Zum wiederholten Male holten sich Klaus Graf und Lucas Luhr im #6 Muscle
Milk HPD beim Qualifying die Pole-Position. Auf dem 3,28 Kilometer langen
Straßenkurs am Hafenrand von Baltimore lies man die Konkurrenz von Dyson
Racing mit Chris Dyson und Guy Smith über 1,4 Sekunden hinter sich.
In der P2-Klasse sicherten sich Ryan Briscoe und Scott Tucker im #551 Level5
HPD die Klassenbestzeit vor Ed Brown und Johannes van Overbeek im #02
Extreme Speed HPD.
Zu einer Unterbrechung des PC-Qualifiyings sorgte Rusty Mitchell im #7 BAR1
Oreca als er in Kurve 7 in stumpf in die Begrenzungsmauer zur Boxenanlage
krachte. Mitchell konnte ohne fremde Hilfe dem Wrack entsteigen, wurde dann
aber vorsorglich ins Hospital für weitere Untersuchungen gebracht.
Am Ende
lagen Dane Cameron und Mike Guasch im #52 PR1 Mathiasen Oreca vorne.
Bei den GT's musste sich die Konkurrenz den beiden BMW's geschlagen geben.
Doch bei der technischen Abnahme stellte man eine Abweichung der
Fahrzeughöhe fest und strich dem #56 BMW von Joey Hand und Dirk Müller die
Qualifying-Zeit.
Dadurch rutscht die #4 Corvette von Oliver Gavin und Tommy Milner neben dem #55 BMW von Maxime Martin und Bill Auberlen.
|
Wie in den beiden vergangenen Jahren krachte es auch dieses Jahr
wieder beim Start. Doch dieses mal ist es nicht Kurve 1 sondern die Schikane
auf Höhe des Bahnüberganges vor der Start-Ziel-Linie, die in der Startphase
nicht durchfahren werden muss.
Während Polesitter Klaus Graf im #6 Muscle
Milk HPD die Geschwindigkeit vorgibt und dadurch seinen Hintermann Scott
Tucker im #551 Level5 HPD einbremst richtet sich Anthony Lazzaro im #01
Extreme Speed HPD an den Rest des Feldes auf der linken Spur. Lazzaro sieht
zu spät, dass es vor ihm nicht so schnell von statten geht und versucht noch
nach links auszuweichen. Zu spät. Lazzaro knallt Tucker links hinten auf die
Ecke und dreht diesen um.
Dem heranrauschenden Tom Kimber-Smith im #06 CORE Porsche ist die Sicht
durch den vorausfahrenden #55 RLL BMW versperrt und sieht viel zu spät das
Fahrzeug von Scott Tucker und kracht in diesen hinein. Dahinter kommt es zur
Kettenreaktion. Zunächst knallt Wolf Henzler im #17 Falken Porsche in den
#06 CORE Porsche. Dann kracht der #62 Risi Ferrari in den Falken Porsche.
Dahinter rumpst die #93 SRT Viper in den #48 Paul Miller Porsche und schiebt
diesen seitlich vor sich her in das Feld der havarierten Fahrzeuge. Nur mit
viel Glück können die restlichen folgenden Wagen noch rechtzeitig abbremsen.
Da die Strecke aber durch die havarierten Fahrzeuge komplett dicht ist ruft
die Rennleitung einen Rennabbruch aus.
Die Bergung der Fahrzeuge zog sich lange heraus, da auch einige
Betriebsstoffe die Fahrbahn verschmutzte.
Nach langem warten auf der Geraden
vor der Boxengasse formierte sich das übrig gebliebene Feld auf der
Start-Ziel-Geraden für den Neustart noch einmal neu.
Während das Feld in den ersten paar Kurven sehr gesittet in die
verbleibenden 73 Rennminuten durchfahren, knallt es in Kurve 4 erneut. Ed
Brown im #02 Extreme Speed HPD kommt aus Kurve 3 sehr schlecht weg. Chris
Cumming im #8 BAR1 Oreca zog mit Brown gleich auf und bog dann als erster in
Kurve 4. Brown streifte Cumming am Heck und dreht diesen um. Von hinten
helfen die #4 Corvette und der #55 RLL BMW noch etwas nach und drücken Brown
weiter in den Oreca von Chris Cumming hinein. Schon wieder ist die Strecke
dicht. Doch der Stau löst sich schnell auf, sodass nur eine Gelbphase folgt.
