman & Akin Award blieben alle Beteiligten an der Box.


Da auch für den Nachmittag keine Besserung in Sicht war entschied die Rennleitung das Qualifying abzusagen und gemäß Reglement nach dem aktuellen Punktestand der Teamwertung zu starten. Somit startet

Da die Teams bislang noch nie auf der Strecke unterwegs waren bot man den Teams anstelle des Qualifyings optional eine weitere Trainingssitzung an. Doch nur die #31 Marsh GT-Corvette von Boris Said und Eric Curran drehte 3 Runden auf der klatschnassen Piste und kam dann wieder an die Box zurück.

In der letzten 45-minütigen Trainingssitzung am frühen Morgen des Renntages war die Strecke dann wieder abgetrocknet. Antonio Pizzonia im #6 Michael Shank Riley-Ford nutzt die Chance und holt sich die Trainingsbestzeit des Wochenendes vor der #99 Stallings Corvette-DP und dem #01 Ganassi Riley-BMW.

Für einen spektakulären Zwischenfall sorgte Jim Norman im #38 BGB Porsche Cayman. Bei der Anfahrt zur Kurve 1 bricht ihm das Heck aus und rutscht im 90-Grad Winkel ins Kiesbett. Dort bohren sich die Felgen im Kies dermaßen fest, dass sich der Wagen auf der Stelle überschlägt und auf den Reifen wieder aufkommt.

Unverletzt kann Norman aus dem Fahrzeug klettern und muss danach zum üblichen medizinischen Check in Hospital.

 
 
* Rennen *

Mit einem fantastischen Start geht Memo Rojas als Polesitter im #01 Ganassi Riley-BMW als erster über Start-Ziel-Linie. Dahinter geht es teilweise 4-Wide in Richtung Kurve 1. Doch alles verläuft ohne Probleme.

Beim Start der GT's kommt es dafür zu einem Gerangel der Top3 mit John Potter im #44 Magnus Porsche, Jeff Westphal im #63 Scuderia Corsa Ferrari und Emil Assentato im #69 AIM Ferrari. Während sich Polesitter Potter sich gegen Westphal durchsetzen kann verliert Assentato seinen Platz an Andrew Davis im #59 Brumos Porsche und wird dann von John Edwards im #57 Stevenson Camaro hart bedrängt und muss diesen am Ende der ersten Runde ziehen lassen. Westphal kann zu Beginn des Rennens eine schnellere Pace gehen und zieht an Potter vorbei.




Noch keine 10-Minuten nach dem Start kommt es zur ersten Gelbphase als Michael Marsal am Ausgang der alten Boxengasse mit einem Problem der Kraftübertragung stehen bleibt. Zur selben Zeit kommt es zur Berührung zwischen Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette und Emil Assentato im #69 AIM-Ferrari. Aufgrund des liegen gebliebenen BMW's und einigen Karbonteilen der beiden Kontrahenten schaltet die Rennleitung auf Gelb.

Beim Restart kann Memo Rojas seine Führung im #01 Ganassi Riley-BMW weiter behaupten und wieder einen komfortablen Vorsprung auf Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP und Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP herausfahren.

Nach etwas mehr als einer 3/4-Stunde kommt Memo Rojas dann zum ersten Routine Stopp hinein und wird am Steuer von Scott Pruett abgelöst.

Auf der Strecke übernimmt Jordan Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP die Führung hat dann aber das Pech in den Verkehr zu geraten. Als Taylor dann zu seinem Stopp an die Box kommt und das Steuer an Max Angelelli übergibt ist der Ganassi Riley bereits vorbei und liegt somit wieder in Führung.

In der GT-Klasse kommen der führende #63 Scuderia Corsa Ferrari und der #57 Stevenson Camaro gleichzeitig an die Box und liegen bei der Ausfahrt der Boxengasse Stoßstange an Stoßstange. Am Ende der Boxenausfahrt kommt es dann beinahe zur Kollision mit dem heran fliegenden #61 Ferri/AIM Ferrari.

