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Circuit of the Americas

2013
ALMS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Circuit Of The Americas (COTA) / Austin / Texas / USA

20.09. - 21.09.2013
Teilnehmer Test Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
Bericht von Stefan Volk
 
 
Bilder von ALMS
 

* Vorwort *

Gemeinsam mit der WEC ging es für die ALMS auf der Strecke in Austin Texas in getrennten Events an den Start.

Erstmals in der Saison startet, nach einem erfolgreichen Test auf dem Roebling Raceway, das neue Deltawing Coupe und schickt den auf Basis des AMR-One aufgebauten Roadsters bis auf weiteres in Rente.

Nach einem Rennen Pause sind an diesem Wochenende wieder  Mirco Schultis und Renger van der Zande mit ihrem Oreca FLM dabei. Im BMW-Lager ersetzt DTM-Pilot Joey Hand den Belgier Maxime Martin, der an diesem Wochenende in der Blancepain-Serie beim 1.000 km am Nürburgring am Start ist.





Hinsichtlich Reglement gab man bekannt, dass es bezüglich der Balance of Performance der Prototypen-Klasse noch nichts zu vermelden gibt. Aktuell arbeite man noch an Computer-Simulationen und werde im Anschluss daran mit den Testfahrten beginnen.

In einem gemeinsamen Meetings des "Steering Komitees", der aus Verantwortlichen des ACO, der IMSA und der USCC besteht, beschloss man die "Top-Level-Klasse" bis einschließlich 2016 mit den P2, den Daytona Prototypen und dem Deltawing fortzuführen.

Auch wenn die Reglementsverlängerung sicherlich für die Teams hilfreich ist, wäre diesen eine Bekanntgabe wie man die verschiedenen Konzepte kombinieren will für die Team zur Planung und Finanzierung viel wichtiger.

Schon seit einiger Zeit sickerte immer mehr Einzelheiten des künftigen Rennkalenders der TUDOR United SportsCar Championship durch. Bei der insgesamt 12 Events umfassenden Saison wird man einige Rennen gemeinsam mit der IndyCar Serie bestreiten.

Eröffnet wird die Saison mit den 52. Rolex 24-Stunden von Daytona, gefolgt von den 62. 12-Stunden von Sebring. Letztmalig fanden dies

e beiden Klassiker 1998 in ein und der selben Serie statt. Ging es in diesem Jahr in der North American Endurance Challenge mit Daytona, Watkins Glen und Indianapolis um die "Triple Crown" gibt es mit den 12-Stunden von Sebring und dem Petit LeMans anstelle des Indy-Rennens sogar ein Event mehr.
  Datum Event P PC GTLM GTD
1 26.01. Daytona 24h * X X X X
2 15.03. Sebring 12h * X X X X
3 12.04. Long Beach X - X -
4 04.05. Laguna Seca X X X X
5 31.05. Detroit Bell Ilse X X - X
6 29.06. Watkins Glen 6h * X X X X
7 13.07. CTMP (Mosport) X X X X
8 25.07. Indianapolis X X X X
9 10.08. Elkhart Lake / Road America X X X X
10 24.08. VIRginia - X X X
11 20.09. Austin / COTA X X X X
12 04.10. Road Atlanta / Petit LeMans 1000m * X X X X

* NAEC-Events

 
 
* Training / Qualifying *

Unter nassen Bedingungen überließen die beiden Top-Teams in der P1-Klasse dem neuen Deltawing Coupe die Trainingsbestzeit.

Doch bereits im zweiten Training bot sich unter weiterhin feuchten Bedingungen schon ein etwas klareres Bild.

Im anschließenden Qualifying konnte dann der Deltawing unter gemischten Verhältnissen aber die Speed nicht mehr mitgehen und landete mit fast 8 Sekunden Rückstand auf Platz  sechs.

Für Pickett Racing war der Dyson Lola aber auch kein ernst zu nehmender Gegner und deklassierte diese mit einem Vorsprung von rund 5 Sekunden.




Während Marino Franchitti im #552 Level5 HPD eine weitere Pole einfuhr, sorgte in der PC-Klasse Renger van der Zande für die Überraschung und platzierte den #81 Formula LeMans Oreca seines Teamkollegen Mirco Schultis auf die PC-Pole.
 
In der GT-Klasse gaben sich BMW und Chevrolet saures. Doch Ersatzmann und DTM-Pilot Joey Hand bescherte am Ende BMW die Pole vor den beiden Corvettes als er in seiner ersten schnellen Runde auf Regenreifen unterwegs war.

 
 
* Rennen *

Bei sonnigen 30 Grad Celsius geht die ALMS nach dem Crash-Festival in Baltimore auf dem Circuit of the Americas in ihr achtes von 10 Rennen.

Nach dem Qualifying unter Mischbedingungen sortierten die Offiziellen das Feld für die Startaufstellung nach den eingefahrenen Plätzen der einzelnen Klassen. Da einige Fahrer die nötige Qualifying-Zeit nicht eingehalten haben wurden gleich 6 Teams (#01, #02, #5, #9, #52, & #62) ans Ende des Feldes verbannt. Auch der #56 RLL BMW wurde an das Ende des Feldes verbannt.

Beim Start des Rennen zieht Chris McMurry im #16 Dyson Lola an Polesitter Lucas Luhr im #6 Pickett HPD vorbei, muss dann aber Luhr nach wenigen Kurven wieder an sich vorbei lassen um  keine Durchfahrtsstrafe zu kassieren. Ähnlich wie in Baltimore zog man nämlich noch vor dem Fallen der grünen Flagge am Kontrahenten vorbei.

