Nach der Ankündigung von McMahon Raceworks einen Lotus Evora GTC in der
GT-Klasse einzusetzen herrschte wochenlang Ruhe. Nach der Verkündigung über
die dritte Rennklasse wurde mittlerweile von Lotus ein "GX" entwickelt.
McMahon ist eines der ersten Teams die nun mit dem 335.000 $ teurem
Fahrzeugs beliefert werden und noch vor Saisonende in der GT-Klasse sein
Renndebüt feiern.
Unterdessen wurde bekannt, dass Mazda ihre Triebwerke in die "alten" Mazda
RX-8 Rileychassis verpflanzen will und mit einer neuen Karosse versehen
werden. Da im kommenden Jahr der RX-8 nicht mehr zugelassen ist, werden also
sämtliche Mazda's in der neuen Klasse starten müssen. |
Nach einem Wechsel des Fahrers zum Rennstart muss der #02 Ganassi Riley-BMW
ans Ende des DP-Feldes. Kurz vor dem Rennstart zog ein heftiger Regenschauer
über die Strecke. Da viele Teams bereits auf Slicks sind entscheidet die
Rennleitung das Feld unter gelber Flagge ins Rennen zu schicken.
Als das Safety-Car in die Box abbiegt kann Jon Fogarty in der #99 Stallings
Corvette-DP seine Pole-Position behaupten. Doch dahinter kommt es zu einem
heftigen Lackaustausch.
Am meisten Feindkontakt hat dabei Antonio Garcia in
der #90 SDR Corvette-DP. In Kurve 8 muss Angelelli in der #10 W. Taylor
Corvette-DP vom Gas um nicht in das Heck der #5 Action Express Corvette-DP
zu knallen. Von hinten ziehen Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW innen und
Garcia außen an Angelelli vorbei. Doch am Kurveneingang ist zu wenig Platz
für drei und Angelelli berührt Garcia am Heck und dreht diesen um.
Alex
Popow im #2 Starworks Riley-Ford kollidiert in Folge mit den trudelnden
Garcia kann aber das Rennen fortsetzen. Garcia hingegen bleibt quer auf der
Piste stehen und alle Fahrzeuge an sich vorbei ziehen lassen.
Während Terry Borcheller in der #5 Action Express Corvette-DP das Tempo
aufgrund der Wetterbedingungen nicht mitgehen kann und zurück fällt gast
Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW an und setzt den führenden Jon Fogarty
in der #99 Stallings Corvette-DP mächtig unter Druck.
In der GT-Klasse wird der seit dem Rennstart führende Robin Liddell im #57
Stevenson Camaro mittlerweile von Jonathan Bomarito im #70 SpeedSource Mazda
und Boris Said in der #31 Marsh GT-Corvette bedrängt.
In Runde 10 übernimmt Memo Rojas dann, auf mittlerweile abtrocknender
Strecke die Führung von Jon Fogarty. Nach dem Unfall am Start und einer
kleinen Reparatur kommt Antonio Garcia in der #90 SDR Corvette-DP erneut an
die Box. Nach einem kurzen Check schiebt die Crew den Wagen mit gebrochener
Achse in die Garage.
In Runde 120 kommt Scott Dixon im #02 Ganassi Riley-BMW als einer der ersten
DP's in die Box um Slickreifen aufziehen zu lassen. Kurz darauf kommt auch
das Führung-Trio an die Box. Alex Popow im #2 Starworks Riley-Ford übernimmt
kurzzeitig die Führung in der DP-Klasse vor seinem Teamkollegen Enzo
Potolicchio im #8 Starworks Riley-Ford.
Auch in der GT-Klasse gehen viele auf die Slickreifen. Andrew Davis geht den
Wechsel etwas zu schnell an und erhält wegen Überschreitens der
Boxengeschwindigkeit wenig später eine Zeitstrafe.
Auf der abgetrockneten Strecke geben sich die drei Führenden, #99 Stallings
Corvette-DP, #01 Ganassi Riley-BMW und #10 W. Taylor Corvette-DP einen
rundenlangen Dreikampf. Durch einige Überrundungen schafft es dann Memo
Rojas sich an die Spitze zu setzen. Fogarty hingegen bleibt im Verkehr
stecken und muss Rojas und Angelelli ziehen lassen.
Doch Memo Rojas will in Runde 26 zuviel und kollidiert in Kurve 1 mit dem zu überrundenden Oswaldo Negri im
#60 Michael Shank Riley-Ford. Rojas dreht sich und fällt einige Plätze
zurück.
Zur ersten Gelbphase kommt es nach einem Abflug von Eliseo Salazar im #64
TRG Porsche. Salazar wird in Kurve 5 zu weit nach außen getragen und kommt
auf's Grün, dreht sich und rutscht in Kurve 6 über die Piste ins Kiesbett.
Nachdem der Porsche aus dem Kies geschleppt wurde kann dieser weiterfahren.
