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Continental Tire Sports Car Festival powered by Mazda

2012
GARR RSCS
AMERICAN
SPORTSCAR.racing

Mazda Raceway Laguna Seca / Salinas / Kalifornien / USA
07.09. - 09.09.2012
Teilnehmer Training Qualifying Rennen Bericht
 

 
Bericht von Stefan Volk

Bilder von
GrandAm
 

* Vorwort *

Im Vorfeld des Continental Tire Sports Car Festival auf dem Mazda Raceway Laguna Seca gab es für die GARRA in Daytona etwas ganz besonders zu Feiern.

Ab 2014 werden die ALMS und die GrandAm fusionieren und unter gemeinsamer Führung im NASCAR-Konsortium starten. Auch die bisher der Panoz Group angehörigen Rennstrecken Road Atlanta in Braselton und Sebring, die International Motor Sports Association (kurz IMSA), sowie das Chateau Elan Hotel in Sebring wurden an die NASCAR mit verkauft. Der 77-jährige Dr. Don Panoz bleibt dem Unternehmen erhalten und übernimmt den Job des Vizepräsidenten.

Wer sich allerdings schon auf LMP1-Fahrzeuge in den Steilkurven von Daytona freut wird enttäuscht. Als Top-Klasse sollen dann die Daytona Prototypen gemeinsam mit dem tempomäßig angepassten LMP2 fungieren.

Als erstes gemeinsames Rennen der vereinigten Sportswagen Challenge startet man dann mit 52. Daytona 24-Stunden-Rennen, dem dann das 12-Stunden-Rennen von Sebring folgen soll. Welche Strecke den Zuschlag für die restlichen 10 Events erhält steht noch nicht fest, doch Watkins Glen mit dem 6-Stunden-Rennen, Indianapolis mit dem Brickyard Super Weekend und Road Atlanta haben die besten Karten dafür.

Zuletzt unter dem Logo von Risi Compitizione am Start feiert die Scuderia Corsa mit Olivier Beretta und dem italienischen GARRA-Newcomer Allessandro Balzan seine "Rennpremiere".

In der GT-Klasse kann sich bereits an diesem Rennwochenende die Meisterschaft zugunsten der AIM Autosport-Piloten Emil Assentato und Jeff Segal entscheiden. Lediglich Robin Liddell aus dem Stevenson Motorsports-Team hat rechnerisch noch eine Titelchance.

 

 

* Training / Qualifying *

Im ersten Training kommt es bereits sehr früh zur ersten Unterbrechnung nachdem Tony Ave in der #87 Vehicle Technology Viper qualmend um die Strecke schleicht und kurz darauf auch Joe Sahlen im #49 Sahlen Mazda in Kurve 9 auf der Strecke liegen bleibt. Nach einem Abflug von Eric Foss im #73 Horton Porsche kommt es gegen Trainingshalbzeit noch einmal zu einer Unterbrechung. Schnellster im ersten Training wurden Pruett/Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW vor den Corvette-DP von #99 Stallings Racing und #90 Spirit of Daytona vor dem überraschend starken Scott Mayer im #7 Gen.-2 Riley-Ford von Starworks Motorsports. In der GT-Klasse liegen mit #03 Extreme Speed Motorsports, #63 Scuderia Corsa und #69 AIM Autosports alle drei Ferrari 458 unter den Top 4. Lediglich der #94 Turner Motorsports BMW M3 trennt auf Platz 3 liegend die Ferrari's.



Im zweiten Training am Nachmittag fliegt David Donohue in der #5 Action Express Corvette-DP gleich zweimal kurz hintereinander in Kurve 2 ab. Auch Dion von Moltke im #51 APR Audi R8 hat an selbiger Stelle seine Probleme und landet im Kies. Etwas heftiger trifft es Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro als er zu heftig über den inneren rechten Curb in Kurve 10 räubert und die Aufhängung vorne rechts kollabiert. Nach einem weiteren Abflug von Alex Tagliani im #2 Starworks Riley-Ford in Kurve 6 kommt es zu einer Trainingsunterbrechung. Als dann die Piloten wieder auf die Strecke können trifft es wenig später dann auch Richard Westbrook als er in der #90 SDR Corvette-DP ausgangs der Corkscrew über den Curb abkürzt und die Ausfhängung hinten rechts seinen Dienst einstellt. Nach einem Abflug von Joe Nonnamaker im #42 Sahlen Mazda in Kurve 6 ist dann auch das Training beendet. Schnellster wurde diesmal Alex Gurney vor Scottt Pruett und Ryan Dalziel.


Am zweiten Tag holt sich die Crew von Spirit of Daytona zunächst die schnellste Trainingszeit bevor man dann auch im Qualifying ebenfalls auf der Ergebnisliste ganz oben zu finden war. Mit Fogarty/Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP gehört die Startreihe eins Chevrolet. Von Startreihe zwei und drei gehen der #2 Starworks Riley-Ford und die #10 Wayne Taylor Corvette-DP sowie der #01 Ganassi Riley-BMW und der #8 Starworks Riley-Ford an den Start.