Für den Deltawing verlief der Start alles andere als optimal und fällt bis ins Feld der PC-Fahrzeuge zurück. Dadurch kommt auch Chris Cumming im #8 BAR1 Oreca an Polesitter Mirco Schultis in seinem #81 Dragonspeed Oreca vorbei und übernimmt die Klassenführung.

Am Ende des PC-Feldes beißen sich die schnellen Corvettes und die #93 SRT-Viper von Jonathan Bomarito die Zähne aus, während  GT-Polesitter Bill Auberlen im #55 RLL BMW beim Start in den Verkehr geriet und dann noch eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens erhielt.

Tommy Milner in der #4 Corvette und Jonathan Bomarito  geben sich an der GT-Spitze einen harten Fight und kurz sah es so aus, als könne Bomarito die Führung übernehmen.


Doch dann verpasste Jonathan Bomarito in der #93 SRT Viper den Bremspunkt zu Kurve 5 und fällt noch hinter die #4 Corvette von Tommy Milner zurück. Da Milner durch Bomarito kurz blockiert war übernahm sein Teamkollege Jan Magnussen in der #3 Corvette die Führung in der Klasse.

Bomarito zieht dann aber schnell an Milner vorbei und hängt nun Magnussen dicht am Heck. In dieser Phase des Rennens ist die Viper einfach das schnellere Fahrzeug und holt sich einige Zeit später dann auch die Führung.

Vom Ende des Feldes gestartet liegt Johannes van Overbeek im #02 Extreme Speed HPD nach nicht einmal 15 Rennminuten knapp hinter den beiden Level5 HPD, zieht wenig später an diesen vorbei und übernimmt mit großen Schritten die Führung.



Als würde der #16 Dyson Lola mit angezogener Handbremse fahren führt nach knapp einer Stunde der #6 Pickett HPD mit etwa 50 Sekunden Vorsprung das Rennen an.

Nach dem harten Fight mit der #93 SRT-Viper von Jonathan Bomarito rollt plötzlich Tommy Milner in der #34 Corvette in Kurve 12 aus. Das Getriebe bleibt im vierte Gang stecken und so ist nach 26 Runden für heute Schluss.

Kurz vor Renn-Halbzeit steht dann Anthony Lazzaro im #01 Extreme Speed HPD in der Auslaufzone von Turn 12, nachdem ihn Townsend Bell im #23 Alex Job Ferrari den Bremspunkt verpaste ins Heck krachte. Kurz schlugen ein paar Flammen aus dem Heck, doch dann rollt der HPD wieder los und kann das Rennen fortsetzen. Bell erhält für den vermeidlichen Kontakt dann einen Penalty_Stop + 60 Sekunden aufgebrummt.

Bei der Rennpremiere des eigenen #5 Oreca FLM läuft es für Starworks/Popow Racing nicht optimal. Konnte man am Anfang noch die Speed der Spitze mitgehen, man lag sogar zeitweise auf Platz zwei, kommt Ryan Dalziel mit Überhitzungsproblemen an die Box. Das Team schickt ihn zwar noch einmal auf die Strecke, holt den Wagen dann aber im weiteren Rennverlauf immer wieder hinter die Box und muss sich am Ende mit dem letzten PC-Platz zufrieden geben.

Nachdem für CORE autosports mit ihrem #06 Porsche in Baltimore das Rennen bereits am Start beim Massencrash vorbei war musste man bis zum Austin Rennen einen neuen Wagen aufbauen. Für 2014 wird man gemeinsam mit Porsche North America zwei Werks-Porsche einsetzen. Doch auch dies half hier in Austin nicht viel und rollt auf der Start-Ziel-Geraden nach knapp 2 Rennstunden aus.


Aber auch der #48 Porsche GT3 RSR von Fahrer und Teamchef Bryce Miller hat in der Endphase Probleme mit der Lenkung und muss hinter die Box geschoben werden.

Und auch das #0 Deltawing Coupe mit Andy Meyrick kommt im ersten Renneneinsatz des Fahrzeuges mit technischen Schwierigkeiten an die Box.

Am Rennende profitiert dann auch noch Renger van der Zande im #81 DragonSpeed Oreca FLM durch den Ausfall von Rusty Mitchell im #7 BAR1 Oreca FLM, dessen rechte Aushängung nach einem heftigen Räubern über einen Curb kollabierte. Das Duo Schultis/van der Zande landete am Ende auf Platz 5 in ihrer Klasse.

Sieger in der Klasse wurden Kyle Marcelli und Chris Cumming im zweiten #8 BAR1 Orecea FLM vor dem #52 PR1 Mathiasen und dem #05 CORE autosports Orcea FLM.

Mit zwei Runden Vorsprung fuhren Klaus Graf und Lucas Luhr im #6 Pickett HPD quasi im Schlaf nach Hause.

Mit einem Vorsprung von einer Runde zogen die beiden Leve5 HPD #551 und #552 mit einem Abstand von gerade einmal 5,279 Sekunden über die Ziellinie.

Die härtesten Positionskämpfe boten sich dann in den letzten 10 Minuten Damien Faulkner im #66 TRG Porsche und Sean Edwards im #30 NGT Porsche in der GTC-Klasse sowie Antonio Garcia in der #3 Corvette, Dirk Müller im #56 RLL BMW und Jonathan Bomarito in der #93 SRT Viper, die in den letzten Runden ausgerechnet auf Faulkner und Ewards aufgeschlossen hatten.

Am Ende konnte sich Faulkner vor Edwards durchsetzen. In der GT musste sich Dirk Müller hingegen dem heran fliegenden Bomarito geschlagen geben und belegt am Ende nur Platz drei.


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