In der Gelbphase kommt dann zunächst fast das gesamte Feld an die Box und
zieht frische Slickreifen auf. Kurz vor dem Restart zieht ein heftiger
Regenschauer über die Strecke. Mit fallen der grünen Flagge kommt dann das
Feld hinter dem Safety-Car erneut an die Box.
Auf der klatschnassen Boxeneinfahrt kommt Robin Liddell im #57 Stevenson
Camaro quer und knallt in die Mauer. Trotz kollabierter Aufhängung hinten
links kann Liddell den Wagen dann an die Box schleppen wo die Crew gleich
mit der Reparatur beginnt.
Einige Teams blieben aber draußen und so kommt es, dass der #64 TRG Porsche,
diesmal mit Eduardo Costabal am Steuer, beim anbremsen von Kurve 8 ins
schleudern kommt und sich kreiselnd in die Begrenzungsmauer verabschiedet.
Gerade als Costabal den Wagen auf die Strecke zurückbringen will fliegt auch
Kevin O'Connell im #15 Rick Ware Mustang an selber Stelle ab. Als dann noch
Oswaldo Negri im #60 Shank Riley-Ford und Patrick Lindsey im #73 Horton
Porsche in Kurve 3 zusammen krachen und ins Kiesbett abfliegen kommt es zur nächsten Gelbphase.
Auf der überfluteten Strecke kommt es trotz Gelbphase noch immer wieder zu
Drehern und Abflügen. Beim Restart kommt Alex Popow im #2 Starworks
Riley-Ford an die Box und übergibt seinem Teamkollegen Ryan Dalziel im #8
Riley-Ford die Führung.
Doch auch nach der Gelbphase liegt noch immer sehr viel Wasser auf der
Strecke. Durch die auftosende Gicht beschlagen bei einigen die Frontscheibe.
Besonders heftig traf es dabei Alex Gurney in der #99 Stallings Corvette-DP
der deshalb von einigen GT-Fahrzeugen sogar überholt wird. Um wieder klare
Sicht zu bekommen entschließt sich Gurney an die Box zu kommen und
produziert dabei noch einen Massencrash. Doch alles geht gut, Gurney bekommt
vom Team die Scheibe von Innen gewischt und kann das Rennen fortsetzen.
Trotz aufklarendem Wetter ist die Strecke noch immer teils überflutet und so
kommt es in Runde 42 zur nächsten Gelbphase nachdem David Donohue in der #5
Action Express Corvette-DP im Kiesbett landet. Diese Gelbphase nutzt unter anderem das Ganassi-Team um
den Gaststarter Juan-Pablo Montoya das Lenkrad des #02 Riley-BMW zu
übergeben.
Kurz vor dem Restart lässt sich dann auch wieder die Sonne blicken und die
Ideallinie trocknet ab. Als dann das Feld wieder ins Rennen geschickt wird
übernimmt in Kurve 1 Max Angelelli in der #10 W. Taylor Corvette-DP die
Führung vom #8 Starworks Riley-Ford. Doch kurz nach dem Restart fliegt Dion
von Moltke im #51 APR Audi R8 nach einer Kontakt mit dem #42 Sahlen Mazda
ins Kiesbett und löst die vierte Gelbphase aus.
Während sich Memo Rojas im #01 Ganassi Riley-BMW Platz vier hinter der
Taylor Corvette-DP und den beiden Starworks Riley-Ford beim Restart erobert
fällt kurze Zeit später Max Angelelli mit abbauenden Reifen zurück. Härter
trifft es das Stallings Team die nach der Pole und einer guten Startphase
immer wieder Probleme bekam. In Runde 52 zog man dann endgültig den Wagen
zurück.
Beim Überrundungsversuch der #90 SDR Corvette-DP dreht sich David Donohue in
der #5 Action Express Corvette-DP in Kurve 7 eine Stunde vor Rennende und
löst eine neue Gelbphase aus. Beim Restart erwischt Memo Rojas im #01
Ganassi Riley-BMW den besseren Start, doch der führende Ryan Dalziel im #8
Starworks Riley-Ford kann seine Position verteidigen.
Vor Kurve 2 schaffte es dann Sebastian Bourdais im #2 Starworks Riley-Ford
sich neben Memo Rojas zu setzten. Nebeneinander geht es dann durch die Kurve
und tauscht einige Lackpartikel aus. Bei der Anfahrt zur Kurve 3 verpasst
dann Rojas den Bremspunkt und fliegt ins Kiesbett. Um eine weitere Gelbphase
zu umgehen versucht sich durchs Kiesbett zu graben. Bourdais muss um einen
Crash mit Rojas zu umgehen etwas Speed rausnehmen und gibt somit Joao
Barbosa in der #9 Action Express Corvette-DP die Chance an ihm vorbei zu
ziehen.
Wieder zurück auf der Strecke startet Rojas eine Aufholjagd. In der letzten
Kurve vor Start-Ziel will Rojas dann am zu überrundenden #75 Camaro vorbei
und wählt die äußere Linie.