Die Teams nutzen die Gelbphase für den ersten Boxenstopp. Da bereits mehr
als 6 Minuten gefahren wurde wechseln die Teams zusätzlich ihre Fahrer.
Beim Restart führt Anthony Lazzaro im 01 Extreme Speed HPD vor Guy Cosmo im
#552 Level5 HPD. Lazzaro kann Cosmo aber nur wenige Runden hinter sich
lassen und muss ihn dann ziehen lassen. Nach dem Restart liegen die beiden
BMW vor der ersten Corvette von Tom Milner und lassen die Konkurrenz weit
hinter sich.
Riesen Pech für Dominik Farnbacher in der #91 SRT Viper. Zuerst
fährt Teamkollege Marc Goossens zu schnell durch die Box und dann überfährt
Farnbacher beim herausfahren den Schlauch des Pressluftschraubers des
Schwesterfahrzeuges. Für beide Vergehen gibt es jeweils eine Penalty und
fällt bis ans Ende des Feldes zurück.
Der zweitplatzierte #55 RLL BMW von Maxime Martin hat etwas Probleme mit
seinem Fahrzeug und kann in der Schikane auf Start-Ziel sein Fahrzeug gerade
noch einmal einfangen. Doch kurz darauf löst sich die Heckschürze an seinem
Fahrzeug und schleift am rechten Hinterrad bis er diese komplett verliert.
Da die Schürze auf der Strecke liegen bleibt kommt es zur nächsten
Gelbphase.
Unterdessen hat sich die Rennleitung die beiden Startphasen noch einmal
genau unter die Lupe genommen und verhängen dem Dyson Team eine Stop-and-Go
Penalty wegen Frühstarts. Chris Dyson schiebt den Fehler seinem Kontrahenten
Klaus Graf in die Schuhe. Doch Graf widerspricht diesem da Dyson bereits vor
der Schikane vor ihm war.
Beim Restart 20 Minuten vor Rennende rutscht Marino Franchitti im #02
Extreme Speed HPD in den letzten Reifenstapel in der Schikane auf
Start-und-Ziel und bremst den in der GT-Klasse führenden Dirk Müller im #56
RLL BMW so stark ein, dass die beiden Corvette's an ihm vorbeiziehen können.
Wenig später wird Lucas Luhr im #6 Muscle Milk HPD ohne Grip langsamer und
fährt in Kurve 9 weit außen. Kontrahent Guy Smith im #16 Dyson Lola-Mazda schlupft
durch und holt sich etwas mehr als 16 Minuten vor Ende die Gesamtführung.
Doch dann kommt der Grip zurück und Luhr schafft den Anschluss an Smith zurück. In Kurve 3
zieht Luhr dann innen neben Smith und holt sich die Führung zurück. In den
verbleibenden 13 Minuten konnte Smith zwar an Luhr's Heck bleiben, hatte
aber keine reelle Chance noch einmal an ihm vorbei zu gehen.
In der P2 ging der Sieg an den #552 Level5 HPD vor dem #01 Extreme Speed HPD.
Bei der Prototype-Challenge ging der Sieg an Tristan Nunez und Charlie
Shears im #18 Performance Tech Oreca.
Antonio Garcia und Jan Magnussen
sicherten sich den GT-Sieg in der #3 Corvette vor Oliver Gavin und Tommy
Milner in der #4 Corvette und den beiden RLL BMW.
In der kleinsten Klasse,
der GTC, entbrannte gegen Rennende eine Schlacht um Platz drei hinter dem
#44 Flying Lizard Porsche von Seth Neiman und Dion von Moltke und dem #22
Alex Job Porsche von Jeroen Bleekemolen und Cooper MacNeil. Am Ende holten
sich Jan Heylen und Mike Hedlund im #11 JDX Porsche den letzten Podestplatz.
|