Für die Überraschung des Tages sorgte Newcomer Allessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari. Nach einem guten zweiten Platz im ersten und eines ersten Platzes im zweiten Training kam man im dritten Training am Morgen nicht über das Mittelfeld hinaus. Einzigst der #73 Horton Porsche mit Eric Foss kam dem Italiener gefährlich nah an Balzan heran.


In Sachen Meisterschaft hätte Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro mit Startplatz 4 eigentlich die beste Chance gehabt, doch bei der technischen Abnahme viel man mit einem zu hohen Heckflügel durch und muss gemeinsam mit dem #03 Extreme Speed Motorsport Ferrari, der wegen einer zu tiefen Straßenlage durch die Abnahme fiel, vom Ende des Feldes starten.

Aus Startreihe zwei gehen daher der #59 Brumos Porsche sowie die #31 Marsh Corvette-GT vor dem Meisterschaftsführenden #69 AIM Ferrari und dem #43 Sahlen Mazda.

 

 

* Rennen *

Auch im Warm-Up vor dem Rennen waren die beiden Corvette-DP von #99 Stallings Racing und #90 Spirit of Daytona "on Top".

Beim Rennstart sorgte Paul Tracy in der #5 Action Express Corvette-DP für die erste Schrecksekunde als er bei der Anfahrt zu Start/Ziel-Linie auf den inneren Curb kam, zu früh aufs Gaspedal trat und sich auf der Strecke drehte. Während das restliche DP-Feld unbeschadet vorbei kam musste sich Tracy sputen um den herankommenden GT's nicht im Wege zu stehen. Während sich Tracy in mitten des GT-Feldes wieder einreiht zieht Polesitter Richard Westbrook dem Rest des Feldes weg. Auch Balzan und Foss legen früh los und legen in den ersten Runden etliche Fahrzeuglängen Abstand vor dem Verfolgungs-Trio mit Boris Said in der #31 Marsh Corvette, Andrew Davis im #59 Brumos Porsche und Wayne Nonnamaker im #43 Sahlen Mazda.

Für die erste Rennunterbrechnung hätte beinahe Scott Mayer im #7 Starworks Riley-Ford gesorgt als er sich Eingangs der Corkscrew drehte. Doch Mayer konnte den Riley schnell wieder aus der Gefahrenzone befreien und das Rennen fortsetzen.

Als die DP-Spitze dann auf die ersten langsamen GT's trifft setzt Jon Fogarty in der #99 Stallings Corvette-DP den führenden Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP mächtig unter Druck. Doch ehe er eine Chance hat kommt es nach einer viertel Stunde zur ersten Gelbphase als die #87 Vehicle Technologies Viper auf der Strecke stehen bleibt. Fahrer Tony Ave schafft es dann auch ohne fremde Hilfe den Wagen wieder zu starten und schleppt den Wagen im langsamen Tempo an die Box.




Als die Box für die DP's geöffnet wird reiht sich der Meisterschafts-Zweite #8 Starworks Riley-Ford zum Boxenstopp ein. In letzter Sekunde zieht dann auch der #01 Ganassi Riley-BMW ein und kollidiert beinahe mit der #9 Action Express Corvette-DP. Während die Stopps beim Ganassi und Action Express Team schnell und problemlos ablaufen dauert es bei der Starworks-Crew schier ewig. Doch durch die vorbeifahrenden GT's ist die Boxenausfahrt geschlossen und der Starworks-Riley schließt wieder auf.

Während in der Gelbphase nur wenige DP's die Box ansteuerten ging es bei den GT's rund und so geht Eric Foss im #73 Horton Porsche vor Boris Said in der #31 Marsh Corvette-GT, Wayne Nonnamaker im #43 Sahlen Mazda und Emil Assentato im #69 AIM Ferrari.

Beim Restart in Runde 15 führt weiterhin Richard Westbrook vor Alex Fogarty und Alex Popow.

Bei einer erneuten Überrundung der langsamen GT's schafft es Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW Ricky Taylor in der #10 Wayne Taylor Corvette-DP mächtig unter Druck zu setzen. Immer wieder taucht Rojas links oder rechts im Rückspiegel von Taylor auf. Vor Kurve 5 gelingt es ihm dann sich neben die Corvette-DP zu setzen und holt sich Platz 4. Nur wenige Sekunden zuvor fliegt in Kurve 5 der #51 APR Audi ab. Die Ganassi-Crew setzt alles auf eine Karte und ruft Rojas an die Box. Doch gerade in dem Moment wo Rojas in die Box abbiegt wird wegen des liegen gebliebenen Audi R8 eine neue Gelbphase ausgerufen.

Da erst ab der ersten Runde unter Gelb die Box frei gegeben wird muss Rojas unverrichteter Dinge an seiner Crew vorbei und steuert dann in der folgenden Runde diese erneut an.