Nachdem Scott Pruett zum zweiten Routine-Stopp an die Box kommt übernimmt wieder die #10 W. Taylor Corvette-DP mit Max Angelelli zur Rennhalbzeit die Führung. Doch dann muss auch Angelelli wenig später zu seinem Stopp.

Auch Joao Barbosa in der #5 Action Express Corvette-DP und kurz darauf auch Pedro Lamy in der #3 8Star Corvette-DP kommen an die Box. Die beiden Boxenpositionen trennt nur die Einfahrt für hinter die Box. Gerade als Lamy zu seinen "Jungs" einbiegt lässt die Action Express-Crew ihren Piloten losfahren.

Durch den "Unsafe Release" kommt es zur Kollision der beiden wobei Barbosa's Auto in der Betonmauer landet und an der Front einen größeren Schaden erleidet. Während die 8Star Corvette nach dem Stopp das Rennen nahezu unbeschadet vorsetzen kann schiebt die Action Express-Crew die Nr. 5 hinter die Boxen.

Fronthaube, Unterboden, Kühler und einige andere Teile müssen gewechselt werden bevor der Wagen nach mit vielen Runden Rückstand wieder ins Rennen gehen kann.


Während Scott Pruett eine 3/4-Stunde vor Rennende zu seinem letzten Stopp an die Box geht kommt es auf der Strecke zu einem heftigen Dreikampf zwischen Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford, Stephane Sarrazin in der #3 8Star Corvette-DP und Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette-DP.

Durch die Boxenstopps in Führung gegangen geht nun auch Richard Westbrook mit der #90 SDR Corvette-DP zum letzten Stopp hinein. Doch bei der Fahrt zurück auf die Strecke blockiert das rechte Vorderrad bei der Anfahrt zur Kurve 3 und rutscht in der Schikane von der Strecke und verliert in Folge noch eine weitere Positionen.

Nach langer Führung des #63 Scudreria Corsa Ferrari's ist in der Endphase der #57 Stevenson Camaro um einiges schneller und holt sich die Führung in der GT-Klasse.


Seit dem Rennstart in der GX-Klasse in Führung liegende #70 SpeedSource Mazda bekommt dann aber wieder einmal ein Motorproblemen und fällt weit zurück. Doch der #38 BGB-Porsche ist seit seinem Überschlag im Training nicht ganz so fit und kann die Pace des zweiten Mazda 6-GX nicht mitgehen - bleibt aber bis zum Rennende in der selben Runde wie der Kontrahent.

Eine Viertelstunde vor Rennende ist Richard Westbrook wieder an die Spitze herangekommen und liegt hinter Max Angelelli auf Platz 5. An der Spitze liegt Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW mit einem 14-sekündigen Vorsprung auf Ryan Dalziel im #2 Starworks Riley-Ford und 21 Sekunden vor dem Drittplatzierten Dan Gurney auf der #99 Stallings Corvette-DP.




In der GT führt noch immer der #57 Stevenson Camaro von Robin Liddell der schon seit mehreren Runden Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari unter Druck gesetzt wird. Zusammen mit der Spitze des DP-Feldes ziehen aber der #59 Brumos Porsche und der #73 Park Place Porsche mit großen Schritten auf.

Durch den heftigen Verkehr in den letzten 5 Minuten verliert dann zunächst Richard Westbrook in der #90 SDR Covette-DP seinen fünften Platz an Antonio Pizzonia im #6 Michael Shank Riley-Ford.

Bei der Anfahrt zur Kurve 1 zieht dann Pizzonia wenig später neben Max Angelelli in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP und zwingt diesen übers Grün zu räubern. Angelelli verliert dadurch zwei Positionen und kommt am Ende hinter der #90 SDR Corvette-DP auf Platz 6 ins Ziel.


In der letzten Runde verliert Alessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari Platz 2 an den #73 Park Place Porsche von Patrick Long.

Am Ende ändert sich an der Spitze der einzelnen Klassen sonst nichts mehr und so heißen die Sieger in der DP-Klasse Scott Pruett und Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW, Robin Liddell und John Edwards in der GT-Klasse sowie Andrew Carbonell und Joel Miller in der GX-Klasse.


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