Doch durch die Fliehkraft in der Steilkurve ist der Platz zu klein und so
krachen die beiden nebeneinander in die Mauer ein. Der Stevenson Camaro wird
dadurch auf die Strecke zurück geschleudert dreht sich und schlägt zunächst
rückwärts und dann mit dem linken Kotflügel erneut in die Mauer ein. Während
Ronnie Bremer dem Camaro-Wrack unverletzt entsteigt und auf dem Weg zu Fuß
an seine Box einen Gruß an die Box der Ganassi-Crew schickt schleppt sich
der onduliert Riley-BMW an die Box. Mit großen Tapestreifen fixiert die Crew
dann das zerfledderte Bodywork und schickt den Wagen nach einem Boxenstopp
wieder auf die Strecke.
Nachdem der Stevenson Camaro in der Gelbphase von der Strecke geschleppt
wurde kommt es etwa eine 3/4-Stunde vor Schluss zum Restart.
Während in der DP-Klasse die Positionen aktuell fixiert sind entbrennt in
der GT hinter dem führenden #44 Magnus Porsche und dem #59 Brumos Porsche
ein Dreikampf um Platz drei zwischen dem #70 SpeedSource Mazda, dem #88
Autohaus Camaro und dem #66 TRG Porsche mit Jörg Bergmeister.
Nachdem sich Sebastian Bourdais im #2 Starworks Riley-Ford von Platz fünf
auf Platz zwei vorgekämpft hat zieht er eine halbe Stunde vor Schluss an
seinem Teamkollegen vorbei und übernimmt die Führung. Nur wenige Sekunden
später räumt Juan-Pablo Montoya im #02 Ganassi Riley-BMW die in der
NAEC-Serie führende #9 Action Express Corvette-DP von der Strecke und löst
eine weitere Gelbphase aus.
Bei noch 22 Minuten zu fahren geht das Feld nun wieder ins Rennen. Während
sich Ricky Taylor in der #10 W. Taylor Corvette-DP Platz 3 erobert fällt
sein Bruder in der GT-Klasse im #88 Autohaus Camaro immer weiter zurück.
Auf Platz drei zurück gefallen wird Ryan Dalziel im #8 Starworks Riley-Ford
immer mehr durch Montoya unter Druck gesetzt.
Als dann 15 Minuten vor Ende der #88 Autohaus Camaro und der #56 AF-Waltrip
Ferrari in Kurve 1 nach einer Berührung abfliegen ist für kurze Zeit dort
eine "lokale" Gelbphase. Im Kampf um Platz 3 gehen Enzo Potolicchio im #8
Starworks Riley-Ford und Montoya im #02 Ganassi Riley-BMW "two-wide" in die
erste Kurve. Wie zuvor bei der Action Express Corvette-DP räumt Montoya nun
auch Potolicchio von der Strecke und löst eine weitere Gelbphase aus.
Mit mächtig dickem Hals macht sich dann Teamchef Peter Baron zur
Rennkommission und kehrt schwer enttäuscht wieder zurück an die Box. Denn
diese sahen den Zwischenfall erneut als einen normalen Rennunfall und
Montoya geht straffrei aus.
Beim Restart kommt es dann scheinbar zum Revanche-Foul von Joao Barbosa in
der #9 Action Express Corvette-DP als er im in Kurve 2 ins Heck knallt und
diesen beinahe herumdreht. Doch Montoya kann den Wagen unter Kontrolle
behalten und kann seine vierte Position hinter dem #2 Starworks Riley-Ford,
dem #01 Ganassi Riley-BMW und der #10 W. Taylor Corvette-DP.
In der GT entbrennt derweil ein Vierkampf an der Spitze. Jonathan Bomarito
im #70 SpeedSource Mazda kann sich neben Leh Keen im #59 Brumos Porsche
setzen und holt sich Platz 2. Keen muss leicht übers Gras und verpasst so
den Bremspunkt und rutscht Jörg Bergmeister im #66 TRG Porsche, der Keen
gerade überholen will, in der nächsten Kurve in die Fahrertür und schickt
diesen ins Kiesbett und löst 5 Minuten vor Ende eine weitere Gelbphase aus.
Hinter dem Safety-Car geht dann das Feld in letzte Runde und beschert der
Starworks-Crew nicht nur den Rennsieg, sondern auch den Sieg in der
NAEC-Meisterschaft. Auch wenn dieser Sieg nach den erfolgen in Sebring und
LeMans ein weiterer Meilenstein bedeutet wird der Zwischenfall mit Montoya
in den nächsten Tagen noch schwerwiegende Folgen haben.
In der GT-Klasse holt Daytona-24-Sieger Magnus Racing ebenfalls nicht nur
den Sieg bei dem Premierenrennen in Indianapolis, sondern auch Platz 1 in
der NAEC-GT-Meisterschaft.
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