Den schnellsten Boxenstopp legt in der zweiten Gelbphase die Crew von Michael Shank Racing hin die ihren Piloten Oswaldo Negri als ersten auf die Strecke schicken. Oswaldo Negri folgen Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford und der überraschend starke Colin Braun im alten #7 Gen.2 Riley-Ford.

Ein riesiges Pech hat dann die Mannschaft von Horton Autosport als beim Boxenstopp die Radmutter vorne links sich nicht lösen lässt. Man verliert viel Zeit kann dann aber das Rennen fortsetzen nachdem man die Radmutter mittels Flex aufgeschnitten hatte.

Kurz nach dem Restart kommt es zum Dreikampf zwischen Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW, Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP und Joao Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP.


Auf der Start/Ziel-Geraden setzt sich Gurney dann neben Barbosa die beide sehr dicht hinter Pruett liegen. In der schnellen Kurve 1 gerät Gurney dann aber auf die weiße Linie der Boxenausfahrt und kassiert hierfür eine Durchfahrtsstrafe.

Mit gut 5 Sekunden Vorsprung führt Allessandro Balzan im #63 Scuderia Corsa Ferrari und Dane Cameron im #43 Sahlen Mazda vor John Edwards im #57 Stevenson Camaro, Leh Keen im #59 Brumos Porsche und Andy Lally im #44 Magnus Porsche in er GT-Klasse. Doch für den in der Meisterschaft auf Platz zwei liegenden #57 Stevenson Camaro läuft es dieses Wochenende nicht und kann die Speed der Kontrahenten nicht mitgehen und fällt weit zurück.




Während Oswaldo Negri im #60 Michael Shank Riley-Ford an der Spitze seine Kreise zieht geben sich Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford, Richard Westbrook in der #90 SDR Corvette-DP und Scott Pruett im #01 Ganassi Riley-BMW gegen Rennhalbzeit sich über viele Runden packende "Nose-to-Tail" Duelle.

Bei der Überrundung von Charles Espenlaub im #41 Dempsey Mazda und des #42 Sahlen Mazda's von Joe Nonnamaker geht Colin Braun im #7 Starworks Riley-BMW diese zu optimistisch an und schickt Espenlaub nach einer Kollision ins Kiesbett. Die GrandAm-Marschalls sehen den Crash als vermeidlichen Kontakt an und holen Braun zu einer Stopp&Go-Strafe an die Box.





Da eine Tankfüllung für rund 55 Minuten hält versuchen einige Teams bereits ihren letzen Tankstopp zu absolvieren und hoffen auf eine weitere Gelbphase. Auch die Ganassi-Crew versucht dies, doch dabei kommt es zu Problemen mit der Tankanlage und schickt Scott Pruett nur mit frischen Reifen hinaus. Wissentlich noch einmal an die Box zu müssen legt Pruett dann noch ein paar mehr Kohlen auf und pflügt sich durchs Feld. Als das Team die Tankanlage wieder repariert haben wird der #01 Riley-BMW noch einmal hineingeholt.

Im Zweikampf mit Eric Curran in der #31 Marsh Corvette-GT knallt Jeff Segal im #69 AIM Ferrari in das Heck des #49 Sahlen Mazda's von Will Nonnamaker als dieser unerwartet in Kurve 1 in die Eisen geht. Curran zieht an Segal und Nonnamaker vorbei und kann sogar sich an die vor ihm liegenden Kontrahenten in den folgenden Runden anschließen.

Als Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP seinen letzten Boxenstopp absolviert geht erneut die #90 SDR Corvette-DP mit Antonio Garcia in Führung.

Fünfzehn Minuten vor Rennende kommt es dann noch einmal zu einer Schrecksekunde als Eric Curran ausgangs der Corkscrew zu früh aufs Gas geht und sich dreht.

Nach 111 Runden (neuer Rekord) geht Antonio Garcia als erster über die Ziellinie und beschert dem Team den dritten Sieg in dieser Saison. Hinter ihm kommt dann die #99 Stallings Corvette-DP vor dem #8 Starworks Riley-Ford über die Linie.

In der späteren technischen Abnahme fällt dann aber der Starworks Riley wegen einer zu hohen Fahrzeugbreite durch - doch die Marschalls verhängen geben sich friedlich und verhängen nur eine milde Strafe.

Für eine Überraschung sorgte das Team Sahlen, dass vor dem Umstieg in die DP-Klasse 2013 in der GT-Klasse ihren ersten Saisonsieg holte.

Wegen elektrischer Probleme kommt Robin Liddell im #57 Stevenson Camaro nur auf Platz 8 ins Ziel. Da Emil Assentato und Jeff Segal im #69 AIM Ferrari auf Platz zwei ins Ziel kamen haben sie vor dem letzten Rennen einen uneinholbaren 37-Punkte-Vorsprung und sind neue Meister.

Bei den DP's hingegen ist noch alles offen.


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